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Aust pielig sti r Unrecht stehe das -Schlieben behaltung mslast Z^ Reinhold en senkte- ein büro rtschaftlich die Wirt' g bei den Gesetzes' len unter )er Groß' bevorzugt orläufigeh - Daran! K^rrze Mittettunqen. I8 Februar l927 Das amerikanische Marinedevarie - menr hat weitere 14000 Marinesoldaten nach Niea- ragua entsandt. Nach dem Daily Telegraph werden in Odessa zahlreiche Schiffe mit Kriegsmaterial für China be laden. Der französische M a r i n e m i n i st e r er klärte sich gestern gegen die Verringerung des franzö sischen Flottenbestandes, die wegen d's ausgedehnten französischen Kolonialreiches eine Unmöglichkeit sei. Gestern kam es im englischen Unterhaus zu stürmischen Szenen als der Kommunist Kirkwood die Propaganda des Vrin^n von Wales und des Herzogs von Nork als völlig unnütz kritisierte. In Hongkong sind die Schwestern des franzö - iischen Mission s-Waisenhauses am der Insel Heinan, die ihr Haus vor dem Pöbel räumen mußten, einaslroffen Die Sächsischen Gewerbebetriebe. l8. Februar 1927 Statistische Erhebungen, die sich auf die unter Ge werbeaufsicht stehenden Betriebe beziehen, sind in Sachsen alljährlich seit dem Jahre 1883 vorgenommen und im Laufe der Jahre wesentlich ausgedehnt worden. Sie er strecken sich seit 1925 auf alle Betriebe mit 5. und meL^ Arbeitnehmern, ferner auf die kleineren Betriebe, wenn in ihnen motorische Kraft verwendet wird oder wenn für sie besondere Schutzoorschriften erlassen sind und auf alle Gast- und Schankwirtschaften mit Hilfspersonal. Nach der Arbeitnehmerzählung vom 10. August 1926 gab es in Sachsen 64 860 Betriebe mit 1 157 626 Arbeitnehmern. Hiervon entfielen auf Arbeiter 962 640, auf Angestellte 194 986 Personen. Die Industrie (Grup pen II!—X!X der Statistik) umfaßt 51430 Betriebe (das sind 79,3 v. H. aller Betriebe) mit 1011032 Ar beitnehmern (87,3 v. H.). Die große Bedeutung der sächsischen Textilindustrie tritt in diesen Zahlen deut lich hervor, indem bei ihr 294 378 Arbeitnehmer, das sind mehr als ein Viertel aller Arbeitnehmer, beschäftigt werden. An zweiter Stelle steht die Maschinenindustrie (Gruppe VII) mit 117 520 Arbeitnehmern. Die Zahl der bei der Arbeitnehmerzählung vom 1. August 1925 ermittelten Betriebe betrug 63 524, die der Arbeitnehmer 1324 920. Es ist also in der Zahl der Betriebe ein Zuwachs um 2,1 Prozent, in der Zahl der Arbeitnehmer ein Rückgang um 12,6 eingetreten, doch sind die Zahlen der beiden Jahre aus verschiedenen Gründen nicht ohne weiteres vergleichbar. Der beträcht liche Rückgang der Arbeitnehmerzahl um 12,6 Prozent bei fast gleichgebliebener Betriebszahl liegt in der ge waltigen Zunahme der Erwerbslosigkeit, die vom 1. August 1925 bis 1. August 1926 in Sachsen von 12 846 auf 190 035 gestiegen ist. Die einzelnen Ge- wcrbegruppen wurden in verschiedenem Grad davon be troffen, am meisten ging die Arbeitnehmerzahl zurück im Maschinen-, Apparate- und Fahrzeugbau (minus 32,5 Prozent), Eisen- und Metallgewinnung (minus 27,8 Prozent), Bekleidungsgewerbe (minus 27,8 Pro zent), Musikinstrumenten- und Spielwarenindustrie (minus 25,7 Prozent). Einige Gruppen hatten eine Zunahme der Arbeitnehmer zu verzeichnen: Gärtnerei und Tier- zuap (plus 30,3 Prozent), Wasser-, Gas- und Strom- Fewinnung und -Versorgung (plus 15,4 Prozent), Ver- sicherungsgewerbe (plus 13,9 Prozent), East- und Schank wirtschaftsgewerbe (plus 7,1 Prozent), Baugewerbe (plus 4,8 Prozent), Handelsgewerbe (plus 1,8 Prozent). Nach der Größenklasse nahmen die Betriebe mit 1-—4 Ar beitnehmern um 8 Prozent zu, während die Betriebe mit 5—49 Arbeitnehmern um 2,7 Prozent und die Betriebe mit 50 und mehr Arbeitern um 11,5 Prozent abnahmen. Die Zahl der Arbeitnehmer wuchs in den Betrieben mit 1—4 Arbeitnehmern um 9,1 Prozent während sie in den Betrieben mit 5—49 Arbeitnehmern Um 5,4 Prozent und in den Betrieben mit 50 und mehr Arbeitnehmern sogar um 17,2 Prozent zurückgegangen ! ist. Daraus geht hervor, daß die Großbetriebe von : 1925 bis 1926 verhältnismäßig die größten Verluste ! erlitten hatten, während bei den. Kleinbetrieben eine nicht unerhebliche Zunahme stattqesmnden hat. Zu be achten ist, daß ein Teil der Betriebe durch Verminderung i der Arbeitnehmerzahl in kleinere Größenklassen herab gesunken ist. osten Berlins kam es, den Abendblättern zufolge, zu einem Feuergefechl zwischen den Dieben und den Poli zeibeamten. Zwei der Einbrecher wurden schwer getrof fen, der eine starb noch vor seiner Einlieferung in das Aus aller Welt. 18. Februar 1927 * Eine furchtbare Bluttat. In Altenkirchen (Pfalz) schnitt der Eemcindesekretär Schönberger seinem drei Monate alten Kinde die Pulsader durch, erschoß darauf seine Frau und rötete sich schließlich selbst durch Schüsse in die Schläfe. Das Kind dürfte mit dem Leben davon kommen. Schönberger har dre Tat aus Furcht vor Strafe, die er wegen Veruntreuungen zu erwarten hatte, begangen. * Durch Grippe die Sprache wiedergefunden. Das Gespenst der Grippe, das auch in diesem Jahre wieder so viele Opfer gefordert hat, hat in einem einzigartig dastehenden Falle auch eins gute Wirkung ausgeübl. Pariser Blätter melden aus Straßburg, daß dort ein deutscher Landwirt durch einen schweren Grippeanfall über Nacht den Gebrauch seiner Sprache wiedererlangr hatte, nachdem er seit zehn Jahren stumm gewesen ist. Er hatte die Sprache im Kriege verloren, als er nach einem lagelangen Trommelfeuer in der Schlacht an der Somme infolge eines Nervenschocks zusammengebrochen war. Alle ärztlichen Bemühungen, ihm die Sprache wie derzugeben, scheiterten. Um so größer und unerwartet war seine und die Freude seiner Angehörigen, als er plötzlich, nach einem heftigen Erippefieberanfall, zu spre chen anfing. Die Freude für den auf so wunderbare Weise Geheilten war aber allzu groß, als daß er sie ohne heftige psychische Erregung hinnehmen konnte. Er er litt einen neuen schweren Nervenschock, und die eilig her- beigsrufenen Aerzts schlugen vor, ihn in eine Nerven klinik zu bringen. Kaum war aber der Kranke einen Augenblick unbewacht, so entfloh er und erhängte sich in dem nahen Wald. Nun ist er für ewig stumm. * Die Influenza in Dänemark. Dis Jnfluenzaepi- demie ist in Dänemark in der letzten Woche stark zurück- gegangen. Festgestellt wurden insgesamt 29 600 Erkran kungsfälle gegen 38 600 in der Vorwoche. Der Rückgang ist am stärksten in Jütland, wo allerdings die Epidemie auch früher als in den anderen Teilen des Landes auf- getreten war. Während der ganzen Jnfluenzaperiods sind.von den Asrzten insgesamt 139 700 Fälle gemeldet worden, es haben also ungefähr 4A der gesamten Be völkerung Dänemarks an Influenza gelitten. Hierbei dürften jedoch die leichteren Erkranknngsfälle nicht be rücksichtigt sein, in denen meist ein Arzt nicht zu Rate gezogen worden ist. * Ein Einbrecher beim Feuergefechl mit Polizei er schossen. Bei der Verfolgung von Einbrechern im Nord- Krankenhaus. * Schwerer Unfall im Bergwerk. Auf einem Schacht der Mansfeld A.-G. ereignete sich ein schwerer Unfall. Durch heruntergehende Gesteinsstücke wurden drei Berg- lsute verschüttet. Ein Häuer würde als Leiche geborgen. Die beiden anderen wurden schwer verletzt. * Dreißig Personen ertrunken. Wie die Abendblät ter aus Ragusa melden, erlitt der südslawische Dampfer „Jsaofan" infolge eines heftigen Sturmes in den Ge wässern von Cattaro Schiffbruch. Hierbei büßten etwa dreima Personen ihr Leben ein. * Schweres Autounglück — zwei Personen getötet. Auf der Staatsstraße von Kaltenbach nach Pirmasens raste gestern ein auf einer Probefahrt befindliches Auto gegen einsn Prellstein und stürzte um. Von den drei Insassen wurden zwei getötet, der dritte leicht verletzt. * Ermordung eines Faschisten. Wie aus Rom ge meldet wird, ist in Saludscia der Sekretär der dortigen Faschistengruppe von einem politischen Gegner durch einen Dolchstich ermordet worden. * Zusammenstoß zweier Kampfer auf der Maas. Am Mittwochabend stieß im dichten Nebel der italie nische Dampfer „Fianoma" mit dem deutschen Getreide schiff „Rio de Janeiro" auf der Maas zusammen. Der italienische Dampfer erhielt ein großes Leck. Das Schiff lief kurz darauf auf Grund. Die Mannschaft und die Kohlenladung konnten geborgen werden. Der deutsche Dampfer wurde nur leicht beschädigt und konnte seine Fahrt nach Rotterdam fortsetzen. * Neue Erdstöße in der Herzegowina. In der Her zegowina wurden gestern drei neue Erdstöße verspürt, die jedoch kernen bedeutenden Schaden anrichteten. Dis Bevölkerung ist noch immer stark beunruhigt. Die Re gierung lehnte in der Skupschtina einen Dringlichkeits- anlrag der Opposition auf Gewährung einer Staatshilfe in Höhe von 10 Millionen Dinar für dis vom Erdbeben heimgesuchten Gebiete ab. * Die Unwetterkatastrophe in Kalifornien. Aus San Franzisko wird gemeldet: Seit vier Tagen herrscht in Südkalifornien heftiger Sturm, der von starken Schnee- und Regenfällen begleitet ist. Der Schaden, den das Unwetter angerichlet hat, wird auf mehrere Millionen Dollar geschätzt. Etwa zwanzig Städte Süd kaliforniens sind ganz oder teilweise überschwemmt. Mehr als 5000 Personen sind obdachlos. Im Ana heim ist infolge der Wassermassen ein Oeltank, in wel chem sich 80 000 Varrel Oel befanden, eingestürzt. Der Eisenbahnverkehr in den heimgesuchten Gegenden ist nahezu vollständig lahmgelegt. Bei den an der Küste des Stillen Ozeans niedergegangensn Wolkenbrüchen sind im ganzen 24 Menschen ums Leben gekommen. Hunderte von Farmern im Bezirk von Los Angelos fliehen, um den Fluten zu entgehen. Die Verbindung mit San Diego ist abgeschnitien worden. tlryer Bilv zellt die Mitglieder der polmjchen Handeisdele mtioo, sitzend oo i links Nlbgereist. Abbruch der deutsch-polni schen Vorhand ungen Der Vorsitzende der po'ni chen Delegation für die Handelsver- Lragsverhandlungen Pi adzynski, hat dem dcuischen Bevollmäch tigten, Staatssekretär Lewaid, in einer Nole milleleilt, daß die polnhche Negierung die Ver handlungen, die von der deut schen Negierung wegen der Aus weitungen deutscher Staatsan- gehönger aus Polen unter brochen wurden, als abgebrochen onsieht. Lie polnische Dele gation ist nach Warschau zurück- geicist. Senator Bartoszewick, Dr. Pradzqnski, Dr. Diamand; stehend von links: Dr. A o a m k i eo icz, Or. oo > Mrechte vsri, 2)okolow,k^ 2V (Nachdruck verboten.) Dann ging sie zu Bett, damit sie am nächsten Morgen nicht zu spät erwache. Gleich nach 6 Uhr mußte sie schon aus dem Bahnhof sein, um den Zug zu erreichen, den ihr Heerfnrt bezeichnet hatte. Sie vermochte aber nicht viel zu schlafen und lag wie im Fieber. Bange war ihr doch vor diesem Ausflug in die Welt, die sie nicht kannte. Wie ein steuerloses Schiff kam sie sich vor, das sich kühn in die Brandung wagt. Des Reisens war sie völlig unkundig und nur auf die kurzen Anweisungen Heerfurts angewiesen. Aber trotzdem wurde sie in ihrem Entschluß nicht wankend. Sie konnte und wollte keinen Augenblick länger, als sie mußte, in diesem Hause bleiben, wo ihr schon in den nächsten Tugen eine nochmalige Begegnung mit Gre gor bevorstehen würde. Und es war eine namenlose Angst »nd Furcht in ihr vor dieser Begegnung. Ihr war, als drohe ihr unerhörtes Unheil von Gregors Seite. Sie traute ihm das Schlimmste zu. Und Onkel Michael er schien ihr kein ausreichender Schutz, war er doch selbst nur ein kranker, hinfälliger Mann. So verging die Nacht in. Unruhe für sie. Daß sie an Heerfnrt depeschieren wollte, stand fest bei ihr. Aber wo und wie sie die Depesche auf geben konnte, wußte sie noch nicht. Das war auch erst in zweiter Linie wichtig. Die Hauptsache war, daß sie un behelligt aus dem Hause und in den rechten Zug kam. Sie fürchtete noch immer, irgend etwas könne ihre Flucht vereiteln oder man könne sie wieder zurückholen. Viel zu früh erhob sie sich endlich von ihrem Lager und machte sich fertig. Völlig angekleidet saß sie dann »och fast eine Stunde am Fenster, um zu warten, bis es Zeit war, das Haus zu verlassen. Endlich war es so weit. Sie ergriff den ziemlich schweren Pappkarton und schlich leise hinaus. Lautlos glitt sie auf dem dicken Teppich- läuser den langen Gang entlang und die Treppe hinab. Leise drehte sie den im Schlosse steckenden Schlüssel im Haustor. Er knirschte ein wenig. Erschrocken und angst- voll lauschte sie zurück. Aber nichts regte sich Die Tür öfsneie sich und der anbrcchende Tag leuchtete ihr entgegen. Hinter den Bäumen des Gartens stieg die Sonne als glutroter Riescnbalk empor aus dem grauen Dunst. Die Luft war kühl und herb und tat ihrem heißen Kopfe wohl. Leise zog sie die Tür wieder hinter sich zu und eilte dann flüchtigen Fußes durch den Garten, hinüber nach der Pforte in der roten Gartenmauer. Schnell nahm sie den Schlüssel zu dieser Pforte aus dem eisernen Kästchen, schloß auf und trat hinaus mit einem tiefen Atemzuge. Als sie dann die Pforte hinter sich zuschloß, warf sie einen letzten Blick auf das stille, graue Haus. Es lag finster und düster in dem rotgoldenen Sonnenschein und alles Leben darin schien wie erstorben. Hastig barg Sanna, durch das Gitter der Pforte greifend, den Schlüssel wieder in dem Kästchen und eilte davon, so schnell sie ihre Füße trugen. Der schwere Karton hinderte sie am schnellen Lauf. Eine heiße, wilde Angst war in ihr, daß ihre Flucht doch noch vereitelt wer den könnte. Wenn zufällig heute jemand früher aufstand und be merkte, daß das Haustor unverschlossen war? Wenn man dann ihr Zimmer leer fand? Dort lag der Brief an Onkel Michael, der ihre Flucht verriet. Wie töricht und unbe sonnen von ihr, diesen Brief so ofsen daliegen zu lassen als Verräter. Aber sie hatte gewollt, daß man ihn gleich fand, da mit sich Onkel Michael nicht unnötig aufregte und sorgte. Daß er es tun würde, wenn er von ihrem Verschwinden erfuhr, schien ihr nun doch zweifellos. Er war doch eigent lich in letzter Zeit immer gut zu ihr gewesen. Wenn die Angst vor Gregor nicht gewesen wäre, so hätte sie es wohl noch eine Weile in Onkel Michaels Hause ausgehalten, bis sie mit seinem Willen hätte fortgehen können. Aber vielleicht hätte es dann doch wieder unnütze Kämpfe gegeben. Nein, nein, es war schon besser so. Wenn sie nur erst mit dem schweren Karkon den Bahnhof erreicht hätte. Der Weg erschien ihr so lang, trotzdem sie ihn kaum in einer Viertelstunde zurücklegte. Endlich stand sie vor dem Bahnhofsgebäude. Sie atmete auf, als ihr ein Koffer- träger ihren Karton abnahm, und sie auf Wunsch zum Fahrkartenschalter führte. Der Mann wurde besonders diensteifrig, als er merkte, daß Sanna eine Fahrkarte erster Klasse löste. Er hoffte nun, trotz, des uneleganten Kartons, auf ein gutes Trink geld. Sanna freute sich im stillen, daß die Fahrkarte kaum die Hälfte des ersten Hundertmarkscheines kostete. Sie ließ sich von dem Kofserträger an den Zug geleiten. Er brachte sie in das Kupee und verstaute den Karton tm Gepäcknetz. Sie gab ihm ein reichliches Trinkgeld, und er fragte dienst eifrig, ob sie noch Befehle habe. Sie sah ihn zaghaft an. „Ich möchte etwas zu essen haben — können Sie mir Wohl noch etwas besorgen?" fragte sie. Der Mann lachte sie an. „Es ist ja ein Speisewagen im Zuge, gnädiges Fräu lein, da können Sie alles haben, was Sie brauchen." Und er deutete nach der Richtung, wo sich der Speise wagen befand. Schnell mußte er noch abspringen, denn der Zug setzte sich in Bewegung. Als Sanna merkte, daß der Zug rollte, sank sie mit einem tiefen Aufatmen in die Polster zurück. Gottlob — nun konnte man sie nicht mehr einholen, sie war frei — frei — und der Weg in die Heimat lag offen vor ihr. Sie war ganz allein in dem Abteil erster Klasse, und darüber war sie sehr froh. Bald daraus erschien ein Speisewagenkellner mit Kaffee. Sie ließ sich eine Tasse servieren und bestellie sich auch etwas Eßbares. In den Speisewagen mochte sie nicht gehen. Der Kellner bediente sie auch bereitwillig im Lause des Tages mit allem, was sie brauchte, so daß sie nicht weiter mit fremden Menschen in Berührung ireicu mußte Die Stunden vergingen ihr wie im Fluge, es gab so viel Neues und Interessantes für sie zu sehen. (Fortsetzung folgt.-