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Ich liebe dich mit tiefrer Glut, An der Jahrtausende geschüret, Ich hör' das Lied der Rheinesflut, Wie's schon der Väter Herz gerühret, Im Waldes Rauschen trinkt mein Ohr Der Ahnen Ruf aus grauen Zeiten, Ich spür' das Blut, das mir zuvor, Wie eine Flut von Seligkeiten. Nrcht durch des Landes Schönheitstraum Brn ich allein dir hingegeben, Vier fühl' sch über Zeit und Raum -er Väter Atem in mir leben, läuft der Kinder gvld'ne Spur, V>er will dir Gott das Ew'ge weifen — und tief im Schoß der Heimatflur Vor' ich den eignen Blutstrvm kreisen. RudvlfHerzog. Chemnitzer Brief. Es bringt so jede Woche in der Großstadt ihre Sen- sanon, die die Gemüter erregt und den Gesprächsstoff für Stannntische, Kaffeekränzchen und die Frühstückspausen in den ^ureaus liefert. Bald ist es eine wirklich erschüt- ternoe Familientragödie, bald, was heute meistens der <^au zu sein pflegt, der Zusammenbruch irgendeines großen Unternehmens, das man als für ewige Zeiten fest- steycnd angesehen hatte, bald ist es irgendein Skandälchen, und ie nachdem, wieweit die Betroffenen in der Offcnt- nchkelt gestanden haben, branden die Wogen empor, um "lerst schon nach acht Tagen sich wieder zu beruhigen, weil ^5..Menschen Sensationsbedürfnis inzwischen eine andere Mare in Anspruch nimmt. Die große Sensation des Monats Dezember war frei- «ch anderer Art und sie hat auch die Gemüter erst nachträg lich interessiert: einmal, weil man sie der Öffentlichkeit ge flissentlich verheimlichte, zum anderen, weil die Chemnitzer in dem trübseligen Weihnachtsmonat des Jahres 1929 Wohl restlos ihr eigenes Päcklcin Sorgen zu tragen hatten: die E r w e r b s l o sc n z a h l ist in der Stadt inzwischen auf über 82 000 angestiegen, die Weihnachtsgeschäfte waren so schlecht, wie in undenklichen Zeiten nicht. Die meisten Fabriken haben für die Tage zwischen Christfest und Neu jahr ihre Pforten erst gar nicht wieder geöffnet, und wer heute noch in fester Stellung sitzt, bangt, daß ihm an: Jahresende gekündigt wird. Wer heute noch sein Geschäft offen halten kann, zerguält sich des nachts den Kopf, ob ihm nicht schon am nächsten Morgen die Pleite irgend eines anderen mit das Genick bricht. So, aber auch nur so war es möglich, daß die große Sensation des Monats sich vollziehen konnte, ohne daß die von ihr betroffene Öffentlichkeit davon merklich Notiz ge nommen hätte. Die große Sensation des Monats bildete die Wiederbesetzung des durch den Rücktritt unseres Generalintendanten frei werdenden Jntendanten- postens an den Vereinigten Stadttheatern, ein Er eignis, dem um so größere Bedeutung zukommen mußte, als die Chemnitzer Theater seit einem Halbjahrhundert eine künstlerisch hohe Tradition zu wahren haben und zum anderen in Chemnitz das gesamte Theaterleben eigentlich völlig in den Händen der Stadt monopolisiert ist. Der neue Man muß also zum ersten das künstlerische Niveau der Bühnen, über die alle Prominenten des letzten Halbjahrhunderts einmal als Mitglieder gegangen sind, zu wahren und zu verhüten wissen, daß die Chemnitzer Theater wieder zu Provinztheatern herabsinken; zum an deren hängt von ihm der zukünftige Geist unseres gesamten Theatcrlebens restlos ab. Es hat eine Zeit gegeben, da Wir in Chemnitz neben den städtischen Theatern noch Privatbühncn besaßen: die Operette im Zentral- tyeaier uns zum Ten recht wertvolle Kammerspteie nn Kleinen Theater, aber das Zentraltheater ist unter dem Drucke der Stadt zum Variete zurückgekehrt und aus dem Kleinen Theater ist längst ein Lichtspielhaus geworden. So wird denn unser Theaterleben heute einzig vom städtischen Schauspielhaus und der städtischen Oper be stimmt, und in Händen des neuen Mannes liegt es, was aus unserem Theaterleben, das heute von keiner Kon kurrenz mehr befruchtet wird, werden soll. Man hätte unter solchen Umständen natürlich er warten dürfen, daß man, wie man es auch vor rund zwei Jahrzehnten tat, als der noch heute unvergessene Jesse von Richard Tauber abqelöst wurde, die Öffentlichkeit und die Presse teilnehmen ließ an der Suche nach dem neuen Intendanten. Aber befremdenderweife war das Gegenteil der Fall: die Öffentlichkeit erfuhr nur, daß man den Posten ausschreiben werde, ja, man ließ noch Anfang Dezembei das Gerücht unwidersprochen, der Rat der Stadt werde Richard Tauber im Januar nahe legen, noch ein Jahr auf seinem Posten auszuharren. Richard Tauber aber hat Wohl rechtzeitig abgewinkt. Man weiß ja, daß er trotz seiner 68 Jahre noch nicht an den Ruhestand denkt, son dern geheimnisvolle Pläne in seinem Busen trägt, die mit Wien und Berlin im Zusammenhang stehen. So erfuhr man denn eines Tages, daß uuf die Ausschreibung beim Theaterausschuß 70 Bewerbungen eingegangen seien und der Theaterausschuß fünf Männer aus ihnen zur engeren Wahl gestellt habe. Dann schmolz deren Zahl noch weiter auf drei zusammen, die Intendanten Neudcgg- Plauen, Lustig-Prean, Augsburg und Hartmann-Hagen. Noch immer aber fragte man Presse und Öffentlichkeit nicht um ihre Meinung und überraschte sie eines Tages mit der Mitteilung, daß der Hagener Intendant Hans Hart mann zum neuen Chemnitzer Intendanten erkoren worden sei. Man Weitz nicht, was den Theaterausschuß für ihn sich hat entscheiden lassen, aber man darf annehmen, daß es Hartmanns in der gesamten deutschen Theaterwelt einzig dastehendes Spartalent gewesen ist. Hart mann, der seinen Weg zum Intendanten über die In dustrie, das Studium der Volkswirtschaft und den Schau spielerberuf genommen hat, hat es verstanden, in Hagen mit zwei Drittel des ihm zur Verfügung gestellten Etats auszukommen, ohne daß das künstlerische Niveau seiner Bühne gelitten hätte, und außerdem durch eine 8prozentige Herabsenkung der Eintrittspreise eine lOprozentige Steige rung des Besuches erreicht. Das dürfte den Chemnitzern in die Augen gestochen haben. Unser Theaterhaushalt be trug ja bekanntlich im letzten Jahre rund 21^ Millionen und erforderte einen städtischen Zuschuß von 800 000 Mark. Man schreit nach Reform der städtischen Bühnen, und dazu scheint gerade Hans Hartmann geeignet zu sein, dem man von vornherein die Bedingung stellen will, daß er mit 500 000 Mark städtischen Zuschüssen auszukommen hat. Leicht sind die Aufgaben nicht, die des neuen Mannes harren, und wir alle wollen dem Theaterausschuß ob seiner seltsamen Geheimniskrämerei nicht grollen, wenn Hans Hartmann wirklich der Mann ist, der der Defizit wirtschaft in der städtischen Theaterkasse ein Ende macht. Egon. Italienisch-schweizerische Spannung. Verwahrung aus der Schweiz. Aus der Festnahme einiger angeblich antifaschistischer Italiener inParis, die ein Attentat auf die italienische Ver tretung bei der demnächst in Genf beginnenden Vöikerbundrals- tagunq geplant haben sollen, hat sich eine lebhafte Kampagne in Italien gegen die Schweiz entwickelt, die diesem Lande zum Vorwurf macht, nicht genügend gegen antifaschistische Umtriebe einzutreten. Andererseits glaubt man in der Schweiz, sei! langem Ursache zu haben, der über ihre Grenze dringenden Propaganda des in Italien herrschenden Faschismus zu miß trauen, zumal man ihr vorzuwerfen imstande sei, offene oder versteckte Pläne zur Angliederung des schweizerischen Kantons Tessin zu hegen. Die italienische Presse schreibt gegen das Gastrecht, das die Schweiz Antifaschisten gewähre, und äußert die Ansicht, dies sei unvereinbar mit dem weiteren Verbleiben des Völker bundessitz in Genf. Sie verlangt, daß die italienische Abordnung diese Frage dem Völkerbundrat vorlege. Daraus antwortet man aus Genf: „Ohne sich über die angebliche Aufdeckung eines antifaschistischen Attentatsplanes gegen die italienische Delegation auf der Tagung des Völker bundrates irgendwie äußern zu wollen, empfindet man in poli tischen Kreisen längst die Mahnung der italienischen Blätter an den schweizerischen Bundesrat und die Genfer Polizeibehör den zum mindesten als sehr verfrüht, da es seit den zehn Jahren des Bestehens des Völkerbundes mit der einzigen Aus nähme des tätlichen Angriffes eines ungarischen Journalisten aus Graf Bethlen nie zu irgendwelchen Ruhestörungen gekom men ist. Die BunSesbeyörden wie auch die Hauptorgane des Völkerbundamtes wissen ihrer Pflicht auch in Zukunft nach zugehen.' In Genf wurden infolge der Attentatsgerüchte durch die Bundespolizei in anarchistischen und antifaschistischen Kreise« Haussuchungen vorgenommcn, aber nichts Belastendes ge funden. Rußlands neue Zeitrechnung. Die Kalenderreform in der Sowjetunion. Der Ausschuß der Staatlichen Planwirtschaftskom mission in Sowjetrutzland, der mit der Prüfung der ver- schiedentlichen Projekte der Kalenderreform betraut ist, hat mehr als hundert Projekte gesichtet und ist zu dem Er gebnis gelangt, daß es am zweckmäßigsten wäre, den zur zeit geltenden Gregorianischen Kalender den neuen Lebens- und Arbeitsbedingungen anzupassen. Danach soll die Zeitrechnung mit der Oktoberrevolution beginnen, der Jahresanfang auf den 1. November festgelegt werden. Somit würde die Zeitspanne vom 1. November 1929 bis zum 1. November 1930 als das Jahr 13, der Zeitraum 1930/31 als das Jahr 14 usf. bezeichnet werden. Ein Jahr wird nach wie vor 365 bzw. 366 Tage — und zwar 360 Arbeitstage und 5 revolutionäre Festtage — zählen. An diesen Festtagen feiern alle Werktätigen, un abhängig von ihren sonstigen Ruhetagen, die jeder Arbei tende nach je vier Arbeitstagen genießt. Das Arbeitsjahr (360 Tage) zerfällt in vier Quartale mit je 90 Tagen, jedes Quartal in drei Monate mit je 30 Arbeitstagen. Dem Monat Februar werden zwei Tage angehängt, die den Monaten Januar und März entnommen werden. Die revolutionären Festtage werden so verteilt, daß sie stets auf den 31. Tag des Monats fallen. Die Zahl und Benennung der Monate bleibt unver ändert. Jeder Monat wird in drei Dekaden mit je zehn Tagen, in sechs Wochen mit je 5 Tagen eingeleilt. Polen trägt Schuld am Zollkrieg. Ein polnischer Zeuge. Bei der letzten Sitzung des Haushaltsausschusses des Polnischen Sejms kam es bei der Behandlung des Haus haltes des Finanzministeriums zu einer Auseinander setzung über den Zollkrieg. Der Abgeordnete Dia - mand erklärte, die Finanzeinnahmen könnten nur durch eine Änderung der Wirtschaftspolitik vergrößert werden. Der Umsatz in Polen wäre größer, wenn geordnete Handelsbeziehungen mit Deutschland beständen. Die größten Schwierigkeiten in der Regelung der polnischen Währung seien auf den Zollkrieg mit Deutschland zurück zuführen. Als ein Regierungsabgeordneter ihn mit der Bemerkung unterbrach, daß Polen für den Zollkrieg nichr verantwortlich sei, bestritt Diamand diese Auffassung. Die Negierung habe ihm seinerzeit versichert, daß es nicht zum Zollkrieg kommen werde, worauf er nach Berlin abgereist sei. Unterdessen habe man jedoch in Warschau den Zoll krieg erklärt. Sie Seuche im Lager Hammerstein zum Stillstand gebracht. 52 Kinder gestorben An maßgebender Stelle wird angenommen, daß die furchtbare Seuche im deutschrussischen Flüchtlingslager in Hammerstein, der bis Freitag abend 52 Kinder er legen waren, jetzt gebannt sei. Man hofft, daß von den noch kranken 40 Kindern der größte Teil mit dem Leben davonkommt. Aus Anraten des leitenden Arztes am Ber liner Virchow-Krankenhause, Professor Ulrich Friede mann, wurden Schutzimpfungen an den Kindern vor genommen, worauf im Zustand vieler Kinder eine Besse rung eintrat. Zweifellos sind die Krankheitskeimc (Streptokokken oder Kugelbakterien, die bösartige Ent zündungen und Eiterungen Hervorrufen), die die schwere Epidemie verursacht haben, aus Rußland eingeschleppt worden. Die nicht von der Krankheit befallenen Kinder haben eine Schutzimpfung mit Erwachsenenblut erhalten, weil weder Erwachsene noch Kinder im Alter von mehr als vier Jahren von der Krankheit ergriffen worden sind. Die Krankheit, die zahlreiche Geschwüre hervorgerufen hat, ist außerordentlich schmerzhaft. Die Beisetzung der gestorbenen Kinder erfolgte auf einem besonderen Flüchtlingsfriedhofe. Es spielten sich dabei ergreifende Szenen ab. (Nachdruck verboten). 38. Fortsetzung. und Wir können vielleich ^NV^s^ Kartes, unreifeL Kind und würde es wohl (Fortsetzung folgt.) - - ' - auf eine herrlich gearbeitete, in Silber getriebene und Steiner übernehmen kannst. Wi. wieder Platz. Sie war ein Kind, ein l ziselierte Busennadel. Ganz unverkennbar war das I tauschen, daß ich einen von deinen Leuten nehme? zartes, unreifeL. Kind und würde es wohl ' Stück die mühevolle Handarbeit eines Goldschmiedes. > (Fortsetzung folgt.) von einem, der ihr viel Dank schuldet!" Laver öffnete das Schächtelchen und sah entzückt ternder Hand das Schmuckstück wieder an sich er dann lang ausgestreckt mit sinnenden Äugen in die silbernen Monöstrahlen sah, da fand er das gute, ver zeihende Lächeln für Inges neue Torheit doch wieder, faltete den Brief umständlich zusammen. Laver aber fiel ein, daß er mit ihr noch wegen des Steiner Franzl reden wollte. „Du, Gundel, ich hätte eine große Bitte!" Sie bot ihm die Hand mit dem Schmuck. „Möchtest es haben?" Er drückte ihr die Finger behutsam über dem Kleinod zusammen. „Nein, was denkst du. Aber bescheidener bin ich deshalb nicht. Ich habe dem Steiner nämlich ver sprochen, daß ich ihn bei mir einstelle. Er kann seine alte Stellung als Kutscher bei Sedling Loch nicht mehr bekommen." „Ich weiß, die Lore hat es mir ganz glückselig er zählt. Nun können sie ja heiraten." Laver wußte nicht recht, wie er es anfangen sollte, ihr von Inges Ablehnung zu sprechen. Er hätte seine Frau gar zu gern in Schutz genommen. Aber weil er keinen Ausweg fand, so kam er eben doch mit der Wahrheit heraus. »Ich spreche nicht gern davon, Gundel, und du wirst es auch verstehen Ange hat sich gegen Steiners An stellung verwahrt. Sie kann sein verunstaltetes Ge sicht nicht sehen. Sie ist so ein Kindskopf, weißt du. Und da wollte ich dich einmal fragen, ob du nicht Len Und nach langem, vergeblichen Sinnen kam er auf den Ausweg, Laß Gunöula helfen mutzte. Natürlich war an Arbeit nun nicht mehr zu Lenken, unö ärger- Gundula hatte Laver über die Schulter gesehen und fragte nun: „Hast Lu eine Ahnung, von wem Las komme' könnte?" „Von Lem Wilderer! Ziegleder hat mir gesagt, Laß es Kainzer, ein Goldschmied aus Schliersee, ist." Gundula errötete in Erinnerung an die Nacht und all ihre Geschehnisse, in denen sich ihre Liebe dock- eigentlich hätte verraten müssen. Sie nahm mit zit- geschaffen werden wußte. Wohlig dehnte sich Laver und dachte mit freundlicherem Gesicht an seinen klei- uen Trotzkopf. Und Lamit war das fremde, kalte Ge- i wm wieder ausgelöscht unö machte der alten, immer bleiben und immer von seiner Güte und Ge duld abhängig sein. Inge aber hatte sich an diesem ersten Abend wieder daheim ganz ehrlich in Len Schlaf geweint, denn ihr war, als trüge sie die Last ihres Lebens nun nicht einen Tag länger. Wenn sie gewußt hätte, mit welcher brennenden Sehnsucht nach dem Leben sie in ihren goldenen Käsig zurückkehren würde, sie wäre ihm lie ber nicht erst entflohen. Das Gefühl war ja ganz schrecklich. Sie kam sich so bewundernswert vor, hatte so tiefgründiges Mitleid mit sich selbst und wußte so recht eigentlich gar nicht warum- Da sie ja ihr Leben zu ändern in der Hand hatte, und es doch nicht tat, mußte sie sich eingestehen, daß es doch wohl im Ernst nicht so unerträglich war. Am anderen Morgen, als Laver eben sein Haus verließ und an Reichbergers Grundstück entlang in das Dorf wollte, rief ihn Gunöula an. Sie stand in öer Tür ihres Hauses unö sah ihn mit ihren schönen Augen ernst entgegen. „Grüß Gott, Gunöula!" „Hast du Zeit für mich?" „Für dich immer, Gundel!" „Ich möchte dir was zeigen." Sie lief schnell in das Haus unö kam mit einem winzigen Gegenstand in der Hand zurück. ---- , „Schau, Laver, das fand ich Heute morgen auf öem "w und verstimmt suchte er sein Bett auf. Aber als Fensterbrett." Damit drückte sie öem Freund einen Brief unö ein „Doch in allem Ernst! Ich kann das nicht ertragen! Du mutzt eben irgendeinen Ausweg finden, du mußt, Laver!" Zum erstenmal sagte er nicht gleich ja, und zum erstenmal war es nur ein kühler Kutz ans die Stirn, mit öem er sich verstimmt von ihr verabschieöete. Inge starrte wütend hinter ihm her und stampfte mit den zierlichen Füßchen, ehe sie recht von Herzen unglücklich ihr großes Bett aufsuchte. Xaver ging noch lange verstimmt in seinem Zim mer hin unö her unö zerbrach sich öen Kopf, wie er hier beiden dienen konnte. Die Freude, mit der öer Steiner heute morgen von Lavers Angebot gehört hatte, war so rührend gewesen. Er fürchtete sich jetzt geradezu, sie dem armen Kerl zu nichte zu machen. Auf der anderen Seite war es natürlich ganz ausgeschlossen, daß er Inges exaltierter Bitte zuwider handelte. kleines Schächtelchen in die Hand. - Laver sah sie erstaunt an und öffnete dann öen und, es war beschlossene Sache, daß irgendwie Abhilfe s Brief. In einer ungefügen Handschrift stand zu lesen: „Dies kleine Angebinde der Gundula Reichberger, So hab ick MM -ich gefunden Roman von Margarete Elzer.