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Oer Arbeiismarkt in Sachsen. Vorjahrshöch st bestand an Arbeitslosen übertroffen. In der Zeit vom 9. bis 16 Januar 1930 ist eine leichte Verlangsamung des Steigerungstempos der Arbeitslosig keit festzustellen. Die Zunahme erfolgte bei den männ lichen Hauptunterstützungsempfängern in der Arbeits losenversicherung von 178 657 auf 190 299, also um 6,4 Prozent und bei den unterstützten Frauen von 53152 auf 56 775, also um 6,8 Prozent. Im ganzen beträgt die Zu nahme 6,5 Prozent gegenüber 9,7 Prozent in der Vor woche. Trotz der Verlangsamung des Steigerungstempos ist mit der Zahl von insgesamt 247 674 Hauptunter stützungsempfängern in der Arbeitslosenversicherung am 16. Januar 1930 der Vorjahrshöchstbestand, der mit 239 747 Ende Februar lag, bereits um drei Prozent übertroffen. Infolge der günstigeren Witterung in der Berichts woche konnten in einzelnen Arbeitsamtsbezirken Wiedereinstellungen im Baugewerbe erfolgen, und die Verminderung des Zunahmetempos ist in erster Linie auf diesen Umstand zurückzuführen. Die Lage der Industrie der Steine und Erden hat sich dagegen stellenweise verschlechtert. Vor allem ist das Be schäftigungsbild der Glashütten ungünstiger geworden, und verschiedentlich sind Stillegungen beantragt. Auch Ofenfabriken mußten in mehreren Bezirken, teils infolge Absatzmangels, teils infolge Reparaturen, einen Teil ihrer Belegschaft entlassen. Noch immer liegt der Arbeitsmarkt der Metall industrie schwer danieder. Die Lage des Spinnstoff gewerbes blieb uneinheitlich und ist von Schwankungen beherrscht. Gut beschäftigt waren Kammgarnspinnereien und Seidenwebereien, während in der Tuchindustrie, in den Vigognespinnereien, Jutewebereien und -spinnereien die Beschäftigung nach ließ. Ebenso macht sich die Saisonbeendung in der Hand schuhindustrie, in den Teppich- und Gardinenwebereien in weiteren Entlassungen und Ausdehnung der Kurzarbeit bemerkbar. Die Lage der Posamerllenindustdie läßt wei terhin zu wünschen übrig. Während das Bekleidungs gewerbe, die Papier- und Lederindustrie und das Holz gewerbe einen recht ungünstigen Arbeitsmarkt aufweisen, begann die Süßwarenindustrie stellenweise mit Ein stellungen von weiblichen Arbeitskräften für die Ostersaison. In der Zigarettenindustrie standen sich größere Ein stellungen und Entlassungen gegenüber. Die Ztgarren- industrie konnte stellenweise ihren Beschäftigungsstand noch behaupten. Körle - Kanllel - wirtlüsN » Amtliche sächsische Notierungen vom 22. Januar. Dresden. Die Tendenz der Börse war gegen den Vortao wenig geändert; das Geschäft war klein. Höher lagen Ber liner Kindl um 5, Ver. Photo-Aktien, Krause u. Baumann, Sächsische Bank, Zwickauer Kammgarnspinnerei und Union Diehl um je 2,50, Ver. Photo-Genutzscheine, Dresdener Näh zwirn und Aktienfärberei Lindberg um je 2 Prozent. Dagegen verloren Polyphon 5, Gebr. Unger und Dr.-Kurz-Aktien je 3, Felsenkellerbrauerei 2,50, Lederfabrik Thiele, Glasfabril Brockwitz und Paaschen je 2 Prozent. Die sonstigen Verluste waren belanglos. Von Rentenwerten zogen Dresdener Stadt anleiheablösungsschuld und dergl. Schatzanweisungen um eine Kleinigkeit an. Leipzig. Die Börse war lustlos uud schwach. Niedriger lagen u. a. Nordwolle um 3,75, Polyphon um 3, Schlemaei Holzstoff, Harpener, Hapag und Sächsische Bodenkredit um je 2 Prozent. Anleihen geschäftslos. Frewerkehr ruhig. Chemnitz. Die Börse verkehrte in maitcr und lustloser Haltung. Niedriger lagen Gebr. Unger um 6/ Faradit um 6, Schönherr um 2,75 Prozent. Höher lagen dagegen Werkzeug Union um 5,50, Wanderer, Tüll Flöha und Liebermann zogen etwas an. Bankaktien und die Diversen hatten nur geringe Schwankungen zu verzeichnen. Chemnitzer Produktenbörse. Preise: Weizen, inl., 76 Kg 251—256; Roggen, sächs., 72 Kg. 167-170; Sandroggen, 72 Kg. 173—178; Sommergerste 200—210; Wintergerste 170—180; Hafer 155—160; Mais für Futterzwecke 175—180; Mais Cin- quantino 185—210; Weizenmehl, 70proz. 42,50; Roggenmehl, 60proz. 30,50; Weizenkleie 10,75; Roggenkleie 9,50; Wiesen heu (drahtaepreßt) 13; Wiesenheu (lose) 12; Getreidestroh (drahtgepreßt) 5. * Dresdner Schlachtviehmarkt v 23. Januar Auftrieb: 21 Ochsen, 40 Bullen, 20 Kühe, — Färsen, — Fresser, 695 Kälber, 110 Schafe, 498 Schweine. Preise: Rinder, Schase belanglos. — Kälber: a) —; b) 76 bis 83 (128'; c) 68—74.(118); d) 60—66 (115). — Schweine: a) 83—84 (104); b) 82-83 (106); c) 80-81 (107); d) 77—79 (108). Von dem Austrieb sind 129 Schweine ausländischer Herkunft. Ueberstand: 64 Rinder, davon 17 Ochsen, 35 Bullen, 12 Kühe, außerdem 54 Schafe, 2 Schweine. Geschäftsgang: Alles langsam. Amtliche Berliner Notierungen vom 22. Januar. Börsenbericht. Tendenz: Nicht einheitlich. Nach einem freundlichen vorbörslichen Freiverkehr wurde die Börse erneut durch die Kursentwicklung der Farbenaktien verstimmt. Die Kurse gaben überwiegend, wenn auch nur in einem be scheidenen Ausmaß, nach. Geld leichter. Tagesgeld 4,5—6h Prozent. Monatsgeld 7,5—9 Prozent. Rach den ersten Kursen auf den weiteren Rückgang der Farbenaktien hin Wetter schwach. Im weiteren Verlauf ließ die Geschäftstätigkeit wesentlich nach. Später trat eine Beruhigung ein und die Kurse konnten sich vereinzelt bessern. Devisenbörse. Dollar 4,18—4,19; engl. Pfund 20,35 bis 20,39; holl. Gulden 168,13—168,47; Danz. 81,34—81,50; franz. Frank 16,43—16,47; schweiz. 86,81-80,97; Belg. 58,23—58,35; Italien 21,89—21,93; schweb. Krone 112,22—112,44; dän. 111,85 bis 112,11; norweg. 111,73-111.95; tfchech. 12,37—12,39; österr. Schilling 58,83—58,95; Argentinien 168,13—168,47; Spanien 54,45—54,55. Produktenbörse. Infolge der geplanten 50prozentigcn Werzenvermahlungsquote per Februar zeigte sich von allen Seiten Jnlandsweizennachfrage. Das Ausland hatte gleich falls teurere Preise gemeldet, weshalb hier die bezahlten Kurse beachtlich höher lagen. Roggen war gleichfalls fester, was zum Teil auf Stützungsmaßnahmen, zum Teil in Anlehnung an den Weizenmarkt geschah. Alles andere blieb ruhig Das Mehlgeschäft war teilweise belebt. Getreide und Olsaaten per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Kilogramm in Reichsmark. 22. 1. 21. 1. 22. I. 21. 1. Weiz., märk. 247-250 245-248 Wetzkl. f.Bln. 10.010.5 10.0-10.S pommersch. — — Rogkl. f. Bln. 8,5- 9.0 8,5- 9.c Rogg., märk. 156-158 152-154 Raps — — Braugerste 177-190 178-192 Leinsaat — - — > Futtergerste Sommergste. 157-165 160168 Vikt.-Erbsen 24,0-32,0 24,7-33,7 — — kl. Speiseerbs. 21,7-24.7 21,7-24,7 Wintergerste — — Futtererbsen 20.0-21,0 20 5-21,5 Hafer, märk. 135-144 1S3141 Peluschken 18,0-200 19,0-21,0 pommersch. — — Ackerbohnen 18,0-19,0 18,2-19,5 westpreuß. —— — Wicken 21,0-24,0 22,0-25,0 Weizenmehl Lupin., blaue^4,0-15,0 14,0-15,0 p. 100 sts fr. Lupine, flewe 17.0-18.0 15.0-18.0 Brl.br.mkl. Seradella 25,0-30,0 25,7-31,0 Sack(seinst. 30.0-S5.5 29.7-35.2 Rapskuchen 17.0-175 17,0-17,5 Mrk.ü.Not. Leinkuchen 22 2-22,6 22,2-22,6 Roggenmehl P.IOO stx fr. Berlin br. Trockenschtzl. Sova-Schrot Torsml. 30/70 7.2- 7.4 14,3-14,5 7.6- 7P 145.-14.7 tnkl. Sack 22.0-25.0 21,7-24.9 Kartofselflck. 13,6-14,0 13,7-14.1 Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleitung: Paul Kumberg^ Verantwortlich für die Schriftleitung: Hermann Lässig, für An zeigen und Reklamen: A. R öm e r, sämtlich in Wilsdruff. 17. fanuar versckied, trotr lunger Kranstkeit kür UN8 unerwartet und viel ru krük Vutsdositrei' Otto k>okko^g in I-imbsvk. kr gekörte über 10 fakre dem Oemeinderate als stellvertretender Bürgermeister an. Durck sein aukrecktes, gerades >Vesen und 8eine 8tete külksbereitsckakt erfreute er 8iek grökter >Vertsckätrung und Lsliebtkeit. V/ir ärmsten ikm an dieser Ltelle kür 8eine treue Mitarbeit rum^VokIederOemeinde und werden sein^ndensten Liierest inLkren kalten. bimbsck, den 23. ssnusr 1930. O«I* VsnHsHnüvnst» Heute und morgen Freitag die Mn SHMkN- UW srisch MWell Paul Jäkne Dresdner Straße 67 Hom AMMchtmi Friedhofstratze. Jeden Dienstag u. Freitag WWW kl. ««Mik» Mitglied des Nabattspar- vcreiiis. Fleischsteuer wird schon jetzt entgegen genommen. MÜMilNl' lisrm. plustert, VtlsüruS Bin morgen früh auf viel seitigen Wunsch noch ein mal mit llWaniWi KGliMN auf dem Marktplatz. Ich bitte die Frauen früh ge nug zu erscheinen, da ich nur bis 11 Uhr anwesend bin. Es ist bestimmt das letzte MalD Karl Möhring. fe!WW aller Art in bekannter Güte in der Lederfabrik krunokfelsÄneiäer Gegenüber der Kirche. Eine noch in gutem Zu. stände sich befindliche Gettkide- Reinigllngs- Maschloe verkauft billig Steudte, Penurich Ivrstllmt Dnhkiirg - MMchiWiigen Stangen und Brennholz: Revier Moritzburg, Sonuabeud den l. Februar 1930 nachmittag 2 Uhr in der Schlosischänke Moritzburg. 760 Nd.-Derb- und 1260 Nd.-Reisstangen; rd. 600 rm Brennholz und 190 rm Nd -Brennreisia. Aufbereitet iu Abt. 2, 6, 8, 26-29, 36-41, 43, 44, 47, 48. Res. I. Revier Kregern, Sonnabend den 8. Februar 1930 nachmittags 2 Uhr in der Spltzgrundmnhte Coswig. 1500 Fi.-Derb- nnd Reisstangen, 5 rm Bu-Nutzscheite und 500 rm Lb.- und Nd.-Brennholz. — Aufbereitet in Abt. 106, 108, 110, 112, 114, 116, 117, 119—121, 123, 126, 127, 130, 182—138, 145, 146, 149, 1bl, 153—165. Stamme und Klötze: Rev. 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