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(Nachdruck verboten.) 44. Fortsetzung. am W-Mchi mit u. ohne Firmendruck empfiehlt ünchbnttrei K. KSHi,. zu der er stets den Schlüssel hatte, wie auch z verriet ihr, daß Werner nun kam — endlich kc.... (Fsrtfetzung folgt.) unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen," — — das brechende Auge der Rätin war noch Mit vollem Verständnis auf sie gerichtet „und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Uebel! Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit " sagte sie noch einmal, dann konnte sie plötzlich nicht weiter sprechen. Dre Kehle war ihr wie zugeschnürt — der Todes- rampf der Sterbenden setzte ein. Schwer war er; mit allen Fasern klammerte sie sich noch an die Minute: sie wollte noch nicht sterben, sie wollte noch leben, wenigstens noch so lange, bis der Sohn da war, um ihn noch einmal zu sehen, seine Hand in der ihren zu fühlen aber diese letzte Gnade des Lebens wurde ihr nicht mehr zuteil — Mit einem unerfüllten Wunsch hatte sie aus dem Leben scheiden müssen! Aufs tiefste erschüttert, kniete Elisabeth vor der Ver- bliche-en, das Gesicht in die Kissen gedrückt. Unendlich Schweres hatten ihr die letzten Stunden ge bracht vielleicht noch Schwereres stand ihr bevor: wenn der Sohn an das Lager der toten Mutter treten würde — unvorbereitet, mit einem Vorwurf gegen sie! Das laute Schluchzen des Mädchens, das sacht herein gekommen war, um zu sehen, wie es ging, und das nun fassungslos an der Leiche stand, war ihr unerträglich. »Lina, gehen Sie doch schlafen!" sagte sie mit gepreßter Stimme. „Sie können vier nichts mehr helfen, und mor gen gibt es viel zu jun? „Unsere liebe Frau Rat! Ach, was wird der Her Doktor sagen " „Ja, was wird dör Herr Doktor sagen —" wiederholte Elisabeth in ihren Gedanken die Worte des Mädchens. Mit immer größer werdendem Herzklopfen wartete sie auf sein Kommen. Eine gute Viertelstunde mochte noch vergangen sein, als sie ein Auto hörte, das vor dem Hause hielt — sie mußte tief Atem holen, wie ein Reifen lag es um ihre Brust; es war ihr alles so eng und beklemmend — sie ver mochte sich nicht von ihrem Platze W rühren; angespannt lauschte sie. Ein behutsames Aufschließen der Vorsaaltür, zu der er stets den Schlüssel hatte, wie auch zur Haustür, Das Sprechen war der alten Dame, deren starres Auge immerfort auf die Tür gerichtet war, unmöglich geworden. „Ich habe längst an Werner telephoniert: jede Minute muß er kommen! Hast du es verstanden, Tantchen?! Mit ihrer sanften Stimme sprach sie allerlei Beschwichtigendes, Tröstendes, dabei Verzweiflung im Herzen. Ob sie noch verstanden wurde, sie wußte es nicht — es war ja auch gleich! Wenn nur Werner bald käme oder ein anderer Arzt. Sie konnte das sehnsüchtige Starren nach der Tür nicht mehr ertragen! Bleiern schlichen die Minuten und aus den Minuten war eine Stunde geworden — eine Stunde und noch mehr! Mitternacht war es wohl, als sie draußen ein vorsichtiges Schließen vernahm. Ach, wenn Werner es doch wäre! Leise ging sie nach der Tür und spähte hinaus. Es war Lina und Oberlehrer Stelling mit einem fremden Herrn, dem Arzt, dem sie schnell die nötigen Erklärungen gab. Als er eintrat, malte sich auf dem Gesicht der Rätin eine furcht bare Enttäuschung. Sie stammelte, sie wollte durchaus etwas sagen, fragen und brachte es doch nicht fertig — blaurot vor Anstrengung wurde sie. Streichelnd glitt Elisabeths Hand über ihr Gesicht. „Werner kommt gleich, Tantchen! Ganz sicher! Habe nur noch ein kleines Weilchen Geduld —" sie beobachtete den Arzt, dessen ernstes Gesicht immer ernster wurde, wäh rend e.r sich mit der Kranken beschäftigte und seine Worte die er äußerte, als sie ihn hinausbegleitete, bestätigten ihre bange Ahnung: mit dem stündlichen Ableben der Rätin war zu rechnen! Das Bleiben des Arztes hätte keinen Zweck gehabt! Er hätte gar nichts tun können! Traurig nahm sie ihren Platz am Bett der alten Frau wieder ein. Wie manche schwere Nacht hatte sie doch schon an Krankenbetten durchwacht — hatte viel Schmerz uud Rot initeriebl — aber oies yier, das war doch das fchwerfie, voll unbeschreiblicher Qual für sie — das vergebliche War ten der Mutter auf den Sohn mit ansehen zu müssen und es nicht ändern zu können! Das Bewußtsein der alten Dam? war klar geblieben; mitleidiger vom Geschick wäre es ja gewesen, es ihr zu nehmen, als ihr die letzten Lebensstunden mit solcher Ent täuschung zu füllen! Die Stunden der Nacht gingen langsam dahin. Plötzlich wurde die Kranke wieder von einer furcht baren Aufregung ergriffen, weil sie etwas sagen wollte und sich doch nicht verständlich machen konnte. Allerlei brachte Elisabeth hervor, aber immer ein stummes, gequältes Ver neinen Und das Auge mit so seltsam dringlicher Bitte aus sie geheftet! Und dann wußte sie — ein'tiefes Rot über flammte ihr Gesicht — „Tantchen, ich habe mein Versprechen wirklich nicht vergessen: wenn Werner mich se brauchen sollte, ich werde immer für ihn da sein — ich heirate nicht: ich bleibe bei meinem Bruder —" Das war es — denn Elisabeth sah, welche tiefe Beruhi gung dieses Versprechen der Kranken gab; leise streichelte sie deren müde, welke Händo. Leicht konnte sie es ja geben: denn niemals würde sie einem anderen angehören — Werner war ein Stück von ihr selbst. Ihre Liebe ging erst mit ihr zu Grabe. Und, nun nahm sie, die Fremde, den Platz ein, der eigentlich seiner Frau zukam — den Platz am Bett seiner sterbenden Mutter! Elisabeth stand auf, trat ans Fenster, hinaus zu horchen, ob kein Wagen zu hören war nichts! Der verzweis- lungsvolle Blick der Todkranken zerschnitt ihr das Herz — aber sie konnte nicht helfen — machtlos, mit gebundenen Händen stand sie da. Und ihr Zorn auf Ulla wuchs mit jeder Minute, in der sie die immer größer werdende Unruhe der alten Dame mit ausehen, mit fühlen mutzte. Und dann Ein unartikuliertes Lallen, ein qualvolles Sichauf- bäumen — — Elisabeth hielt eine Sterbende im Arm. laut betete sie das Vaterunser — — „und vergib uns Sovutus, 20. I'tzbraar 1927 gro85vs Loxor -Verguügou bestehend aus Ball, großen Boxkämpfen und Verschiedensachen Ueberraschungen. Anfang 4 Uhr, Tanz frei! Eintritt Herren 1,50 Mk. Ende 1 Uhr. Damen 1 Mk. Es ladet herzlichst ein I-vr Gasthaus zum Bahnhof. Sonnabend, den 19. « Sonntag de» 20. Aebruar SGch - kl» u. Bockbierfest Wellfleisch, Aratwurst mit Sauerkraut, frische Murfl. Es ladet freundlichst ein Mrea 6ubr u. frau. Aestaur. Hute HueKe. Sonntag, den 20. Aeörnar von nachm. an MUMWAMME Hierzu sind alle werten Skater freundlichst eingeladen, für gute Bewirtung ist Sorge getragen, — Bockwurst m. Kraut. Einen zahlreichen Besuch sieht entgegen Mch. Steingrüber «. frau. Gasthof Stenz. Ab 20. Aebruar jede« Sonntag zuner Mull. ZsU. Es ladet ganz ergebenst ein R. Haberland. — Truppenübungsplatz ab 14. Februar besetzt. — '»MmW« in Nßmannzbsuse». Veranstaltet vom Turnverein „Jahn" e.V. Eichern sie sich schon heute Eintrittskarten. Vorverkauf im Gasthof zum Roß, Buchhandlung H. Rühle und bei den Mitgliedern. Voranzeige ! Sonnabend, den 26. Aebruar in sämtlichen Räumen des Gasthofs zum schwarzen Roß Verlag ctes SibüograptvSLbsn Instituts, bslprig Soeben srsobsint tz In siebenter, neubsarbsitster ^ullsgs: 12 I-iLlblsclerbLnZs k Ober 160000 äi-tlks! sut 20 000 SpsUsn tsxt, runrj ? 6000 ädMMungsn unU Xsntsn im Isxi, Isst 800 r. r. : tsfblgs SlMsfistsln unU Xsl"tsn, iids- 200 7sxtdsi!sgsn - St/. /, //, /Vt/. 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