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Kurze Mitteilungen. Der im Leipziger Untersuchungsgefängnis sitzende ehemalige sächsische Ministerpräsident Dr. Zeigner hat einen totalen Zusammenbruch seiner Nerven erlitten. > Bei einer Aussprache im sächsischen Landtag über den Fall Dr. Zeigner teilte Justizminister Neu mit, daß Zeigner vorläufig seines Amtes als Lanogerichtsdirektor entsetzt worden ist. — Der Antrag auf Aushebung des Ausnahmezustandes wurde angenommen. Am Dienstag kam es in Berlin zu kommunistischen Stratzenlundgebungen, wobei sich kleinere Zusammen stöße mit der Schutzpolizei ereigneten. Die Polizei stellte in kurzer Zeil die Ruhe wieder her. Die Straßenaktion soll auf. Anordnung des Moskauer Exekutivkomitees zu rückzuführen sein. 77 Personen wurden festgenommen, Der sozialdemokratische Parteiausschuß faßte mit allen gegen fünf Stimmen den Beschluß, jede organ-sa- torische und politische Vereinbarung mit der Kommu nistischen Partei abzulehnen, da sie aus Beseht der Mos kauer Zentrale den gewaltsamen Angriff auf die repu blikanische deutsche Verfassung vorbereitet. Die Kommunistische Partei Deutschlands hat ihre Zentrale ins Ausland verlegt. Der Arbeitsausschuß des Deutschen Volksopfers hat 600 000 Goldmark zur Ausschüttung bestimmt. Ein Teil wird zur Unterstützung der Gefangenen und Ausgewie senen, der Rest für Volksspeisungen und Notstandsmaß nahmen im besetzten Gebiet verwendet. Die Spitzenorganisationen der Beamten haben be schlossen, Schritte zur Aufhebung der Verordnung über den Personalabbau zu unternehmen und eine gesetzliche Regelung zu verlangen. Das bayerische Eeneralstaatskommissariat teilt mit, daß das Verfahren wegen der Vorgänge am 8. und 9. November bereits bei den bayerischen Justizbehörden anhängig sei und daß eine Auslieferung an den Staals- gerichtshof der Republik daher nicht in Frage komme. Die sozialdemokratische Fraktion hat im Thüringer Landtage eine Entschließung eingebracht, in welcher eine vollständige Umbildung und Neuorganisation der Reichs wehr gefördert wird. Di? „Vorläufige Regierung der Rheinischen Repu blik" hat in einem an den Oberkommissar Tirard ge richteten Schreiben ihre Auflösung erklärt. An ihre Steile hat . sich eine Militärdiktatur gesetzt. Rentenmark und Finanzsanierung. Aus den Kreisen der Rentenbank wird tröstend ver sichert, daß die Emission an Rentenmark- scheine'n bereits etwa 50 Millionen Mark täglich be trägt, und daß in zwei Wochen ein für die Bewältigung des derzeitigen Zaluungsmittewerlehrs ausreichender Be trag in den Verkehr gebracht sein wird. Das wäre in der Tat dringend wünschenswert; denn bisher hat die Ausgabe der Rentenmark dem Währungswirrwar. nicht abzuhelfen vermocht, der noch gesteigert wird durch die Ausgabe, des zahlreichen Notgeldes, von dem man nicht weiß, ob es durchweg auf seine Fundierung hin genau kontrolliert ist.. Es klingt jedenfalls sehr ver dächtig, wenn der Reichswährungskommissar Dr. Schacht es für völlig unmöglich erklärt, „die Reichsbank etwa für die Einlösung oder Gutschrift von ungedecktem Not geld in Anspruch nehmen zu wollen." Daraus muß ge schlossen werden, daß solch ungedecktes Notgeld in Ver- rehr gebracht ist, ein sehr gefährlicher Unfug, der so fortiges Einschreiten erheischt. Wie Hat sich nun die Renten mark in Lem Wührungswirrwarr, dessen wir uns erfreuen 't ab il is i^rt ? Tie wird selbverstünd- lich der Papiermark vorgezogen, was darin zum Aus druck kommt, daß zumeist ein Rabatt von 10, sogar bis zu 20 Prozent darauf gegeben wird. Auf der an deren Seite hat sie sich bisher die Beliebtheit der Gold- anleih c, die zumeist (die Dollarschatzanweisungen so gar ganz) aus dem Verkehr verschwunden ist, nicht er ringen können. Das ist merkwürdig genug; denn die Rentenmark besitzt in den Erundschuldverpflichtungen der gesamten Wirtschaft eine dringliche Sicherheit, während die Goldanleihe nur durch die Erträge der Reichsoer- mögenssteuer gedeckt ist. Daß die Goldanleihe nach 12 Jahren mit einem Aufgeld von 70 Prozent als Entgelt für aufgelaufene Zinsen zurückgezahlt werden soll, kann aber um so weniger in Betracht kommen, als die Ren tenmark jederzeit in fünfprozentige Rentenpfandbriefe um getauscht werden kann. Wenn die Wertschätzung der Rentenmark in letzter Zeit bereits etwas nachgelassen hat, was darin zum Aus druck kommt, daß die darauf gewährten Rabatte immer kuiner, ja zum Teil, besonders beim Lebensmittelhandel, bereits überhaupt verweigert werden, so liegt das ein mal daran, daß die Rentenmark eben in immer größeren Mengen kn den Verkehr kommt, zweitens aber wohl auch in den Bedenken wegen der finanziellen Verknüpfung der Rentenbank mit der Fin a nz w irt s ch aft des Reiches. Hierauf beruht es jedenfalls, wenn, wie be richtet wird, die Rentenmark im Auslande, soweit sie dort gehandelt wird, bereits erheblich unter pari steht. Wenn das Reich von den 1200 Millionen Rentenmark (wo von 300 Millionen unverzinslich sind), die ihm dis Nentenbank zur Verfügung zu stellen hat, bereits 550 Millionen, also fast die Hälfte, abgehoben hat, so ist das als ein geradezu unheimliches Abhebungstempo zu bezeichnen in Ansehung der Tatsache, daß die Renten bank dem Reiche den Kredit von 1200 Millionen „wäh rend dec nächsten zwei Jahre" zur Verfügung stellen soll. Während dieser Zeit sollte eben der Reichshaushalt sa niert werden. Wenn aber die Inanspruchnahme des Nentenmarkkredits in diesem Tempo erfolgt, darf eben auch mit der Sanierung des Etats, mit dem Abbau der unverantwortlichen Schuldenwirtschaft nicht gezögert wer den; sonst wird dieser Kredit erschöpft sein, bevor auch nur der Anfang mit der Etatsbereinigung ge macht ist. Was dieses letztere betrifft, so hört man bisher nur Programme, aber sieht keine Taten. Beamtenabbau, Umbau des Steuersystems, Aufstellung eines Goldetats, das wird uns seit geraumer Zeit verkündet; aber es ist bisher bei den Worten oder Entwürfen geblieben, Aus aller Welt. - Eine geheimnisvolle Tragödie hat sich in Berlin in einem Hause, der Jagowstraße abgespielt. Hier wur den der 52 Jahre alte Arbeiter Wendt, seine Ehefrau und ihre verheiratete Tochter aus erster Ehe, Gertrud Freund aus der Milmersdorfer Straße, in ihren Betten liegend aufgefunden. In der Küche lag ebenfalls tot der 32 Jahre alte Polizeioberwachtmeister H. In der Küche und im Schlafzimmer waren die Eashähne ge öffnet, so daß man auf ein Verbrechen oder einen ge meinsamen Selbstmord schließen muß. * Der Geburtenrückgang in Berlin. Ein typischer Zug unserer Zeit ist der starke Geburtenrückgang. Die Berliner Geburtenziffer des dritten Quartals 1923 ist mit rund 9 auf 1000 der Bevölkerung und das Jahr ge rade noch ein Drittel der Geburtenziffer der Friedens- zeii und wohl überhaupt die niedrigste jemals in einer Stad! beobachtete Geburtenziffer. Die Zahl der Gebur ten war schon 1922 um etwa 8000 geringer als die Zahl der Srerbefälle. 1923 wird dieser Verlust etwa 12 000 betragen. * Gefährlicher Wissensdurst. Der zwölf Jahre alte Schüler Alex Saborowski, der Sohn eines Schulwartes aus der Kleinen Frankfurter Straße in Berlin beschäf tigte sich immer mit allerlei phantastischen Plänen. Letzthin sagte er zu seinem Bruder, er möchte doch ein mal wissen, wie lange ein Mensch die Luft anhalten könne. Dann stand er plötzlich von seinem Buche auf und ging in den Nebenraum. Als nach längerer Zeit der Bruder nach ihm suchte, fand er ihn in kniender Stellung erhängt auf. Der Knabe hatte einen Nagel eingeschlagen, einen Strick daran befestigt und sich eine Schlinge um den Hals gelegt und zugezogen um, prak tisch zu versuchen, wie lange er es ohne Luft aushalte. Als der Bruder ihn auffand, war er tot. * Vier Handwerksburschen ermordet. In Reisbach hat der seit längerer Zeit in Untersuchungshaft befind liche Arbeiter Fischer aus Eöben ein umfassendes Ge ständnis abgelegt, wonach er vier Handwerksburschen er mordet und sie an verschiedenen Stellen vergraben hat. " Zu einer recht unliebsamen Störung des Hoch zeitsschmauses ist es in einem Orte bei Altenburg ge kommen, als dis Polizei erschien und den in der Küche ' Verschlungene Wege. .) Roman von Walter Burkhardt. 44, Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Ein tiefes Erbarmen mit der Unglücklichen, die so qualvoll leiden und schweigen mußte, erfaßte sie. Wie hatte Lukas doch gesagt: ihm würden Carrys Enthül lungen nichts schaden, ihren eigenen Rus aber würden sie untergraben. So war es. Die Welt würde die Frau verachten, wenn sie den Schleier hob, der über ihrer Vergangenheit ruhte, während der Mann frei und unangefochten durchs Leben gehen würde, weiter geachtet und geehrt wie bisher. . „Ich aber", beschloß Hermione in gerechtem Zorn, „ich werde mich von ihm abwenden. Er behauptet, mich leidenschaftlich zu lieben. Gut, so wird er darunter lei den, -wenn ich ihm meine Verachtung zeige." „Geben sie ihn frei", wiederholte Carry flehend und brach'in krampfhaftes Schluchzen aus. i - „Still, nur still, meine Liebe", tröstete Hermione. „Ich werde nicht länger zwischen ihnen und Lukas stehey." Da richtete Carry sich auf, als hätten Hermiones Worte ihr Lebenskraft und Mut zurückgegeben. „Ich danke ihnen, Fräulein von Rühling. O, ich >wüßte es ja, daß lle aut sind, daß sie nicht das Leben einer anderen zerstören werden, um aus den Trümmern sthr eigenes Glück üuszubaucn. Sie sind jung, das Leben stiegt vor i.hnen, und Gott wird sie segnen! Nun will ich gehen." „Nicht doch", sagte Hermione schnell, „sie sind viel ZU krank. Dort kommt der Wagen, ich bringe sie ins Schloß. Ich will sie pflegen." „Das kann unmöglich geschehen, Fräulein von Rüh ling, ich habe meine Erüyde. Wenn ich den Wagen be nutzen darf, um nach der Bahn zu fahren, würde ich ihnen herzlich dankbar sein. Ich will heute noch nach Berlin." Da half kein Ucb«-reden; Carry blieb bei ihrem Entschluß. Sie trennte sich von Hermione mit Dank und Segenswünschen. Vollständig befriedigt von ihrem Erfolg lehnte sie in den weichen Kissen des Wägens. Kein Zweifel, sie hatte das letzte Hindernis, das sie von .ihrem Zicke trennte, fortgeräumt. Hermione würde ihr Versprechen halten und Lulas frei geben, der aber würde in alter Treue zu seiner ersten" Liebe. zurückkehren! - Und Carry schloß die Augen und träumte wieder ihre Träume von kommendem Glück. XXI. Währenddessen trat Hermione ihren Heimweg an. Es war ihr eine unendliche Erleichterung, daß sie allein sein konnte. Noch einmal durchdachte sie Wort für Wort die Unterhaltung zwischen Lukas und der Frem-, den. Vieles war ihr unverständlich geblieben. Wer mochte der Dritte sein, dessen Name die bei den erwähnt hatten? Sie sprachen von ihm, wie von einem Verstorbenen. Die Fremde hatte ein Geheimnis erwähnt, hatte von Gerechtigkeit und Rache gesprochen; diese Frau war von Lukas schmählich betrogen und hin- tergangcn worden, darüber konnte kein Zweifel sein. Wenn er jetzt behauptete, die Unglückliche sei unzurech nungsfähig, so war das eine feige Ausrede von ihm. Und plötzlich war es Hermione, als sei sie hell sehend geworden. Wie Schuppen sank es von ihren Augen, sie erinnerte sich an allerlei unbedeutende Dinge, kleine Taktlosigkeiten, zufällig hingeworfene Worte, dis ihm trotz seiner Wachsamkeit über sich selbst entschlüpft bruzelnden Gänsebraten beschlagnahmte. Außerdem wurde auch noch ein gestohlenes Schaf aus dem Stalle geholt und dem rechtmäßigen Eigentümer wieder zuge führt, so daß man in dem Diebesneste auch noch den saf tigen Schöpsenbraten zu den Thüringer Klößen vermis sen wird. Das Brautpaar und die sonstigen Gäste sol len recht verdutzte Gesichter gemacht haben, als ihnen so die Festfreude vergällt wurde. .. « * Eine Rodelfahrt der Zwillingstöchter in den Tod. In Freudenstadt im Schwarzwald vergnügten sich die vierjährigen Zwillingstöchterchen des Heizeks Gries haber im Ehristophstal mit Schlittenfahren. In einem unbewachten Augenblick fuhr der Schlitten die Mischung hinab in den reißenden Forbach, der die beiden. Kinder mit fortriß. Etwa eine halbe Stunde nachher wurden die Kinder einige hundert Meter unterhalb der Unfall stelle tot aus dem Forbach herausgezogen. . * Eine Dollarerbschaft. Der im Alter .von 92 Jahren verstorbene Neuyürker Bürger Louis Lohmeyer vermachte seiner Vaterstadt Mainz testamentarisch die Summe von 75 000 Dollar zur Verteilung an Waisen häuser, Krankenanstalten und Stifte. Das. Testament sprach außerdem der in Mainz lebenden Schwestpp des Verstorbenen den Zinsgenuß aus einem Legat von 20 000 Dollar zu. * Die Mörder ihres heimgekehrten Sohnes. Vor einigen Tagen kehrte in einem Gasthause in Tbtfalva (Oberungarn) ein Fremder ein, der angab, aus dem Dorfe zu stammen und soeben nach 25jähriger Abwesen heit, an Dollar reich, von Amerika zurückgekehrt zu sein. Er erkundigte sich, ob seine Eltern noch am Leben seien, und als ihm dies bestätigt wurde, erklärte er, daß er sie um Obdach bitten wolle, ohne sich zu erkennen zu geben. Die Eltern erkannten ihren Sohn aus. der Fremde auch tatsächlich nicht, und da sie im größten Elend lebten, beschlossen sie, den reichen Fremden zu er morden und zu berauben. Dem Vater fehlte jedoch der nötige Mut, und er begab sich daher in das Gasthaus, um sich dort für die grausige Bluttat Mur anzutrinken. Als er von dem Gastwirt erfuhr, daß der Fremde in seinem Hause sein eigener Sohn sei, stürzte er eiligst heim, doch kam er zu spät. Seine Frau hatte bereits dem Fremden, ihrem Sohne, den Hals durchschnitten. * Tödlicher Absprung mit dem, Fallschirm. Bei Vudweis in Südböhmen fanden Flugvorführungen statt, bei welchen der Pilot Jeschek auch den Absprung mit Hilfe eines Fallschirmes zeigen wollte. Er stürzte aber aus einer Höhe von MO Meter ab und blieb mit zer schmetterten Gliedern tot liegen. * Grubenexplosion in Amerika. Aus Neuyork wird gemeldet: Bei einer Erubenexplosion, die sich in New Iberia im Staate Lousiana vollzog, wurden 15 Arbeiter getötet und 20 verletzt. * Eine neunköpfige Familie verbrannt. Wie aus Confluence (Pensylvania) gemeloet wird, ist beim Brande ihres Hauses die ganze Famiüs Rosoce (Vater, Mutter und sieben Kinder im Alter von drei Wochen bis zu 13 Jahren) in den Flammen umgekommen. Vermischtes. — Mädchen, spitzt die Ohren! Spitzt sie aber so, daß sie aus eurer Schneckenfrisur an die frische Luft kommen! Die Aerzte beklagen sich bereits dar über, daß eure Haartracht, nämlich, die Verdeckung der Ohren mit dem Haar, ihnen zuviel Patientinnen zu- führe. Wenigstens konnte man es so in einer englischen Zeitung lesen. Seit die Haarfrisuren Mode sind, die sich Uber die Ohren hinziehen und das Gehörorgan ver decken, sind die ohrenkranken Damen ständig in den Sprechzimmern der Spezialärzte' Englands — und so wird es wohl auch in anderen Ländern sein — zu finden. Durch die Abhaltung der frischen Luft, wird dqs Ohr nämlich widerstandslos gegen den Wechsel der Tempe ratur. Die Folgen der Verweichlichung können angeb lich sogar Taubheit nach sich 'ziehen. -- Und wenn sich unsere liebreizenden Augenweiden auch gern das Schmeichelwort „Täubchen" gefallen lassen, so. werden sie sich doch gewiß minder gern zu den „Tauben" rechnen wollen. Also heraus mit den Ohren aus ihrem haarigen Versteck! waren und die einen Mangel an der Festigkeit und Rein heit des Charakters durchblicken ließen. Auch des auf dringlichen Betonens ihrer Lebensrettung durch ihn ge dachte sie. Wie hatte sie das überhören können, wie war es möglich, daß sie diese Zeilen früher nicht be obachtete? -ck' ,Jch war Mit Blindheit geschlagen', sagte sie sich. , Sonst hatte ich Hn längste durchschauen müssen. Gott fei'Dankdaß. mir d Augen noch rechtzeitig geöffnet wurden!' In diesem Augenblick trat Lukas ihr entgegen. Er war ganz atemlos, denn er war-schnell gegangen. „Du kommst allem?" fragte er erstaunt. „Und die Kranke?" - „Die Dame wünschte nach Berlin zurückzukehren; ich stellte" ihr- oen Wagen zur Verfügung. Sie fühlte sich anscheinend wohl genug, die Fahrt zu unternehmen. Das dürfte sie interessieren, mein Herr." „Mem Herr?" wiederholte er. „Was soll das heißen, Hermione, was Hat sie dir' erzählt?" Hermione sah ihn an; ihre' jungen, reinen Augen spiegelten deutlich jeden Gedanken wieder, der ihre Seele bewegte. Auersrode kannte die Sprache dieser Augen genau; er erschrak vor dem, was sie ihm heute sagten. „Hermione, ich bitte dich!" rief er in höchster Er regung. „Verdamme mich nicht, ehe du mich angshört hast. Du weißt ja nicht." „Ich wUß genug und wünsche nichts mehr zu hören." „Du glaubst also den wilden Anschuldigungen, die eine Wahnsinnige gegen mich schleudert?" „Diese Dame sprach sehr ruhig; sie ist nicht wahn sinnig." (Fortsetzung folgt.)