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deutsche Ausländsanleihen empfindlich gestört weichen würde. Diese Gefahr fei nun durch das Abkommen behoben. Auster den bereits bekannten Einzelheiten des Abkommens über die erste Re parationsanleihe erklärte Tardieu, Deutschland habe sich verpflich tet, sich an der Ausgabe der Reparationsanleihe zu beteiligen. Deutschland habe sich ferner dazu verpflichtet, daß der Zinsen dienst der Kreugeranleihe keineswegs den Zinsendienst für den ungeschützten Teil der deutschen Iahreszahlungen stören dürfe. Das gegenwärtige Abkonunen stelle ein Programm für die zu künftige Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland dar. Das Abkommen zwischen den Gläubigermächten und Deutschland über die Mobilifierungsfrage wird, wie verlautet, einen Anhang zu dem Schlußprotokoll bilden und somit gleich zeitig mit diesem ratifiziert werden. Nie Konferenz tagt bis Montag. In der Freitagabendsitzung der sechs einladenden Mächte gelangte man nach kurzer Verhandlung zu der Überzeugung, daß eine Durcharbeitung des vorliegenden umfangreichen Materials bis Sonnabend abend ausgeschlossen sei. Es wurde daher be schlossen, auf Montag vormittag eine Voll sitzung der Konferenz einzuberufen. Nie Frage der Ostreparationen stand vorläufig noch unverändert. Man befürchtete noch immer, daß die Vertreter der kleineren Mächte Schwierig keiten im letzten Augenblick machen könnten. Schon heute behaupten diese Vertreter, bei dem schnellen Verlauf der Haager Konferenz sei nicht die nötige Rücksicht auf die Interessen ihrer Länder genommen worden. Sie müßten bessere Garantien erwarten, um den neuen Plan gegen zeichnen zu können. Der französische Arbeitsminister Loucheur äußerte sich aber bereits dahin, daß auch für die kleineren Mächte eine Beruhigungsformel gesunden sei mit der Aussicht auf allseitige Zustimmung. Weiterführung der Verhandlungen in Genf oder Paris Haag, 18. Januar. Die Bemühungen im Ostreparations- ausschuß, noch in letzter Stunde eine Einigung mit Ungam her beizuführen, die um 22.30 Uhr wieder ausgenommen wurden, ha ben zu keinem Ergebnis geführt. Die ungarischen Vertreter, die kurz vor 12 Uhr zu den Besprechungen hinzugezvgen wurden, ha ben die Versammlung eine halbe Stunde darauf wieder verlaßen. Von ungarischer Seite wird mitgeteilt, dast die Entente sich nur zu einer Regelung bereit erklärte, in der sämtliche Fragen ent halten sind, währen- die Ungarn an ihrem Standpunft festhieltcn, dast sie nur ein Kompromiß über die Agrarfrage eingehen könnten, in den aber nicht die Entschädigungen für die Erzherzoge und die katholische Kirche enthalten fein dürften. Die Verhandlungen sol len, wie von ungarischer Seite weiter mitgeteilt wird, nunmehr zu einem späteren Zeitpunkt in Genf oder Paris festgesetzt wer den. Man wird nun auf Grund der bereits am Freitag nachmittag vorgeschlagenen zwei Formeln in dem Schlustprotokoll der Haager Abmachungen den gegenwärtigen Stand der Dinge festlegen, wo durch eine Wetterführung der Ostreparationsfrage zu einem spä teren Zeitpunkt ermöglicht wird. Wilsdruff, am 18. Januar 1930. Merkblatt für den 19. und 20. Januar. Sonnenaufgang 7°° 7°^ s! Mondausgang 22" — Sonnenuntergang 16" 16" I! Monduntergang 10" 10" 19. Januar 1809: Der Dichter Edgar Allan Poe geb. 2 0. Januar 1813: Der Dichter Christoph Marlin Wie land gest. Bekommen wir Winterwetter? Als um die vorige Wochenwende aus den deutschen Mittelgebirgen kräftige Schneefälle gemeldet wurden und schließlich am Montag früh sogar im mitteldeutschen Flachland der erste kräftigere Schnee dieses Winters niederging, do ging ein Aufatmen durch die Reihen der Wintersportler. Doch nur allzu schnell erwiesen sich die Hoffnungen als verfehlt. Schon im Laufe des Montags kletterte die Quecksilbersäule rasch empor. Bei stürmischen Winden, die an der Küste sogar zum Orkan anwuchsen, gingen starke Regen fälle nieder, so daß selbst in den Mittelgebirgen die Weiße Pracht immer mehr ver schwand. Selbst in den Alpen herrschte außergewöhnlich mildes Wetter. In Nord- und Mitteldeutschland lagen die Tagesdurchschnittstemperaturen etwa 7 bis 8 Grad über den normalen Durchschnittstemperaturen. Mitte der Woche trat dann ein Umschwung ein. Nachdem es bei dem Vorübergang eines scharf umgrenzten Sturm wirbels zu neuen starken Regsnfällen gekommen war, trat im Laufe des Donnerstags ein kräftiger Barometer anstieg ein. Für die nächsten Tage ist mit aus gesprochenem Winterwetter zu rechnen. Ob sich das Wetter freilich lange halten wird, erscheint noch einigermaßen fraglich, da westlich von Island bereits ein neuer Sturmwirbel aufgetaucht ist und auch über Norditalien ein Tiefdruckwirbel lagert. * Wieder Wintersport im Erzgebirge. Gestern erfolgte plötzlich wieder ein Witterungsumschlag und die Aussichten auf gute Win- tersportverhältisse in den höheren Lagen des Erzgebirges haben sich bedeutend gebessert. Aus Altenberg und Jinnwald wird wie der Neuschnee gemeldet und auch im Fichtelberggebiet werden die Sportverhältnisse als vorzüglich bezeichnet, so daß sich ein Besuch dieser Gebiete für die Wintersportler lohnen sollte. Ueber das hochaktuelle Thema: „Steuer- und Finanzreform" spricht am Montag abend 8 Uhr in einer gemeinsamen Versamm lung der Ortsgruppe des Verbandes Sächsischer Industrieller, des Gewerbevereins, des Bür ge r v e r e i n s und des V e rei n s f ü r H a n d e l u n d G e - werbeim „Adler" Regierungsrat a. D. Dr. Beda- Dresden, der Leiter der Steuerabteilung des Verbandes Sächsischer In dustrieller und einer der bedeutendsten Steuersachverständigen überhaupt. Die Mitglieder der genannten Vereine werden gebeten, recht zahlreich der Einladung Folge zu leisten. Auch Gäste sind willkommen. Die hiesige Säugerortsgruppe des D. S. B., der bekanntlich „Liedertafel" und „Sängerkranz" und die Vereine Grumbach und Sachedorf-Klipphausen angehören, nimmt kommenden Mitt woch nach längerer Pause ihre gemeinsamen Uebungen wieder auf. Der Musikausschuß des Sängerbundes Meißner Land hat die Auswahl der Masfenchöre für das Sängerbundesfest in Gro ßenhain getroffen und da gilt es nun, kräftig zu üben, zumal die Ortsgruppe unter ihrem Liedermeister P. Hientzsch in Großen hain auch mit Einzelvorträgen antritt. Die Mitglieder der Ver eine werden deshalb gebeten, vollzählig zur Uebungsstunde zu er scheinen. Der Homöopathische Verein hält morgen nachm. 4 Uhr in der „Tonhalle" seine Jahreshauptversammlung ab. Die Mitglieder werden gebeten, recht zahlreich zu erscheinen. Der Bürgerverein hält am 27. Januar seine Hauptversamm lung ab. Die Mitglieder werden heute schon darauf hingewiesen. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle): Sonntag den 19. Januar: Dr. Bretschneider - Wilsdruff und Dr. Wollburg - Seeligstadt. „Der heilige Berg". Die „Schützenhaus-Lichtspiele" bringen in dieser Woche einen Film mit prächtigen Naturaufnahmen', die jeden Menschen direkt begeistern. Von wildbrandenden See geht es in die Gottesstille der Alpenwelt, in Schnee und Lis, wo tra gische Schicksalsfäden sich abrollen. Den „Heiligen Berg" muß jeder Kinofreund gesehen haben. Das Programm bringt weiter die übliche Wochenschau, ein Lustspiel und Naturöilder. Nach mittags X-3 Uhr ist Kindervorstellung. Die Eröffnung der neuen Krastpostsime Nossen—Meißen und umgekehrt, welche für Sonntag, den 19. Januar in Aussicht ge nommen war, ist, wie wir hören, noch um einige Tage verschoben worden. Schwierigkeiten bezüglich der Unterbringung des Pdst- kraftwagens in der Gemeinde Wendischbora, die sich ergeben ha ben, veranlaßten die Verzögerung. Die Weidewirtschaft und ihre Bedeutung für die Viehzucht.- Die Arbeitsgemeinschaft für Grünlandwirtschaft im Freistaat Sachsen veranstaltete am Freitag zum ersten Male einen Lehr gang, der die wichtigsten Fragen der Weidewirtschaft als der Grundlage für eine erfolgreiche Viehzucht behandelte. Wie der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. Falke-Leipzig in seiner Eröffnungsansprache betonte, soll der Lehrgang einen Ueberblick über die im Laufe von über 20 Jahren erzielten Ergebnisse planmäßiger Weidewirtschaft und Viehzucht geben. Den ersten der Vorträge hielt Oberlandwirtschaftsrat Dr. Bruchholz, Vorsteher der Abteilung Tierzucht an der Land- wirtschaftskamm-er, über das Thema: „Der Einfluß der Weide auf die Rinderzucht." Dann berichtete Gutsbesitzer R. Wetzel- Birkenhain über die zwanzigjährigen Erfahrungen, die er auf der dortigen Genossenschaftsweide gesammelt hat. Er ver breitete sich über die verschiedenartigen Düngungen und deren Wichtigkeit für die Erzielung eines guten Graswuchses, über Un krautbekämpfung, Größe und Einrichtung der Weiden, über die richtigen Zeitpunkte für Auf- und Abtrieb der Herden, Art und Umfang der Besetzung der Weiden mit Rindern und Fohlen, Ge wichtskontrollen und ähnliches. Besonders hob der Redner her vor, daß der Weidegang nicht nur der Erzielung eines günstigen Futterzustandes, sondern auch der Entwicklung eines guten Kör per- und Knochenbaues dienen solle. Geh. Veterinärrat Haubold- Meißen sprach über Weidekrankheiten und ihre Verhütung. 793 000 suchen einen Beruf. Eine ganze Reihe dieser im Jahre 1930 in Deutschland aus der Schule kommenden jungen Menschen werden auch den Kaufmannsberuf ergreifen wollen. Ob sie wohl alle wißen, was dieser Beruf heute fordert? Gesund heit, Körper- und Nervellstärke werden in diesem Beruf stärker beansprucht als allgemein angenommen wird. Die vorwiegende Arbeit im geschloßenen Raume, das lange Stehen hinter dem Ladentisch oder das Sitzen im Büro leisten in den Entwicklungs jahren der Entstehung von Lungen-, Augen- und Nervenleiden Vorschub. Es ist in dieser Zeit nicht leicht, sich im Kaufmanns berufe durchzusetzen. Wenngleich es nicht richtig ist, von Aus sichtslosigkeit zu sprechen, so muß doch klar gesagt werden, daß zeute zu diesem Berufe besondere Fähigkeiten ge hören, um vorwärts zu kommen. Vorbedingung ist nne guie Handschrift, gutes Deutsch und sicheres Rechnen. Das Ziel der Volksschule muß unbedingt erreicht wordenscin. Die Annahme, daß ein aus Quinta oder Quarta einer höheren Lehranstalt abgehender Schüler noch genügend oder gar besser vorgebildet ist als ein -Volksschüler, ist nicht richtig. Der junge Kaufmann muß vor allen Dingen geistig beweglich sein und über eine schnelle Entschlußfähigkeit verfügen. Zuver lässigkeit, Pflichttreue und Ehrlichkeit sind Selbstverständlichkeiten. Dem Kaufmannslehrling muß ein einwandfreies, ehrliches Be lagen eigen sein. Nähere Einzelheiten über den Berus des Kauf mannes sind zu erfahren durch Otto Schnabel, Bankbeamter, Wilsdruff, Freiberger Straße 155 und Rudolf Gründler, Buchhalter, Wilsdruff, Löbtauer Straße, Vertrauensmänner der Ortsgruppe Wilsdruff des Deutschnationalen Handlungsgehilfen- Berbandes, der mit seinen 380 000 männlichen Mitgliedern die größte kaufmännische Berufsorganisation der Welt ist. Die ge nannten Herren erteilen kostenlos jede Auskunft über die Vor aussetzungen und die Entwickelungsmöglichkeiten im Kaufmanns beruf. Limbach. (Gutsbesitzer Otto Frohberg ch.) Um die Mittagszeit des gestrigen Tages wurde schnell und unerwartet Gutsbesitzer Otto Frohberg in die Ewigkeit abgerufen. Wohl hatte er schon jahrelang an einem schweren Halsleiden zu tragen, aber sein nahes Ende hätte man ihm noch in den letzten Tagen nicht angesehen. Die Trauer um ihn ist in der ganzen Gemeinde groß. War er doch schon länger als anderthalb Jahrzehnt für ihr Wohl im Gememderat als Gem-eindeältester und stellv. Bürger meister besorgt. Lange Jahre gehörte er auch dem Kirchenvorstand an und treu tat er seine Pflicht als Vertrauensmann des Land bundes. Er war im ganzen Bezirke bekannt und allgemein beliebt ob seiner geraden aufrichtigen Gesinnung und feines allezeit freundlichen Wesens gegen Jedermann. Leicht fei ihm die Erde! Mohorn. (Jahreshauptversammlung der Feuerwehr.) Donnerstag abend fand in der Gaststätte von Ramisch die Jahreshauptversammlung der Freiw. Feuerwehr statt. Hauptmann Rüdiger erteilte nach begrüßenden Worten Feldwebel Grötzschel das Wort zur Bekanntgabe des Jahresbe richtes. Nach diesem sind im Jahre 1929 12 Uebungen einschließ lich einer Alarmübung am 13. 10. und 8 Versammlungen abge halten worden. Im Ernstfall mußte die Wehr im Orte einmal eingreifen beim Brande des Kellerhaus-es und der Ungerschen Scheune am 15. 8.; außerhalb nicht. Am 25. August beteiligten sich 25 Wehrleute an einer Autoausfahrt nach Kötzschenbroda zum Verbandstag. Die Rückfahrt führte nach Niederwartha zur Be sichtigung des Speicherwerkes. Der 15. September führte die Feuerwehr mit ihren Frauen nach Grund zu einem Kränzchen und der 2. Dezember einte die Wehr zum 44. Stiftungsfest, dessen Besuch mäßig war, aber dennoch überaus wohlgelaunt verlief. Hier erfuhren Auszeichnungen: Hugo Schubert für 20jährige treue Dienste, Oskar Rüdiger, Rudolf Grötzschel, Oswin Welt, Willi Diersche und Alfred Reichelt für 10jährige Dienste. Auf nahme fanden 2 Mann in die Wehr, während die Zahl der pas siven Mitglieder von 2 auf 16 stieg. Ehrenmitglieder zählt die Wehr 7, 2 riß der Tod aus ihren Reihen. Insgesamt gehören zur Freiw. Feuerwehr Mohorn am Anfang des Jahres 1930: 40 ak tive 1k passive Mitglieder, 8 Ehrenmitglieder, dazu 1 Brand meister, 1 Ehrenhauptmann, also 66 Mitglieder. Der Kassen bericht der Wehr ist als günstig zu bezeichnen. Die Rechnungen wurden von Diersche-Sobe geprüft, für richtig befunden und dem Kassierer Dank und Entlastung erteilt. Die ausscheidenden Wehr leute, stellv. Hauptmann Henker, Rottenführer Curt Wüstner und Obersteiger Ramisch wurden sämtlich einstimmig wiedergewähtt. Die Steuer erhält auch der zurück, der der Festlichkeit wegen ist als Rückvergütungsbetrag' für das Stiftungsfest anzusehen. Die Steuer erhält auch der zurück, der die Festlichkeit wegen Krankheit und Trauerfall femblekben muß. Schuhmachermeister Richard Borner hatte nach ZOjähriger Zugehörigkeit zur Wehr seinen Austritt erklärt. Die Versammlung ernante ihn zum Ehren mitglied. Man nahm Kenntnis von dem Deutschen Feuerlöschbuch, der neuerschienenen Iubiläumsfchrift, erwarb ein paar wasserdichte Handschuh für den Rohrführer, debattierte in Kürze über die An schaffung einer Motorspritze, woraus Hauptmann Rüdiger Dan- kesworte an die gesamte Wehr für treue Dienstbereitschaft rich tete, wie auch an alle Kameraden, die sich durch rege Mitarbeit und ihr -reges Interesse für die Wehr ausgezeichnet haben. Die Jahreshauptversammlung endete ^11, der kameradschaftliche Stunden folgten. Mohorn. (M i l i t ä r v erei n.) Am 12. Januar kamen die Kameraden des Militäroereins im Gasthof zu ihrer 1. Ouartals- sitzung zusammen, die Vorsteher Lützner mit beglückwünschenden Worten eröffnete. Unter den Eingängen lag ein Dankschreiben des Bundespräsidenten Dr. Hopf vor, dem der Verein anläßlich »der 60jährigen Iubiläms ein Album gestiftet hatte. Die zugesandten Carola-Lose werden bei den Mitgliedern Absatz finden. Das Schreiben vom -Bundesbezirk, Erhöhung der Beiträge zur Kb. und Kh. (Kriegshinterbliebene) findet einstimmige Annahme. Dem Verein trat ein Einwohner aus Grund bei, während Kamera- Altmann am Tage seines 81. Geburtstages das Bild Hinden burgs mit eigener Unterschrift übermittelt erhielt. Hierauf berich tete der Vorsitzende ausführlich- über den Verlauf der Herbstbe zirksversammlung in Freital. -Hier wurde Lehrer Lützner zum 2. Schriftführer des Bundesbezirkes Plauenscher Grund gewählt. Nachdem der Kassierer den Abschluß des Kirmeskonzerts bekannt gegeben hatte, der einen Ueberschuß aufrveist, wird beschloßen, die Jahreshauptversammlung am 2. Februar im Gasthof nachmittags 3 Uhr aihzuhalten. Zu Rechnungsprüfern wählte die Versammlung die Kameraden Klaus und Curt Wüstner und beschloß ein iKränz- chen am 2. März abzuhalten. Kirchenvachrichte« Unkersdorf. Vorm. ><8 Uhr Predigtgottesdienst. — Mitt woch 8 Uhr Iungmännerverein (Pfarrer Seidel). Neukirchen. Vorm. 9 Ahr PredigtgottesdiM. Nachm. ^2 Kindergottesdienst. — Dienstag Iungfrauenverein. — Mittwoch 8 Uhr Bibelstunde -i-n der Pfarre. Verein^ Kalender. Turnverein Wilsdruff D. T. 18. Januar Jahreshauptver sammlung. Turnverein Grumbach D. T. 18. Januar Jahreshauptver sammlung. Homöopathischer Verein. 19. Ian. Jahreshauptversammlung Sängervrtsgruppe. 22. Januar Uebung. Spielmannszug im Turnverein Wilsdruff D. T. 26. Januar Gründungsfeier. Bürgerverein. 27. Januar im „Adler" Jahreshauptver sammlung. . Vereinigte Wilsdruffer Keglerklubs. 16. Februar Keglorball im „Lindenschlößchen". Wetterbericht Bevorstehende Nacht schwacher Frost, tags im Flachland einige Wärmegrade. Im Gebirge Temperaturen teils etwas unter Null, teils etwas über Null Grad. Wolkig in wechselnder Stärke, stellenweise dunstig. Vorerst noch keine, oder nur örtlich unbe deutende Niederschläge. Flachland schwache südliche, freie Ge birgslagen starke südwestliche bis westliche Winde. - - Sachsen unä Nachbarschaft Mcktrittsgesuch des sächsischen Arbeiisministers. Der Arberts- und Wohlfahrtsminister Elsner hat sein Rücktrittsgesuch eingereicht. Der Grund für den Rück tritt ist in den Vorgängen im Landtag zu suchen, die zwar zur Ablehnung des eingebrachten Misttrauensantrages führten, aber doch das Vertrauen in die Tätigkeit des Ministers erschüttert erscheinen ließen. Disziplinarverfahren gegen Mimsteriacheamte. In der Angelegenheit Sächsische Wohlfahrtshilfe. Gegen Ministerialrat Dr. Maier vom Arbeits- und Wohlfahrtsministerium und Negierungsrat Dr Böhme vom Ministerium des Innern, die in die Angelegenheit Sächsische Wohlfahrtshilfe - Seidemann - Konzern ver wickelt sind, ist bei der Disziplinarkammer das Dienststraf verfahren nach 8 19 des Zivilstaatsdienergesetzes (Dienst entlassung) eingeleitet worden. * Nossen. (Wiederbesetzung derBeschälstativn.) Die Beschälstation -im „Schützenhaus" wird ab kommenden Mon tag, den 20. Januar, wieder mit zwei Hengsten, und zwar einem Kaltblut- und einem Warmbluthengst, besetzt. Dippoldiswalde. (Versteigerung.) Bei der stattgefun denen Zwangsversteigerung des Schützenhauses gab Bau- geschäftsmhaber Nitzsche mit rund 610-00 Mark das Meistgebot ab. Dresden. (Der neue Dresdner Umsteigefahr schein.) Am Freitag mittag fand im Neuen Rathaus eine Preßekonferenz statt, in der die Direktion der städtischen Straßen bahn ihre Maßnahmen über die Gültigkeit des Umsteigefahr scheins vom 1. Februar ab darlegte. Für die nach Dresden kom menden Fremden werden die neuen Bestimmungen keine Schwie rigkeiten bringen. Es handelt sich in der Hauptsache darum, zu verhindern, daß mit den Umsteigefahrscheinen verbotene Rück fahrten ausgeführt oder Decklinien, d. h. Linien, die ein und die selbe Strecke befahren, durch 'Umsteigefahrscheine benutzt werden. Die Direktion berechnet den durch verbotenen Gebrauch der Rück- fahrscheine entstehenden Einnahmeausfall auf etwa 1 Million Mk. jährlich. Dresden. (E i n B linden - W u n d e r.) In Dresden hat sich kürzlich ein förmliches Blindenwunder insofern zugetragen, als der am 14. Januar 90 Jahre alt gewordene ehemalige Schnei dermeister Ferdinand Lindner, wohnhaft in Dresden-N., Nord straße 41, der über 10 Jahre lang schwer erblindet war, durch eine geschickte Operation im Iohannstädter Krankenhaus wieder -völlig sehend wurde. Der Genannte, der ein Jahrzehnt hindurch am scheinbar unheilbaren grauen Star gelitten hat, durste in vol ler geistiger und körperlicher Frische dieses an ihm vollbrachte Wunder vor einigen Tagen im Kreise seiner Angehörigen freudig begehen. Glauchau. (E in d r itt e s T o d e s o p f er de r Papa geienkrankheit.) Die Papageienkrankheit hat hier bereits ein drittes Todesopfer gefordert. Der 60jährige verw. Arbeiter Hermann Götze ist im Stadtkrankenhaus der Krankheit erlegen.