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rem. t«s, >» Wg ß, abends lll, Bors. llk- arte raftfahrer fg. «Ng 1 le. Ü..V. itrcd« rmr. , ipfohlen- Voraus- Äslagett »Lltkb K lvüt -illa pfsls Ottendorfer -ieitnna 26. Jahrgang. Sonntag, den 6. März M7 Mit den Beilagen »Neue Illustrierte', »Mode und Heim' und „Der Kobold'. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend WttPItWS- Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates NS MchMt amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. - Anzeigen werden an den Erscheinnngrtaa« 8 - bt, spit«ft« v » »vrnrtttaa 10 lthr dr »t» * «rsLöstrstell« «rieten. 2 Die yestsetzung de, Anzeige«.? ü wird bei »tntretendrr Anderuna etne Vtmn«» I - »„her bckanntgegevea. E oir AnKNgtn»ven>ag vutty 2 - werden «uj »der wen» der Anftragge«nk b» 8 Konknt» gerR. W Gemeinde - Giro - Konto Nr. 136. i I Di« .Ottendorfer Zeitung- erscheint Dien,« - M tag, Donnerstag und Sonnabend. * v«, Bezng,»Pret» wird mit Beginn jeden Monat, bekannt gegeben. j- I« stalle höherer Gewalt sKrieg od. sonst. - - irgendwelcher Störungen de, Betriebe» der H ü Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung», kk Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An» - M spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der - »» Zeitung od. Rückzahlung d. Bezug,preise», ü »niiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiH Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer 28 OertticheS ««v Sächsisches. Dttendorf.Dkrilla, den 5. März,927. — Ende diese« Monat« jährt sich mm 100. Male der Todtttag einer unsrer bedeutendsten Komponisten, L. v. Beethovens. Zu seinem Gedächtnis wird der „Gemischte Chor" in seinem Frühjahrskonzert am 25 3. nur Werke diese« Künstlers aufführen. Zur E nsührung in sein Leben und seine Musik (besonders auch in die Weile, die zum Konzert geboten werden) veranstaltet der B-rein am Donner«, lag, den 10. März, abend« 8 Uhr im Gasthof zum Hirsch 'inen „Beelhoven-Abend". Zum Vortrag gelangen u. o. Sololieder (u. a. „Mignon"), gesungen von Frau Ilse Steglich-Dresd'N, eine Sonate (Herr Jacob), Kammer- Mlfikwerke (Herren der Occhesterichul« der Staotskapelle). Zu dieser Veranstaltung ist jedermann herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei. — Mit Rücksicht auf die schwierige Geschäftslage der Finanzämter hat, der neue Reichrfinanzminijier Dr. Köhler für da« Jahr 1927 ein« Anzahl von Vereinfachung««»^ nahmen getroffen, die sich auf die EinhritSbrwertung und auf die Vermögenssteuer beziehen. Im Hinblick auf di« Lohnsteuer wird bestimmt, daß fortab die Lohnsteuer nur noch zweimal monatlich abzuführen ist. Bei der Umsatzsteuer wird von monatliche Voranmeldungen und monatlicher Vorauszahlung abgesehen. Dies« Neuregelung gilt jedoch erst ab 1. April 1927. Da« Recht des Steuerpflichtigen aus Abgabe monatlicher Voranmeldung und auf Leistung bisheriger monatlicher Borau«zahluug bleibt unberührt. Der Reich«finanzminister plant, die Präsidenten dec LandeS- sinazämter in aller nächster Zeit nach Berlin zu be rufen, um darüber zu beraten, ob hinsichtlich der ArbeitSver- einfachung noch weitere Vorschläge zu machen find. — Auf zum Mückenkampf. In einer früheren Notiz wurde auf die Stechmückenplage und ihre Bekämpfung hin- gewiesen. Da über da« Vorhandensein und die Gefährlich keit diese« Insekt« in der Bevölkerung noch vielfach Unklar- heil herrscht, ist es angebracht, nachdrücklich zum Kampf gegen die Mückenplage aufzufordern, denn die meisten find der Gefahr garnicht bewußt, die zu Millionen in ihren Kellern lauert. Die Stech, und Hauemück« überwintert mit Vorliebe in Räumlichkeiten wie Keller, Schuppen, Ga- ragen, Stallungen, Scheunen und Schrebergarten. Besondere Aufmerksamkeit erfordern einzeln« Abschnitte solcher Räume wie Winkel und Schächte, aus die da« Vorkommen der Mckr beschränkt sein kann. Im Garten «fordern auch ausgemauerte Gruben, Tonnen und dergl. Berücksichtigung. Kmwendrn oder Abbrennen von Rtisighausen ist ebenfalls zu empfehlen. Wmn man bedenkt, daß in einem Jahre von einer Stammmücke viel« Millionen Mücken abftammen da- durch, daß dies«« Mückenweibchen selbst 400 Eier legt, die in drri Wochen reife Mücken find, auf die nun wieder srchs Generation«« mit j« 400 bi« 500 Sier während de« ganzen Sommer« folgen, kann man sich ungefähr ein Bild machen vv« der ungeheuer schnellen Verbreitung diese« lästigen Insekt«. Die Mückenvertilgung ist also al« eine wichtige Aufgabt anzusehen, dir mit aller Energie durchgesührt werden umß. Drnn nicht nur lästig find di« Tiere, sondern auch in hohem Maß« gtsährlich. Durch die Stechmücke entstehen kine R«ihe von Erkrankungen, besonders Hautentzündungen und bei Kindern Eiterungen durch Auskratzen der Stiche. Bei dem im Sommer 1927 bevorstehtndeu Mafienaustreten d«r Mücke dürfte auch mit häufigen Krankheit-erscheinungen iu rechnen sein, fall« nicht den Uebel durch radikal« Abtötung der Insekt« rechtzeitig vorgebeugt wird. Darum: Auf ium Mückcnkampf! Kamenz. Ein folgenschwerer Unfall ereign«te sich Afi Chaussee Kamrnz—Straßgräbchen auf Hau-dorf-r Flur. Bon einem Brsuch au« Elstra per Rad zurückkehrend, kam dort der 72 Jahre alte pens. Weichensteller August Hoffmann uu« Wiednitz gefahren, ihm entgegen «in Lastauto mit An hänger der Speditionsfirma Berger. Vermutlich, um sicherer vorbeizukommen, wollte der alte Manu vom Rad absteigen aber dabct so unglücklich zu Falle, daß er von dem Triebwagen ersaßt und eine Strecke mit fort geschleift wurd« "" bedenklich«« Zustand« hob man den Verletzten mit Hilf« «ine« Augenzeugen auf den Kraftwagen und brachte ihn nach Kamenz in« Lalmherzigkritüftist. Löbau. Zu einer Geldstrafe von zehn Riichtmark «tlurtrilte das Amtsgericht Löbau den Führer der Gewehr- Mion des Militärvtrein« Kittlitz bei Löbau, der im Auf lage dr« Vorsitzenden des Verein« au» Anlaß der Weihe eines Kriegerdenkmal« am 24. Oktod«r 1926 in Lautitz be Löbau eine Ehrensalve hatte abg«beu lassen, ohne daß er hierzu rin« besondere Behördliche Erlaubni« besaß. Nur am Grabe von Kriegsteilnehmern ist e« den Rilttärveretn ge stattet, ohne vorherige Erlaubnis Ehrensalven abzugeben. Dresden. Wegen zutage getretener Durchstechereien mit Ausländern, die sich als schwere« Amtoerbrechen dar- stellen, wurde heute der beim Polizeipräsidium Drerden be schäftigte Verwaltungsiuspkktor Hausmann, der bi« zum Jahre 1920 im Paßamt de« Polizeipräsidium« tätig war, vorläufig fcstgenommen. Hau«man« hat unberechtigter weise Sichtvermerk« an Autländer erteilt. Welchen Umfange« di« dienstlichen Verfehlungen Hausmann« sind, wird erst durch die weitere Untersuchung festgestellt werden müssen. Riesa. Auf der Heimfahrt vom Fastnacht«tauz in Heida nahm der WirtschastSgehilfe Unger die Wirtschafterin Uhlig, beide in Mergendorf wohnhaft, mit auf sein Fahrrad. Auf der abschüssigen Straße in der Nähe der Ziegelei Poppitz verlor Ungrr die Herrschaft über da» Fahrrad, und fuhr gegen einen Baum. Bride wurdrn vom Rade ge schleudert und blieben besinnungslos liegen. In der dritt«n Morgenstunde wurden sie von einem vorübrrsahrenden Auto führer aufgefunden und nach dem Krankenhau« Riesa gebracht U. hat scheinbar nicht lebensgefährliche Kopfverletzungen davougetragen, während die Wirtschafterin an schwerer Ge- hirnerschütterung darnirderliegt. Elsterwerda. Ein große« Schadenfeuer zerstörte im benachbarten Pröse» die Werkstadt und die Lagerräume einer Tischlerei. Sämtliche Maschinen, Werkzeuge und Vor- räte verbrannten. Nur mit Mühe konnte dar Umsichgreifen der Feuer« auf die benachbarten Gebäude verhindert werden. Seifhennersdorf. Das Fastnachtssingen und betteln der Jugend, da« vor dem Krieg« ganz eingeschlafen war, ist srit etwa vier Jahren wieder aufgelebt. Heuer wurde dem alten Volksbrauche am Narrendieustag so stark gehuldigt, daß er beinahe zu einer Unsitte wurde. Die Geschäftsleute, aber auch Private hatten ziemlich tief in die Taschen zu greisen, denn di« Kinder, recht „ausgewachsene" wie ganz kleine, begannen ihren Rundlauf sowohl im Ort« wie in den sächsisch«« Grenzorten überhaupt schon mittags und setzten ihn bis in die Dunkelheit fort. Ein einziges größere« Geschäft verabreichte au mehr al« 300 Kinder Fastnachtsgaben. Leipzig. Hier ist ein Chemiker verhaftet worden der sich durch Inserat erboten hatte, jedermann gegen billige« Entgeld den Doktortitel zu verschaffen. Aus ein gehende Ansragen erwiderte er, daß der Doktortitel einer Pariser Universitär 1200 Mk. koste und daß man ihn er- langen könne ohne da« Abitur zu besitzen. Eine Hau«suchung führte zur Entdeckung von Formularen für Doktor diplome von Universitäten, die überhaupt nicht existierten. Darauf nahm die Polizei den Chemiker fest. Borna bei Leipzig. In der hiesigen Ptanosorte- fabrik von Heyl vrruuglückte der an der Kreissäge be schäftigte 34 jährige Zimmermann Paul Janke dadurch, daß ihn ein abspriogende« Stück Holz mit solcher Wucht an die Brust traf, daß der Bevaurrnswerte sosort besinnungslos umsiel und kurz darauf an innrren Verblutungen starb. Greiz. Am Sonntag wurde auf der Straße Plauen- Netzschkau der Hausbesitzer Dietzsch au« Netzschkau abend« in der neunten Stunde von einem Auto angefahren und so schw«r verletzt, daß er kurz nach dem Unfall starb. Der Wagenführer ließ den Uebnsahrenen liegen und fuhr schleunigst davon. Da so viel beobachtet w«rden konnte, daß da« Auto Beschädigungen erlitten haben mußte, zumal auch Glassplitter aus der Straße umherlagen, grlaug »« jetzt den gewissenlosen Krastwagenführer zu verhaften. E« handelt sich um einen g«wissen Erich Wettengel au« Mylau, den die Greizer Kriminalpolizei ausfindig machte und fest- nahm. Der Verhaftete hat em Gestndni« abgelegt. Die deutsche ZeeUcherei. Während im deutschen Binnenlands mit Ausnahme der von katholischer Bevölkerung vorzusweise bewohnten Landstrichen, wo der Fisch als volkstümliche Fastennahrung gilt, Fische, vor allem Seefische vor dem Kriege verhältnis- mäßig nur geringen Konsum auszuweisen hatten, sollte sich dieses schon während des Weltkrieges und der Abschnürung unseres Vaterlandes von jeglicher fremder Einfuhr wesent lich ändern. Die Nachfrage nach Seefischen, die gegenüber den Süßwasserfischen immerhin noch billiger waren und wohl in weiten Teilen unserer Heimat noch heute sind, nahm erheblich zu. MW krreuznüre von 5eeN«r«n 3175Ü5 <7276 Ani OökLeegetnet: Kirche 204915 Anden iizfien: fische 2355YÜ Am Mckeezediek: fische 1.M152 öchZIkiere ^551 Mrchermachrichterr Sonntag, den 6. März 1927. Vorm. '/, 10 Uhr Predigtgottesdirnst. Vorm. 3/tH Uhr Kindergottetdienst- vn kMlsebm Am letzten 6esc!MrM belwxclZs fangergednis (in HoppM): Sonntag, den 6. März 1927. Fußball. Neu u. Antonstadt. — Jahn I. Anstoß V, 1 Uhr in Dresdtn (Jägerpark). Handball. Tv. Königsbrück — Jahn I. Anwurf vorm 10 Uhr in Königsbrück. Auch die Zubereitungsweise des Fisches ist einfach und viel gestaltig. Abgesehen von den edlen Fischarten, die als sog. Vor- und Zwischengerichte auf der Festtafel erscheinen, haben wir eine so große Zahl ausgezeichneter wohlschmecken der und dekömml'cher Fischsortcn, daß wohl icglichem Ge schmack gedient wird. Zu nennen wären nur: der fest- fleischige, herbe Schellfisch, der zartere Kabliau, der weiche Goldbars. Auch der Seelachs ist nicht zu verachten. Der mit Recht beliebte Flunder, ebenso auch die Makrele ge nießen besonders in geräuchertem Zustande große Beliebt heit. Nicht zu vergessen des Hauptvolksnahrungsmittels, des Herings! Nachdem zur Zeit des Krieges naturgemäß auch die deutsche Fischerei außerordentlichen Schwierigkeiten und Einschränkungen unterworfen war — cs fehlte zeit weilig an notwendigen Hei flossen für die Fischdampser; ebenso auch an fachmännischem Personal für die Fischfahr- zcuge, zuletzt waren auch die Netze mangels Stoffen zur Re paratur säst «licht mehr gebrauchsfähig — hat sie sich in den letzten Jahren wieder vortrefflich erholt und kann es heute im Vergleiche wohl mit jeder Fischereiflotte ande rer Staaten getrost ausnehmen. Es ist daher zu begrüßen, daß die amtlichen Stellen sowohl der Länder wie der Kom munen durch geschickte Propaganda den Fischoerbrauch dauernd zu steigern bemüht sind: erstens, weil hierdurch den breiten Bevölkerungsmasjen wirklich preisweite Nah rungsmittel verschafft werden, und dann auch, weil die See fischerei in der deutschen Wirtschaft überhaupt eine beacht liche Stellung einnimmt. Es wäre zu wünschen, daß die Fisch nahrung. die von den Acrztcn gar nicht genug empfohlen werden kann, sich immer mehr bei uns einbürgert. Das Fleisch des Fisches ist außerordentlich leicht verdaulich, da her auch von schwächlichen Magen gut anzunehmen. Eine alte Legende, daß Fisch „nicht sättigt", ist in der Tat ein Ammenmärchen. Eben die verhältnismäßig schnelle Aus lösung des Fischfleisches im Magensaft und die baldige Zu führung der Nahrungssubstanzen in den Stoffumlauf, haben auf dieses Vorurteil geführt. Die vorzüglichen, mit allen Einrichtungen moderner Technik ausgerüsteten Ge frieranlagen und zweckmäßige Transportwagen für Fische aller Art haben die Einführung frischer Seefische bis lies in das Binnenland ermöglicht. Wir erhalten in den Fisch- Hallen der Städte, die viele Stunden von der Wasserkante eniscrnt liegen, heute die Fische in gleich einwandfreiem Zustande, wie unsere Landsleute an der Küste selbst. Denn bei jedem Einkaus ist vor allem die bekannte sorichwörtliche Redensart zu beachten: Frische Fische — gute Fischs!