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Wilsdruffer Tageblatt : 13.01.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193001132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19300113
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19300113
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-01
- Tag 1930-01-13
-
Monat
1930-01
-
Jahr
1930
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 13.01.1930
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Ehrenhalber wurden Chormeister Süßmann und Schriftleiter Lässigzu Vorstandsmitgliedern ernannt. Neu gewählt wurde auch ein viergliedriger Dergnügungsausschuß mit Sangesbruder Reiche als Vorsitzenden. Das Fastnachtsver gnügen soll am 22. Februar in Form eines humoristischen Abends stattfinden. Nach Dankesworten an den Gesamtvorstand und an den um die Pflege und Förderung des deutschen Liedes besonders verdienten Liedermeister Lehrer Paul Hientzsch beschlossen die Klänge des Vereinssängerfpruches die anregenden Verhand lungen. Der G. D. A. (Gewerkschaftsbund der Angestellten) Orts gruppe Wilsdruff hielt am Sonnabend seine Jahreshauptver sammlung in „Stadt Dresden" ab. Der Vorsitzende, Buchhalter Messerschmidt, begrüßte die in großer Anzahl erschienenen Kollegen und brachte zunächst auch im Namen des Bundes nach träglich die besten Wünsche fürs neue Jahr. Unter Eingängen er regte die Mitteilung besondere Freude, daß von Seiten der Gau- ieitung ein größerer Geldbetrag zur Verfügung der Ortsgruppe gestellt ist und werden die Mittel zur Abhaltung eines Werbe abends Verwendung finden. — Obwohl Politik nicht im Rahmen des G. D. A. liegt, ist aufklärend eine Gegenüberstellung des Hvungplanes mit dem Dawesplan, sowie ein Artikel über die Befreiung der Rheinlande eingegangen und sollen die von der Reichszentrale für Heimatdienst herausgegebenen Rundschriften zur besseren Informierung in einer der nächstfolgenden Mvnats- versamlmungen erläutert werden. — Am 26. Januar findet in ganz Deutschland der vom Iugendbund des G. D. A. veranstaltete ^lufswettkampf der Angestellten statt. Vom Vorsitzenden des Bundes, Reichstagsabgeordneten Gujst. Schneider, ist ein parla- Mnlarischer Brief über die allgemeine politische Lage im Deut- Reich eingegangen, wovon die wesentlichen Teile zur Kennt- nu der Versammelten gebracht wurde. Am 17. Januar abends findet ein Rundfunkoortrag des G. D. A.-Mitgliedes Dr. Schepp-Berlin von Hamburg aus statt über „Selbstverwaltung 'vn Arbeitgeber und Arbeitnehmer in der Ardeitslosenversiche- und ferner nimmt am 25. Januar abends 6 Uhr der Reichs- iagsobgordnete, G. D. A.-Mitglied Ernst Lemmer-Berlin, auf B Deutschen Welle Stellung zu der Frage: „Der gewerkschaft- 'che Kampf um die Bodenreform." Allen Rundfunkhörern wird Anhören dieser wichtigen Vorträge empfohlen. Kollege Pro fit Paul Habura gehört dem Bunde 25 Jahre an und wur- ihn, die vom Bunde gestiftete silberne Ehrennadel für seine bewiesene Treue mit anerkennenden Worten durch den Vvrsitzcn- ben überreicht. Die Versammlung schließt sich den Wünschen an der Jubilar spricht für die Ehrung mit warmen Worten fei- "en Tank aus. Sodann brachte der Vorsitzende den Jahresbericht und der Zahlstellenleiter R. Göpfert den Kassenbericht zum aortrag. Beiden wurde für ihre Tätigkeit der Dank der Ver- >?lnmlung und Entlastung erteilt. — Sodann dankt der Bor gende den Vorstandsmitgliedern für die geleistete Arbeit und Man schreitet zu den Neuwahlen der statutengemäß sämtlich aus- geidenden Vorstandsmitglieder. Ls wurde Kollege Buchhalter Messerschmidt zum 1. Vorsitzenden, Buchhalter Bulst zum 2. Bor genden, Prokurist Steinbach zum 1. Schriftführer, Werkmeister Töpfert zum Zahlstellenleiter und Erich Eger zum Iugendvb- mann einstimmig wiedergewählt. Die übrigen Ehrenämter wurden gleichfalls besetzt. Die Gewählten nahmen die Wahl dankend an. Der Vorsitzende spricht feinen Dank aus mit dem Wunsche eines ersprießlichen Zusammenarbeitens auch im neuen Jahre. Gegen 11 llhr fand die Hauptversammlung ihr Ende und der Abend mit einem gemütlichen Beisammensein seinen Abschluß. Kirchenvorstandssitzung. Seine Ianuarmonatssitzung hält der Brchenvorstand morgen Dienstag den 11. Januar nachm. 5 Uhr unter Vorsitz von Pfarrer Richter im Konfirmandenzimmer der Pfarre ab. Die Tagesordnung umfaßt 7 Punkte. Aufklärungsarbeit über die Volkvnationale Reichsvereini- »ung. Der Iungdeutsche Orden veranstaltet am Mittwoch den 15. ^nruar einen Aufklärungsabend über die Volksnationale Reichs- Bereinigung. Jeder deutsche Mann und Frau, die durch die Flug blätter bereits einen Hinweis hierauf erhalten haben, werden ^eitere Aufklärungen durch den aufgeführten Redner erhalten. Evviel uns bekannt, schreitet die Vvlksnationale Reichsvereini- Ang mit Riesenschritten vorwärts. Es wäre wirklich an der Zeit, alle Volksgenossen sich für den jetzigen großen Umschwung, der sich nach dem Scheitern des Volksentscheides innerhalb sämt "Her Parteien, Deutschlands vollzieht, vorbereiten und diese bruen Wege kennenlernen, die endlich einen langersehnten Um- liwung unserm deutschen Volke bringen sollen. Eesamtfitzung der Gewerbekammer Dresden. Am 10. Januar dich die auf Grund des Gesetzes vom 21. März 1929 Neugebilde- ie Gewerbekammer ihre erste Gesamtsitzung ab, in der zunächst der Vorsitzende und seine beiden Stellvertreter zu wählen waren. A wurden mit Einstimmigkeit der seitherige Kammerpräsident, Reischerobermeistcr Gustav Witzschel, Dresden, und seine beiden Stellvertreter, Kaufmann Otto Paul, Stadtrat, Lommatzsch, und Peckerobermeister Hugo Kuntzsch, Stadtverordneter, Dresden, wiederberufen. Für die in Gesetz und Satzung geregelte Zuwahl Fünsteils der Mitglieder lagen eine größere Anzahl Vor lage vor. Soweit Uebereinstimmung zu erkennen war, erfolgte die Wahl durch Zuruf, im übrigen in geheimer Wahl durch Stimmzettel. Als gewählt gingen hervor: Bäckerobermeister Her- Ann Kaiser, M. d. L., Dresden, Tapeziererobermeister Hermann Ming, Stadtverordneter in Riesa, Papierwarenhändler Walter Aetze, Dresden, Gastwirt Arthur Große, Radeberg, Kaufmann Miersch, Glashütte. Zum Schlüsse erstattete Syndikus Dr. ^uge einen Bericht über „Die Kammer und ihre Tätigkeit im ^Üvsscnen Jahre". Er ging in großen Zügen auf bie Entstehung ?sr sächsischen Gewerbekammern und ihre siebzigjährige Ge- ichichte ein und schilderte dann die wesentlichsten Angelegenheiten, wit denen sich die Kammer im Vorjahre zu befassen hatte. . Die Kirche für ein Kleinrentnergesetz. In seiner Wintcrsitzung w Berlin hat der Deutsche Evangelische Kirchenausschuß, das Verlretungsorgan des Kirchenbundes, zur Frage der Rentner versorgung erneut beschlußmäßig zum Ausdruck gebracht, „daß er es aus rechtlichen, humanen und moralischen Gründen für not wendig erachte, baß durch ein Kleinrentnerversorgungsgesetz die Kleinrentnerhilfe endlich aus der allgemeinen Fürsorge herausge nommen wird und den Geschädigten zum mindesten ein Rechts anspruch auf Entschädigung gegeben werde." Diesen Beschluß hat der Präsident des Kirchenausschusses D. Dr. Kepler, unter Be- Mnahme auf mehrfache frühere Schritte in bieser Angelegenheit, A Reichsregierung übermittelt und namens des Kirchenaus- M'sses der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß sich die Vorlage uv Rcntnerversorgungsgesetzes' nun nicht mehr länger verzögern gleichen Angelegenheit hat sich der Präsident des ang. Kirchenausschusses an die Mitglieder des Reichstages ge- ^anot. Nr (Turnverein.) Die Turnerinnenabteilung des uno-Mohorner Deutschen Turnvereins hatten Eltern u. Turn- unoe zu einem einfachen Unterhaltungsabend am Sonnabend nach den „Linden" geladen. Zu Anfang des Abends überreichte Edith Krauß im Namen ber Turnerinnen ein gesticktes Tisch banner mit beglückwünschenden Worten als nachttägliche Gabe zum 25. Bestehen des Vereins. Beim frohen Tanz boten die jungen Mädchen rhythmische Stabübungen, einen Reigen und eine Gruppe. Die Uebungen verrieten sorgfältige Durchdringung des Körpers und wurden mit Anmut wiedergegeben. Mit dem Gesangsstück Me 3 Waschfrauen" erzielten bie Turnerinnen einen guten Erfolg und der Schwank von Fritz Stein „Der Punkttoller", spielte das Tantchen, das Hausmädchen beim Kaf feekränzchen glänzende Rollen. Die Darbietungen wurden von allen Anwesenden recht beifällig ausgenommen. Der Besuch war überaus befriedigend. Wenn die Jugend verstünde, sich etwas taktvoller zu benehmen, wäre der Abend auch für die Aelteren ein recht geselliger gewesen. Grund. Veteranen -Ehrung. Veteran von 1870/71, -Privatmann Wilhelm Altmann erhielt anläßlich seines 81. Geburtstages am 11. Januar auf Anregung des Militärvereins Mohorn, dessen Mitglied er ist, vom Reichspräsidenten v. Hinden burg ein Bild mit eigenhändiger Unterschrift zugefandt. Tanneberg. Familienabend. Am vergangenen Sonn abend veranstaltete der Frauenverein Tanneberg im Gasthof Thiele einen Familienabend. Welcher Beliebtheit sich die Veran staltungen des Frauenvereins erfreuen, war daran zu erkennen, daß der Saal überfüllt war. Daher kam es auch, daß der Be ginn erheblich verzögert wurde; denn es bedurfte vieler Mühe, um die Menge unterzubringen. Unter anderen Gästen, Gönnern und Freunden des Vereins waren auch die Frauenvereine von Blankenstein, Deutschenbora und Neukirchen der Einladung ge folgt. Lehrer Wermann-Neukirchen eröffnete den Abend durch ein Klaviervvrtrag von Beethoven. Ihm folgte der gemeinsame Gesang von ,-O die fröhliche, o du selige" und der Vortrag eines Weihnachtsgedichtes vom Mitglied Frau Traber. Die Vorsitzen de, Frau Fischer, begrüßte sodann die erschienenen Frauenvereine, Frau Direktor Waurisch vom Bund der Fauenvereine sowie alle übrigen Gäste. Kantor Kunze brachte in seinem Vortrage „Volks kundliches von der Weihnachtszeit" allerlei historisches und inter essantes von Sitten und Gebräuchen zur Weihnachtszeit. Lehrer Reichel-Tanneberg brachte inzwischen Z Gesangsvorträge von Peter Cornelius und zwar „Christkind", „Die Hirten" und „Die 3 Könige" zu Gehör. Ein weiterer Gedichtvortrag „Zum Neuen Jahre" von Mitglied Frau Neukirch folgte. Frl. v. Schön- berg-Pötting dankte allen Vortragenden und Mitspielern herz lichst, besonders aber Kantor Kunze, Lehrer Reichel und Bruno Schubert und gab bekannt, daß Herr Schubert-Amsterdam, der Bruder des hiesigen Wirtschaftsbesitzers Schubert, 50 RM. dem Frauenverein als Spende überwiesen habe. Den ersten Teil be schloß der gemeinsame Gesang von „Kommet ihr Hirten" und ein weiterer Klaviervortrag, „Lied ohne Worte" v. Frelitz, gespielt von Lehrer Wermann. Bevor man zur Aufführung des Krippen spieles überging, wurden die Gewinne der Verlosung verteilt. Der dritte Teil des Abends brachte das deutsche Krippenspiel von Friedr. Lienhard, dessen musikalische Leitung Kantor Kunze und die Spielleitung Br. Schubert übernommen hatte. Besonders um bas Gelingen des Krippenspieles hatte sich auch Frl. v. Schönberg- Pötting opferfreudig eingesetzt. Die gute Besetzung der Haupt rollen, die aparte Garderobe der Spieler und bie vortreffliche Mitwirkung des Chores verfehlten ihre Wirkung nicht und man kann das Gelingen der Aufführung als ein ausgezeichnetes be- trachten und diese Darbietung guittierte man auch ganz beson ders, wie auch alle anderen, mit reichem Beifall. Wie man hört, besteht vielerseits der Wunsch, dieses Krippenspiel zu wiederholen. Wir beglückwünschen den Verein zu seinem guten Erfrolge und hoffen mit ihm, einen ebensoguten Erfolg einer evtl, später fol genden Aufführung. Kirche« aachrichte« Wilsdruff. Heute Iungmännerverein, — Dienstag Iung- frauenverein. Verein* Kalender. Gewerbeverein. 11. Januar Jahreshauptversammlung. Iungdeutscher Orden. 15. Januar Staatsbürgerabend. Landwirtschaftlicher Verein und Landwirtschaftlicher Haus- srauenverein Wilsdruff. 15. Januar Versammlung. Frauenverein Grumbach. 15. Januar Hauptversammlung bei Bohr. Verein junger Landwirte. 16. Januar 10. Stiftungsfest. Turnverein WUsdrusf D. T. 18. Januar Jahreshauptver sammlung. Turnverein Grumbach D. T. 18. Januar Jahreshauptver sammlung. Homöopathischer Verein. 19. Januar Jahreshauptversamm lung. Wetterbericht Zunächst vorübergehend etwas Beruhigung des Wetters, in den nächsten beiden Tagen veränderliches Wetter, etwas zu hohe Temperaturen, vorherrschend Winde aus südlichen bis westlichen Richtungen. uncl Nackdsrlcbatt Freital. (Verunglückte nächtliche Auto-Schwarzfahrt.) In der Sonnabendnacht hatten der Pförtner John einer Freitaler Autowerkstätte und sein Freund, ein Buchhalter Paul eine Schwarzfahrt nach Dresden unternommen, waren aber unterwegs im Stadtteil Plauen unweit der Dienertmühle über die dort sehr breite Fußbahn hinweg und die 5 Meter tiefe Böschung hinab in die Weißeritz gefahren. Das schwer beschädigte Fahrzeug wurde im Laufe des Sonnabend wieder aus dem Flußbett geborgen. John kam mit geringeren Verletzungen davon, während Paul in folge einer stark blutenden Kopfwunde nachdem Krankenhaus ge bracht werden mußte. Die Schwarzfahrer wollen durch die Scheinwerfer eines entgegenkommenden Autos geblendet worden sein. Dresden. (Ehrenvolle Berufung.) Die Re gierung zu Guatemala hat den Sohn des Dresdener Zoo-Direktors, Rudolf Brandes, aufgefordert, die Leitung des dortigen hauptstädtischen Zoologischen Gartens zu übernehmen. Ob sich der Genannte, der sich neben seinem Studium in einer ganzen Reihe euro päischer Gärten bereits betätigt hat, kurz vor Abschluß seines Studiums entschließen wird, dem Ruf Folge zu leisten, ist noch nicht bekannt. Bautzen. (Wahl des Stadtverordneten- Präsidiums.) Die Wahl des Stadtverordnetenprä- sidiums wurde in der ersten Sitzung vorgenommen. Sie ergab die Wiederwahl des vorjährigen Präsidiums: Landtagsabgeordneter Lunze (1. Pors.), Parteisekretär Kaden, Soz., (l. Stellv.), Oberpostsekretär Jung, bürgerl (2. Stellv). Nur weil eine Stichwahl erfolglos gewesen war und das Los entscheiden mußte, wurde der Posten des 1. Stellvertreters und ebenso der des 2. Schrift führers sozialdemokratisch besetzt. Zittau. (Superintendentur Zittau.) Fitt den Kirchenbezirk Zittau war die Stelle des Superintew denten, die die neue Kirchenverfassung vorschreibt, nock nicht besetzt, worden. Am 8. Januar wurde nunmehi Pfarrer Schulze aus Olbersdorf als Superintendent uni Erster Geistlicher von Zittau durch Landesbischoj v. Jhmels eingewiesen. Sayda. (Schadenfeuer.) In Claußnitz branw ten die Scheune und das Wohnhaus des Bellmannschei Gutes bis auf die Umfassungsmauern nieder. Es gelang das Seitengebäude zu retten. Das Vieh und ein Tev der Wohnungseinrichtung konnten geborgen werden. Di« Entstehungsursache ist noch unermittelt. Brand-Erbisdorf. (Bürgerliches Stadtver- o r d n e t e n p r ä s i d r u m.) Das hiesige Stadtverord- netenkollegium wählte in seiner ersten Sitzung ein bürgerliches Präsidium. Bisher lagen die Vorsteher ämter immer in sozialdemokratischen bzw. kommuni stischen Händen. 1. Vorsteher wurde Stadtverordneter Meister, 1. Stellvertreter Stadtverordneter Wetzel, 2. Stellvertreter Stadtverordneter Hille. Hainichen. (Stadtverordnelenwahl.) Bei der Stadtverordnetenvorsteherwahl wurde zum Vorsteher gewählt: Fabrikbesitzer K. Großlaub (Bürger!.); als Vize- porsteher wurde Reiß (Soz.) gewählt. Meerane. (Anleihe.) Das Stadtverordneten kollegium beschloß, im Rahmen der bereits früher be schlossenen Anleihen von 200 000 Mart für die Zweck« des Wasserwerks (Bau eines zweiten Hochbehälters und einer zweiten Fallrohrleitung) ein langfristiges Darlehen von 100 000 Mark bei der Kreditanstalt Sächsischer Ge meinden aufzunehmen. Zu Auseinandersetzungen ist es zwischen der Stadt Meerane und dem Bezirksverband ver Amtshauptmannschaft Glauchau gekommen. Infolge der Eingemeindung von Götzenthal nach Meerane Hai mit dem Bezirksverband ein „billiger »Ausgleich" zu er folgen. Sowohl der Stadtrat als auch das gesamt« Stadtverordnetenkollegium haben sowohl eine finanziell« Entschädigung, weil viel zu hoch, als auch eine Um flurung in der vorgeschlagenen Form abgelehnt, so daß sich nunmehr die Oberbchörde ins Mittel legen muß. »Meerane. (»Beim Reinemachen tödlich ver unglückt.) Die 30 Jahre alte Hilda Lasch aus dem benachbarten Ponitz, die auswärts in Stellung war, ifl beim Reinemachen tödlich verunglückt. Die Familie er hielt jetzt die Nachricht, daß die Tochter, als sie di« Leitungsschnur eines Staubsaugers an den SteckkontaV brachte, plötzlich tot zu Boden fiel. Da behauptet Wirtz daß der Steckkontakt defekt war, wurden der Stecker unt der Sauger von der »Behörde beschlagnahmt. »Plauen. (Das Plauener Stadttyeatei vor der Schließung.) Das neue Stadtverordneten, kollegium hat mit 11 gegen 20 Stimmen beschlossen, der Fortführung von Theater und Orchester die Zustimmung zu versagen. Das Theater dürfte also mit Ablauf de» ersten Halbjahres geschlossen werden, falls nicht in de: Zwischenzeit noch ein anderer Ausweg gefunden wird Durch die Schließung des Theaters und die Auflösung des Orchesters werden etwa 250 Arbeiter, Angestellte uni Künstler brotlos. * Bei der Erforschung der Papageienkrankheit erkrankt. Der Chefarzt der Bakteriologischen Anstalt in Prag, Universitätsprofessor Dr. Honl, der ganz plötzlich unter Begleiterscheinungen der »Papageienkrankheit erkrankte, wurde in sehr ernstem Zustande in das Sanatorium über geführt. Professor Honl hatte sich in der letzten Zeit ein gehend mit der Untersuchung der Bakterien dieser Krank heit beschäftigt. Da der Patient zuckerkrank ist und die Folgen einer Grippeerkrankung noch nicht vollkommen überstanden hat, liegt eine Ansteckung sehr nahe, die zu ernsten Besorgnissen Anlaß gibt. * Das Ltrteil im Dresdener Kommunistenprozeß. »Nach scchstägiger Verhandlung wurde im Dres dener Kommunistcnprozetz das Urteil gefällt: Das Gericht verurteilte die Angeklagten Herrmann und Jahnel zu je sieben Monaten Gefängnis. Von den übrigen Angeklagten wurden Schönherr zu sechs »Monaten, Löwe zu vier Wochen sowie Einfeldt zu drei »Monaten Gesäng nis verurteilt. Weitere 29 Angeklagte erhielten je drei Wochen Gefängnis, während drei Beschuldigte frei gesprochen wurden. Die erlittene Untersuchungshaft kommt in Anrechnung. Beschlagnahmte Ausrüstungs- gcgcuständc, Wimpel usw. werden eingczogcn. Der Haft befehl gegen Herrmann und Jahnel wurde aufgehoben. Am Schluffe der Urteilsbegründung wurden zwischen den Angeklagten und den Zuhörern auf der großen Tri büne demonstrativ Rotfrontrufe gewechselt und rote Blumen in den »Verhandlungssaal hinabgeworfen. Rücktritt des Ehemniher Oberbürgermeisters. Dr. Hübschmann, der Obcrvnrgermelster von Chem nitz, der im 62. Lebensjahr steht, will krankheitshalber von seinem Amt zurücktreten.
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