Volltext Seite (XML)
Befriedigung sprechen könne. Jede Sanktionssorderung sei von vornherein geeignet, die Beziehungen der Staaten untereinander zu trüben. Diese aufsehenerregenden Äußerungen können nur als eine schroffe Ablehnung des französischen, als friedensstörend hingestellten Verhaltens bezeichnet werden. JieOstttMatiiMn solle« dieMiWS vicht verWerv Haag, 5. Januar. In den Verhandlungen zwischen den großen Eläubigermächten soll, wie die Telunion erfährt, in den letzten Tagen grundsätzlich eine Einigung dahin erzielt worden sein, daß der Boungplan auch im Falle einer Weigerung der klei nen Entente den Plan im Hinblick auf die ungarischen Schwierig keiten zu unterzeichnen, dennoch in Kraft gesetzt werden soll. Man hat hierbei vor, die deutschen Reparationenszahlungen für die kleinen Mächte bei der Bank für internationale Zahlungen meder zulegen, und diese erst dann freizugeben, wenn der Houngplan von den Mächten der kleinen Entente unterzeichnet worden ist. Auf diese Weise will man den Schwierigkeiten, die sich aus den Verhandlungen zwischen Ungarn und der kleinen Entente in der Rückwirkung auf den Poungplan ergeben haben, aus dem Wege gehen. Man will unter allen Umständen ein Mißlingen der Ost reparationsverhandlungen nicht zu einem Scheitern der gesamten Verhandlungen führen lassen. Amerika Verzichtes auf SaMwnen! Das deutsch-amerikanische Schuldenabkommen. Über den Inhalt des deutsch-amerikanischen Schuldcn- abkommens, über das am 28. Dezember 1929 zwischen den Unterhändlern eine Einigung zustande gekommen ist, werden noch Einzelheiten bekanntgegeben, aus denen folgendes hervorzuheben ist: Der wesentlichste Punkt ist, daß die für die Ver einigten Staaten bestimmten Zahlungen nicht durch Ver mittlung der Bank für Internationale Zahlungen er folgen, sondern unmittelbar von Deutschland an Vie Vereinigten Staaten. Die Jahreszahlungen werden in zwei Raten jeweils auf den 31. März und den 30. September fällig. Deutsch land kann nach seinem Belieben durch Mitteilung an die Vereinigten Staaten mindestens 90 Tage vor dem Fällig keitstermin jede Zahlung auf längstens 2)4 Jahre auf schieben; spätere Zahlungen über den Stundungstermin hinaus aber jedoch nur dann, wenn die vorher gestundeten Zahlungen inzwischen erfolgt sind. Besondere Sicherheiten oder Garantien für die Er füllung der Zahlungen nehmen die Vereinigten Staaten nicht in Anspruch. Das Abkommen enthält in dieser Hin sicht folgende Bestimmung: „Die Vereinigten Staaten stimmen hiermit zu, Deutschlands Treu und Glauben und Kredit als einzige Sicherheit und Garantie für die Er füllung der Verpflichtungen Deutschlands gemäß diesem Abkommen anzunehmen." In einem Notenwechsel, der bei Unterzeichnung des Abkommens zwischen den beiden Regierungen ausgsetauscht werden soll, wird diese Bestimmung dahin erläutert, daß Deutschland mit Beziehung auf diese Erklärung der Ver einigten Staaten in derselben Lage sein wird wie Vie Hauptschuldner der Vereinigten Staaten gemäß den Schuldensundieruugsabkommen, welche zwischen ihnen und den Vereinigten Staaten bestehen. Das Abkommen lehnt sich in seiner Form und, soweit als möglich, auch in seinem Wortlaut an Vie Abkommen an, wie sie von den Regierungen anderer Länder zur Regelung ihrer Schul den aus dem Weltkrieg mit der Regierung der Vereinigten Staaten abgeschlossen worden sind. „Weher Gieger noch Beßegie." Zaleski über aktuelle außenpolitische Fragen. In einer Pressekonferenz äußerte sich der polnische Außenminister Zaleski über die im Zusammenhang mit der bevorstehenden Januartagung des Völker bundrates, bei der der Minister den Vorsitz führen wird, sowie über die auf der Tagesordnung der Haager Konferenz stehenden außenpolitischen Probleme. Eine der wichtigsten Angelegenheiten bei den Genfer Ratsverhandtungen, so erklärte der Minister, sei die An gleichung des V ö l k e r b u n d p a k t e s an die Be st immun gen des Kellogg-Paktes. Eine weitere interessante Angelegenheit bilde der finnländische Antrag, dem Ständigen Haager Schiedsgerichtshof die Rechte eines Kassationstribunals im Verhältnis zu den übrigen internationalen Gerichtshöfen zu verleihen. Die Januartagung des Völkerbundrates werde den Wiri sch aftsproblemcn große Aufmerksamkeit schenken müssen, unter denen die Frage der Einberufung der Internationalen Z o l l f r i e d e n s k o n- ferenz an erster Stelle stehe. Zu den Problemen der Haager Konferenz erklärte Zaleski, die Haager Vereinbarungen hätten einen aus gesprochen politischen Charakter. Sie seien aus dem Be streben nach einer Lösung der schwierigen N a ch- k r i e g s p r o b l e m e in der Atmosphäre des gegen seitigen Vertrauens und guten Willens entstanden. Diese Atmosphäre werde im täglichen Sprachgebrauch „Geist von Locarno" genannt. In der schwierigen finanziellen und wirtschaftlichen Lage, in der sich sämtliche Staaten, Sieger wie Besiegte, nach dem Kriege befänden, sei der Wunsch nach Verständigung unter der Losung „Weder Sieger noch Besiegte" entstanden. Es sei not wendig, die internationalen friedlichen Bestrebungen zu einem Ganzen zusammenzufassen. Sie müßten sich aus die allgemeine Solidarität und Interessengemeinschaft der früher einander bekämpfenden Völker sowie auf ein vernünftiges Kompromiß zwischen den bisher entgegengesetzten Forderungen stützen. Die größte Bedeutung besitze auf diesem Wege für Polen eine parallele Normalisierung der gegenseitigen Verhältnisse zwischen Deutschland, Frankreich und Polen. Er, Zaleski, habe in diesem Zusammenhänge bereits mehr fach Gelegenheit gehabt, fcstzustellen, daß eine Normali sierung des deutsch-französischen Verhältnisses in Polen keinerlei Befürchtungen erwecken könne, daß im Gegenteil diese Normalisierung sich auf der Linie der grundlegenden Tendenzen der polnischen Politik bewege, indem sie eine unerläßliche Bedingung für die Normalisierung des deutsch-polnischen Verhältnisses bilde. Ähnlich, wie eine deutsch-polnische Zusammenarbeit ohne umfassende Berück- sichtigung der französischen Interessen undenkbar wäre, könne auch die Annäherung zwischen Deutschland und Frankreich nicht auf Kosten der polnischen Interessen voll zogen werden. Der Minister erklärte, daß dieser Grund satz, auf dem sich die polnisch-Französischen Beziehungen ausbauen, bei allen praktischen Losungen'der aktuellen Fragen sowohl von selten der polnischen wie auch vo-/ feiten der französischen Regierung berücksichtigt worden sei. Oie Festtage in Rom. Die Vorbereitungen zur Kronprinzenhochzett. In Rom herrscht reges Leben, da sich inzwischen aus allen Teilen Italiens die mittelbaren und unmittelbaren Hochzeitsteilnehmer in der Hauptstadt eingefunden haben. Am Sonntag trafen das belgische Königspaar und die Prinzen ein. Sie wurden auf Pern Bahnhof begrüßt von sem italienischen Königspaar und den Prinzen, die Vie Gäste zum Quirinal geleiteten. Am Bahnhof hatte eine Threnkompagnie Aufstellung genommen. Zur Spalierbildung in den Straßen und auf den Plätzen zwischen dem Bahnhof und Vegi Königs palast waren 12 000 Mann kommandiert. Wettere 6000 Mann sind für die strengen Absperrungsmaßnahmen bereitgestellt. Der Präsident von Portugal ließ durch seinen Gesandten dem Kronprinzen von Italien das Großkreuz des Ordens vom Turm und Schwert über reichen. Der Reichsverweser von Ungarn hat dem Kron prinzen einen Viererzug mit dem dazugehörigen Wagen und Geschirr zum Geschenk gemacht. In Gegenwart des ungarischen Gesandten wurden die vier ungarischen Schimmel dem Prinzen Humbert vorgeführt. Das Fe st Programm steht für Montag eine große Treibjagd der Könige und Prinzen in den Jagdgründen des Königs vor. Am Dienstag defilieren 4000 Ab gesandte aus sämtlichen Provinzen Italiens in ihren historischen Kostümen vor dem Kronprinzen und seiner Braut. Es werden darunter auch Vertreter der italie nischen Kolonien sein. Am Mittwoch vormittag, um 8 Uhr, findet die Trauung in der im königlichen Schloß gelegenen Capella Paolino statt. Am Donnerstag ist große Parade und feierliche Illumination Roms, ein ^Riesenfeuerwerk auf dem Gianicolo sowie ein Empfang auf dem Kapitol. Am Freitag schließlich werden die Kinder Roms mit Gesang und Aufführungen die Reihe per Festlichkeiten beschließen. Kleine ksGrickten Brand in einer Potsdamer Kaserne. Potsdam. Im Wirtschaftsgebäude der Artilleriekaserne in Potsdam, in der sich jetzt die Nachrichtenabteilung III be findet, brach in der Nacht zum Sonntag Feuer aus. Als die Feuerwehr eintraf, stand der Dachstuhl bereits in Hellen Flammen. In dreiviertelstündiger Arbeit nnt drei Schlauch leitungen gelang es, den Brand zu lokalisieren. Die auf dem Boden befindliche wertvolle Funkanlage ist vollkommen ver- nichret. Schwere Zuchthausstrafen für militärischen Landesverrat. Leipzig. Das Reichsgericht verurteilte wegen Landes verrats den früheren Reichswehrsoldatcn und jetzigen Kraft fahrer Albert Stegers aus Münster zu zwei Jahren acht Monaten Zuchthaus und den in Holland geborenen Zigarren macher und Musiker Peter van Nek. wohnhaft in Munster, zu drei Jahren acht Monaten Zuchthaus. Beiden Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von je fünf Jahren aberkannt. Stegers wird aus dem Heere entfernt. Die von Stegers und Nek empfangenen Gelder wurden eingezogen. Bei Siegers sind acht Monate, bei van Nek sieben Monate durch die Untersuchungshaft verbüßt. Stegers ist zweimal nach Hol land gereist und hat dort einem Spionageagenten Mit teilungen über Gasmasken gemacht. Auch in seiner Garnison Münster hat er sich ausfragen lassen. Hier hat er dem Agenten auch Pläne ausgeliefert. Van Nel ha- nachgewiefcner- matzen viermal Zusammenkünfte mit einem Spionageagenten in. Holland und drei Zusammenkünfte mit einem Reichswehr soldaten in Münster gehabt. Eine unsinnige Wette. Stuttgart. Ein 19jähriger Landwirtssohn in Bechingen (Württemberg) trank auf Grund einer unsinnigen Wette ein halbes Liter Schnaps aus. Gleich darauf sank er bewußtlos uist. Seine Freunde brachten ihn in einen Stall und ließen ihn liegen. Am anderen Morgen fand man ihn tot auf. Tausend Mark im Briefkasten. Kassel. In einem Kasseler Briefkasten fand man ein Bündel von hundert Stück Zehn-Mark-Scheinen. Man vermutet, das ein reuiger Dieb sich auf diese Art seiner Beute entledig! hat Eine historische Gaststätte niedergebrannt. Donauschingen. In der benachbarten Gemeinde Aschdors ist das bekannte Scheffel-Gasthaus „Zur L'.nde" abgerannt Das Feuer war in einem angebauten Anwesen ausgebrochen das gleichfalls ein Opfer der Flammen wurde. Bet dem Brande des Gasthauses, das Mittelpunkt der über ganz Deutsch land verbreiteten Scheffel-Gemeinde war, sind wertvoll« Erinnerungen an Scheffel v e r l o r e n g e g a n g e n Der Todesschuß beim Sekt. Köln. Ein Schupowachtmeister kam in eine Kölner Luxus bar und bestellte eine Flasche Sekt, ohne irgendwelche Zeichen von Niedergeschlagenheit oder Aufregung ernennen zu" lassen Plötzlich zog er einen Revolver aus der Tafche und erschoß sich vor den Augen der zahlreichen Gäste. Er war sofort tot. Ern französischer Kreuzer aus ein Riff gelaufen. Paris. Der französische Kreuzer „Edgar Quinet", de? sich auf dem Wege von Algier nach Casablanca befand, if zwischen Cap Blanc und der JnselgruWe Habibas, etwo 36 Kilometer westlich von Oran auf ein Riff gelaufen. Von allen französischen Flottenstützpunkten Nordafrikas sind sofort Hilfsschiffe ausgesandt worden. Die Besatzung des Kreuzers hat inzwischen von einem anderen Schiff übernommen werden können. Das Schiff hat am Bug ein etwa 15 Meter langes Leck erhalten. Der Kreuzer ist im Jahre 1903 vom Stapel ge laufen. Er hat eine Wasserverdrängung von 14 000 Tonnen Das Schiff ist 59 Meter lang und 21,5 Meter breit, die Be satzung besteht aus 23 Offizieren und 890 Mann. Wilsdruff, am^lk Januar 1930. Merkblatt für den 7. Januar. Sonnenaufgang 8°* Mondaufgang n-« Sonnenuntergang 16"° I! Monduntergang — 1529: Der Erzbildner Peter Vischer gest. Landmanns Arbeiiskalender im Januar. Hier und da zeigt sich schon, daß das Rauh futter gegen Frühjahr knapp werden wird. Also haushalten und bedenken, daß weniger, aber gut genährte Tiere mehr leisten und einbringen als zu viele schlecht genährte. Bei genügender Eisdecke findet sich manche Gelegenheit zum Schneiden von Streu an Rändern von Gewässern, wodurch Strohstreu gespart werden kann Im übrigen jetzt schon bei der Aufstellung des Frühjahrsbestellungsplanes bedenken, ob sich der Anbau von Futterpflanzen vermehren laßt, überhaupt Sämereien bestellen, wozu es wie für Düngemittel jetzt höchste Zeit wird. Dabei das Kalken nicht vergessen. Zum Mergeln ist dieser Monat sehr geeignet, auch bei Schneefall. Sonst richtet sich die Außenarbeit sehr nach Wetter und Wärme: Heranfahren von Rüben und Kartoffeln aus den Mieten, sonst auch von Stroh, Holz, Waldstreu, Ausfuhr von Mist und bei trockenem Wetter von reifem Kompost. Ständig die Temperatur der Mieten nnd der Kohlscheunen beobachten. Im Garten, auf Wiesen und Weiden Gelegenheit zu mancherlei Erdarbeiten, Einebnung von Unebenheiten, Räumung von Gräben. Fortsetzung des Drusches und anderer Scheunen- und Speicherarbeiten. Ausbesserung an Wagen, Geräten und Maschinen. Im Vie Hst all für Wärme und Sauberkeit sorgen. Häufiges Putzen der eingestallten Tiere verbessert deren Ertrag und Gesundheit. Stets reichlich trockene Streu geben. Im Schafstall Beginn der Winterlammung, Sauen belegen lassen, um im Frühjahr über Ferkel zu ver fügen. Kleinviehställe und Bienenstände vor ungebetenen hungrigen Gästen sichern, dort für Trinkwasser, hier nötigen falls für Fütterung sorgen. Im Garten das Ausputzen und Auslichten der Bäume und Strauchgruppen, besonders das Reinigen der älteren Obstbäume zu Ende führen. Pfropfreiser schneiden. Düngen, rigolen und Erdhaufen umsetzen. Gegen Schädlinge spritzen und Kalkanstriche an die Stämme an bringen. Latrinenanstrich an junge Obstbäume gegen Hasen- und Kaninchenverbiß. Erste Beschickung der Frühbeete. In der Teichwirtschaft Rohr schneiden und an die argen Schäden des vergangenen Winters denken; daher bei Frost stets Luftlöcher in der Eisdecke erneuern und sie durch Ein- zwängung von Stroh- und Schilfgarben länger offen halten. * Das amtliche Ergebnis des Volksentscheides in Oslfachsen. Das amtliche Ergebnis der Abstimmung für das Volksbegehren im Abstimmungsausschuß für den Wahlkreis Dresden-Bautzen wurde am Sonnabend festgestellt. Beschwerden sind nicht einge gangen. Die Zahl der Stimmberechtigten betrug 1323 809. Es waren 4970 Stimmscheine ausgestellt worden, von denen 3389 Stimmen abgegeben wurden. Ungültig waren 3905 Stimmen, gültig 216 760. Auf Ja lauten 203 743, auf Nein 12 017 Stim men. Das humoristische Konzert, welches gestern Abend seitens der Städtischen Orchesterschule im „Adler" zur Ausführung kam, hatte einen unerwarteten großen Besuch aufzuweisen. Ueber zwei Stun den lang brausten die Lachsalven durch den Saal; es war ja auch nicht zu verwundern, denn Meister Philipp hakt? es ver standen, mit echtem Humor die Vortragsfolge zu gestalten. Er öffnet wurde der Abend mit einem ,Marren-Radau-Marsch", der gleich die nötige Würze den Zuhörern brachte. Es folgten dann ein humoristisches Quodlibet „Allerlei Humor", „August im Kino", Duvszene, „Die drei Gebrüder Pelle", urkomisches Terzett, „Der stumme Musiker", eine Gerichksszene, beschloß den ersten Teil.. In der zweiten Reihe kam zu Gehör „Mit unserm Sax- Sax-Sax-Saxaphon", ein Stimmungsterzett, „Großvater und Großmutter", humoristische Variationen für Kontrabaß und Fa gott-Solo, „Das Begräbnis meiner Schwiegermutter", Kostüm- Kouplet, und zum Schluß ein Gesamtfpiel „Erste Probe der Led der Badekapelle". Im ersten und zweiten Teile erfreute Herr Otto Schütze die Zuhörer mit lustigen Liedern und Zwar „Wie mein Ahnl zwanzig Jahr", Lied aus „Der Vogelhändler", „Mäd chen mit dem roten Mündchen", „Weinlied" aus „Der lachende Ehemann", und „Ich hab mich am Rhein in ein Mädel verliebt". Nicht endenwollender Beifall zwang ihn zu einigen Zugaben. Das Konzett war ein frischer Auftakt für die kommende Faschingczeit und die ausführenden Schüler der Städtischen Orchesterschule lösten ihre Aufgaben voll und ganz. Das bewies am besten der Applaus, mit dem nicht gefpart wurde. Ein gemütliches Tänzchen hielt Jung und Alt noch einige Stunden beisammen. Wie wir hören, soll das Konzert an einem der nächsten Sonntage im Lin denschlößchen wiederholt werden. O e. Die vierte Einkommensteuer-Vorauszahlungsrate und die vierteljährliche Umsatzsteuer-Vorauszahlung ist bis zum 10. Januar zu entrichten. Wir machen mit Hinweis auf die amtliche Bekannt machung in der vorliegenden Nummer auch an dieser Stelle darauf aufmerksam. 25 Jahre im Dienste der Eisenbahn. Nachdem erst vor kur zem Lokomotivführer Rudolf Fichtner sein silbernes Jubiläum im Dienste der vvrm. Sächsischen Skaatseisenbahn begehen konnte, kann morgen schon wieder einer der Beamten vom Flügelrade, Lokomotivführer Walter Heise, auf eine gleichlange Dienstzeit zurückblicken. Beiden Iudilaren herzliche Wünsche für die Zukunft! 70. Geburtstag. Am gestrigen Sonntag beging Frau Marie verw. Ebert im Kreise ihrer Angehörigen in körperlicher und geistiger Frische ihren 70. Geburtstag. Aus ihren fleißigen und nimmermüden Händen sind so manchen Wilsdruffers Kinderhös chen hervorgegangen. Unter besten Wünschen nun auch zur „80". Amtsjubiläum des Dresdner Stadtsuperintendenten Ficker. Am heutigen Tage feiert der Dresdner Skadtsupenntendent Jo hannes Ficker sein 25jähriges Amtsjubiläum. Er ist der Sohn des bei den älteren Bewohnern des ganzen hiesigen Be zirkes noch in bester Erinnerung stehenden Pastor G. Ficker, der das Amt eines Diakonus in Wilsdruff bekleidete, dann als Pfarrer nach Burkhardswalde berufen wurde und von dort am 13. Mai 1887 als Pfarrer wieder nach Wilsdruff zurückkehtte, wo er nach dreizehnjähriger segensreicher Tätigkeit in den wohl verdienten Ruhestand trat. Sein Svhn Iohannes wurde am 18. Mai 1878 in Burkhardswalde geboren, wo er (und später in Wilsdruff) feine Iugendjahre verlebte. Auf dem Albertinum in Freiberg begann er seine wissenschaftliche Vorbildung, die zum Theologiestudium in Leipzig und Marburg führte. Nach einer Lehrtätigkeit an der Zweiten Bürgerschule in Meißen trat er in das Predigerkollegium zu St. Pauli in Leipzig ein. Am 6. Januar 1905 wurde er vom Superintendenten Dr. Meyer in Planitz bei Zwickau für das geistliche Amt ordiniert und wurde 1907 dort Diakonus. Am 13. Juli 1913 folgte er Pastor Ungnad in das Diakonat an der Marienkirche in Zwickau. Bei Ausbruch des Krieges meldete er sich freiwillig zum Seelsorgerdienst an der kämpfenden Truppe. Er war zunächst bei der 19. Sächs. Ersatz division, dann bei der 183. Preuß. Division und schließlich bei der 23. Sächs. Division als Divisivnspfarrer tätig. Nach der Kriegszeit bekleidete er in Zwickau das Amt des Archidiakonus und Stellvertreters des Superintendenten. Vom 1. Juni 1924 ad wirkte er als Superintendent und Führer des Kirchenbezirkes Oelsnitz i. V. Am 11. März 1928 betrat er nach der Einweisung durch Landesbischof O. Ihmels die Dresdner Kreuzkanzel als Nachfolger v. Dr. Költzschs. Den Jubilar verbinden noch freund schaftliche Beziehungen Wt Bewohnern unserer Stadt und so liegen heute auf seinem Schreibtische neben all den anderen Glück wünschen ebenso herzliche aus Wilsdruff und seiner Umgebung. Der Militärverein hielt am Sonnabend seine erste Mvnats- versammlung in diesem Jahre ab. Wir berichten morgen darüber. Veränderungen beim Landgericht. Beim Landgericht Dres den, Abteilung für Strafsachen, bestanden bisher sechs Strafkam mern. Mit Beginn des Jahres hat man noch vier weitere Straf kammern gebildet, so daß nunmehr zehn vorhanden find. Diese