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Wilsdruffer Tageblatt : 13.01.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193001132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19300113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19300113
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-01
- Tag 1930-01-13
-
Monat
1930-01
-
Jahr
1930
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 13.01.1930
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Stühlen gesessen und an längst sür den blauen Vogel reifen Tischen gegessen und getrunken hatten. Das heißt: so ganz plötzlich erfuhren das die Berliner eigentlich nicht. Wer mit offenen Augen durch Berlin wandelt und nicht bloß „rund um die Gcdächtniskirche" pendelt und in solchem Flanierbummel seinen Lebenszweck erfüllt sieht, weiß seit langem schon, daß es in der Berliner Amüsierindustrie am und rings um den Kurfürstendamm in allen Fugen kracht und knistert und daß sür viele der in allen Farben des Regen- bogens schillernden Vergnügungsstätten, die sich hier aufgetan haben, der Beginn des großen Kladderadatsches nur eine Zeitfrage ist. Bar an Bar, Cafö an Lass, Kino an Kino, Wein palast neben Weinpalast — von den vielen, mehr oder minder solid - bürgerlichen Bierpalästen nicht zu reden —, so liegt das alles, wie aus einer Spielzeugschachtel herausgenommen, schön auSgebreitet an unserem Vergnügungsdamm, den snobistische Berliner, die von Amerika nicht viel mehr wissen, als daß es einmal entdeckt worden ist, in ihrer Sucht, unser Leben „auf amerikanisch" umzustellen, den „Broadway von Berlin" nennen, wie man in diesen selben Kreisen auch schon längst nicht mehr von der Innenstadt, sondern nur noch von der .City" spricht Im übrigen: City — auch über mehreren großen Lokalen der .City" schwebt der Pleitegeier und sucht und späht, wo er sich niederlassen könnte. Und um das gleich in einem abzutun: die Konkurswelle schlägt über City und Kurfürstendamm hinweg auch nach .Berlin weit draußen" und droht unter anderm ein altbekanntes Grunewaldlokal hinwegzuspülen. „Onkel Toms Hütte" nennt es sich, aber eingerichtet war es nicht wie eine Hütte, in der Raum ist für ein oder allenfalls zwei bis drei glückliche Paare, sondern wie eine bessere Villa. Setzen wir hier den Hebel an, so entdecken wir sofort die tieferen Gründe für die kritische Lage gewisser Vergnügungs- etablissements und Gaststätten: man hat sich in dem Bestreben, die Konkurrenz zu übertrumpfen und an Pracht immer noch ein bißchen mehr zu bieten als der Nachbar zur Rechten oder zur Linken, übernommen und vor allem — überbaut! Die Baukostenanschläge wurden z. B. bei den schwach gewordenen .Gurmenia'-Betrieben am Zoo und bei den von Armeniern begründeten Mokka-Efti-Betrieben in der Friedrichstadt nm sehr hohe Summen überschritten, so daß sich der Amortisation der Schulden, der Zinszahlung, der Begleichung der Liefe rantenrechnungen immer größere Schwierigkeiten entgegen stellten. Was die in Frage kommenden Gaststätten selbst be trifft, so sollen sie angeblich „florieren". Aber weiß man's denn so genau? Ein Restaurant, ein Kaffeehaus können dauernd voll sein und doch nicht viel abwersen: es gibt Leute, die stundenlang bei einer „Schale Haut" und abendlang bei einem Wiener Schnitzel sitzen, während doch eine Gaststätte, wenn sie wirklich gut gehen soll, aus möglichst häufigen „Schichtwechsel" der Gäste angewiesen ist. Aber nehmen wir an. daß die vorgenannten Lokale, zu welchen noch ein paar andere hinzukommen —, wir nennen z. B. das den Berlin be suchenden Fremden gut bekannte „Cast Imperator" in der Friedrichstraße —, wirklich „gut gegangen" seien: an ihrer Üppigkeit, an ihrem großen Selbstkosteneiat müssen viele von ihnen eines Tages unbedingt scheitern. Erzählt man sich doch, daß z. B. die „Gurmcnia"-Betricbe — ein Weinhaus, ein Cast und ein Bierhaus — täglich allein für Musik 1400 Mark aufzubringen haben! In dem zu diesen Betrieben gehörenden Weinbaus ist übrigens auch die Berliner „Papageienkrankheit" — aber nicht in ihrer medizinischen Form — ausgekommen: man hielt es für geschmackvoll, einen der Räume mit echten oder imitierten Palmen zu zieren und lebendige Papageien aus die Bäume zu setzen, woneben noch diverse andere Vögel zwitscherten und zwischen Tellergeklapper und Gläsergeklirr piepsten und gurrten. Nus den energischen Einspruch tier- freundlicher Berliner Hal man dann diesen Sonderzoo, der dicht neben dem echten Zoo lag, eingehen lasten, aber zwei oder drei Papageien sitzen dort noch immer schwer gestraft aus Palmen, Das gehört zu dem neuen Lebensstil, den wir uns angewöhnt haben! Diogenes von der Panke Hus Oem SerlGtsIssl Wichtige Entscheidungen de» Reichsgerichte» Der Kraftwagensührer mutz seine Geschwindigkeit nach der Uebersichtlichkeit des Bremsweges einrichten. Der erste Strafsenat des Reichsgerichts — Senatspräsident Dr. Reichert — hat am Freitag eine für den Kraftfahrer außerordentlich wichtige Ent- fcheidung getroffen: Der Kraftfahrer muß feine Geschwindigkeit nach der Uebersichtlichkeit des Bremsweges einrichten, Der Tat bestand ist: Am 3. August 1828 fuhr der Zahntechniker Günzel in der Gegend von Olbernhau mit 25 Kilometer Geschwindigkeit, mußte, weil Motorradfahrer ihm entgegenkamen, seinen Schein werfer abstellen und ist dann mit abgestelltem Scheinwerfer, nach seiner Behauptung auch geblendet durch die Lichter der Motor radfahrer, auf den Radfahrer aufgefahren, der getötet wurde. Von einer Strafkammer beim Landgericht Freiberg wurde er am 30. 8. 1929 wegen fahrlässiger Tötung in Tateinheit mit Zu widerhandlung gegen Paragraph 18, II der VO. über den Kraft fahrzeugverkehr und gegen die Paragraphen 21 und 22, I des Kraftfahrzeuggesetzes zu einer Gefängnisstrafe von vier Monaten verurteilt. Gegen dieses Urteil hat er Revision eingelegt, die vom ersten Strafsenat des Reichsgerichts am Freitag verworfen wur de: Die Schuld des Angeklagten liege darin, daß er mit zu gro ßer Geschwidigkeit gefahren sei. Bei dem eingeschlagenen Tempo von 25 Kilometer brauchte er einen Bremsweg von 10 Meter, diese Strecke konnte er aber, wenn er die Scheinwerfer abgeblen det hatte, nicht übersehen. Gegen die Verurteilung nach Para graph 22,1 des Kraftfahrzeuggesetzes (Günzel war nach dem Zu sammenstoß schnell davongefahren) beständen ebenfalls keine Be denken, da einwandfrei erwiesen sei, daß sich der Angeklagte durch schnelles Weiterfahren der FeUtellung seiner Personalien entziehen wollte. Das Reichsgericht verpflichtet den Kraftwagenführer, seinen Wagen alsbald zum Stehen zu bringen, wenn er die Fahrbahn nicht mehr übersieht. Der erste Strafsenat des Reichsgerichts hat unter dem Vorsitz des Senatspräsidenten Dr. Reichert am Frei tag eine zweite für das Krafftahrwesen bemerkenswerte Entschei dung gefällt: Der Fabrikbesitzer Heber aus Leipzig hat auf der Straße Leipzig—Chemnitz einen Radfahrer angefahren, der schwer verletzt wurde. Heber erklärte unter Anklage gestellt, er habe die Fahrbahn plötzlich nicht mehr übersehen können, weil er durch die Scheinwerfer entgegenkommender Autos geblendet wor den sei. Von der Strafkammer beim Landgericht in Leipzig wurde Heber auch freigesprochen, denn als die Sicht für ihn behindert war, habe er alles getan, was er habe tun können, um seinen Wagen zum Stehen zu bringen. Gegen diesen Freispruch legte der verletzte Radfahrer als Nebenkläger Revision ein, die auch Erfolg hatte, denn der erste Strafsenat des Reichsgerichts hob am Freitag das Urteil auf und wies die Agelegenheit zu erneuter Prüfung an die Vorinstanz zurück. Der Angeklagte habe, als er sich geblendet fühlte, seinen Wagen nicht aus wenige Meter, son dern sofort zum Halten bringen müssen. Wenn er wußte, daß in folge Schlüpfrigkeit die Gefahr des Schleuderns bestand, so muß te er diesen Umstand von vornherein mit berücksichtigen. (LD. 1056/29 «Urteil vom 10. Januar 1929.) Das Reichsgericht über die Grenzen der Rechtmäßigkeit von Ab- stcmdsfordcrungen bei Mietverträgen. Der Metzgermeister Speetzen hatte sich ein neues Verkaufs lokal gemietet. Bevor es jedoch für ihn beziehbar war, erhielt er einen anderen Laden angeboten, dessen Einrichtung und Lage viel vorteilhafter für ihn waren. Speetzen suchte daher für den zuerst gemieteten Laben einen Abnehmer und sand diesen auch schließlich in der Person des Kaufmanns Mattens. Der Metzger meister Speetzen schloß im Einvernehmen mit der Vermieterin mit Brüste -ich nichi unnötig. Von Paula Hohenfels. „Tante Lotte ist doch recht neidisch," — erzählt Frau Isa — „als ich heute in meinem neuen Weihnachtspelz bei ihr war, hat sie ein Gesicht gemacht, also ein Gesicht! Ihr zweites Wort war immer: Ich kann mir sowas natür lich nicht leisten! Wie kann man bloß so neidisch sein. ' „Als Grete hörte, daß wir zum Wintersport fahren wurde sie direkt verstimmt, sie hat mir kaum noch geant wortet. Was kann ich dafür, daß sie sich keine Reise leisten kann? Darum braucht sie doch nicht so neidisch zu sein!" klingt es aus Fräulein Ännes Munde. Frau Käthe schilt: „Also nichts gönnen einem die Menschen. Als ich meiner Schwägerin erzählte, daß mein Mann Zulage bekommen hat, konnte sie ihren Neid kaum verbergen. Immerzu gab es spitze Worte. Ja, zu euch kommt das Glück, wir müssen beiseite stehen. Unaussteh lich ist doch solcher Neid." Liebe Frau Isa, liebes Fräulein Änne, liebe Fran Käthe, und ihr andern alle, die ihr bei ähnlichen Gelegen heilen schon ähnliches gesagt, habt ihr Wohl schon einmal darüber nachgedacht, warum und wieso und woher sich bei den andern „solcher Neid" auslöste? Ist es euch noch nie zum Bewußtsein gekommen, daß ihr selbst diejenigen wäret die ihn wachriefen? Seid ihr auch ganz gewiß, daß ec lediglich Neid war, was aus ihnen sprach? Liebe Fran Isa, mußten Sie den neuen Weihnachtspelz ausgerechne: auf dem Wege zu Tante Lotte anziehen, die sich schon seit Jahren kein neues Stück mehr leisten kann, und kaum weiß, wie sie sich mit den Kindern durchschlagen soll durch die Nöte dieser Zeit? Mußten Sie, Fräulein Änne, ihrer Freundin Grete von der Fahrt in den Winter vorschwär men? Es ist Ihnen doch bekannt, daß Grete für ihre alte Mutter und kleineren Geschwister sorgt und alles für sic hingibt. Konnten Sie, Frau Käthe, sich gar nicht denken, was ihre Schwägerin, deren Mann abgebaut ist, empfin den mußte bei der Nachricht von der Verbesserung ihrer eigenen Lage? „Sie sollen nicht so neidisch sein!?" Ach wissen Sie, meine Damen, mit dem Neid ist das solche Sache; cs ist nicht immer bloß Neid, was aus dem Glücklosen spricht, wenn er vom Glück der andern hört. Es ist oft nur eine leise Trauer, eine gewisse Bitterkeit über das Schicksal, das an anderer Stelle mit vollen Hän den gibt, während es im eigenen Leben ständig versagt. Ist diese Bitterkeit nicht begreiflich und zu verstehen? Versetzen wir uns doch mal selber in die Lage eines Menschen, gleichviel ob Frau oder Mann, der sich mühselig durch das Leben kämpfen muß, seine Familie vielleicht darben sicht, oder auch bei angespanntester Arbeit nur das Notwendigste verdient, und zu dem nun strahlend ein anderer hereinschneit mit der Jnbelbotschaft: „Denke doch, wie gut es mir geht." Was würden wir da empfin den? Würde nicht auch in uns ein Gefühl der Verbitte rung aumetgen? Ich glaube, nur die wenigsten waren frei davon. „Rühme dich nicht deines Glücks" — mahnten die Alten — „es weckt den Neid der Götter." Nun, den Neid der Götter weckt es kaum, aber es kann den Menschen, die im Leid sieben, ihr Leid doppelt fühlbar machen, ihnen mit verstärkter Deutlichkeit zeigen, wie vom Glück verkästen sie sind. Kann das einer wollen, der auch nur einen Funken Feingefühl im Herzen trägt? Es ist leicht gesagt: „Der andere ist neidisch." Er braucht es wirklich nicht zu sein, zunächst wenigstens nicht, es kann aber gefchehen, daß er es wird, wenn er ständig sehen und hören muß, wie die andern mit lachendem Munde als selbstverständlich Preisen, was für ihn und die Seinigen durchaus nicht selbst verständlich ist. Wir wollen nicht neidisch sein, nein, wir sollten uns aber auch hüten, den Neid zu wecken und wach- znrufen. Mit wieviel unbedachten kleinen Taktlosigkeiten geschieht das oft. „Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über." Das alte Sprichwort hat schon recht, wo das Glück einkehrt oder auch nur eine besondere Freude, da kommt ganz von selbst das Bedürfnis, es hinauszujubeln, allen Freunden und Verwandten davon zu erzählen, und doch sollte man dabei vorsichtig und mit Zartgefühl zu Werke gehen. Es wird ihrer ja genug geben unter unsern Freunden, denen unser Glück nicht wehe tut, warum denn damit auch zu denen gehen, die im Leid wandern müssen? Wer im Schatten stehen muß, ist damit schon übe! genug dran, wir brauchen seine Kümmernisse wirklich nicht noch damit zu erhöhen, daß wir ihm zurufen: „Sieh mal, wie hell bei mir die Sonne scheint!" Muß -er Mann -ie Schulden seiner Krau bezahlen? In welchem Umfang ist der Mann für die Schulden seiner Frau haftbar? Das Zivilgericht in Lyon, also in einer französiscl)en Stadt, fällte kürzlich ein bemerkens wertes Urteil. Eine Dame hatte aus einem großen Kon fektionsgeschäft Hüte, Kleider und allerlei modische Klei nigkeiten im Gesamtbetrag von 11 360 Mark bezogen. Der Mann, dem die Rechnung übersandt wurde, fiel aus allen Himmeln, als er die Endsumme las. Da er sich weigerte, die Rechnung zu bezahlen, strengte die Firma die Klage an, erlebte dabei aber eine recht unliebsame Überraschung. Das Gericht führte in seinem Urteil aus, eine Firma werde durch die Annahme, daß die Gattin in Vertretung ihres Mannes kaufe, nicht von der kaufmännischen Pflicht entbunden, bei der Kreditgewährung in eine Prüfung der Verhältnisse einzutreten. Im vorliegenden Fall betrug das Einkommen der Eheleute 12 800 Mark im Jahre, so daß nach Abzug der Kleiderrechnung nur ein Betrag von 440 Mark zur Bestreitung aller anderen Ausgaben zur Verfügung stand. Der Ladeninhaber durste, wie das Urteil weiter ausführt, nicht ohne weiteres stillschweigend Martens einen Mietoertag und ließ sich von diesem eine A standssumme von ca. 2000 Mark zahlen. Wegen dieser Förden» wurde er unter Anklage gestellt und am 5. April 1929 vom LA gericht Köln wegen Vergehens gegen 8 49a des MieterM gesetzes zu einer Geldstrafe von 50 Mark verurteilt. Spec^ hatte erklärt, daß sich etwa 1500 Mark der geforderten Abstoß summe aus Vermittlungsgebühren, Provisionen, Beteiligung den Umbaukosten usw. zusammensetzten, die restlichen 500 M habe er verlangt, weil seine alte Metzgereinrichtung durchs Ueberlassung des Ladens an Mattens für ihn wertlos gewort^ sei, denn er habe seinerseits seinen neuen Laden mit der vorher denen Metzgereinrichtung mieten müssen. Das Landgericht § kannte an, daß Speetzen zur Forderung der 1500 Mark bereäB war, da hier der Abstandssumme Gegenwerte in Form von M teilen für den Nachmieter gegenüberstanden. Zur Berechnung dk 500 Mark sür die überflüssig werdende Metzgereinrichtung sei Angeklagte jedoch keinesfalls berechtigt gewesen, denn er habe d» Mattens nicht aus Gefälligkeit, sondern im eigenen Interesse Laden überlasten. Er konnte also nicht den völlig unbeteilig! Nachmieter zur Tragung der durch seinen Ladenwechsel entsteht den Kosten mit heranziehen. Die von dem Angeklagten hiergegt eingelegte Revision hat der erste Strafsenat des Reichsgerichts s Dienstag verworfen. Die Strafkammer gehe mit Recht do^ aus, daß der Angeklagte eine Abstandssumme nur insoweit ist langen konnte, als er dem Nachmieter entsprechende Gegenleistst gen gewährte. (1 D. 738/29. Urteil vom 7. Januar 1930.) - -- - - "" KunMunk-progrsmm — Rundfunk Leipzig (Welle 365,8), Dresden (Welle 317,1! Dienstag, 14. Ja». 13.15: Schallplatte». « 14.30: K. « Findetzen: Sagen aus aller Weit. » 15.15: Schallplatten. « tb Dr. F. Löwe: Ernst Abbe. » 16.30: Bläser-Kammermusik. » 17L> Walter Niemann spielt eigene Werte. » 18.05: Edith von Hotz Haufe:. Gebote der Küche. » 18.30: Französisch. » 19: Dr. Felber Die Musil im Phantasieleben der Völker » 1930: Ba". Musik. Mitw.: Ilse. Hanna und Lotte Pretzsch: Haydöe Eriinwaj lHarfe), Prof. K. Pretzsch lKtavieN. Röniich «Flügels » 20^ E. Krenek spricht über seine neue Over „Das Leben des Orelt. » 20.50: Biolin-Sonaten. gespielt von Pros. G. Havemann Dr. E. Latzko. Bach: Sonate F-moll. — Hindemith: Solosono» für ^iostne. — Brahms: Sonate G-dur. » 21.50: Ernst Tolle) Der Tonfilm in Amerika. » 22.20: Zeit. Wetter. » AnM Unterhaltungsmusik. Dienstag, 14. Januar. Berlin W. Welle 418. — Berlin O., MagdeburS- Stettin Welle 283. 9.00: Lehrer Otto Schulz: Geschichten aus dem alte» Berlin. 4- 15.20: Dora Saloschin: Wie verbringt die arbtt tende Frau ihre Freizeit? 4- 15.40: Anna Hinze-Reinhold Weimar: Klavierspicl und Erziehung der Hand. 4- 16.K Ing. Joachim Böhmer: Technische Wochenplauderei. 4- 16.Ä? Aus Leipzig: Bläserkammermusik. 4- 17.30: Dr. Erhard Remuß: Tischtennis. 4- 18.00: Stunde mit Büchern. 4- 18.30- Pros. Dr. Emil Utitz, Halle an der Saale: Ausstieg oder M' Hergang unserer Kultur? 4- 19.00: Unterhaltungsmusik. * 20.00: Quer durch Walter Mehring. Mitwirk.: Walter Mch ring, Willi Haas, Ernst Busch. 4- 20.30: Peter-Quartett. * 21.30: Programm der Aktuellen Abteilung. * Anschl.: Polit- Zeitungsschau. (Dr Joseph Rauscher). Deutsche Welle 1635. 9.00—9.25: Geschichten aus dem alten Berlin. 4- 16.0H bis 10.25: Werkstatt der Musik. * 12.00—12.25: Französist sür Schüler. * 14.00—14.30: Schallplattenkonzert. * 14I' bis 15.00: Tanzturnen sür Kinder. 4c 15.00—15.36: Bauest von Fultcrgeräten und Nistkästen für Vögel. 4- 15.45—inF- Künstlerische Handarbeiten. Musterbildung aus Stoffrests 4c 16.30—17.30: Nachmittagskonzett Leipzig. 4- 1730—18M Dichtcrstunde: Ludwig Hardt. 4- 18.00—18.30: Kleine Formest der Klaviermusik. 4- 1830—18.55: Französisch sür Fort geschrittene. 4- 18.55—19.20: Welt und Mensch: Siernseclc» 4- 19.20—19.45: Abdämmung erblicher Belastung. 4- 20.00- Orchcstcrlonzert. 4- Anschl.: Dr. I. Rauscher: Politische Zeitungsschau. anneymen, vaß ver Mann seine Zustimmung zu dieser Verschwendung erteilt habe, so daß von einer Zahlungs pflicht des Mannes nicht die Rede sein könne. Da das Ehepaar aber Nutzen aus den Käufen gezogen habe, st wurde der Wert der Nutznießung mit 1600 Mark angc nommcn, und der Mann zur Zahlung dieser Summe verurteilt. Amerikanischer Aberglaube. In Amerika sind die Geschäftsreisenden überaus aber gläubisch. Ein Vertreter, der schon lange von Pech verfolgt war, fuhr mit seinem Auto in wildem Sturm durch das Bergland von Oregon. Der Wind riß das Schutzdach des Autos ganz weg, der Reisende fror jämmerlich, aber von diesem Augenblick an war der böse Zauber gebrochen, und es regnete Aufträge. Seitdem fährt er noch immer in seinem alten Fordwagen ohne Dach. Der Reisende eines Lebensmittelgroßhändstrs gab einmal auf der Straße bei der Sammlung der Heilsarmee einen ganzen Dollar als Spende, denn der Sammler versicherte ihm, dies sei die beste Anlage. In der folgenden Woche brachte er viele Aufträge herein, und seitdem gibt er jeden Sonntag an derselben Stelle einen Dollar für die Heilsarmee. Die Inhaber von Einzelhandelsgeschäften sind oft dem Aber glauben unterworfen, es bringe Glück, am Montag deu Auftrag des ersten das Geschäft besuchenden Kunden ent gegenzunehmen. So läßt es sich der Inhaber eines Ge schäftes mit mehreren hundert Angestellten aus alter Ge wohnheit nicht nehmen, am Montag den ersten Kunden selbst zu bedienen, und er konnte Tränen vergießen, wen» dieser wegging, ohne etwas gekauft zu haben. Daß ei» Reisender, bevor er ein Geschäft betrat, erst langsam bis zehn zählte, war kein bloßer Aberglaube. Er sammelte inzwischen seine Gedanken zum Verkaufsgespräch. Nur eiu junger Vertreter mißbrauchte das gute Recht auf de» Aberglauben, das jede Firma ihren Vertretern zubilligt, indem er erklärte, wenn er nicht am Morgen ein riesiges Beefsteak verzehrt habe, könne man auf keine Erfolge rechnen. Dementsprechend groß waren auch seine Früh stücksrechnungen. Heitere Ltmsc-au. Zwei Seelen, zwei Gedanken. Herr und Frau Schulze fahren im Amo über Land. — „Ist es nicht schön," meist Frau Schulze schwärmerisch, „mit einem geliebten Wesen st durchs Land zu ra'en?" — „Ach ja!" seufzt Schulze, „das müßte Wittlich herrlich sein!" Ein Kundiger. A: „Eine Frau kann viel eher hestist Schmerzen ertragen als ein Manu!" — B: „Sic sind wost Zahnarzt, da Sic das so genau beurteilen können?" — A: „Das nicht gerade, aber ich handele mit Schuhen!" Opferbereit. „Ich liebe dich über alles aus der Welt! Für dich würde ich durchs Feuer und durchs Wasser gehen!" „Na gut, treffen wir uns morgen wieder am Denkmal?" - „Ja, vorausgesetzt, daß cs nicht regnet!" meister l Beisitzer Grvßrvh nereibesr Haller und Sch gewählt Sangest gnügcn stattfind« den um verdient Klänge lungen. De gruppe jammlun Messe Kolleger käglich regle ist leitung gestellt i abends des G.' Avungp Bestem Reichs-« zur beß vnsaml ganzD Beruss Bunde: mentar: scheu A nis der 7 Uhr, son Ar rung"u iagsabg der De: liche Kc das An kurisl P de ihm b-viejei de» übe and der "eu Da und dn Miras iainmlw sitzende "Ian sch scheiden Ressers- sitzender Töpfert mann e gleichst Der Bl ersprieß ttllhr einem g Ki Kirchen unter 2 Pfarre Al gung. 2 oanuar Heinis blätter -Heitere Soviel Mg m daß all sich sicher ' neuen ichwunl 4- hielt di te Gen der Bo Hs wu Neische Sichre Backen wieberl eines f schlage die W Stimm Monn! Vilsing Hetze, Otto 2 Kluge verstoß der sch schichte mit bei D in Bei Dettre: versorx er es c wendig Kleinu nomme cmspru der P Zugnah der R schufst: eines : wird. Tvang wandt E Grund freund
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