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Oer Herzog und sein Nügelaöjuicmi. Roman von Pani v. Szezrpansti. l. Fvrtsetzmis. lNachdru« r< bot<n.) An einer Straßenkreuzung blieb der Herzog stehen. Vor ihnen ragte der massige viereckig« Turm des alten Schlosses aus Mauer werk und entlaubten Baumkronen auf. Rechts zweigte sich die Straße ab, die an dem Garten des von der herzoglichen Familie bewohnten neuen Palais vorüberführte, nach links ging di« Straße, in der Denninghaus wohnte. „Wozu Sie länger aufhalten, Denninghaus", sagte der Herzog und reicht« dem Adjutanten die Hand. „Ls war eine Parforce- tour — gehen Si« nach Hause." „Darf ich Ture Hoheit nicht bis an das Palais begleiten?" fragt« Denninghaus. Der Herzog lächelte. „Wozu? Haben Si« nicht bemerkt, daß ich um diese Tageszeit in mein«r Stadt ein Fremder bin? — Wir sind beide froh, wenn wir in der Badewanne liegen." Gr zögerte und streckte seinem Adjutanten noch einmal impulsiv die Hand entgegen. „Was auch kommen mag — Wahrscheinliches oder Unwahrscheinliches —, auf Sie können wir uns verlaffen, Denninghaus, — ich, die Herzogin, d« Erbprinz?" „Unter allen Umständen", erwiderte Denninghaus fest und legte seine Hand in die des Herzogs. „Aber Hoheit erlauben mir, an ein Wort zu erinnern, dessen Wahrheit ich oft erprobt Habs: Nichts ist so schon, wie unsere Hoffnungen es sich ausgemalt haben, und nichts so schlimm, wie unser« Befürchtungen es sich vorstellten." „Mögen Si« recht behalten, Denninghaus", sagte der Herzog lächelnd und -rückt« kräftig di« Hand seines Flügeladsutanten. „.Gott befohlen, — vielleicht bitte ich Sie noch heute ins Palais. Sonst auf morg««. Morgen ist ja Audienztag." Der Herzog ging. Denninghaus trat in den nächsten Haus eingang und schaut« vost dort d«m H«rzog noch, bis er in die Garten tür de» Neuen Palais eingetreten war. Zn sein«« Zunggesellenheim wurde Denninghaus stürmisch von zwei Dackeln und »erlegen von seiner alt«n Haushälterin' begrüßt. Da si« ihn frühesten» g«g«n Abend zurückerwartete, hatte si« für den Tag »in groß« Reinmoch«» geplant. Di« Scheuerst iah bereits in der Küche und begann ihre Tagesarbeit mit dem -«Hag- lG« »muß dm Frühstück», „Schicken Sie st« wieder nach Hause", sagt« Denninghaus, als die Alte gebeichtet hatte. „Heute oder morgen beginnt das große Reinmachen draußen. Da brauch« ich Ruhe hier drinnen. Schnurz -und Schnudel, haltet endlich di« Schnauz«! Man versteht ja sein eigen«» Wort nicht. Also ein Bab, frische Wäsch«, Te« und was dazu gehört, und vor allem Ruh«." Er ging in s«in Schlafzimmer, um sich zu rasieren, während die Alte das Bad bereitet«. Dann badete er, kleidete sich bequem, frühstückte mit den beiden Dackeln, legt« sich auf di« Chaiselongue im Arbeitszimmer, durchflog di« Zeitungen, suchte nach Sturm- onzeichen, fand sie nicht und schlummert« ein. Um elf weckt« ihn das Lauten des Fernsprechapparates auf dem niedrigen Rauchtisch neben der Chaiselongue. Der Haushof. meister des Herzogs meldete sich. „Falls d«r Herr Major nichts vorhaben, Litten die Hoheiten zum Familiensrühstück um ein Uhr. Engster Kreis, keine Gäste." Denninghaus sagte zu. Er bestellte das Kalbkotelett ab, das die Haushälterin irgendwo aufgetrieben und ihm als lukullisches Mittagsmahl in Aussicht gestellt hatte, und macht« Toilette. Zivil. Der Herzog trug ungern Uniform und wünschte auch seinen Flügcladjutanten nur in Uniform zu sehen, wenn sie unvermeidlich war. Einen dunklen zweireihigen Jackettanzug, eine lebhafter getönte Krawatte. Zn Uniform wie in Zivil machte Denninghaus gleich gute Figur. Dann bummelte er durch die Hauptstraße, sprach ein paar Worte mit ihm begegnenden Bekannten, stand vor einer Buchhandlung und überflog die Auslage. Fünf Minuten vor ein Uhr trat er in das Neue Palais, mit dem Schlage ein Uhr küßte er in dem neben dem Familienspeisezimmer gelegenen Salon der Herzogin die Hand Pünktlichkeit ist die Höflichkeit der Könige und die Pflicht der Flügeladjutanten. Die „Familie" war bereits versammelt. Der Herzog, die Her zogin, der zehnjährige Erbprinz, die siebenjährige Prinzessin Alix die Palastdamc Gräfin Axenstein, eine blutjunge Hofdame, Fräulein von Wanner, der Erzieher des Erbprinzen, Doktor Huscland, unt di« Erzieherin d« Prinzessin.Alix, Fräulein von Klesfcl.. Die" Herzogin trat in das Speisezimmer, der Herzog folgte mit den beiden Kindern, die übrigen zwanglos. Sogar Doktor Hufeland hatte es sich endlich abgewöhnt, vor der Tür zu dienern und ande ren den Vortritt zu lassen. Die Tafel war einfach gedeckt, nur mit einem Strauß teller- großer Chrysanthemen in geschliffener Kristallvase geschmückt. Zeder der eichenen Stühle um den Eßtisch trug auf dem Lederbezug Ler Rückkehr in Goldstickerei den Namenszug eines der Anwesenden. Denninghaus fand seinen Stuhl an der linken Seite der Herzogin. Auf dem Tisch stand ein leichter Weißwein in Karaffen. Nur die Herren tranken ihn sehr mäßig. — die Damen dankten, und den beiden Kindern wurde er gar nicht angeboten. Das Mahl war ein fach, den Verhältnissen entsprechend, die der Krieg geschaffen hatte. Eine Suppe mit Klößen, Kohlrouladen mit einer Fl«ischfarce ge füllt, ein Pudding mit einer Fruchtsauce. Der Herzog führt« die Unterhaltung. Er knüpft« an die Wunderblüten der Chrysanthemen an, lenkt« hinüber qpf japanische Gartenkunst und japanische GärtNerkunststück«, dann auf japanische Kunst überhaupt. Lr war Liebhaber und Sammlet von japanischen Stickereien, Metall- und Tonakbeiten. Seine Parforeetour nach Berkin, Politik und Krieg berührte «t mit keine« Wort. Ms di« Herzogin bi« Tafel aufgehoben hatte, trat d«r Herzog KU Denninghaus, Ii«ß di« anderen vorangeh«» und folgt« ihn«n mit ihm in den Salon. „Die Herzogin Hot ein« Mt« an Si«, Denninghaus. Vorab- schieden Die/ich nicht, wenn ich verschwinde. Zch habe meiner Frau gesagt, baß wir auf Sie zählen können." Als di« beiden Herren in den Salon traten, fanden st« nur noch di« Herzogin anwes«»-. Die Tür de» Speisezimmers wurde hinter ihnen geschloffen. Herzog Friedrich trat zu seiner Frau und küßt« ste leicht auf di« Stirn. „Denninghaus steht zu deiner Verfügung, Adel. Was ihr be- schließt. — ich bin einverstanden. Ich Hobe mir Reinhardt bestellt, ikr wird bereits auf mich warten." Was s. WM Keule Sonntag von nachmittag an lmr M-MH Hierzu ladet freundlichst ein Arthur Hanta «. Frau. WiM im romsutisoiisn LsikersäOrksr Ist hält sich den geehrten Aus- flüglem und Vereinen als Einkehrstätte bestens em pfohlen Hochachtungsvoll Keirch. Plettig u. Frau. 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