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Hy, r. s-H Z! "L feinste ÄaNeln geMst '» „ vsnbsn MiMng '>4 rs,' Der Herzog und sem MügesLBMmtt Roman von Paul v. Szczepanski. «. F«rti-tzu»,. Nachdruck °- b°M,.i „Das Lamm?" fragte Ben lachend. „Ist's wahr, daß die Efä Hofdame geworden ist?" „Benvenuto!" sagte Frau Zerboni vorwurfsvoll. „Das Lamm! Die Effi! — Wie das klingt. Als ob wir mit Wanners auf du uni du stünden. Die Exzellenz würde dich für einen sehr an- nn. -.den jungen Herrn halten, wenn sie dich so respektlos von ihrer Enkelin sprechen hörte." „Möglich", sagte Benvenuto lächelnd. „Die alte Exzellenz hatte immer einen kleinen Vogel. Die Effi war immer ein liebes Schäf chen. Ich habe sie immer Lamm genannt, solange wir Kinder waren, weil sie mir folgte wie ein Lamm. Sie stand geduldig am Gartenzaun, bi sich ihr sagte: ,Lamm, komm rüber'. Die alte Exzellenz hatte nichts dagegen, daß das Lämmchen dann deins Kuchen knabberte. Hoffentlich ist aus dem Lamm nicht ein großes Schaf geworden." »Denninghaus lachte. „Nein, Ben, sie ist ein Lamm geblieben. Im Palais wird sie auch nur Lamm oder Lämmchen genannt. Die Herzogin ist stolz darauf, den Namen erfunden zu haben. Daß Effi Wanner von Ihnen so getauft wurde, ahnt sie nicht. Kommen Sie mit mir, Ben, vielleicht sehen wir das Lamm, und Sie können sich über- zeugen, daß es sich zu einem niedlichen Schäfchen ausgewachsen hat." „Sie werden meinen Zungen noch zu Dummheiten verleiten, Denninghaus", sagte Frau Zerboni. „Benvenuto — ihr seid keine Kinder mehr." Die Witwe des Obsrjiigermeisters von Wanner bewohnte die Parterrewohnung der Nebenvilla. Als Denninghaus an der Kor ridortür klingelte, öffnete ihre Enkelin. „Sie, Baron Denninghaus! — Die Frau Herzogin hat mir auf die Seele gebunden, Ihnen selbst den Koffer zu übergeben. Ich habe ihn hier bereitgestellt." Sie sah, daß Denninghaus nicht allein war, stutzte, erkannte Benvenuto, und ein leichtes Rot stieg bis in ihre Schläfe. „Alter Ben!" Sie streckte ihm beide Hände entgegen. Mit verklärtem Gesicht. „Lämmchen!" sagte Benvenuto glücklich lachend und drückte ihre Hände. „Freuen Sie sich wirklich daß ich wieder da bin?" „Za —ja — ja", sagte das Lamm und nickte selig mit dem blonden Kopf. „Unbändig — alter Ben!" » Denn'nghaus sah verwundert auf die beiden. .„Nette Geschichte", brummte er. „Mein liebes Fräulein von Wanner, und Sie, mein lieber Benvenuto, Sie konnten etwas NUck sicht auf mich nehmen. Ich bin ein unbescholtener Junggeselle unü nicht daran gewöhnt, Kinder so unbefangen miteinander verkehren zu sehen." „Necken Sie nur, Baron Dcnninghaus", sagte Effi Wanner, „Aber gehen Sie auch auf fünf Minuten zu meiner Großmutter hinein und beruhigen Eie sie, — sie macht sich die unnützesten Ge danken über meinen plötzlichen Urlaub." „Und das Lamm und der Wolf wären gern fünf Minuten allein?" lachte Denninghaus. „Dann treten Sie wenigstens in den Korridor Ben, und schließen Sie die Tür hinter sich." „Baron Denninghaus, — eine Kinderfreundschaft!" sagte Effi Wanner verschämt. „Soll ich sie plötzlich verleugnen?" „Es wäre das erste Unrecht, das Sie begehen", erwiderte Den- ninghaus gravitätisch. „Tun Sie es ja nicht, Fräulein Lämmchen — aber wenn ich bitten darf, bewachen Sie mir während dieser süns Minuten meinen Koffer." Er klopfte an der Tür des Salons. Eine trübselige Stimme rief „Herein!" Die Exzellenz saß bei einer verschleierten elektrischen Steh lampe, die das Zimmer nur schwach erhellte. Das Gesicht der alten Dame heiterte sich auf, als Denninghaus erkannte. „Also hat Effi doch die Wahrheit gesagt, Baron Denninghaus. Ich war wieder einmal unnötig mißtrauisch. Als Effi plötzlich hier hereinschneite, von einem Urlaub sprach, den sie meines Wissens gar keinen Grund hatte, zu erbitten, außer ihren Koffer noch einen mitbrachte, der Ihnen gehören soll, war ich sprachlos. Was be deutet das alles? Ist meine Enkelin wirklich nicht in Ungnade ge fallen?" „Wirklich nicht!" sagte Denninghaus mit vertrauenerweckendem Ernst, während er feierlich die von Gichtknoten verunstaltete alte Hand an seine Lippen zog. „Ebensowenig wie ich. Exzellenz können versichert sein, Ihre Enkelin unü ich, wir sind beide im Stande der Gnade. Ihre Hoheit, die Frau Herzogin, hat mich beauftragt, Ihnen das, soweit es Fräulein Effi betrifft, ausdrück- lich zu versichern. Aber die Frau Herzogin hörte, daß Exzellenz mehr als je von Gichtschmerzen geplagt werden, da glaubte sie, Sonnenschein würde dagegen ein gutes Mittel sein. Und beur- laubte Fräulein Effi. Ein Beweis der Teilnahme Ihrer Hoheit für Eure Exzellenz und der Gewogenheit für Ihre Enkelin. Und da ein herzogliches Auto doch einmal angekurbelt werden mußte, nm Fräulein Effi hierhcrzubefördern, war ich unbescheiden genug, einen Koffer mitzuoeben, in dem sich mancher ei on -estm li hat was ich gelegentlich in mein Dienstzimunr im Palais hinüber- genommen habe und einmal wieder zu Haus Haden möchte. Da :a> doch zu Ihnen mußte, um Ihnen den gnädigen Auftrag der Frau Herzogin auszurich'ten — Ihre Hoheit läßt gute Besserung wünschen —, durfte ich mit Bestimmtheit darauf rechnen, daß mein Koffer Eurer Exzellenz nur ganz kurze Zeit zur Last fallen würde." „Eine Last? — Davon war ja nicht die Rede, Baron Denning. Haus — der Frau Herzogin meinen Dank für ihre gnädige Teil nahme." Di» alte Dame lauschte nach der Tür. „Mit wem spricht denn Effi? - Eine Männerstimme! — Kamen Sie nicht allein?" „Doch, Exzellenz. — Aber natürlich mit einem Kofferträger, Ich bat Fräulein Effi, nur fünf Minuten bei ihm und dem Koffep zu bleiben, damit der Kofferträger mir nicht mit dem Koffer durch geht, um Eurer Exzellenz den Auftrag Ihrer Hoheit auszurichten. Fräulein Effi, immer die Güte selbst, nahm mir die Bitte nicht übel. Aber die fünf Minuten werden um sein — ich möchte die Geduld Ihrer Enkelin nicht zu lange in Anspruch nehmen" „Ich höre sie ja lachen", sagte di« Exzellenz» „Solange man noch lachen kann, wird man nicht ungeduldig, Baron Denninghaus. Ich bin auch erst ungeduldig geworden, als ich das Lachen ver lernt hatte." „So W FrSMn M k- UebensMrdi« LemprrWMt rum Srter-ftMri« sowie ZÄchM - Arte» empfiehlt in reicher Auswahl GM, DH M L, D Die Mitglieder des Geflügelzüchter-Vereins geben Brllt- eier folgender Rassen ab: schwarze Italiener, Bruno Korner (Stück 30 Pfg.), schwarze Italiener Herm Enderlein, weiße Leghorn u. Mille fleur (Gartenzwerge) Ewald Olbrich, Ply' mouth gestr. Wilh. Rössel, Lachshühner M. Leuschner-Lausa (Stück 40 Pfg.); blaue Andalusier M. Leuschner-Laus«, schwarze Hamburger Br. Eisold-Lomnitz, Hamburger Silber- lack O. Lange-Medingen, Barnevelder A. Strauß, schwarze Minorka H. Glahn, weiße Leghorn Ernst Be l, rebhuhnfarb. Italiener u. schwarze Langfhan P. Klatsche, Rhodeländer E> Rumberger, Sitberbrakel R. Jentsch, Lachshühner Joh Bley, Silber - Wyandottes M. Hillig (Stück 50 Pfg.), Helle Brahma E. 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Ich habe ü n Ihrer Großmutter als meinen Gepäckträge! mir eine besondere Ebre Ihnen die gnädigen Werte der Teilnahme Ihrer Hoheit überLr'wem zn dürfen" vorgestellt. Verplappern Sie sich nich Mutter, wo ich Sie vertt l - > ,riü>0 Hstersonutag, den 17. April 1927 im Hasthos zum Kirsch Frühlingsfest am Wörther See. Sinngemäße Lieder und Vorträge unter Mil wirkung der beliebten Reppe-Kapelle, Ball fallen. Aber machen Sie l im Zimmer nebenan kaum ihr eigenes Wort i chen Hörre man b,"cn und den Wolf heulen. Damit Siefs wissen, Fräulein. Effi — Ben ttnkel. daß alte Lems verstehen. Das Lämm- - Schämt euch, Kinder. > ist inkognito hier- " Baron Denninghau den Gichtknoten, vorder plötzlich überfiel, als er unterdrücken, als er Lie .Macht hier draußen S Zu zahlreichen Besuch ladet ein ver Sorstariä.O