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)en. Ich läge der en Ver- n Ber- freund- jetunion >er dient n jenen Zukunft Friedens 1927 trunken. u-Waü- gen Zu- lücksfall ges der ich neh- über die l, durch »rinderte wobei Behörden c drei ammen- M assen wesenen »underte >enn die veiteren sen Sek- esorgnis >er aufs ataillon »ardwar 5 12 000 latischen gen der Pilger reichten wie be- 'l sieben !N Sün- n Höhe- en und Heilig' üe eng erbauen mer ge- eu Pro- 192/ terfeier- >n Paul n Stock- das er- bereits n war. Brand- as hoch lüberlie- irn An- en Um- cke aus. en und mit 20 de galt »artigen der ab- och bis Braud- !gs ge ig aas en und r. Das insoweit ehungs- iertages Mission, t vor- rls Ur ige auf reu. — löschers oft. Der ernimmt rei. Wie Wiffen- >es Eeo- eihweise srge Dresden. 2. bis senschaft die für kes von mit der mrf für itlichkeit r in der ng, Die Fahres- Meriko worden, anderen Amerikanische Missionare in Südchina getötet. Berlin, 19. Avril. Nach einer Morgenblätter meldung aus Schanghai sind ein Fräulein der amerika nischen Missionsstation und die Mitglieder der kanadi schen Missionsstation Herr und Frau Slitcher sowie deren Tochter und Sohn auf der Reise von Anshonsu nach Mnnanfu von Banditen überfallen Tlitchcr und seine Tochter wurden getötet, die Mitglieder der Reisegesellschaft verschleppt. Aufstand in Meriko. Berlin, 19. April. Nach Berichten aus -Nachdruck verboten.) Achtzehntes Kapitel. Kurze Mitteilungen 19. April 1927 In der „Vossischcn Zeitung" beschäftigt sich Reichstagspräsident Löbe eingehend mit einer R e f o r m d e r P a r l a m e n t e. Er weist dar aufhin, daß allzulange und abgelesene Reden der Tod jedes wirklichen parlamentarischen Kampfes seien. Es seien zur Reform verschiedene Vorschläge eingegangen. Nach den Morgenblättern wird Reichswirtschafts- minister Dr. Curtius, der am heutigen Dienstag dieMailünder Messe besucht, dort mit dem ita lienischen Handelsminister Zusammentreffen. Das ügyptischeKabinettist zurückgetreten. Der ehemalige Kriegsminister von Albanien, Oberst Eyljardi, wurde am Frei tag hingerichtet. Da Eyljardi die nach Italien orien tierte Politik Achmed Bey Zogus nicht mitmachen wollte, fiel er in Ungnade und wurde interniert. Um das Defizit im britischen Haushaltsplan zu decken, will der britische Schatzkanzler Chur chill jetzt zur Schaffung neuerZölle schreiten, die sich auch gegen die Einfuhr deutscher In du st rieprodukte nach England richten. ist der nordmerikanische Staat Chihuahua im Aufstand gegen die Bundesregierung. Der Eouvcrneuer des Staates Alueida habe sich an die Spitze der Aufstän dischen gestellt, die sich anschickten, den Bundestruppen in den Bergen bei Sankt Buenaventura Widerstand zu leisten. Nach einer bisher noch unbestätigten Meldung ist ein Deutscher bei Acatlan in der Provinz Cordoba ermordet und beraubt worden. Neuer italienisch-französischer Zwischenfall. Paris, 19. April. * Funkspr.) In Marseille hat sich ein neuer italienisch-französischer Zwischenfall ereignet. Dort ist ein Italiener mit Namen Viola ver haftet worden, der vor einiger Zeit unter der Angabe Antifaschist zu sein, Eingang bei der Antifaschisten- Pereinigung gesucht hatte, große Eeldausgaben mach ten den Italiener verdächtig, so daß die Polizei schließ lich zu seiner Verhaftung schritt. Viola hat jetzt ge- itanden, daß er von der italienischen Polizei beauftragt Mar, eine Untersuchung wegen eines angeblichen Kom plotts gegen den König von Italien zu führen. Es hat lich herausgestellt, daß Viola über ein bedeutendes -^onto verfügte und ständig mit den italienischen Be hörden Fühlung hatte. Riesenunterschlagungen in Danzig. Warschau, 19. April. Funkspr.) In der Materialbeschasfungsstelle der polnischen Staatsbahn- direktion in Danzig sind Veruntreuungen festgestellt Morden, die nach den Meldungen der polnischen Blätter 'n die Hunderttausende von Zlotys gehen. Der Ab- ^ilungsvorstand, der im Zusammenhang damit be- PAaubt war, hat sich nunmehr nach Italien begeben. Mit Rücksicht auf das schwebende Verfahren werden die '"eiteren Einzelheiten geheimgehalten. Das neue jugoslawische Kabinett gebildet. Belgrad, 19. April. Das neue Kabinett ist bereits nnr Sonntag zusammengestellt worden. Es vereinigt radikale und demokratische Minister. 5 Sitze sind noch ^'besetzt. 3 von ihnen sollen den Slowaken angeboten werdeft, Ministerpräsident ist Dukiriwitsch, der gleich- ^itig das Innen- und Unterrichtsministerium verwal tet. Das Außenministerium hat Marinkowitsch (Demv- Am nächsten Tage traf Fran von Seltlz ein. Sanna empfing sie mit warmer Herzlichkeit. Daß Herr von Ger- V ihr Frau von Seltiz empfohlen hatte, galt ihr schon Mein als ein Freibrief für diese. Außerdem fühlte sie so- wri die große Sympathie für die feine gütige Frau, die "was so unbedingt Mütterliches in ihrem Wesen hatte. Schnell kamen sich die beiden Damen innerlich nahe. Mu von Seltiz übernahm ihr Amt mit großem Takt und Mem Empfinden. Sie wußte Sannas bedrücktes Gemüt Mszuheitern und versuchte in zarter Weise ihr Selbstgefühl ^.steigern und ihr die quälenden Gedanken an das tra- Me Ende ihrer Eltern zu verscheuchen. Sanna hatte sich r?, Herzen noch nie so unbedingt an einen Menschen ange- Gossen, wie sie es jetzt an Frau von Seltiz tat. F Ein heiterer Friede herrschte jetzt in Glossow und Mna blühte auf wie eine Blume, die man aus dem Lasten in den Hellen, warmen Sonnenschein gestellt hatte. 'e schüchterne Traurigkeit ihres Wesens wandelte sich in l-stillen Frieden, der von sonniger Heiterkeit durch- ;^et wurde. Sogar ein leichter Zug von Schelmerei er- Mwn zuweilen auf ihrem reizenden Gesicht, hauptsächlich, Mols von Gerlach sich mit ihr neckte, in seiner gut- onkelhaften Weise, die ihm so wohl anstand. ,,^anna machte sich keine Gedanken darüber, warum sie Sen Gerlach stets mit einem warmen Glücksgefühl ent» >y^Mh und warum sie stets ein Empfinden hatte, als am * etwas Köstliches geschenkt, wenn er mit ihr zu- s^eutraf. Sie hoffte und wünschte nichts mehr von der sürm daß es immer so bleiben möge. Das, was sie tz.^Ilach empfand, hielt sie für Freundschaft, und diesem Ml wehrte sie den Einzug in ihr Herz nicht, Heerfurt war einige Tage nach Frau von Rehlings ZV wieder nach Glossow zurückgekehri. Er hatte diese trat) übernommen, der bisherige Außenminister Peritsch ist Minister ohne Portefuille. Das Mini sterium hat gestern den Eid abgelegt. Von besonderer Bedeutung ist, daß gleichzeitig mit der Ernennung des neuen Ministeriums der König ein Dekret erlassen hat, nach dem die Skupschtina bis zum August vertagt ist. Im August soll dann die Skupschtina aufgelöst werden und zum Herbst sollen Neuwahlen ausgeschrieben werden. Die Gesandtschaften in Peking im Verteidigungs zustand. London, 19. April. Nach Meldungen aus Peking haben, obwohl die Panik unter den Ausländern erheb lich nachgelassen hat, alle Gesandtschaften besondere Verteidigungsmaßnahmen getroffen. Die amerikanische Gesandtschaft hat sogar Vorkehrungen für die Auf stellung von Geschützen treffen lassen. Die britische Ge sandtschaft hat einen vorgeschobenen Posten, der die Stadtmauer und die Sowjetbotschaft beherrscht, ein gerichtet. Nach weiteren Meldungen aus Schanghai haben die nationalistischen Truppen bei ihrem Sieg über die Nordtruppen 13 000 Gefangene gemacht. Aus aller Well. l9. April 1927 * Gegen das Rowdytum. Der Berliner Magistrat hat an den Polizeipräsidenten ein Schreiben gerichtet, in dem darauf hingewiesen wird, daß es nicht länger angehe, daß friedliche Bürger dem Rowdytum schutzlos ausgeliefert seien. Desgleichen müßten Mittel und Wege gegen die häufigen Zusammenstöße politischer Parteien und Parteigruppen gefunden werden, zumal auch bei diesen sehr oft Unbeteiligte in Mitleidenschaft gezogen und verletzt würden. Das Gefühl der Unsicher heit werde durch die Tatsache verstärkt, daß die Polizei in recht vielen Fällen die Schuldigen nicht zu ermitteln vermochte, um sie der Bestrafung zuzuführen. Die Poli zei müsse diesen Zuständen durch vorbeugende Maß nahmen und schärferes Einschreiten ein Ende machen. Der Magistrat bitte deshalb dringend, alsbald alle ge eigneten Schritte zu unternehmen, um eine Besserung der unhaltbaren Zustände herbeizuführen und ihm von dem Veranlaßten Nachricht zu geben. * Flugverkehr Breslau — Prag — Wien. Ab 19. April wird von der tschechischen Fluggesellschft der Verkehr auf den Linien Prag—Breslau und Prag— München eröffnet worden. * Flugzeugunfälle. Am zweiten Osterfeiertage stürzte nachmittags das Flugzeug Fährmann 170 aus Staaken bei einer Uebungsfahrt in Spandau ab und wurde stark beschädigt. Drei Insassen kamen mit an scheinend leichten Verletzungen davon. — Am ersten Osterfeiertag nachmittag mußte ein französisches Flug zeug der Strecke Paris—Berlin in der Nähe von Pichelswerder bei Berlin wegen Motorstörung eine un vorhergesehene Landung vornehmen. Hierbei wurde die Maschine beschädigt. Von den fünf Fluggästen blieben drei unverletzt, während die beiden anderen seichte Fleischwunden davontrugen. * Eine Hochzeitsgesellschaft verunglückt. — Eine Tote, 16 Schwerverletzte. Am zweiten Osterfeiertag hat sich in der Niederlausitz auf der Chaussee zwischen Finsterwalde und Luckau ein schweres Autounglück zu getragen. Eine Hochzeitsgesellschaft verunglückte mit ihrem Lastkraftwagen nahe dem Dorfe Daban in einer Kurve. Das voll besetzte Auto überschlug sich und be grub die Insassen unter sich. Sämtliche Teilnehmer der Gesellschaft wurden verletzt, zum Teil lebensgefähr lich. Nur die Braut blieb unversehrt. Eine Frau er lag ihren Verletzungen. * Hochwasser im Odergebiet. Der Wasserstand der Oder ist so hoch, daß die Schleusentore im Bruch sich automatisch geschlossen haben. Innerhalb der Deiche stehen die Buhnen, Wiesen und Weiden vollkommen unter Wasser. Mit einem raschen Abfluß der Wasser mengen kann nicht gerechnet werden, da vom Ober- und Mittellauf des Stromes ein weiteres Steigen ge meldet wird. Die Frühjahrsbestellung mutzte not gedrungen ausgesetzt werden. in H . . . . noch gesprochen und mit Schrecken gehört, daß sie in seiner Abwesenheit in Glossow gewesen war. Sehr froh war er, daß seine junge Herrin so energisch daraus gedrungen hatte, daß sie sich sofort wieder entfernte. Frau von Rehling hatte mit Heerfurt schön getan, um ihn zu bestimmen, bei Sanna zu ihren Gunsten zu sprechen, damit diese die versprochene Rente recht hoch bemessen sollte. Bei seiner Rückkehr besprach er diese Angelegenheit mit Sanna. Er berichtete ihr auch, was ihm Friedrich er zählt hatte, und sein ehrliches Gesicht rötete sich vor Zorn und Empörung, als er hörte, daß die ränkevolle Frau ver sucht hatte, Sanna die Schuld an dem schnellen Tode des Onkels aufzubürden. Trotzdem stimmte er zu, daß Sanna ihr eine Rente an weisen ließ, die so bemessen war, daß sie bequem in der bis jetzt gewohnten Weise leben konnte, denn er wußte, daß Sanna sonst nicht ruhig sein würde. Die Angelegenheit wurde sofort geordnet. Der alte Friedrich hatte sich sehr hoch geehrt gefühlt, daß er als Aufseher über die Sammlung seines Herrn angestellt wurde. Er verwaltete dies Amt auch in Zukunft mit gro- ßer Würde und großem Verständnis und sah streng darauf, daß Frau von Rehling die unteren Räume des Hauses respektierte. Sie hatte nur Sitz und Stimme im Oberge schoß. Gregor hatte sich zähneknirschend darein fügen müssen, daß ihm sowohl Sanna, als auch das Erbe des Oheims verloren war. Er batte seiner Mutter noch eine schlimme Szene gemacht, weil diese seinen Brief so unvorsichtig auf bewahrt hatte. Dadurch, daß der Professor diesen Brief gefunden hatte, war ihm das alles entgangen. Das half ihm nun aber alles nicht. Er mußte es nun noch als ein Glück betrachten, daß die Mutter versorgt war, und daß diese ihn sogar noch mit kleinen Summen unter stützen konnte. Denn natürlich mußte er sich jetzt sehr ein schränken und sich nun auch ernstlich bemühen, vorwärts zu kommen. Seine Mutter tröstete ihn damit, daß er ja ein hüb scher, stattlicher Mensch sei, der gewiß bald eine andere * Keine Privatdetektive in der Tschechoslowakei. Das tschechische Innenministerium hat Gesuche um die Erlaubnis zur Gründung privater Detektivbüros in Prag mit der Begründung abgelehnt, daß in der Tschechoslowakei für die öffentliche Sicherheit durch Polizei und Gendarmerie zur Genüge gesorgt sei. * Proklamation des Osterfriedens in Prag. Am Sonnabend vormittag wurde anläßlich der Osterfeier tage vom tschechoslowakischen Roten Kreuz der österliche Gottesfrieden proklamiert. Der Festakt fand im Prager Abgeordnetenhaus in Anwesenheit des Außenministers Dr. Benesch, des Unterrichtsministers und des Äcker bauministers sowie der Mitglieder des diplomatischen Korps und zahlreicher Festgäste statt. * Ueberraschende Verhaftung im Zaniboni- Prozeß. Im Lividalese wurde der ehemalige Direktor der dortigen Landwirtschaftsbank, Zanuttini verhaftet, der im Verdacht stehen soll, der Familie Zamboni vor dem seinerzeitigen Attentat auf Mussolini einen größe ren Geldbetrag zur Verfügung gestellt zu haben, von dem die Vorbereitungen für das Attentat bestritten wurden. Aus der Stadt Lividalese stammt bekanntlich auch das Spezialgewehr (österreichisches Fabrikat) aus dem die Schüsse auf Mussolini fallen sollten. Die Vor führung Zanuttinis in diesem Prozeß, der am Diens- iag wieder ausgenommen wird, ist angeordnet. * Neue Schneefälle in Italien. Ueber ganz Nord italien bis nach Rom liegt eine schwere atmosphärische Depression. In den toscanischen Bergen, in Novasa und Modena ist Schnee gefallen. In Cassino wurden leichte Erdstöße verspürt. * Grubenkatastrophe bei Mons. Bei einer Schlagwetterkatastrophe in Mons (Belgien) sind 27 Bergleute getötet und vermißt und 43 Bergleute verletzt worden. * Ein französisches Motorboot gesunken. Vier Per sonen ertrunken. Wie aus Ajaccio gemeldet wird, sank ein Motorboot der staatlichen Marine, das die Leucht- mrmwächter auf den Blutinseln vor dem Eingang der Bucht mit Lebensmitteln versorgen sollte. Von der sünfköpfigen Besatzung konnte nur ein Mann gerettet werden. * Von einer Granate zerrissen. Auf dem Schlacht feld bei Dixmuiden fanden drei Maurer eine Granate. Als sie diese berührten, explodierte das Geschoß und tötete alle drei Personen. * Ein großer Sensationsprozeß in Amerika. Auf Long Island begann der Mordprozetz Synder, den man als den größten Sensationsprozeß Neuyorks ange kündigt hat. Frau Synder hatte mit ihrem Geliebten Oray ihren schlafenden Gatten, den Redakteur Synder mit einem eisernen Instrument in der Nacht erschlagen, während das Kind im Nebenzimmer schlief. Tausende umlagern das Eerichtsgebäude. Die Presse ist durch Hunderte von Berichterstattern im überfüllten Gerichts saal vertreten. l Bms pläns -er Kanalschwimme^ HW j Bierkötter, Miß Eberle und Fra« Huddleston. " Kaum ist mit Lem Einzug Le» Frühling» auch eine Bes serung in den Witterungsverhältnissen Les Kanals einge- treten so tauchen auch schon wieder neue Pläne bei den Kanalschwimmern auf. Es beginnt ein neuer Ansturm. Vierkötter hat die ernsthafte Absicht, sich seinen durch Len Franzosen genommenen Weltrekord im Kanalschwim men wiederzuholen. Auch Miß Ederle läßt ihr Ruhm, die erste weibliche Kanalbezwingerin zu sein, nicht schlafen. Sie will sich wieder in den Kanal wagen. Sie wird dabei nicht ohne weibliche Konkurrenz sein. Denn wie man hört, rüstet sich auch die Amerikanerin Mrs. Carson wieder zur KanalLurchquerung. Als dritte im Bunde ist die Ameri kanerin Mrs. Myrtle Huddleston am Kanal zu er- warten. Sie ist insofern für die Bezwingung des Aermsl- kanals ausgezeichnet vorbereitet, als sie die einzige Frau war, die seinerzeit den Tatalinakanal durchquerte. Der Kampf um den Weltrekord im Kanalschwimmen wird also demnächst sehr interessante Formen annehmen. Es wird umso interessanter fein, al» diesmal auch «in« offi- zielte Kontrolle der Resultat« Kattfind«« wirb. Der eng lisch« Schwimmverband hat beschlossen, W allen kommenden D«rchqn«P»nae» he- «anaj- «nm« -Mich«« vertrete, ab- ... - - gute Partie machen würde. Darauf rechnete Gregor auch. Aber er sollte erfahren, daß die reichen Erbinnen recht dünn gefät waren und nicht auf ihn gewartet hatten. — Sanna suchte die Erinnerung an Gregor und seine Mutter möglichst aus dem Gedächtnis zu streichen. Sie fühlte sich wunschlos glücklich in Glossow. Von allen Sei ten wurde ihr Liebe und Freundlichkeit entgegengebracbt, und die Armen und Kranken im wetten Umkreis sahen in ihr einen Schutzgeist und eine immer bereite Helferin. Ihr Plan bezüglich des Kinderheims wurde eifrig von ihr ausgebaut. Sie konnte sich nicht genug tun in Werken freudiger Nächstenliebe. Auch sonst betätigte sie sich nach Kräften als junge Gutsherrin und war in allen Din gen Heerfurts gelehrige Schülerin. Außer mit Herrn von Gerlach verkehrte sie mit keinem ihrer Standesgenossen in der Umgegend. Sie konnte sich nicht dazu entschließen, Besuche zu machen, denn sie fürch tete, allerlei Demütigungen ausgesetzt zu werden. Die Menschen, die sie lieb gewonnen hatten, redeten ihr auch nicht zu, denn sie wußten nicht, ob Sannas Furcht nicht berechtigt war. Aber Sanna vermißte auch weiteren Verkehr gar nicht. Ihre Tage waren ausgefüllt. Rolf von Gerlach kam oft herüber nach Glossow. Frau von Seltiz war eine sehr gute Gesellschafterin, und Heerfurt und seine Frau liebten und verehrten ihre junge Herrin sehr und taten alles, was sie ihr an den Augen absehen konnten. Der Reitunterricht wurde zmn gedeihlichen Ende geführt. Sanna macht« jetzt oft weite Ritte mit Heerfurt über die Felder. Zuweilen war auch Herr von Gerlach mit ihnen zusammen. Der Frühling ging so zu Ende und der Sommer hielt seinen Einzug. Drüben in Gosserow waren schon die ersten Badegäste eingetroffen und zwischen Gosserow und Glossow wurde das Fundament zu dem neuen Kinderheim gelegt. (Fortsetzung folgt.) . '