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Wilsdruffer Tageblatt : 16.01.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193001162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19300116
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19300116
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-01
- Tag 1930-01-16
-
Monat
1930-01
-
Jahr
1930
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 16.01.1930
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-wale soll flach greifen. Zuletzt werden die Pflanzen rundherum angehäufelt. Die Reife der Kolben im September erkennt man am Ausbleichen der grünen Hüllspelzen «Lieschen). Man unterscheidet zwischen Körner und Kolbenreife. Es ist richtig, die Kolbenreife abzuwarten. Ein Verlust durch Körnerausfall tritt nicht ein. Die Kolben müssen nach dem Ausbrechen nachgetrocknet werden. Das geschieht entweder durch Aufreißcn und Zusammenbinden der Lieschen und Aufhängen der Bündel an der Südseite der Häuser, oder die enthülsten Kolben werden in in Holzrahmen eingespannte weitmaschige Drahtnetze gesteckt, so daß sie sich nicht berühren können Die beschickten Rahmen stellt man so auf, daß Sonne und Luft sie daher besonders fleisch- und knochenbildend wirkt. Sie muß immer roh gegeben werden, da sie infolge des hohen Eiweißgehaltes beim Kochen gerinnt und an Bekömmlichkeit stark einbüßt. Bei der Aufzucht des Kalbes kommen zwei Verfahren in Frage: das Tränken und das Saugen. Zu welchem von beiden Verfahren man sich entschließt, ist an und für sich gleich; sie haben beide ihre Vorzüge und ihre Nachteile. DaS Saugen an der Kub rst zweifellos das Na türlichere und in gesunden Ställen kann man ruhig die Kälber saugen lassen. Bei Erstlings kühen wird man das Saugen immer vorziehen, weil durch den dauernden Reiz des Saugens die Milchdrüse sich besser entwickelt und das Tier auf die Dauer milchergiebiger wird. In Hoch zuchtgebieten hat man das Saugen zugunsten des Tränkens aus wirtschaftlichen Gründen auf Rbbildung 2. «ltt, srühcr angebaute Mais-Sorten. t. Perl- oder Hühnermai«. 2. Ciquantino (Fünsmonats-MaiS). «. Verzweigter Maiskolben (Unerwünschter Rückschlag), t. Roter Pignoletto ü. Mütze. Vriginal-Znchtsorte mit Merdezahnblutanteil ungehindert bestreichen. Das Auskörnen der Kolben überläßt mandenHühnern und Kaninchen. Das Stroh erhalten die Ziegen. Vie Aufzucht der Rälber. Von vr. Becker. Eine Zucht auf Leistung wird nur dann von Erfolg gekrönt sein, wenn wir neben der richtigen Auswahl der Elterntiere für eine sachgemäße Aufzucht und Fütterung unseres Milchviehes sorgen. Alle Bestrebungen zur Hebung der Zucht werden aus die Dauer von wenig Erfolg sein, wenn nicht die Art der Aufzucht, Haltung und Fütterung einwandfrei ist. Wie manches nach Maßgabe seiner Abstammung wertvolle Kalb ist schon durch falsche Aufzucht verdorben worden. Ist das junge Kalb geboren, so muß zunächst oer Nabelpflege die nötige Bedeutung zugemessen werden; ist doch gerade der Nabel das Einfallstor für viele Infektionskrankheiten. Wenn der Nabel strang bei der Geburt nicht gleich reißt, so ist er etwa lS om vom Nabel entfernt abzubinden und in einer desinfizierenden Flüssigkeit abzu- waschen. Nur so kann man Krankheiten vorbeugen. Anfänglich kommt als Nahrung für das junge Kalb nur die Muttermilch in Betracht; denn sie ist für das junge Tier sehr bekömmlich und sie enthält alle die Nährstoffe, die zur Ernährung erforderlich sind, in einem richtigen Verhältnis und in leicht verdaulicher Form. Sie mit gleichem Erfolg durch etwas anderes zu ersetzen, ist aus geschlossen. Die von dem Muttertiere nach der Geburt abgesonderte Erstlingsmilch, die sogenannte Eolostrummilch, zeichnet sich nicht nur durch einen besonders hohen Nährstoffgehalt auS, sondern sie -st auch von leicht abführender Wirkung. Hierdurch wird es dem jungen Tier erleichtert, das sogenannte Darmpech zu entleeren, das sich in der letzten Zeit vor der Geburt im Darme angesammelt hat. Auch ist diese Kolostrummilch deshalb besonders wertvoll, weil sie an phosphorsaurem Kalk und m Eiweiß reicher als gewöhnliche Milch ist und gegeben. Eine moderne Kuh gibt mehr Milch als das Kalb aufnehmen kann; daher muß man, um Euterentzünduugen zu vermeiden, die Kuh noch abmelken. Hier entstehen nun Schwierigkeiten; beim vorherigen Melken weiß man nicht, ob das Kalb noch genug Milch hat, beim nachherigen Melken hält die Kuh die Milch zurück und das Kalb erhält die fettärmste Milch. Auch beim Absetzen entstehen einige Tage Schwierigkeiten. Beim Tränken muß man jedoch die Gewißheit haben, daß Regelmäßigkeit und Pünktlichkeit herrscht, daß die Milch immer kuhwarm ist und oaß alle Geräte rein und sauber sind. Bei der Aufzucht des Kalbes muß eS Grundsatz sein, daß dem jungen Tiere eine möglichst nährstoff reiche Nahrung gegeben wird. In dieser Zeit ist die Wachsrumsenergie und die tägliche Gewichts zunahme des Kalbes am größten. Was im ersten Lebensjahr hier versäumt wird, kann später auch durch die beste Fütterung nicht mehr nachgeholt werden. Bei dem jungaeborenen Kalbe ist nur der Labmagen entwickelt; dieser hat etwa die Fähigkeit, ein Liter Flüssigkeit zu fassen. Was können wir aus dieser Tatsache entnehmen? Wir müssen in den ersten Tagen das Kalb möglichst oft tränken, etwa fünfmal, und erst allmählich wird man mit Rücksicht auf die Mehrarbeit zum viermaligen und schließlich zum dreimaligen Tränken übergehen. Tränkt man in den ersten Tagen nicht oft genug, so nimmt das junge Tier mehr Milch auf, als der Labmagen fassen kann. Es geht somit ein Teil der Milch in die Gedärme über, wo sie nicht verdaut werden kann und für die Ernährung verlorengeht oder aber, was noch schlimmer ist, sie läust zurück in den Pansen und gibt Ver anlassung zu Verdauungsstörungen mit Durchfall. Die Kälber werden struppig, mager und gehen zugrunde. Wir haben gesehen, daß bei dem jungen Kalbe nur der Labmagen entwickelt ist. Es kommt nun darauf an, daß auch die drei Vormägen, Pansen, Netzmagen und Blättermagen, größer gemacht und an ihre Aufgaben gewöhnt werden. Hierzu ist nichts besser geeignet als feines, zartes und gesundes Heu. Man kann dieses schon in einem Alter von zwei bis drei Wochen vorlegen. Aller dings muß hier Maß gehalten werden; es darf nicht zu viel Heu verfüttert werden, sonst entsteht leicht der Heubauch mit Senkrücken. Der Senk rücken kann auch auf eine andere Art entstehen. Zwingt man die Tiere, ihr Futter aus hohen Raufen aufzunehmen, so biegt sich beim Heben des Kopfes der Rücken leicht durch, und da die Wirbelsäule in diesem Alter noch nicht genügend verknöchert ist, gibt sie nach, der Senkrücken tritt in die Erscheinung. Man sollte den jungen Tieren mindestens fünf Wochen Vollmilch geben und erst dann mit Rücksicht auf die Kosten die Milch durch andere Futtermittel ersetzen. Als Ersatzmittel ist nichts besser geeignet als vollständig süße, einwand freie Magermilch. Um das in der Magermilch ehlende Fett zu ersetzen, verwende man Lein- amen oder Haserschrot, und zwar rechnet man auf ein Liter Magermilch etwa LO bis 60 Gramm Leinsamen bzw. 120 Gramm Haferschrot. Der Übergang von der Vollmilch zur Magermilch und anderen Futtermitteln muß ganz allmählich geschehen und darf nicht Plötzlich vorgenommen werden. Magen und Darm müssen erst für die Aufnahme der neuen Futtermittel ausgebildet werden. Man ersetzt je Mahlzeit ein über den anderen Tag ein halbes Liter Vollmilch, so daß in ungefähr vierzehn Tagen der Übergang vollzogen ist. Zum Gedeihen ist neben der Fütterung auch für eine zweckmäßige Pflege zu sorgen. Helle und luftige Ställe sind unbedingt erforderlich, sowie ein reines, trockenes Lager mit ausreichender Cinstreu. Ebenso wichtig ist auch ein guter Auslauf, daß dis Tiere Gelegenheit haben, ihre Gliedmaßen zu gebrauchen. Im zweiten Lebensjahr benötigen die Jung rinder sine weniger reiche Ernährung. Wer mit Erfolg Rindvieh aufziehen will, muß in diesem Alter den jungen Tieren viel Bewegung in der srischen Lust zuteil werden lassen. Man erhält sie dadurch gesund, macht sie widerstandsfähig gegen Krankheiten und fördert ihre ganze körper liche Entwicklung. Lier- und Zederfressen der Hühner. Bon Dipl.-Landwirt Arnd. Mit Abbildung.) Diese beiden Unarten, deren Ursachen sowohl eine fehlerhafte Ernährung als auch ganz be sonders Langeweile und böses Beispiel sind, werden vielmals zur Winterzeit oeobachtct, weil dann die Tiere oft in engen Räumen ohne Scharraum gehalten werden und auch die Ernährung nicht mehr eine so abwechslungs reiche und nahrhafte wie im Sommer ist. Bon den beiden Untugenden ist das Eier- fressen die größere Unart, die meistens nicht mehr abzugewöhnen ist. Man tut daher gut, ein eierfessendes Huhn sofort zu schlachten, damit die anderen Hühner nicht weiter ein böses Beispiel haben. Als Mittel zur Bekämpfung wird des öfteren empfohlen, einen scharfen Auf guß mit recht viel gestoßenem Pfeffer, wo möglich mit etwas Paprika, herzustellen. Darauf macht man an den beiden Enden eines Eies je ein Loch, bläst den Inhalt aus und verschmiert das eine Ende mit Gips. Wenn derselbe hart ist, füllt man das Ei mit vor genanntem Aufguß, verklebt auch das andere Lock und legt das Ei dorthin, wo die Hühner Eier zu finden gewohnt sind. Zuweilen mag dieses Milte! Helsen, aber hartgesottene Sünder, die gleich das frisch gelegte Ei auffresseiit werden hiermit nicht mehr kuriert. Besser ist auch hier die Borbeuge, indem man streng darauf achtet, baß ganze Schalen verbrauchter Eier nicht aus den Hühnerhof kommen, sondern nur klcingeriebcne Schalen möglichst ins Weich futter gerührt werden. Im übrigen aber sollen im Scharraum durch Einbringen von grob körnigem Sand, etwas Holzkohle usw. die Tiere zum Scharren angeregt werden. Das Federfressen beobachtet man hauptsächlich bei der Mauser, wenn bluthaltige Fedcrspulen vorhanden sind. Es empfiehlt sich daher, stark mausernde Hühner von den anderen zu trennen. Man sorge für ein richtiges Weich futter und gebe den Tieren gegen Mittag ge dämpfte Kartoffeln, Wcizenklcie, aufgebrühte Blätter von Kleeheu und etwas Fischmehl und Knochenschrot sowie eine kleine Zugabe von Mineralsalz. Vor allen Dingen reiche man nicht mehr, als die Hühner in etwa zehn Minuten fressen können. Gegen Abend geoe man kurz vor dem Schlafengehen außerhalb des Scharraums Körner, bis die Tiere satt sind. Grünfutter, soweit wie irgend möglich, soll den Tieren im Scharraum ständig zur Verfügung stehen. Mangelt es daran, be sonders während der Winterzeit, so find zum Pickren aufgchängte Rüben (vgl. Avbildung) und oorgekeimter Hafer ein guter Ersatz. Sollte trotz allem sich bei einem Huhn die Untugend des Federfressens zeigen, so muß der Sünder sofort aus dem Stall herausgenommen und allein gesperrt werden. Schließlich achte man darauf, daß die Hühner ungezieferfrei sind und sorge für ein Slaubbad. Zu enge Käfige,' wie man sie so häufig auf Ausstellungen sieht und in denen sie ost mehrere Tage bleiben, müssen vermieden werden, denn dadurch wird gleichfalls das Eier- und Federfresscn gefördert. Hier ist es so wie bei jeder anderen Tierhaltung: wer sich ständig um sein Vieh kümmert und für eine naturgemäße Viehhaltung sorgt, der wird sich nicht mit der Bekämpfung solcher Un tugenden zu befassen brauchen. Neues aus Stall und Hof. Entzündungen durch Strahlenpilz bei Tieren und Menschen. Der sogenannte Strahlenpilz wird dadurch gefährlich, daß er Entzündungen, Ge schwülste und Eiterungen heroorruft. Er gehört zu den gefährlichen Schmarotzerpilzen, die am häufigsten bei Rindern, aber auch Schweinen, Pferden, Eseln, Schafen, Ziegen, Hirschen, Rehen, Hunden und Katzen gefunden werden. In der Rege! gelangt der Pilz bei der Aufnahme von mit Pilzrasen besetzten Grannen in die Maulhöhle. Von dort dringt er in das Gewebe und ruft in den Backen oder den Kiefern eitrige Fisteln hervor, die ost eine beträchtliche Größe erreichen. Sehr häufig ist die Erkrankung gar nicht heilbar. In vielen Fällen kann durch eine Operation eine Heilung erzielt werden. Sie ist aber meist so kostspielig, daß man davon Abstand nehmen muß. Auch beim Menschen kann eine Ansteckung erfolgen. Daher sollte man 'einen Gras- oder Getreidehalm in den Mund whmenl h. Der lohnendste Zweig unserer geiumten Lierhaltung ist di« Schafhaltung, auch heute noch. Wem, sie richtig betrieben wird, verzinst sic sich höher als die übrigen Haustiere. Forscht man nach der Ursache, warum so manche Herde aufgelöst worden ist, so ist leicht sestzustellen, daß es an der nötigen Leitung und Beratung gefehlt und daß der Besitzer meistens aus Mangel an Zeit sich um die Herde zu wenig gekümmert hat. Kein Schäfererbesitzcr sollte Re geringen Kosten einer fachmännischen Bs§ ralung scheuen und sich dieserhalb an seine Landwirtschaftskammer wenden. Denn alle Aufklärung über Zucht, Haltung und Fütterung in Form von Aufsätzen in den landwirtsckask. lichen Zeitschriften ist ja nicht zu verachten, aber sie kann niemals den Erfolg haben wie die Beratung an Ort und Stelle im eigenen Schafstali, in der eigenen Wirtschaft. Die ganze Art der Haltung einer Schafherde muß den übrigen wirtschaftlichen Verhältnissen an- gcpaßt fein. W—e. Neues aus Feld und Garten, Creibhaus und Vlumenzimmer. Eia neues Verfahren zur gründlichen und er heblich billigeren Entwässerung von Grundstücken. Bei den bisherigen Entwässerungsverfahren von Grundstücken, sei es Acker- oder Grünland, benötigte man zur Längsdränage und mehr noch zur Ouerdränage einen recht be deutenden Aufwand an Kapital und Arbeit für das Gräbenziehen und für die Röhren. Das ver teuerte die Anlage erheblich, so daß manche notwendige Ent wässerung unterblieb. Nun machte man in letzter Zeit die Ent deckung, daß es bei weitem vor teilhafter sei, die wasserführenden Adern möglichst oben, also nicht weit von ihrem Ursprung mittels ableitenden Röhren onzuschneiden und somit rasch abzuleiten Land- wirtschastsrat Or Claus stellte mit Hilfe der Wünschelrute, die bekanntlich über wasserführenden Schichten mehr oder weniger stark ausschlägt, das Vorhanden sein von Wasseradern und ihren Verlauf fest. Die ermittelten Wasseradern werden dann recht winklig zum Verlauf von den Säugdröns angeschnitten, und es wird ihnen in dieser Weise das Wasser abgesangen. Die an geschnittene Wasserader verliert dadurch ihr Wasser und wird erst nach einer längeren Strecke wieder so viel Wasser führen, daß es angebracht sein kann, sie hier abermals anzuschneiden. In dieser Weise kommen die Strangentfernungen natürlich ganz erheblich weiter als bei den früheren Entwässerungsverfahren zu liegen, was natürlich eine ganz bedeutende Ersparnis an Arbeit and Röhrenmaterial bedeutet und die Entwässerung derartig verbilligt, daß hierbei gegenüber früherep Anlagen 60 bis 70 v. H. erspart werden können, Dadurch, daß in dieser Weise jede Wasserader in ihrem oberen Verlaus abgefangen und abgeleitet wird, geschieht die Entwäsi mg so vollständig, daß oftmals im unteren Teile des Geländes keine Ouerstränge mehr gelegt zu werden brauchen. Es führt dann ein Sammeldrän das gesamte Wasser auf dem kürzesten Wege in der Richtung des stärksten Gefälles rasch vom Stücke fort. vr. Ws. Malerarbeit im Obstgarten. Bei offenem, also nicht gefrorenem Boden, gräbt man die Baum scheiben um, aber nur flach, damit die tierischen Schädlinge, die sich bekanntlich dicht unter der Oberfläche eingraben, nicht zu tief in den Boden gelangen können, wo sie gut überwintern und im nächsten Frühjahr neuerdings schaden würden. Man kann auch zwischen den Luumreihen graben oder rigolen, auch düngen, Bor sicher für die Fruhjahrspslanzung ausheben, gn .s Erdreich ein- füllen und zu zwei Drittel wieder locker zuwerfen. Dabei rodet man auch alte oder abgestorbene Bäume aus. ächtet von den übrigen die Kronen, wobei alles Gezweig, das sich kreuzt und gegen- seitig wetzt, entfernt werden muß Dabei bestreiche man aber unbedingt alle Schnittflächen mit dem in Fachkreisen als vorzüglich bekannten Bärtschi- Baumwachs Denn hier setzt sich an der neuen Kallusschicht, mit welcher der Baum die Wunde überzieht, besonders gerne die gefürchtete Blutlaus an. Dieses Baumwachs hellt nicht nur die Wunden, es bleibt auch im Sommer hasten, und nie geht eine Blutlaus an die damit behandelte Stelle. Daß man die Baumstämme bis in die starken Äste hinauf mit Kalkmilch bestreicht, ist bekannt, ebenso bekannt ist auch die Notwendigkeit des Anlegens von Leimringen. Al. «utaebLnatc RiinkellLbe al» «rüntntterertatz i« «charraxm Neues aus Haus, Rüche und Retter. Rostfleck« aus Nickelgeschirr. Treten im Nickelgeschirr Rostflecke auf, gehe man um gehend an die Beseitigung, denn Rost frißt be kanntlich schnell. Man fettet die rostigen Stellen mit feinem Oel ein und läßt es ein bis zwei Tage ruhig eimoirken, reibt die Stellen mit einem in Ammoniak getauchten Lappen ab und putzt mit Schlämmkreide nach. Az. Aepfel nehmen schnell fremden Duft und Geschmack an. In einer Fruchtschale hatte ich Aepfel und drei japanische Quitten liegen, die sich bekanntlich durch einen eigenartigen aroma tischen Duft, der an parfümierte Seife er innert, auszeichneu. Schon nach wenigen Tagen hatten die Aepfel deren Duft und Geschmack so stark angenommen, daß beides sich fremdartig und unangenehm bemerkbar machte. Aus dem gleichen Grunde dürfen im Obstkeller keine Kartoffeln, kein Gemüse oder gar Petroleum und andere duftende Stosse lagern, weil das Obst unfehlbar deren strengen Duft annehmen wird. Es muß aus der Nähe des Obstes im Keller alles serngehalten werden, das irgendwie das Aroma oder' den Geschmack des Obstes beeinträchtigen könnte vr. Ws. Hausfrauengericht aus Rindfleisch. Man klopft 1 Kg Rindfleisch und setzt es mit vier Liter kaltem Wasser und dem nötigen Salz aufs Feuer. Dann fügt man vier bis fünf in Scheiben geschnittene Kohlrabi dazu, ebenfalls das zarte Grüne derselben, welches man fein schneidet. Ist das Fleisch bald weich, so fügt man noch 18 bis 20 in Scheiben geschnittene rohe Kartoffeln dazu. Sind diese gar, knetet man 60 g Butter mit so viel Weizenmchl, als diese aufnimmt, durch und läßt das Ganze noch eine kurze Zeit aufkochcn. Das Fleisch wird in passende Stücke geschnitten und an das Ganze noch etwas feingewiegte Petersilie oder eventuell Schnittlauch gegeben. G. M. Ssmmelklöß«. Man weicht vier Semmeln in kaltem Wasser ein und drückt sie später gut aus, dann schmilzt man 80 g Butter, tut die ausgcdrückten Semmeln hinein und rührt die Masse auf dem Feuer, bis sie sich vom Tiegel ablöst. Vom Feuer zurückgestellt, werden zwei ganze Eier und zwei Dotter dazugerührt, dann ein Eßlöffel Mehl, etwas Zucker, Salz und etwas geriebene Zitronenschale nach Geschmack hinzugetan. Von dieser Masse formt man runde Klöße oder sticht sie mit dem Löffel ab; gekocht werden sie in wenig Wasser, das schwach gesalzen ist Zeigt ein Probekloß, daß er zu locker ist, so gibt man noch etwas Mehl dazu. Man kann auch in den Kloßteig einige gut gereinigte und abge trocknete kleine Rosinen tun Frau Ad. in K. StenenzuHt. Imkerarbeiten im Monat Januar. Wenn Du, lieber Imkerfreund, jetzt ein mal nach Deinem Bienenstand schaust, dann ist es nicht nötig, daß Du etwa auch jedes Volk beklopfst und ihm mitteilst, ein neues Jahre beginne. Dieser Aberglaube ist wohl nur noch in einigen entlegen Dörfern zu Hause. Aber wenn Du die Fluglöcher nicht vor Wind und Sonnenstrahlen geschützt hast, tu es jetzt. Ein Brett, dem an jeder Seite eine keilförmige Leiste angenagelt ist, wird auf das Flugbrett gestellt. Sonne und Wind werden abgehalten, Luft kann ungehindert hinzu- treten. Es ist auch nicht gut, daß die Sonnen strahlen den Kasten an der Vorderseite zu stark erwärmen, weil die Völker dadurch zu Früh- drütern werden. Schutzwände aus Rohr oder Stroh sind leicht herzustellen und Du bringst sie dann so an, daß sie vom Wind nicht gegen die Kasten geworfen werden. Dadurch hälft Du auch gleich die Fluglöcher vom Schnee frei. Wenn Du für das neue Jahr Anschaffungen an Wohnungen oder Geräten vornehmen willst, so sieh jetzt die Preisverzeichnisse ein und be stelle bald, nötigenfalls für einen späteren Zeitpunkt. Bist Du nicht schon Miüfticd eines Bienenzuchlvercins, so werde es in diesem Jahr bestimmt, lieber Imkerfreund. Du wirst es nicht bereuen, denn für den geringen Beitrag lM Du viele Vorteile, von denen ich Dir nur die verschiedenen Versicherungen hervorhebm möchte. Damit „Viel Glück 19301" Schm.
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