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Die Zahlungstermine und die Wndersrage Haag, 13. Januar. Ueber die Verhandlungen in der Frage der Zahlungstermine und der Pfänderfrage können noch folgende Einzelheiten mitgeteilt werden: In der Frage des Zahlungster mins hat die deutsche Abordnung den Standpunkt eingenommen, dich sie zu dem bekannten Entgegenkommen bereit sein würde (Reichsbahnzahlung Ultimo, die übrigen Zahlungen am 15. d. Mts.) unter der Voraussetzung, daß dieser Punkt im unlöslichen Zusammenhang mit allen übrigen noch offenen Punkten eine Klä rung findet. Die Gläubigermächte legen auf den Ultimotermin deshalb so großen Wert, weil der Schuldendienst der alliierten Mächte an die Vereinigten Staaten auf Monatszahlungen zum 3V. aufgebaut sei und die BIZ. bekanntliche keinerlei Vorschüsse geben dürfe. Bei den Verhandlungen hatte es sich herausgestellt, daß die Frage des Zahlungstermins in Paris nicht direkt verhan delt worden war. In den Schlußsitzungen hatten sich lediglich eini ge alliierte Sachverständige in privaten Besprechungen auf einen Zahlungstermin am 15. d. Mts geeinigt, ohne daß diese Verein barung in die Bestimmungen des Houngplanes ausgenommen worden sind. Auch um die Pfänderfrage ist heftig gerungen wor den. Aus einen Hinweis der Eläubigermächte, daß die Lage in Deutschland sowie das Volksbegehren die Notwendigkeit der For derung neuer Pfänder ergebe, um die Forderungen der Alliierten aus dem Houngplan sicherzustellen, hat die deut'che Abordnung mit großer Entschiedenheit betont, daß nach dem Houngplan das einzige Pfand für die Gläubiger die feierliche Uebernahme der Verpflichtungen des Houngplanes durch Deutschland darstelle. Auf der Gegenseite ist dieser Standpunkt grundsätzlich anerkannt wor den, falls Deutschland sich bereit finden sollte, zum 15. eines jeden Monats die Ratenzahlungen zu vollziehen. Die Forderung der Gegenseite, die Reichsbahnzahlungen im Gegensatz zu den Be stimmungen des Poungplans als direkte Pfänder zu erklären, wird nach deutscher Auffassung in dem Augenblick zurückgezogen wer den, in dem eine Einigung in der Frage des Zeitpunktes der Zah lungen erzielt worden ist. Sanktionsbesprechungea zwischen Tardieu und Dr Wirth Haag, 13. Januar. In den späten Abendstunden des Sonntag hat eine fast eineinhalbstündige Besprechung zwischen dem französischen Ministerpräsidenten Tardieu und dem Reichs minister Dr. Wirth sowie Ministerialdirektor Dr. Gauß über die Sanktionsfrage stattgesunden. Reichsaußemninister Dr. Curtius wohnte der Unterredung nicht bei, da er durch ein offizielles poli tisches Essen an der Teilnahme verhindert war. Es besteht der Eindruck, daß in dieser Besprechung zum ersten Male eine rein ju ristische Formulierung zur Sprache gekommen ist, die scheinbar auch auf deutscher Seite als Ausgangspunkt für eine kommende Uebereinstimmung in der Sanktionssrage angesehen wird. Am Montag morgen werden Iuristsnberatungen über diese Formulie rung stattsinden. ReichsbankprSsident Dr. Schacht nach dem Haag abgereist Berlin, 12. Januar. Reichsbankpräsident Dr. Schacht ist mn Sonntag abend nach dem Haag abgereist. Beginn der Genfer Ratstagung. Die A r b c i t s f o l g e. Die 58. Tagung des Völkcrbundrates, die Montag beginnt, wird von kurzer Dauer sein, da die Außenminister der Hauptmächte wegen der ^Haager Konferenz und der Londoner Konferenz nur eimge Tage in Genf anwesend sein können. Die bedeutendsten Punkte, die auf der Tagesordnung stehen, betreffen W i r t s ch a f t s f r a g e n. Es sind dies die Antworten der Regierungen auf die Einladungen zur Abhaltung einer Zollfriedenskonferenz, ferner die Kenntnisnahme der Arbeiten des Wirtschafts ausschusses und verschiedener Sachverständigenberalungen sowie der beiden Pariser Konferenzen über das wirtschaft liche Fremdenrecht und die Beseitigung der Ein- und Aus fuhrverbote. Sodann sind mehrere Mandatsfragen zn be handeln. An Minderheitenfragen sind wieder Klagen des deutschen Volksbundes aus Obcrschlesien zu behandeln. Ferner sei noch genannt die Einsetzung eines elfgliedrigen Ausschusses für die Anpassung des Völkcrbundpaktes an den Kellogg-Pakt. Unterredung Schubert—Zaleski Genf, 13. Januar. Die Ankunft der Abordnungen zur 58. Tagung des Völlerbundsrats erfolgte am Sonnabend und Sonn tag in der üblichen Weise ohne besonderes Aufsehen. Der deutsche Ratsvertreter, Staatssekretär von Schubert, hatte Sonntag abend eine erste dreiviertelstündige Besprechung mit dem polnischen Außenminister Zaleski über die wegen des deutsch- polnischen Liquidativnsabkommens zu führenden Verhandlungen. Die Tatsache, daß Gesandter Rauscher mit der deutschen Abord nung hierhergereist ist, wird als Beweis dafür betrachtet, daß die deutsch-polnischen Besprechungen geführt werden sollen, trotz dem Außenminister Curtius im Haag festgehalten wird. Reichspräsident und Reichsbanlpräfldent. Das neue Neichsbankstatut. Das Organisationskomitee im Haag hat das künf tige Neichsbankstatut einstimmig beschlossen. Es tritt in Kraft bei Zustandekommen des Haager Ab kommens. Das neue Neichsbankstatut beruht auf drei Grund sätzen, dem Wegfall der ausländischen Kontroll organe, der Unabhängigkeit der Reichsbank und der Aufrechterhaltung der Münzparität. Diese Grundsätze bildeten auch die Richtlinien für die Arbeiten des Organisaticnskomitses. Gegenüber der bisherigen Regelung, wo derReich s- präsident nur ein formales Vetorecht gegenüber der Ernennung des N e i ch s ü a n k p r ä s i d e n t e n hatte, wird dieses Recht jetzt in ein echtes und wirkliches Recht umgewandelt. Dies gilt auch für die Berufung des Neichsbankpräsidenten und für die Ernennung seines Mandats um weitere vier Jahre. Reichsbankprüsident Dr. Schacht hat sich nach dem Haag begeben, um dort den Verhandlungen des Sachver- mndigenkomiices für die Bank für internationalen Zah lungsausgleich beizuwohnen. Der schwierige Aufstieg der Begabten. Reichskanzler Müller über Jugend und Staat. Der Bund Vereinigung Freiheitlicher Akademiker in Berlin hatte zu einem Empfang anläßlich des Zweiten Studentcntages des Deutschen Studentenverbandes ein geladen. Reichskanzler Müller wies darauf hin, daß die heutige akademische Jugend nur den republikani schen Staat bewußt erlebe. In der Frage des Auf stieges der Begabten seien aber die gestellten Ideale bis heute noch nicht erreicht worden. Von 110 000 deutschen Studenten stammten nur zwei Prozent aus dem A r b e i t e r st a n d e. Bei der Verarmung des deutschen Mittelstandes habe dieser die größten Schwierig keiten zu überwinden, um seinen Kindern den Besuch der Hochschulen zu ermöglichen. Der Staat müsse daher für die akademische Jugend sorgen. Aber dafür müsse auch die akademische Jugend dem Staat geben, was dem Staat gebühre. Bei den Studenten müsse der Wille vorhanden sein, das für den Staat auszunutzen, was sie auf den Hochschulen gelernt hätten. Aber es käme nicht nur allein auf das Wissen, sondern auch auf die Bil- vung des Charakters an. Der Kanzler erinnerte dann an die schwierige Aufgabe der deutschen Abordnung im Haag und an die Tatsachen, daß vor zehn Jahren der Versailler Vertrag in Kraft getreten sei. Er habe immer wieder seinen französischen und seinen englischen alten Bekannten aus der Vorkriegszeit erklätt, daß das Ver sa i l l e r D i k t a t die Schuld daran trage, wenn in Deutschland in den letzten zehn Jahren sich immer wieder nationalistische Wellen aufgetürmt hätten. Die Jugend neige zum Radikalismus und man könne ihr daraus keinen Vorwurf machen. Die Jugend müsse sich aber von allem üblen politischen Radau und Radikalismus fern halten. Die Jugend müsse sich für wahrhafte Aufklärung begeistern. Der Papst über Jugenderziehung. Der Papst veröffentlichte eine Enzyklika über die Er ziehung der Jugend, in der er unter anderem sagt: Da die Erziehung ein soziales Werk ist, so gehört sie zur Zu ständigkeit dreier sozialer Faktoren, nämlich der Kirche, der Familie und des Staates, jedoch in verschie dener Weise und in verschiedenem Grade. Der Papst setzt dann auseinander, welche Funktionen jeder der Faktoren zu erfüllen hat, und empfiehlt vor allem die Erziehung in einer von den Ideen der kirchlichen Erziehung erfüllten Familie. Er schließt, indem er betont, die christliche Er ziehung habe die Aufgabe, den christlichen Menschen her anzubilden, der der vollkommenste und nützlichste sei. Stahlhelm und Reichsausschuß. Der Beschluß des Bundesvorstandes des Stahlhelms. Die Pressestelle des Stahlhelms teilt mit: „Am zehnjähri gen Gedenktag der Verknechtung, gegen die das bisherige System einen ernsthaften Freiheitskamps nicht geführt hat, ruft der in Magdeburg zugleich mit der erste» großen Jungstahl- helmführertagiing versammelte Bundesvorstand des Stahl helms, Bund der Frontsoldaten, die Nation zum Kampf u m den tödlich bedrohten Osten auf. Es wurde einmütig folgender Beschluß gefaßt: „Der Bundesvorstand des Stahlhelms, Bund der Frontsoldaten, billigt die Aufrechterhaltung des Reichsaus- schnsses und sieht in ihm den unentbehrlichen Ausgangs punkt der gesamten weiteren Freiheitsbewegung. Er ist über zeugt, daß diese Front sich zur großen nationalen Rechten er weitern wird. Bei den bevorstehenden Kämpfen um Staats-, Ver- sassungS- und Wirtschastsreform wird der Stahlhelm aus Grund seiner unverändert überparteilichen Einstellung seine alten Kampfziele, an erster Stelle die Befreiung der Staats- sührnng, verfechten." Reue Fälle von Papageienkrankheit. Auch in Amerika greift die Krankheit um sich. Die Hebamme Haack im Ostseebod Horst ist an der Papageienkrankheit gestorben. Sie hatte von einem Stück Schokolade gegessen, von welchem kurz vorher der Papagei abgebissen hatte. Die Verstorbene hatte den Papagei am 4. November aus Hamburg erhalten und bereits nach zwei Tagen zeigten sich an dem Tier Krank heitserscheinungen, an denen es bald daraus einging. In das Frankfurter städtische Krankenhaus wurde ein Einwohner aus Oberursel, bei dem sich Symptome der Papageienkrankheit bemerkbar machten, eingeliefert. Der Erkrankte ist im Dezember v. I. aus Südamerika zurückgekehrt. Er hatte sich von dort zwei Papageien mitgebracht. Während der eine schon auf der Überfahrt einging, erkrankte das andere Tier wenige Tage vor Weihnachten in Oberursel uud ging drei Tage später ein. Am 20. Dezember erkrankte dann der Hetmgekehrte an Fieberers heinungen, zu denen sich eine Lungenentzün dung gesellte. Die Ärzte sind der Ansicht, daß es sich um die Papageienkrankheit handelt. Auch aus Amerika werden mehrere Fälle von Papageienkrankheit gemeldet. In T o l e do im Staate Ohio sind elf Personen erkrankt, darunter vier Angestellte einer Vogelhandlung. In Baltimore hat die Papa geienkrankheit zwei Todesopfer gefordert. Die Behörden haben die Beschlagnahme von kürzlich aus Kuba ein geführten Papageien angeordnet. Der Zug -es Todes. Der Tod im Schacht. Auf der Grube „Johanna Henriette" in Unseburg, Kreis Wanzleben, ereignete sich ein ausgedehnter Strecken bruch. Dabei wurden zwei Bergleute ver schüttet. Ihre Leichen konnten noch nicht geborgen werden. Die Untersuchung des zuständigen Bergreviers ist im Gange. Sechs Tote bei einer Bergwerksexplosion. Bei einer Explosion im Braunkohlenbergwerk von Forcalquier (Departement Basses Alpes) wurden sechs Bergleute, darunter drei Ausländer, getötet und elf verletzt. Zehn Personen durch Blitzschlag getötet. Havas berichtet aus Rio de Janeiro, daß in einer Gemeinde des Staates Sao Paulo zehn Personen auf ein mal durch Blitzschlag getötet worden sind. Die Todesopfer der Winterstürme in Amerika. Die letzten großen Stürme dieses Winters haben in den Vereinigten Staaten bisher über 30 Todes opfer gefordert. Die Zahl der durch alle möglichen Un glücksfälle verletzten Personen ist außerordentlich groß. Mehr als zwei Drittel der Weststaaten sind von schweren Schneefällen heimgesucht. — - —* kleine klsGriedten — 7^ Bevorstehende Diskontermätzigung der Reichsbank Berlin, 12. Januar. Wie der Deutsche Handelsdienst fährt, ist der Zentralausschuß der Reichsbank auf Montag voi mittag 11 Uhr zu einer Sitzung eingeladen. Nach Lage der DÜS' kann man damit rechnen, daß eine Ermäßigung des Reichsbam diskvnts beabsichtigt, die wahrscheinlich in einem Ausmaß von v. H., also von 7 auf 6 N vvrgenommen werden wird. Ein Breslauer Kommerzienrat verhaftet. Breslau. Kommerzienrat Fritz Liebrecht, Jnyav» dci Firma Fritz Liebrecht, Dampssäge- und Hobclwerke, gegen d» vor kurzem das Konkursverfahren eröffnet worden ist, wurr< verhaftet. Es besteht der Verdacht, daß er eine Großve» durch Vorlegung gefälschter Bilanzen um rund 200 Ovü Mas geschädigt hat. Rücktritt des portugiesischen Kabinetts. Lissabon. Der Präsident der Portugiesischen Republik h«» den Rücktritt des gesamten portugiesischen Kabinetts ans« nommen. Der Rücktritt erfolgte wegen Meinungsverschiede» heilen unter den einzelnen Ministern. - Hus unlerer stelmsl Wilsdruff, am 13. Januar 1930. Merkblatt für den 14. Januar. Sonnenaufgang 8°° jl Mondausgang 8" Sonnenuntergang 16" !! Monduntergang 15" 1905: Der Physiker Ernst Abbe gestorben. Zm überheizten Zimmer. Eine der häufigsten Ursachen für die winterliche Erkal' tnng bilden überheizte Raume; denn nur zu oft ciü' stehen durch das Offnen eines Fensters zum Zwecke des Tempe- raturausgleichs oder beim Hinaustreten aus dem überheizte« Naum in das kalte Treppenhaus oder aus die Straße d» verschiedenartigsten Erkältungen. Der jetzige außergewöhnlich warme Winter steigert dies« Gefahr noch mehr, da vielfach von den Heizern der Zentral' Heizung sowohl als auch von Hausfrauen und Angestellte« bei der Heizung weniger das Thermometer als vielmehr dü Jahreszeit als maßgebend betrachtet wird. Vielfach herrsch« besonders in ländlichen Kreisen, die Sitte, ähnlich WÜ beim Badewasser, die Wärme „nachdem Gefühl" zu be urteilen. Einzig maßgebend aber für die richtige Beheizunk eines Wohnraumes ist allein das Thermometer, das dahei in keinem von Menschen bewohnten Raume fehlen sollte. Natürlich mutz man wissen, welche Temperatur den eiw zelnen Räumen angemessen ist. Ein Raum, in dem man siä bewegt, muß eure andere Temperatur haben als ein Raum in dem man bei der Arbeit zu sitzen oder in dem man Z« schlafen pflegt. Ein Erwachsener braucht im allgemeine« weniger Wärme als ein Kind, ein Gesunder wenige« als ein Kranker. Für einen Wohnraum sind 17 bis ü Grad Celsius als angemessen zu betrachten, in den Schlaf räumen gesunder erwachsener Personen sollen nicht mehr all 13 bis 14 Grad Celsius herrschen. Die Wärme in den Ao bettsräumen richtet sich nach der Art der Beschäftigung. Fill ein Krankenzimmer sind 17 bis 20 Grad Wärme zu fordern Sehr wesentlich ist es, sür die Erwärmung des Fuß' bodens zu sorgen, der, besonders wenn er über ungeheizte» Räumen liegt, trotz an sich warmen Zimmers ost kalt bleibi und so leicht Gelegenheit zn kalten Füßen und damit Wiede» um zu Erkältungen geben kann. Hier werden Teppiche, s matten oder eine über die Füße geschlagene Decke leicht sprechende Abhilfe, schaffen können. Lag gcyeizie Räume einer ausreichenden Lüftung v« dürfen, ist selbstverständlich. Leider wird auch hierin häufst zum Schaden unserer Gesundheit vielfach gesündigt. Haust geres kürzeres Lüsten, am besten morgens und abends sür j> zehn Minuten, ist zweckmäßiger als einmaliges längere» Lüften. Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß vom gesund hettlichen Standpunkt aus das Schlafen bei offene» Fenster für gesunde erwachsene Personen besonders emp fehlenswcrt ist. Tagesvrdnung für die Sitzung der Stadtverordneten aw 16. Januar 1930, abends 7 Uhr. 1. Neuwahl des Stadtrats. 2. Ansetzung der Ausschußwahlen eventuell Vornahme derselben 3. Anschaffung einer Wassermesserprüfstation. — Anschließend geheime Sitzung. MGV. „Sängerlranz". Der gemeinsam gesungene Meißner Dundessängcrspruch rmd begrüßende Worte des Vorsitzenden Ott» Trepte eröffneten am Sonnabend die gutbesuchte Iahreshaupt' Versammlung im „Löwen". Die Tagesordnung wurde genehmig und unter Eingängen ein Dankschreiben der Familie Hientzsch- ein Kartengruß von Sangesbruder Knappe, ein Bericht über di« Gesamtvorstandssitzung des Bundes in Riesa, die bas nächst« Bundesfest für 1931 in Großenhain festlegte, und ein Bericht über die Vorbereitungen zum Deutschen Sängerfest 1932 st Frankfurt a. M. zur Kenntnis genommen. Der nächste Sängertag des Meißner Bundes findet am 16. Febr. in Riesa statt. Lieden meister Paul Hientzsch wirb als Vertreter dazu abgeordnel- Schriftführer Iusüzinfpektvr Arbeiter erstattete den von ih<» mit großer Liebe verfaßten Jahresbericht, der das Leben im Ven ein trefflich wiebergab. Die Singestunden wurden durchschnittlich -von über 40 Mitglieder» besucht. 2 Mitglieder: Schuhmachermstt Matthes und Tvtenbettmeister Müller segneten das Zeit' liche. Ihr Andenken ehrte man durch Erheben von den Plätzen Dank der Opferfreudigkeit der Mitglieder ging im Laufe de« Jahres der prächtige Flügel nun ganz in Vereinseigentum über. Die höchste Ehrung wurde dem Mitgliede des Vereins, Tischler meister Josef Adler zuteil: Der Ehrenbrief des Deutschen <Ä»' gevbundes und die Ehrenmedaille des Sängerbundes Meißner Land am blauweißen Bande. Lhormeister Hermann Süßman» wurde für 40jährige, die Sangesbrüder Otto L a n g e und Alfred Vogelfür 25jährige Zugehörigkeit ausgezeichnet. Für besonder« Verdienste um den Verein wurde Sangesbruder Herman» Hantzsch zum Ehrenmitglied ernannt. Mit den besten Wünsche» für den Verein und alle seine Mitglieder schloß der Bericht. Seb nem Verfasser wurde besonderer Dank gesagt und ihm anläßlich seiner bevorstehenden Kebersiedlung nach Dresden eröffnet, dav i'm der Verein für seine treue Mitarbeit zum außerordentliche» Mitglied ernannt hat. Den Kassenbericht erstattete Kassierer Rich Günther. Das Rechnungswert war von den Sangesbrüder» Römer und Reiche geprüft und in bester Ordnung befunde» worden. Dem Kassierer wurde Entlastung und Dank gesagt, d>« beiden Rechnungsprüfer für das neue Jahr wiedergewählt. vom Vorstände vorberatene Haushaltplan auf das Jahr 1930 wurde genehmigt. Einstimmig kam auch ein Antrag zur Annahme- zu versuchen, durch persönliche Einladungen den Besuch der Ven einskvnzerle reger zu gestalten. Die anstehenden Wahlen ginge» glatt vonstatten. Anstelle des ausscheidenden Sangesbruder Än bester war als Ersatzmann bereits Sangesbruder Will» Schmidtals Schriftführer in den Vorstand eingerückt. Tischler'