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Dieser Beleidiger, seines Zeichens Büdner und Schlächter, hatte nicht mehr und nicht weniger behauptet, als daß die Frau eines anderen Büdners aus Bastorf, eine schon etwas angejahrte Dame, ein richtiggehende Hexe sei und seit längerer Zeit schon diverses Vieh behext und zu Tode gebracht habe. Das war übrigens in der ganzen Gegend bekannt und die hexerisch veranlagte Büdnerin und ihre Familie wurden von ihren Landsleuten gemie den und geächtet. Als nur erst ein unbestimmter Verdacht gegen die unheimliche Bauernfrau bestand, beschlossen die Bauern, der Sache auf den Grund zu gehen und einen Gegenzauber zu veranstalten. Diesen Zauber machte den Hexengläu- btgen ein Hexenmeister, den sie sich für 50 Reichs mark und etliche Gänse, Würste und Schinken aus Rostock verschrieben hatten, vor. In einer Oktobernacht zu mitter nächtiger Stunde machte der Hexenbeschwörer an einem KreuMegc seinen Hokuspokus. Im nahen Felde hockten Bauern und harrten angstvoll der Dinge, die da lammen sollten. Und es kam eine vermummle Frauens- n ""d warf sich vor dem Hexenmeister zu Boden, und der Meister erklärte später, daß es die sündige, aber nunmehr reuige Hexe gewesen sei. Die Bauern waren, »ls sie djx maskierte Dame sahen, vor Schreck davon- gelaufen. So hatte diese merkwürdige Hexengeschichte be- ^onnen, und sie ist, wie es scheint, noch lange nicht zu d^n die Parteien, die sich jetzt in Kröpelin vor .'chi gegenüberstanden, haben gegen das Urteil Be- eingelegt, so daß sich demnächst auch die Rostocker AMammer mit der Hexerei zu befassen haben wird. gejagt: im Jahre 1930! Die früheren Hexenprozessc. Herenprozesse gab es schon zu Beginn des 15. Jahr hunderts, nur daß sie damals nicht mit Beleidigungs- "agen, sondern mit der Verbrennung der armen Hexen, »ie den berühmten „Hexensabbat" veranstalteten und auf Pesen zum Blocksberg ritten, zu enden pflegten. Zahl- Me Opfer haben die Hexenverfolgungen, die das traurigste ^»itel in der Geschichte des deutschen Mittelalters bilde- kn, gefordert und — man sollte es nicht für möglich halten - bis ins 19. Jahrhundert hinein haben sie in ihrer ganzen Schwere gedauert: noch 1836 wurde eine vermeint- "che Here von den Fischern der Halbinsel Hela der »Basserprobe" unterworfen, und, da sie nicht untergehen wollte, gewaltsam ertränkt. In anderen Weltteilen aber, i- B. in Mexiko, wurden noch in den siebziger Jahren des »origen Jahrhunderts vermeintliche Hexen bei lebendigem Leibe verbrannt. Um die „Hexen" zum Geständnis zu bringen, wandte man die furchtbarsten Torturen an, und selbst studierte und hochgelehrte Richter glaubten allen Ernstes an Hexenfahrten. Walpurgisnachtorgien und Herentänze. die auf den „Herentanzplätzen" am Brocken und in anderen Gegenden des Harzgebirges stattfanden. Wie gesagt, darüber sind wir ja glücklicherweise hinweg. Aber daß gewisse alte Frauen — meistens haben sic entzündete Augenlider — den Menschen und dem Vieh „etwas an- tun", das „Zusammengehen" der Butter verhindern und noch anderen Unfug treiben können, ist leider bis zum heu tigen Tage in weiten Kreisen des Landvolkes, aber auch des Stadtvolkes, noch unerschütterlicher Glaube, soll heißen: Aberglaube. Körle«stanae««LsirNGsN -- .............. Amtliche sächsische Aotierungen vom 10. Zanuar. Dresden. Die Börse verkehrte in fester und zuversichtlicher Stimmung. Meinungskäufe und Spekulation führten aus allen Marktgebieten zu wetteren Steigerungen, die bei den schweren Arbiiragepapieren mehrere Prozent ausmachten. Es gewannen Albumin-Genußscheine 12,75, Berliner Kinol 11, Polyphon 7,75, Bergmann 5,25, Dr.-Kurz-Aktien 5. Plruenci Gardinen, Dittersdorfer Filz, Aschaffenburger Brauerei 4, Escher 3,75, von Heyden und Sächsische Bodenkreditanstalt j< Braubank, Darmstädter Bank, Deutsche Jute, Industrie- Werke Plauen, Ver. Zünder, Ver. Bautzener Papier, Radeberger Export, Görlitzer Waggon und Sächsische Gußstahl je 3, Seidel u. Naumann 2,75, Kraftwerke Thüringen, Greizer Brauerei, Wunderlich und Kunstdruck Niedersedlitz je 2,50, Leipzigei Hypothekenbank und Triton je 2,25, Meißener Ofen, Hutschcn- reuther, Deutsche Ton, Veltener Ofen, Schösserhos, Riebeck, Photo-Genußscheine und Cötitzer Ledertuch je 2 Prozent. — Auch in Renten war das Geschäft sehr rege. Leipzig. Auch hier hielt sich die feste Tendenz der Vortag« und die Kurse stiegen weiter. Es gewannen Berliner Handels gesellschaft 4, Stöhr 3,75, Reichsbank 3,50, Polyphon, Sächsisch« Bodenkredit und Danatbank je 3 Prozent. Um 2 Prozent niedriger notierten Konkordiaspinner. — Anleihen fest. Chemnitz. Die Börse verkehrte in fester Haltung bei leb hafter Nachfrage. Maschinenaktien hatten Gewinne bis zu 4,50 Textilaktien solche bis zu 6 und Bankaktien und die Diversen bis zu 3,50 Prozent zu verzeichnen. Freiverkehr seji bei erhöhten Kursen. Dresdener Produktenbörse. Börsenzeit: Montag und Freitag nachmittag 2—4.30 Uhr. lO. 1. 6.1. 10. l. 6. 1. Wetzen Weiz.-Kl 11,0-11,4 11,2—11,« 77 Kilo 245—250 243—248 Rogg Kl 10.4—11.6 10.6—11,l Roggen Kaiseraus- 73 nuo 165—170 167—172 zugmebl 45,5—46.7 45.2—46,1 Lftnlcrgcrst 165-170 165—170 Bäcker- Sommcrgs ,90-202 193-205 'iundmetzl 39,2—40.7 39,2—40,1 Haier tnl 149—154 ,49—154 Weizen- Raps >r. — nachmekft 15,2-15.7 15,2—15,1 Mais ^nland- Laplaia ,79-I8l 181—18' ' -zcnm Cinqu. 21,0—22,0 21,0-22,0 Type 70 35.0—36.0 35,0—36,« Rotklee — — Roggen- Trocken- mehl 0 I schnitzel 10,5—10,7 10,7-10,9 Type 69 29,0—30.0 29,0-30,« Zucker- Roggen- schnitzel —— — mehl l Kanosfel- Tvpe 79 A 27.5—28.5 27,5-28,k flocken 17,2-17,5 17,5—17,8 Roggen- ttuiiermehl 13,5—14,5 >13,5-14,5 nachmehl 15,2—16,2 15,2—16,1 Nossener Produktenbörse vom 1v Januar 193V Weizen hiesiger neu 77 Kilo 12; Roggen hiesiger alt —.—; Roggen hiesiger neu 73 Kilo 8.30; Braugerste 9.25—9.75; "eu Hafer neu 7-7.40; Hafer alt —; Amserauszug 23; Weizenmehl, Semmelmehl 21.75; -0 Prozent aus Inlandsweizen 18.50; Noggenmehl 60 Prozent 14; Raps —.—. In Posten unter 5000 Kilo: Nach mehl, ohne Sack 9.50; Futtermehl 8.25; Roggenkleie, inländische 6.20; Roggenkleie, ausländische —.—; Weizenkleie, grob 6.50; Weizenkleie, fein —.—; Maiskörner Laplata, alt 10.20; Kar toffeln, weiß 2.50; rot 2.80; gelb 3.20; Stroh in Ladungen, Preßstroh 1.70; Gebundstroh 1.50; Heu in Ladungen 5—6; Kar toffeln, Zentner 4; Preßstroh 2.70; Gebundstroh 2.50; Lier, Stck. 0.15—0.18; Frische Landbutter, ^-Pfund-Stück 1.05—1.10 — Feinste Ware über Notiz — Stimmung: Unregelmäßig. Amtliche Berliner Notierungen vom 10. Januar. Börsenbericht. Tendenz: Nach festem Beginn schwächer. Die Börse eröffnete in lebhafter und fester Haltung. Die Hauptanreguna erhielt die Börse von bisher unbestätigten Meldungen, daß Besprechungen über die Ge währung einer neuen Reparationsanleihe an Deutschland im Gange sind. Man spricht von einer wahrscheinlichen Höhe dieser Emission von wieder 800 Millionen Mark. Am Geld markt war anläßlich des Steuertermins eine leichte An spannung zu verzeichnen Tagesgeld 5H—7H, Monatsgeld 8X—9^L Prozent. Nach den ersten Kursen traten neue Steige rungen ein. Im weiteren Verlaus kam die Aufwärtsbewegung zum Stillstand. Die Börse schritt eher zu Gewinnrealisationen. Die teilweise zu verzeichnenden Kurseinbußen waren jedoch unbedeutend Devisenbörse. Dollar 4,181—4,189; -ngl. Pfund 20,37 bis 20,41; holl. Gnlden 168,49—168,83; Danz. 81,41-81,57; franz. Frank 16,43—16,47; schweiz. 81,05—81,21; Belg. 58,29—58,41: Italien 21,88—21,92; schweb Krone 112,19—112,41; dän 111,92 bis 112,14; vorweg 111,84—112,06: tschech. 12,37—12,39; österr. Schilling 58,80—58,92; poln. Zloty (nichtamtlich) 46,82—47,02; Argentinien 1,67—1,68; Spanien 53,90—54.00. Produktenbörse. Polen offeriert sehr billig viel Roggen: auch das deutsche Roggenangebot ist gewachsen bei kleiner Nachfrage. Weizen ebenfalls ruhiger. Hafer kaum behauptet. Gerste und Mais still. Getreide und Olsaaten per 100 Kilogramm 10 I. 9 1 Welz., märk. 245-248 247-249 Pommersch. — — Rogg., märk. 161-163 163 166 Braugerste 185 201 185-201 Futtergerste 165 173 165 173 sommergste. —— — Wintergerste — —— Hafer, märk. 140-152 140153 Pommersch. —— — westpreuß. — —- Weizenmehl p.lOO Kp ft- Brl.br.inkl. Sacktsetnst. Mrk.ü.Nol. 30 0 35 5 300-35.5 Noggenmehl p 100 Ka fr. Berlin br. tnkl. Sack 22 5-25 7 22.7-26 0 1000 Kilogramm, sonst per in Reichsmark. Wetzkl. s.Bln. Rogkl. s. Bln. Raps Leinsaat 10 1. 9. I. 10 5 110 10 7-110 9.2 9.7 9.2 9.7 24036,0 Vikt.-Erbsen 28.036.0 Peluschken Wicken 2«,0-31,0 Leinkuchen Trockenschtzl. 23 0 23.4 80 82 17.8 18 2 23,2 23.6 82 84 kl. Speiseerbs. 23.0 26 0 23.0-26.0 Futtererbsen 21 0 22,0 21 022,0 Peluschken 20,0-210 20,0-21.0 Ackerbohnen 18.5-20.0 18,5 20,0 Wicken 22/125,0 22.0-25,0 Lupm.. blaue 14,0-15,0 14,0 15,0 Lupine, gelbe 17.0-18.017.0-180 Seradella >26,0-31,0 Rapskuchen 174170 Sona-Schrot >16.2 16.6 16 2-16 6 Torfml 36/79- - - Kartofselilck. 14.3-14 9 14.5-15.1 i >wrrctmvAMMSlM-UI>l>k .cmEnucn EMtzl) noirftinocu SikiTküllv' 10L7N0l-0 XL i-. . Vor dem Anschluß Schaumburg-Lippes an Preußen. Der Schaumburg-Lippische Landtag beriet den Gesetz entwurf über den Anschluß des Landes an Preußen. Der Entwurf des Staatsvertrages steht vor, daß der Freistaat Schaumburg-Lippe mit dem 1. April 1931 als Landkreis in dem preußischen Staatsgebiet ausgeht, wobei die Stadt Bückeburg Kreisstadt werden soll. Sehr geehrder Herr Redakdähr! Was sagen Se nu daderzu, daß mir Sachsen off ehmal so mir nischd dir nischd noch ehne neie Großstadt gekriechd Ham, ohne daß der Ge- durdenzuwachs im Lande so sonderlich geschdiegen wäre. Da sind Se bladd, nich wahr. Aber lasten Se sich nich bange machen, die neie sächsche Großstadt existiert in Werklichkeed gar nich, bloß in der Schdadistik. Wenn mer nehmlich alle Sachsen, diede in Nei- york wohn, zesammzählt, da komm gerade 100 000 raus un das wäre ne ganz scheene Gemeinde im Mudderlande. Aber vorder hand wolln mer froh sein, daß mer nich 100 000 Menschen mehr sind, denn dann wäre die Zahl der Arbeidslosen noch größer, mer frein uns gewiß alle ieber die Sachsenkvlome in Neiyork, diede i wieder mal zeigt, was mir Sachsen fier düchdge Kerle sin. Es s kann sich nich jedes Volk glei so hunderttausendweise in fremden - Ländern niederlasten, da geherd schond ehn bißchen Mumm un Schwung derzu, um so was fertig ze bring. Wer weeß, ob de Meißen mid ihrer großen Klabbe uns das nachmachen kenn. Ge herd hab ich dadervon noch nischd, wenns aher doch der Fall were, dann däden die das sicher im Kino zeigen. Bei den werd die Renommiererei doch in Flaschen gefilld, diede de klehn Kin der mid in de Milch kriechen. Sachsen werd ieberhaubd immer beriehmder in der Weld. Ich mehne nich desderwegen, weil in Dlanitz der Gemeinderad vor ieber 1000 Zuschauern dagen muß oder weil in verschiedenen Gemeinden de Kloseddsteier eingefiehrt worden is, zeletzd wieder in Thum, nee, ich mehne wegen unseren Bädern. Was Bad El ster is, das wees jedes Kind, Bramhach kenn vvch alle, diede nach dem ersten Dutzend Bockbier mal ne Flasche Master drinken, un in den letzden Iahrn had sich Oberschlema in ehner Weise raus- gemachd, daß mer direkd neidisch wem kennde, wenn mer was dadervon hädde. Nu is uns in den letzden Wochen vvch noch amdlich auseinanderbosemendierd worden, daß in Sachsen der Gesundheidszustand der Bevölkerung sehr zufriedenstellend sei. Das Hamm vvch wieder de Stadistiker rausgekriechd. Ich empfehle das allen Männern, deren Fraun im Sommer Lufdveränderung Ham misten. Ehne bestem Lufd wie in Sachsen kann mer sich gar nich denken, un wenn derhehme aus irgendehn Grunde ma dicke Lufd sein solide, dann drehh mer den Vendelader auf oder mer legd sich off de andere Seide un hvrchd nich drauf oder mer gehd an Schdammdisch! Hamm Se schond mal erfahrn, was „doddend" is? Doch nich, was „doddg" is? Na ja, mer kann nich alles misten! Aber Se wern gleich derhinder komm, was dadermid gemeend is, wenn Se erfahrn, daß ehne neie Mvdedvrheid der Engländer verlangd, daß dord die eleganden Dam die Farbe ihrer Schoßhunde mid der ihrer Kleeder in Einklang bring! Nu wissen Se off ehmal, was doddig is, nich wahr? Also so ehn Unsinn kann ooch bloß von Menschen geboren wern, de Viecher kenn so was unmöglich ferdig bring. Schade, daß mer nich erforschen kenn, was in so ehn Hundegehern vor sich gehd, wenn der rod oder beesch oder uldravioledd gefärbd werd. Daß de Mobefaxerei nu glicklich öffn Hund gekomm is, kennde ja gewissermaßen als ehn Drost aufge- saßd wern, dieser gehds nu nich mehr. Hoffendlich werd die Hun defärberei nich so echd durchgefiehrd, daß mer dann im Finstern nich mehr unherscheiden kann, was der Hund un was de . . . aber nee, ich will nich ungaland wem, das kennde iebel genvmm wern, un ich bin ehn ausgesprochener Hundefreind! Aber der Dierschutzverein kennde doch mal dadrauf aufmerksam gemachd wern. Gerade wie ich mich ieber bie Hundefärberei aufrege, da bringd mir de Dost eine Hamburger Zeidung, ich habe nehmlich in Hamburg beziehungsweise viel Verhäldnisse — bardon, verhäld- nisweise viel Beziehung — un da stehd ehne Anzeige drin, daß der „Verband des rvdbunden holsteinischen Milchviehes" ehne Versammlung abhäld. Mir blieb glei de Zunge brocken: rvdbun- des Rindvieh, Hamm Se das schond mal rumloofen gesehn. Ich mehne vierbehniges rodbundes Rindvieh? Un daß dieses rod- bunde Viehzeig ooch noch organisiert is, das is direkd erschid- dernd. Vielleichd Hamm Se da ooch en Vorstand un ehn Aus schuß un ehn Schrifdführer! Daß der nur kehne Klexe ins Brvdo- kollbuch machd, wenns da mal dein Stifdungsfest oder en andern Dergniegen bissel hoch her gehd. Schließlich kommds noch so weid, daß ooch in unsern Ställn jede Kuh organisiert sein muß, sonst werd se nich esthemierd! Wie gesagt, das neie Jahr fängd gud an, lauder neie Sa chen, iber die mer nur den Kobh schiddeln kann. Wenn das so weider gehd, na dann broste Mahlzeit, da brauch mer gar kehn Fasching, den Hamm mer egal gradis un umsonst. Off Wiederhärn F er chde g vtt Sch d r amm b a ch. Sport in Sachsen. Der Chemnitzer B. C. entrechtet. Nach einer Chemnitzer Meldung wurde der mehrfache Meister, der Chemnitzer B. C., mit sofortiger Wirkung ent rechtet, so daß das für Sonntag festgesetzte Spiel gegen Teutonia vom C. B. C. ohne Kampf verloren gerechnet wird. Die Ursache der Entrechtung ist bis jetzt noch nicht bekannt. Zwischen Ruderern und Paddlern wird demnächst eine Fühlungnahme über ein engeres Zusammenarbeiten, nament lich auf dem Gebiet des Wasserwanderns, staltsinden. 42 deutsche Rudervcreine, 4 Regattavereine können bereits aus ein Bestellen von 50 Jahren und mehr zurückblicken. 43 Rudervereine begehen 1930 ein Jubiläum: 20 werden 25 Jahre alt, 13 werden 40 Jahre, 10 Vereine werden 50 Jahre alt. Dir Bildung des SichcÄicitsgrundstockes für das Deutsche Turnfest in Stuttgart nimmt einen so guten Verlaus, daß die Zeichnungen aus den Reihen der württembergischen Turner« schäft schon in den ersten Februarwochen abgeschlossen werden dürften. Bücherschau Ernst Abbe, dem Begründer des Jenaer Zeiß-Werkes und technischem sowie sozialpolitischem Reformator, ist der diesmalige Leitartikel der neuesten „Mirag"-Zeitung gewidmet. Das reich illustrierte Heft kostet nur 0.35 RM. und ist durch jeden Buch- und Zeitschristenhändler, das Ortspostamt, hezw. den „Mirag"- Verlag, Leipzig C. 1, Floßplatz 6, zu beziehen. Das Geheimnis des Weltersolges. Es braucht keine originelle Idee zu sein, es bedarf ost weder geistiger noch materieller Mittel, ja nicht einmal eines Glückfallcs bedarf es, um zum Wclterfolgc zu gelangen. Hans Joachim Fischer erzählt in dem letzten Heft von Lyon's illustrierter Monatsschrift „Modenschau" eine Reihe von interessanten Einzel heiten auf diesem Gebiete und begleitet sie mit vielsagenden Bildern. Natürlich sind es nicht nur in der Kinolaufbahn, nicht nur beim Künstler die Kleinigkeiten, die entscheiden. Der berühmte amerikanische Zeitungs könig Edward Bok soll seine Karriere dem Umstand verdanken, daß sein Ehef einmal an einer Kleinigkeit seine besondere Sparsamkeit be- merkt hatte. Er hatte cs verstanden, einen Papierbogen durch geschickte Ausnützung des Formates sür doppelt so viel Mitteilungen zu be nützen, als dies üblich war. Rockefeller soll seinen ersten großen Erfolg einem verloren gegangenen Briefe verdanken; von Napoleon wird be hauptet, daß er als kleiner Artillerieoffizier sich durch die Ausführung ; eines oolllommen mißverstandenen Befehles als hervorragend begabt er wiesen habe. — Das Januarheft der „M 0 denscha u" ist auch sonst sehr reichlich, sehr amüsant, wieder vorzüglich illustriert und bringt rei zende Modelle auch für Masken und für die Jugend. In Rcclams Univcrsal-Bibliothek erschien: Walter von Rum mel: Das Welfenerbe. Roman. Reclams Universal-Bibliolhek Nr. 7031—33. Geheftet 1,20 Mk., gebunden 2 Mk. Pon Peiting und Schongau, den beiden heule verschwundenen Wclfenburgen am Fuße ' der Allgäuer Berge, ausgehend, entwickeln sich in raschem Flusse die packendsten Geschehnisse deutscher Geschichte, vor allem der gewaltige und erbitterte Kampf zwischen Kaiser Barbarossa und Papst Alexander dem Dritten um die Weltherrschaft. Marksteine sind da die Schlacht von Tuskulum, der schwere Sturm auf Rom, die Kaiserkrönung und mit ihr fast gleichzeitig die gänzliche Vernichtung des deutschen Heeres durch eine Seuche. Unier den Toten ist auch der junge Welf, der gegen den Willen seines Vaters, des Herzogs, am Römerzuge teiigenommen hat, . unter den Toten auch die Frau, der zuliebe er nach Wclschland gezogen, die schöne provenzalische Gräfin Magelonc. Der Kaiser aber bleibt am Leben. Sei!' an Seite mit ihm gehen wir weiterhin durch hundert Ge fahren und Bedrängnisse hindurch. Herzog Wels trauert fein Leben lang dem verlorenen einzigen Sohne nach. Km Vergeßen zu finden, sucht er sich in wildester Sinncnlust zu betäuben. Durch seine glänzenden Feste und seine Freigebigkeit in schwere Geldnot geraten, vertäust er an seinen Neffen, den Kaiser, zuerst dic welschen Herzogtümer Tuszien und Spo- ietv, dann den deutschen Besitz des Hauses, das ganze unermeßliche „Welfenerbe". — Wer Sinn und Liebe für unsere Vergangenheit und die kraus verschlungenen Runen der Geschichte hat, wer Teilnahme und Verständnis sür die schweren Herzens- und Gewissenskonflikte besitzt, un ter denen die damalige Welt litt — sie leidet heule noch daran —, wird diesen packenden Roman freudig begrüßen.