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Wilsdruffer Tageblatt : 14.02.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193002141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19300214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19300214
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-02
- Tag 1930-02-14
-
Monat
1930-02
-
Jahr
1930
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 14.02.1930
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OeMS.SMuna äes üeÄrkssuslekulles Nkittwoch, den 12. Februar 1930. (Schluß.) Das Gesuch des Pächters des Grundstücks der ehemaligen Bezirksanstalt Vonihsch um Zustimmung zur Errichtung einer Ausstellungshalle smdet Genehmigung mit der Ein schränkung daß die Halle b i etwaiger Lösung des Pachtvertrages wieder zu beseitigen sei. Als schön wird der Entwurf nicht befun den. doch wird von einer.Seite bemerkt, daß in der Nachbarschaft Häuser errichtet wurden,' die man ebenfalls nicht als schön be^ zeichnen könnte Die Weiterführung der Kraftwagenlinie Meiste n—D i es'b a r—N ünchritz nach Riesa ist nunmehr, wie Bezirksrat Tr. Falck berichtet, vom Ministerium genehmigt worden. Zur K r a s r w a g e n l i n i e Meiste n - Weinböhla teilt Dr. F a! ck mit, daß die Linie erstmalig ohne Zuschuß abge- schlrssen hat, sich also finanziell selbst! trägt. Wegen der Linie Meiste n—C oswig erhebt Bürger meister Keil - Breckwitz Vorstellungen. Sörnewitz und Brock- w'y seien Vormittags sechs Stunden ohne eine Berkehrsmözlich- teit. Er bittet erneut die Amishauptmannschaf! Schritte zu unter nehmen. damit eine Besserung cintretc Amts-auptmann Schmidt sowohl -<e auch Bezirksrat Dr. Falck sagen weitere Vorstellungen nach dieser Richtung zu. Der Amishauptmannschaf! wird Ermächtigung erteilt, namens des Bezirksausschusses, Satzungen von Desinfeitions- zweckvebbönden nach dem am 16. 12. 1929 gutgoheißenen Muster zu genehmigen. Regierungsamtmann Goldhan berichtet über die vorliegende Satzung sür Deutschendora, die genehmigt wird- Unklarheit herrschte allenthalben über die Gebühren für Neben lei st ungen der Heimbürginnen, wes halb die Neufestsetzung der Gebühren erfolgen soll. Regierungs amtmann Goldhan berichtet über einen Entwurf, nach dem für die Verrichtungen der Heimbürginnen folgende Gebühren erhoben werden sollen: Pauschalgebühren für die Leiche eines Erwachsenen 12 bis 17 Mark, eines Kindes von 4 bis 14 Jahren 8 bis 11 Mk., eines Kindes unter vier Jahren 6 bis 8 Mark. Schreibgebühr für jeden Leichenschein 50 Pfennige, Pauschalvergütung für sämtliche Nebenleistungen (Sargbestellen, Trägerbitten, Kränzetragen, Handreichungen am Grabe u. a.) je nach Umfang 3 bis 8 Mark. Rasieren 3 Mark. KilometergeLühen bei einer Entferung von mehr als drei Kilometer vom Wohnort der Heimbürgin insge samt 1.50 Mark, von mehr als vier Kilometern insgesamt 2 Mk., von mehr als fünf Kilometern insgesamt 2.50 Mark (für jeden weiteren Kilometer 50 Pfennige mehr). Bürgermeister Glöckner hegt Bedenken, daß eine Einheitlichkeit nicht zustandekommt, da die Städte bereits die Gebühren festgesetzt haben. Er empfiehlt deshalb vorher eine Fühlungnahme mit diesen und dem sächsischen Dürgermeistertag. Der Ausschuß stimmt dem zu, so daß die Vor lage einstweilen zurückgestellt wird. Ueber den P l a n o i n e r E l b u s e r st r a ß e Meiste n— Nieschütz berichtet Amtshauptmann Schmidt. Von einer Reihe rechtselbischer Gemeinden unterhalb Meißen sei der Munsch laut geworden, die früher schon geplante- Uferstraße rechts der Elbe entlang zu fördern bezw. deren Bau vorzubereiten. Der Bezirk bezw. die Amtshauptmannschaft sei ersucht worden, die Sache zu fördern. Der Bezirk hat darauf zunächst geantwortet, daß er im Gegensatz zu früher jetzt ein unmittelbares Interesse an dem Bau der Straße nicht habe, daß ihn vielmehr heute andere Sorgen drücken. Auch der Staat werde heute kaum Interesse für den Bau der Straße aufbringen. Der Bezirk selbst habe nichts dagegen, wenn die beteiligten Gemeinden und Steinbruchsbesitzer ernstlich die Sache fördern. Er hat zunächst die Bildung eines Zweckverbandes empfohlen, der die Dinge weiter treibt. Gutsbe sitzer Troschütz-Diera setzt sich dafür ein, daß die Straße über die Höhen ausgebaut werde, da dies weniger Kosten verursache. Bürgermeister Keil ist der Meinung, daß man von der ganzen Sache zunächst nur Kenntnis nehmen solle. Bürgermeister Glöck ner-Weinböhla tritt für eine Besichtigung des gesamten Gelän des für beide Straßen an Ort und Stelle ein. Amtshauptmann Schmidt erklärt, daß man die Initiative bei den interessierten Gemeinden und Steinbruchsbesitzern belassen solle. Die Amts hauptmannschaft werde sich nicht dem Projekt entgegenstellen, wenn es an ihr.sei, bas Mögliche zur Verwirklichung des Planes zu tun. Die Einführung einer Plakatsteuer wird von Bürgermeister Keil vorgeschlagen und gebeten, daß von der Amtshauptmannschaft ein Musterentwurf ausgearbeitet werde. Reg.»Rat Freiherr von Miltitz erklärt dazu, daß Plakatsteuer in Liierciur und Rechtsprechung sehr umstritten seien, während das preußische Oberverwaltungsgericht diese Steuer als zulässig er kläre, würde sie vom sächsischen Oberverwaltungsgericht verneint, weil sie dem Reichspressegesetz widerspreche. Es widerstrebe, eine Satzung aufzustellen in einer Sache, für die beim Oberverwai- tungsgericht keine Meinung bestehe. Amtshauptmann Schmidt empfiehlt der Gemeinde Brockwitz, versuchsweise die Steuer ein zuführen, damit der Bezirk einmal diese Frage durchfechten könne. Sodann regte Bürgermeister Keil an, der Bezirk möge sich einmal mit der Frage der ausgesteuerten Erwerbslosen befassen, da deren Einkünfte so minimal seien, daß ein Auskommen nicht mehr gesichert sei. Der Dezirksverband möge nach Mitteln und Wegen forschen, diesen zu helfen. Insbesondere möge sich der Finanzausschuß mit der Frage einmal befassen. Amtshauptmann Schmidt erwidert dazu, daß die ganze Angelegenheit Sache der Gemeinden sei und daß der Bezirk nichts dagegen habe, wenn die Gemeinden die Sätze erhöhten. Der Bezirk sei dazu nicht in der Lage, denn er müsse, wenn er seine Richtsätze erhöhe, auto matisch' auch die Sätze für Sozial- und Kleinrentner erhöhen, wenn er nicht inkonsequent sein wolle. Bürgermeister Glöckner erklärt auch, daß der Gemeindefürsorgeverband völlig ausschalte und daß cs sich lediglich um die leistungsschwachen Gemeinden handeln könne, die dem Fürsorgeverband nicht angchören. Bau meister Pönisch empfiehlt Arbeitsbeschaffung; nur so sei den Arbeitslosen und insbesondere auch den Ausgesteuerten zu helfen. Amtshauptmann Schmidt erklärt zum Schluß, daß er nichts dagegen habe, daß der Finanzausschuß erörtere, inwieweit der Bezirk die Möglichkeit habe, den leistungsschwachen Gemeinden entgegeirzukommen. Am der Arbeitsbeschaffung zu dienen, regt Baumeister Pönisch an, daß dringend etwas geschieht, um die Mietzinssteuermittel rechtzeitig zu vergeben, um so der Bauwirt- schaft zu helfen und damit der gesamten Wirtschaft überhaupt. Be- zirksamtmann Hübel macht Mitteilung von einer Eingabe der Gemeinde Coswig mit der Bitte, recht bald anzugeben, welche Mittel der Bezirk aus dem Aüsgleichsstock zu erwarten habe. Bürgermeister Glöckner teilt dazu mit, daß die Verteilung am Sonnabend vor 14 Tagen erfolgt sei und Amtshauptmann Schmidt macht aufmerksam, daß bereits die Mittel verbaut seien, die bis Mai hereinkommen. Darlehnsaufnahmen könnten dann erst auf die später verfügbaren Mittel erfolgen. Amts hauptmann Schmidt erklärt, daß der Bezirk immer besorgt sei, Geld zu beschaffen. Leicht werde das allerdings in diesem Jahre nicht werden, doch werde alles getan, um die Bautätigkeit zu fördern. Am Schluffe der Sitzung angekommen, weist Amtshauptmann Schmidt darauf hin, daß man am Schluß einer dreijährigen Arbestsperiode des Ausschußes angekommen ist. Drei Bezirks tage wurden abgehalten, 22 Sitzungen des Ausschusses, dazu eine große Zahl sonstiger Ausschußsitzungen. Er verweist auf die Ent wicklung des Bezirkes, die alljährlich schriftlich .niedergelegt wurde und in der die Arbeit des Ausschusses gewürdigt ist. Weiter weist er auf die Arbeiten der Gemeinden und Gemeindeverbände hin, deren Schwierigkeiten im wesentlichen in finanziellen Anforderun gen lagen. Dazu in diesem Jahre die große Wirtschaftskrise, die die finanziellen Anforderungen noch erhöht und die Lage noch schwieriger macht. Es werde wahrscheinlich damit zu rechnen sein, daß man mit den im Haushaltplan eingestellten Summen nicht auskommen werde und daß man ebenso wie andere mit hohen Fehlbeträgen zu rechnen habe. Er dankt dann sür die verständnis volle Mitarbeit der Gemeinden und Gemeindeleiter, unter denen von den 251 Gemeinden des Bezirks nur sine geringe Zahl be rufsmäßige Bürgermeister angestelft habe. Sein Dank gilt auch der Presse, die die Arbeit des Bezirks verständnisvoll unterstützt habe, die weiten Kreisen die Vorgänge und Beschlüsse in den Sitzungen zur Kenntnis brachte und auch sonst die Wünsche der Bezirksbehörden gern erfüllt habe. Weiter dankt er der Bezirks verwaltung und der Bezirksvertretung für die gute Zusammen arbeit, ohne die manches nicht zu tun und zum Erfolg zu führen gewesen wäre. Er würdigt auch die jederzeit sachlich geführten Verhandlungen; ohne die Sachlichkeit wäre die Zahl und die Länge der Verhandlungen oft größer gewesen. Der Bezirksaus schuß sei nach dieser Art eigentlich ein Musterparlament, hier werde selten mehr gesprochen als unbedingt notwendig sei. Zum Schluß gibt er den etwa ausscheidenden Herren gegen über der Hoffnung Ausdruck, daß sie sich der Arbeit zum Wohle des Bezirks und seiner Bewohnerschaft gern erinnern und daß ihnen diese eine gewisse Befriedigung gewähren möge. Er wünscht unter Worten des Dankes allen Mitarbeitern Glück für die Zu kunft. der Magazinierung von Roggen den Vorzug vor der Erhöhung des Wertes der Einsuhrscheine gegeben, weil die ausländische Landwirtschaft nicht in den Stand gesetzt werden solle, den deut schen Roggen, der gegenwärtig dank dem Einsuhrscheinsystem auf dem Weltmark sür 1VV Mark pro Tonne zu kaufen sei, noch bil liger zu erwerben und damit der deutschen Viehwirtschaft schwer sten Schaden zuzusügen. Wenn, wie vorgesehen, 200 000 Tonnen Roggen durch die Tätigkeit der mit der Stützung des Roggen- marttes beauftragten Gesellschaften aus dem Mark genommen würden, so sei damit der Zwang zur Ausfuhr um jeden Preis ge mildert. Es bestehe Grund zu der Annahme, daß damit auch der Preis des deutschen Roggens auf dem ausländischen Markt an ziehe. Vor Neuwahlen zum Landtag? Die Fraktionen der Dentschnationalen Volkspartei und des Sächsischen Landvolkes haben die Erklärung ab gegeben, daß sie für den nationalsozialistischen Mitz- trancnsantrag stimmen werden. Ferner hat auch der sozialdemokratische Fraktionsführer eine ««versöhnliche Erklärung abgegeben, so daß nur noch der letzte Ausweg der Neuwahlen als möglich erscheint, um die Krise zu beenden. Die Blätter nehmen zu der entstandenen Regierungs krise ausführlich Stellung. Die Dresdener Nach richten schreiben u. a.: Der Umstand, daß sich die sächsische Negierung im Neichsrat nicht wie Bayern zur Stimmenthaltung entschließen konnte, obwohl sie aus koalitionstaktischen Erwägungen nicht nur auf die Nationalsozialisten, sondern auch auf die Deutschnatio nalen Rücksicht zu nehmen hatte, bringt sic jetzt in diese schwierige und vorläufig aussichtslose Lage. . . . Daß sich die Deutschuationalcn bei dieser Gelegenheit in die Front der Regierungsgegner stellen werden, ist nicht anzunehmen. Ihre ablehnende Stellungnahme zum Doung-Plan ist so allgemein bekannt, daß sie es nicht nötig haben, diese durch eine so überflüssige und für die sächsische Entwicklung schädliche Geste, wie es ihre Teilnahme an der Regierungsstürzerei wäre, zu unter streichen. Ähnlich urteilen die Dresdener Neuesten Nachrichten über die Deutschnationalen, indem sie schreiben: Wären die Deutschnationalen frei von der Diktatur Hugenbergs und seiner geldlichen Machtmittel, lebte in ihnen auch nur ein Hauch des alten pflicht bewußten Konservativismus, dann müßte schon ein ganz kleines Quantum staatsmännischer Einsicht sie dahin bringen, von der Linie einer Demolierungspolitik um jeden Preis abzurücken. . . . Wer die Dinge sieht, wie sie nun einmal sind, wird sagen müssen, daß nur eine starke Verbreiterung der Basis den politischen Bau Sachsens statisch sichern kann. Die Spitze wird so lange wackelig sein, solange die Willkür von zwei, drei Steinchen im Unterbau das Ganze ins Wanken bringen kann. Der Dresdener Anzeiger hält das Schicksal des Kabinetts auch jetzt noch nicht als endgültig ent schieden. Es bestehe immer noch die Möglichkeit, daß eine der Parteien, die sür die Bekundung des Miß trauens an sich seien, nur dem eigenen, aber nicht dem Anträge der anderen Partei zustimme. Die Dresdener Volkszeitung schreibt: Auf der gegenwärtigen Grundlage kommt eine Regierung für Sachsen nicht mehr in Betracht! . . . Die Zustimmung der sächsischen sozialdemokratischen Landtagsfraktion zu einem Mißtrauensantrag gegen die Bünger-Regierung berührt keineswegs die Stellung der Partei zum Voung- Plan selbst. Seit Bestehen des Kabinetts Bünger führte die sozialdemokratische Fraktion den schwersten Kampf. Es hieße Harakiri verüben, wollte die sozialdemokratische Fraktion die Gelegenheit Vorbeigehen lassen. Das Sündenregister des Kabinetts Bünger ist so groß, daß es höchstö Zeit wird, es von der Bildfläche hinwegzufegen. Ohne sich also mit der Begründung der Mißtrauens anträge, die auf der Zustimmung zum Noung-Plan resultieren, einverstanden zu erklären, wird die Sozial demokratie die Gelegenheit benutzen, der Regierung das Mißtrauen auszudrücken. Grundvermögcnssteuer und Hypothekcnschuldcn. Berlin. Fu einer Kleinen Anfrage im Preußischen Land tage wurde die Frage gestellt, ob nicht irgendwelche Möglich keiten bestehen, die in Form von Hypotheken eingetragene» Schulden bei der Steuer vom Grundvermögen zu berück- ichtigen, um den durch die ganze Wirtschaftslage bereits chwer belasteten Besitz durch Steuererleichterung zu unter- tützen. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst der Antwort des Finanzministers entnimmt, bestehen solide Möglichkeiten nicht. Die Berücksichtigung der Hypothekenschulden würde aus der Realsteuer eine Personalsteuer machen. Mangelnde Leistungsfähigkeit des Steuerschuldners infolge Verschuldung kann nur bei der Hebung der Steuer in gewissem Umfange im Villigkeitswcge berücksichtigt werden. Dies geschieht. l Fraktionssitzung der Wirtschaftspartei. Berlin. Die Wirtschaftspartei hielt in ihrer Fraktions sitzung am Donnerstag an dem von dem Abg. Bredt iw Plenum gekennzeichneten Standpunkt fest, daß die Partei die Annahme des Uoung-Planes ablehnen müsse. Die Partei wird außerdem beantragen, die Beschlußfassung über den Noung- Plan so lange auszusetzen, bis die Finanzreform festgelegt ist. Sühne sür Kutiepow verlang» Paris. General Gulewitsch, der Vorsitzende der Vereini gung ehemaliger Offiziere des Regiments Preobraschenski, dessen letzter Kommandant der verschwundene General Kutie pow war, hat an den Ministerpräsidenten Tardieu einen vo» 11 827 in Frankreich lebenden Russen unterzeichneten Vries gesandt. In diesem Schreiben wird darauf hingewiescn, daß Kutiepow, dem Großfürst Nikolaj Nikolajewitsch seine Nach folge übertragen habe, die Hoffnung auf die nahe Befreiung Rußlands verkörpere. In dem Schreiben wird Weiler aus geführt, die in Frankreich lebenden Russen zweifelten nicht daran, daß die Justiz gegen alle Schuldigen vorgehen werde. Die Todesfälle in der britischen Luftfahrt. London. Im Unterhaus gab der Unterstaatssekretär für Luftweseu die Erklärung ab, daß die Unglückssälle britischer Zivilflugzeuge im Jahre 1929 33 Todesopfer gegen 19 im Jahre 1928 gefordert hätten, bei den Unfällen britischer Militärflug zeuge betrüge die Zahl der Todesfälle 42 im Jahre 1929 gegen 76 im Jahre 1928. Sicherungsmatznahmen in Spanien. Madrid. Der Innenminister hat die Zivilgouverneure an gewiesen, jeden Versuch, die öffentliche Ordnung zu stören, streng zu bestrafen. Den Behörden wird ausgegeben, alle not wendigen Maßnahmen gegen Ruhestörung zu treffen Aus unserer Primat Wilsdruff, am 14. Februar 1930. Merkblatt für den 15. Februar. Sonnenaufgang 7" U Mondaufgang 20" Sonnenuntergang 17" Monduntergang 1781: Der Dichter Gotthold Ephraim Lessing gest. (12l - I fortge A wiirM Mach» hätte fördei st a r k Mussi Sowj Präsi protes einen N Wide Auf ( Deuts liarde wenn Die s Auch trage! werd« Pol A klaust Schic will, gatioi Leben zu le, dem ' aus türkis An d Verlr Kehl vertrc Eingc über Erwä y Febrr s Mie Welifluchi. Vor kurzem las man, daß zwei Menschen mitten aus dcw Zivilisationszentrum einer Weltstadt sich auf eine unbewohnte Insel im Weltmeer geflüchtet haben, „des Treibens müde" und ruhcheischend nach dem lauten Lärm der Welt, der sie ent ronnen waren Der Ruf der Einsamkeit mag sic gelockt, mag sse zur Flucht aus der SffenMwkeii veranlaßt haben, Ruf der Einsamkeit! Wem wäre er nicht schon einmal ans Ohr geklungen, wer hätte sich in Stunden der Verzagtheit und des Verdrusses nicht schon einmal gesagt: „Wirf ab, was dich plagt, laß diese Welt mit ihren Täuschungen und Ent täuschungen hinter dir und rette dich an den Busen der Mutter Natur, um fernab von den Menschen wieder — Mensch z» werden!" Fast jeder von uns hat solche „Zustände" einmal erlebt, fast jedem von uns wird iraendeinmal alles, was ihn umgibt, so zur Last, daß ihn „der Menschheit ganzer Jammer umfaßt", daß er von diesem und jenem nichts mehr sehen, nichts mehr hören will, daß er allein sein möchte, mutter seelenallein. Für Menschen ohne innere „Hemmungen" genügt nicht selten ein geringfügiger Anlaß, um sie in eine Einsam keit zu treiben, aus der es keine Rückkehr zur Weltsreude mehr gibt. In Augenblicken, in denen das seelische Gleichgewicht ms Wanken gerät, lockt die Einsamkeit als die Trösterin, die „alles Leid und SchmeMu stillet". Jeder weiß, daß es Zeiten gegeben hat, in denen Weltschmerz nnd Weltflucht Modekrank- herten waren, in denen jeder eine „Werthernatur" sein wollte, in denen man sich empfindsam der Einsamkeit ergab. Aber „wer sich der Einsamkeit ergibt, ist bald allein", und es ist ei» Glück, daß wir Heutigen im allgemeinen seelisch robuster und widerstandsfähiger sind gegen die kleinen und größeren Nacken schläge, durch die sich frühere Geschlechter aus den Angeln del Umwelt heben ließen. Man soll niemals über das Ziel hin- ausschießen. Einsamkeit ist gut, unter gewissen Verhältnissen ganz bestimmt! Aber der Welt, und mag sie noch so schnöde sein, ganz den Rücken kehren und die Weltflucht „zum Prinzip erheben" — nein, das sollte man denn doch nicht! Um mit zukämpfen, sind wir in die Welt gesetzt, und keiner sollte vor der Zeit die Waffen niederlegen und fahnenflüchtig werden! Richtlinien sür den Ausbau von Fernverkehrsstraßen. Die Industrie- und Handelskammer Dresden nahm dem Deutsche» Industrie- und Handelstag gegenüber zu dem Entwürfe vo» Richtlinien für den Ausbau von Fernverkehrsstraßen Stellung- Sie wandte sich dagegen, daß nach 8 4 des Entwurfes neben doi» befestigten Straßenteil in Breite von 6 Meter an beiden Seite» noch ein unbefestigter Streifen von 1 Meter vorgesehen ist. Durch diese Streifen mit weicher Oberfläche kommen die Kraftfahrzeuge oft in große Gefahr. 6 Meter Regelkreise einer befestigten Fahr bahn sind überdies bei dem heutigen schnellen Vorkehr für Fern verkehrsstraßen ungenügend. Das Ausweichen zweier Kraftfahr zeuge in voller Fahrt ist bei einer derartigen geringen Breite mÜ Gefahr verbunden, vor allem bei nassen Wegen. Weiter wurde Z» K 6 beantragt, eine zu große Neigung des Querprofils zu ver meiden, da stark gewölbte Straßen in nassem Zustande sehr ge fährlich sind. Es wurde darauf hingewiesen, daß neuerdings mÜ Erfolg die Querneigung nur nach einer Seite angewendet worde» ist, was sowohl für das Fahren wie wegen der billigen Herstellung zweckmäßig erscheint. Bei 8 11 wurde die vorgesehene Bepflan zung mit Straßenbäumen sehr besürwortet. Es wurde als Er gänzung eine Vorschrift vorgeschlagen, daß die Pfähle und Baum stämme weiß zu tünchen find, wie dies in Sachsen schon durchge- führt ist. Diese Maßnahme erweist sich bei Nebel und bei Nacht vor allen Dingen an Krümmungen als überaus praktisch. Ferne' wurde es zu Z 18 als erwünscht bezeichnet, nach Möglichkeit Um gehungsstraßen um die einzelnen Ortschaften anzulegen. Der Landwirtschaftliche Hausfrauenverein hielt am Mittwoch eine gutbesuchte Versammlung im „Lindenschlößchen" ab, zu de' auch die Mitglieder des städtischen Frauenvereins und sonstig' Interessenten geladen und erschienen waren. Nachdem ein kurze' humoristischer Film gelaufen war, sprach Dr. Treischke voi» sächsischen Milchausschuß über „Milch und ihre Behandlung zrü Erhaltung, der Vitamine und der anderen wertvollen Milchbe standteile". Anschließend wurde der Milchwerbefilm „Ein' 15. M u Plaue Klei Vorsii etwa! L dem < neuen im S verun steu > Bruti Die ! handc Lader giebii Denks kleine Es t Land soll. Mark fügur artike beaus übric wie > nac dar wie den noc Der ab den Wii Fri ein hin sche bes hör fer W«! dae hör
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