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als am auch die »eurlaudi t. aiill miy Sia di- a sic av! utsArüch imghaa» die Tül vo 1085 luns' rcdiir ü« rbrikne»! berg 1^ ldische re lörntl erg. ftsü «M Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend * »NIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII» I Di» »Ottendorfer Zeitung' erscheint Diene» 2 tag, Donnerstag und Sonnabend. * Der Be> na »»Preis wird mit Beginn « jeden Monat» bekannt gegeben. M Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. » » irgendwelcher Störungen de» Betriebe» der L L Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung«- E Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An» - » spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der »« »» Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugrpreise«. " Illllilllllillilllllillilliiliillllii» Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Mit den Beilagen »Neue Illustrierte", »Mode und Heim" und »Der Kobold". Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Kvnlm» Gemeinde-Giro-Konto Nr. 196. " Anzeigen werden an hen TrfchrinMgstagg» » bi- syLteLeu, ooEe- ro Uhr «1» ErschSstrstell« «Äeirn. L -e»^nz,tg,««D»irM s wird bei estitretender Sr>ber»ng «M StmiM« L »«rher beKannigegM«. Nummer 5^ Sonntag, den Mai W7 26. Jahrgang. Oertliches «nd Gächfisches. Gttendorf-Dkrilla, den so. April ^27. — Am Freitag konnte Herr Guttbesitzer Schramm und Gemahlin im Kreis, ihrer Angehörigen das Fest der Silbernen Hochzeit begehn. — Eine Chinosolwoche veranstalten Apotheken und Drogerien in der Zeit vom 30. April dir 7. Ma*. Wr« ist Chinvsol? Da- einzige ungiftige und nicht atzende DeSin- lekliontmittel. Damit ist in wenigen Worten seine ost ge radezu verblüffende Heilwirkung bet offenen Wunden (auch bei Brandwunden) e klärt. E« wirkt blutstillend, trocknet die Wunde aus, verhütet die Ansiedlung von Eitererregern. E» wirkt ebenso zuv«,lässig wie das stärkste (aber auch sehr »iflige I) Detinstklionsmtttel, das wir kennen, dos Sublimat. Wahrend aber alle anderen DeriusektionSmittel die Wund- flache mehr oder weniger arätzen und damit die Heilung ««zögern, geschieht das bei Verwendung von Chinvsol nicht. Mit viel Erfolg wird e» gegen Gkflügelseuchen als Zusatz ium Trtnkwassrr angewendet. Die Fachzeitungen berichten öb^r ganz großartige Resultate besonder« bei der gefürchteten Geflügeldiphlene. In allen Aphoth-kr» und Drogerien wird ausführliche Literatur über Chinvsol kostenlos abge» geben. — In Gasthof zum Hirsch ist seit einiger Zeit Ritscher» Nartonetlen-Theater eingeiroffen, und hat schon mehrere lustige und ernste Stücke zur Aufführung gebracht. Auch bas Stück am Donnerstag der Bayrische Hi-sel, sowie das Nachspiel war sehr lobenswert. Man sah in den Lustspiel die «chte bayrische Nationaltracht sowie alle Gebräuche diese« Staates. Das Nachspiel welches von kleinen Marionetten. Künstler« ausgrsüllt wu d- war auch sehr interessant. Mau staunt wie sein und natürlich dirse kleinen Thsatermenschen arbeiten, und muß e« al« eine echte Kunst des Dirigenten bezeichnen, diesen kleinen Figuren das wahrhaft menschlich; iU geben. Für nächsten Sonntag find wieder zwei Vor stellungen angesetzt. N ichmittag 2 Uhr Rübezahl der Berg geist und Abends der altbekannte Coub, der Hauptmann von Köpenick. Es wird jeder Einwohner gebet»», diese« Unter» stchmrn zu unterstützen Bautzen. Auf der Staatsstraße Bautzen—Kamenz aus Ortsflur DrUstern ereignete sich ein folgenschwerer Zu sammenstoß zwischen einem Auto und einem Motorradfahrer. Der 24 Jahre alte Buchhalter Heinrich Schmale vom Klinkerwerk Dreistern befand sich auf der Heimfahrt und beging die Unvorsichtigkeit, unvermutet nach links in den Weg der Ziegelei einzubiegen. In demselben Augenblick wurde er von einem Auto au» der Gegend von Kamenz, da» ihn überholen wollte erfaßt und mit seinen Motorrad «wa 20 M-te- mit fortgeschleift. Dar Auto frlbß sauste dabei eine Böschung hinab. Der Chauffeur, der sich allein im Wagen befand, kam mit dem Schrecken davon. Der Motorradfahrer wurde auf der Stelle gelötet. Rechenberg. Bien,nmühle. Im GrmA'nde- am zu Rechinberg-Bienenmühl, wurde nachts ein Einbruchs- diesstahl verübt. Die Diebe haben den feuersicheren Kaffen schrank erbrochen. Um den Schall abzudämpftn, hatten sie Kassinjomnale aus den Fußboden gelegt und auf diesen (sicher gegen ihren Willen) auffällige Absatzabdrückt hinter» lassen. Man kam zu dem Ergebnis, daß die Einbrecher du» der Tschecho-Slowakei sein mußten, verständigte dir zu ständigen polizeilichen Behörden, nahm ein Auto und fuhr ^ch F'ryh. Hier bereit» hatte zwischen einem Gendarmen °« Tschecho-Slowakei und den Einbrechern ein F^uergesecht stdttgefuuden. Jener Beamte hatte drei verdächtigt Per» wnen angehalten. In letzter Notwehr gab auch er Fcuer ilnd traf einen Verbrecher so daß er zusammeubrach. Dank d« energischen Verfolgung ist bereits sestgestellt, daß die drei Berbrcchrr aus Offeg find. Es wird auch gelingen der zwei Flüchtlingen noch habhaft zu weiden. Den Einbrechern find über 4000 Mk. Bargeld in di, Hände gefallen, die aber durch Versicherung gedeckt find. Stein (im Chemnitztal). In Lauterbach wurde die jährig« Wirtschafterin Rosa Kugler sestgenommen, die ihr heimlich geborenes Kmd in einem Wald bei Stein ver- Kraben hatte. Arbeiter hatten dir Kugler im Walde beo- dachtet und benachrichtigten die Polizei, die die Leiche de« Ander in einem Wassergraben, mit Schlamm bedeckt, auffand, ^te geständige Kindermörderin steht be eits seit einem Jahr " dem Verdachte, ihren im vorigen Jahre mit burchgc- Mittenrr Kehle aufgesundenen Mann ermordet zu haben. CHemnitz. Ein vierfach vorbestrafter Wohnungsein- brschrr, ein 23 jähriger Hausierer nnd Mechaniker verhaftet. Bisher können ihm 15 Wohnungskinbrüche nachgewiesen werden, bei denen er z. T. erhebliche Geldbeträge erbeutet hat. Er hausierte mit Seide und öffnete Wohnungen, die nach mehrmaligen Klingel» nicht geöffnet wurden, mittels Dietrichs. — In der Wachstuchsabrik Ernst Fischer jun. in der Allendorfer Straße entstand durch Ueberkochen eines Tser- kesiels ein Brand, der, vom Herstellungeraume für Teertuche ausgehend, aus andere angrenzende Baulichkeiten Übergriff. Fässer mit Teer sowie in einem vier Meter entfernten Wellblechhaus befindliche Fässer mit Benzin und Latten singen Feuer, ebenso die Fenster und das Dach des an den Maschtnenraum «»gebauten Fabrikgebäude«. Die Feuerwehr hatte vier Stunden mit der Bewältigung des Brandes zu tu». Thum. Auf der Staatsstraßr beim Waldschlößchen wurden der Inhaber einer hiesigen Appreturanstalt und ein Kaufmann aus Jahnsbach neben ihrem Motorrabe schwer verletzt und bewußtlos aufgrsunden. Lin oorüberfahrcndes Automobil brachte die beiden in da« Thümer Krankenhaus Die Ursache des Unfalles ist noch nicht geklärt. Nassau i. E. B,i drei hiesigen Gastwirten und einen Gutsbesitzer wurde Lr der Montagnacht eingebrochen. Die Diebe haben große Postrn geräucherte Flrischwaren, Bargeld oirschiedene Taschenuhren, Zigarren und Zigaretten erbeutet. Landwüst i. V. Der au» Fleißen (Tschechoslowakei) stammende 26 jährige Barth unterhielt mit einem von hier stammenden Mädchen ein Verhältnis, da« abrr von den Mädchm abgebrochen worden war. Als Barth dieser Tage ^von dem Mädchen bei einem Versuch die Beziehungen wieder aufzunehmen, abgcwieftn wurde, würgte er da« Mädchen !daß es ohamächtig wurde. Da er glaubte, das Mädchen E getötet zu haben, deckte er es mit Stroh zu und entfernte ! sich. Da« Mädchen kam bald darauf wieder zur Besinnung. Bgrth ist in seinem Heimatort Fleißen verhaftet worden und gab zu, den festen Vorsatz gehabt zu haben, das Rädchen s zu töten. O«l«nitz i B. In dem am Sonntag auf Planfch- witzer Flur auf efundenen Toten ist der am 20. November -1882 in Eschbach bei Zirgrnlüä geborene Gutsbesitzer Albin sLange festgsstcllt worden. L. war Junggeselle und bewirt- l schäfte zurzeit mit seiner Schwester ein Bauernanwesen in sRoxa bei Z egemück. Eingesan d t. '? Für diese Veröffentlichung übernehmen wir nur die xreßgesetzliche aber nicht die ideelle Verantwortung. — Vorsicht ist zu allen Dinge» nützlich, sagt man im i Volksmunde. Ja der Ottendorfer Zeitung «scheint in der i Mittwochnumm-r eine kurze Abhandlung über eine ßattgk- ! sundene Monütsorrsammlung de« hiesigen Fraueuvereius. Menn der Artikel vor den Leftr liegt so sieht die Sache sehr harmlos aus. Betrachtet man den Artikel eingehend so steckt hinter dieser Sache fast rin Skandal. Dir Gemüter in bürgerlichen Lagen sind sehr erregt, da man mit der Art und Weise über die Ausleihung von Geldern seitens des Frauenvereins nicht einverstanden ist. Die Erregung ist natürlich in vollen Umfange begründet. Der Frauenver- sein leistet sich Gelder auszuleiher», «in deutlicher Beweis s hinsür, daß der Verein immerhin noch über zahlungsfähige s Mitglieder verfügen muß, wenn ihn die Möglichkeit gegeben s ist eine Summe von einigen 1000 Aar! als Rücklagefond !auf unsichere Basis aurzulegen. Der Frausuoerein wird j sich doch nicht etwa im Laus der Jahre zu eine» öffentlichen Institut helausbilden wolle« und ertl. mit der Spar- und Girokassr in eine Konkurrenz treten. Nach dem Artikel hat di« Firma Schiff! Lc Sohn A-G, hier, Gelder aus dem Säckel der Frauensoereinskaffe geliehen. Die Rückzahlung und Sicherheit wird seitens der Firma i nur in Aussicht gestellt, also mit anderen Worten gesagt es kann schon einmal sein, daß der Frauenvcrein wieder 'ist den Besitz des Geldes gelangt, man kann einfach nicht verstehen, daß der Fraueuverein den Treiben einige Jahre zugesehrn hat. Wenn die Angelegenheit klar ist, daß man dann feiten« des Frauenvereia« nicht den Klageweg be- schreitet. Nach brr allgemeinen herscheudern Ansicht kann wohl auch kein anderer Weg beschritten werd«». Es iß allerdings ein trauriges Zeichen, daß man in dieser Ange legenheit nicht früher Einhalt bot. Die« war wohl schon früher voraurzusehm (wenn nicht rechtzeitig eingegriffen wurde) daß die für den Frauenverein recht unliebsame Sache auf diese« Gleis geschoben wurde. Als diese Beträge geliehen worden sind sollte die Summe nicht als Darlehen betrachtet werden, sonder« es sollte wohl dadurch eine günstige Verzinsung de« Kapitals erreicht werden. Ran soll doch eigentlich nicht neugierig sein aber es wäre doch interessant zu wissen, zu welchem jährlichen Zinssatz der Firma da« Darlehen überlassen worden ist und wie hoch sich die jährlichen Zinsen belaufe» die auch wirklich an die Frauenvereintkaffe abgesührt worden sind. Wenn man nicht weiß wa« man mit dem Gelds anfangen soll, so wäre es doch eigentlich günstiger gewesen wenn die Summe bei der hiesigen Sparkasse oder bei einem anderen öffentlichen Geld institut oder einer Bank mündelstcher und zin«briugrnd hinterlegt worden wären. In diesen Falle, vor allem wenn Gelder bei Sparkasse» hinterlegt werden, kommen dieselben dem kleinen Mann für den Bau von Heimstätten zu gute. Frauenvereine find berufen die Not der Arme« zu lindern und nicht Gelder zu Jndustriezwecken aurzuleiheu. Künftighin wird man nicht wieder unvorsichtig sein Dem Fraueu verein wird in Zukunft auch die Taube im Korbe lieber sein als der Spatz auf dem Dache. Fortschrittler. MrMMstsÄimdmsse. Von unserem volkswirtschaftlichen Mitarbeiter. Nur noch wenige Tage trennen uns von der Weltwirt schaftskonferenz in Genf. Sie wird am 4. Mai eröffnet werden. Wie erinnerlich, war es der Franzose Louis Loucheur, der vor nunmehr IZ/- Jahren die erste Anregung zur Abhaltung dieser Konferenz gab. Loucheur war achtmal Minister und ist zum Vorsitzenden der Delegation ernannt worden, die Frankreich zur Genfer Wcltwirtschaftskonferenz entsenden wird., Fast alle bedeutenden Wirtschaftsländer mit Ausnahme Rußlands werden in Eens vertreten sein, — selbst die Vereinigten Staaten von Amerika, allerdings nur durch einen „Beobachter". Die von Loucheur im Herbst 1925 gegebene Anregung entsprach natürlich nicht einer persönlichen Liebhaberei des bekannten französischen Staatsmannes und Wirtschaftlers. Vielmehr glaubte Loucheur, seinem Vaterlande und der französischen Industrie, in der er eine hervorragende Rolle spielt, einen Dienst zu leisten. Auch in späteren Jahren hat sich Loucheur bemüht, eine Zusammenarbeit zwischen der deutschen und der französischen Industrie her- beizuführen. Ein Erfolg dieser Politik war der Abschluß des „Eisenpaktes" zwischen Deutschland, Frankreich, Belgien und Lnrembnrg im Herbst vorigen Jahres. Neuerdings hat es den Anschein, als ob auch Neigung besteht, einen Kohlen- v.M zwischen den genannten Ländern abzuschlwßsn. Loucheur fühlt, daß dis größere wirtschaftliche Energie Deutschlands für Frankreich gefährlich werden könnte, nenn Deutschland einmal nicht mehr durch Reparations- ribute gegenüber seinen Konkurrenten vorbelastet sein oird. Sind aber die wichtigsten Industrien beider Länder .untereinander verbündet, so wird die deutsche Wirtschaft nicht den Versuch machen, die französische Wirtschaft vom „Platz an der Sonne" zn verdrängen. Wenn der französische Wirtschaftsführsr und Politiker es als eine Lebensbedingung für die europäischen Völker hinstellt, sich wirtschaftlich zusammenzuschlietzen, um sich gegen das gewaltige Wirtschaftsimperium der amerikani schen Union behaupten zu können, so hat er einen Gedanken ausgesprochen, der auch andere Köpfe als den seinen be schäftigt. Aber für uns ist die Voraussetzung für die Teil nahme an solchen weitzielenden Plänen, daß man die mannigfachen Hemmungen beseitigt, die uns der „Friedens- Vertrag" auferlegt. Sport. Sonntag, den 1. Mai 1927. Handball. Klotzsch« Knaben II — Iah» Knabe«. Anwurf vorm. in Klotzsche. Kirchemuachrichte« Sonntag, d«n 1. Mai 1927. 10 Uhr PredigtgottesdiLrist. Kindergottesdienst. Hierzu eine Beilage.