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har* es mir a» der Birte gemerkt Dicht neben hinunter.' e« ch- Vss Gebein nis vom Vrinli^rhof. , Htvman von Erich E b e n st e t n. (Nachdcuä verboten) ; A 1 Sechzehntes Kapitel. ' Slt erreichten den M'cndzug noch und langten gegen Mitternacht wohlbehalten im Brintnerhof an. Da die Knechte schon schliefen, wies Bastl dem Lusner eine Kam. «« »r Herrenhaus an. Aber schon mit Tagesanbruch tveKte er ihn leise. „Möchten Sie nicht mit niir kommen «Uh Mr jetzt die Stelle am Bachweg zeigen, Lusner? Sp-ter, wenn di« DtcnslDoun erst wach sind, jallt es viel, leicht «tf. Und ich möchte nicht, daß wieder von neuem Gerede entsteht darüber.* Sv «achten sie sich denn auf den Weg, während im HiMe noch alles schlief. ES war kein weiter Gang. Gleich am Begin» d«S Bachweges blieb Lusner stehen. .Hier war Bastl sah über den Rasenhang hinab auf das schier undurchdringlich scheinende Gebüsch in der Senkung. War eS nicht töricht, daß er jetzt nach mehr als drei Monaten noch tvgendetn« Spur von dem Unbekannten hier suchen w»ttt? Aber eS war di« einzige Hoffnung, die er noch hatte, und etwas in ihm Nan,werte sich zäh daran fest. Eben weil daS Gestrüpp undurchdringlich schien, hatte sei!' dem gewiß kein Mensch versucht, hincinzukommen. Eben darum auch konnte jener verdächtige Mensch, der sich darin »eiGara, aber vielleicht nicht spurlos wieder herausgekom- «en sei«. In der Hast, sich zu verbergen, konnte ihm irgend Ml Seyenstand entfallen sein, der in der Dunkelheit nicht -esltcht werden konnte. Und wäre er noch so klein und uw bedeutend — fetzt würde er vielleicht drei Menschenleben retten können I* Bastl schickte den Lusner zurück. Dann drückte er den Hui fest auf den Kopf, knöpfte den Nock zu und begann in daö Gestrüpp einzudrtngen. Anfangs ging es schwer. Brombeer und Klematisgerank bildeten mit den Erlen, büschen ein« förmliche Mauer. Damals tm Filsynng, wv alle- noch blattlos war, mochte es leichter gegangen sein. Liefer drinnen wurde der Weg bequemer. Dort bildeten die Kronen der Erlen ein so dichtes Dach, daß am Bode-, «ur MooS und Farren gedeihen konnten. Bastl blt«b stehen und überlegte. ES war ihm Plötz, «ch eingefallen, daß der Knotzen.LiPp bei seiner Per- Haftung behauptet hatte, er habe das Geld beim Ebentalcr Leich tn dem Moment erhascht, als ein Unbekannter es dort in- Wasser werfen wollte. Der Teich lag etwa eine Mertelstund« entfernt, rechts von dein Punkt, wo Bastl stand. Er lag einsam am Rande eines Gehölzes nahe bei Ebental. Wenn der Unbekannte das Gebüsch hier nur durchquert und dann in gerader Linie zwischen den Illden, draußen wettergega»gen wäre, mußte er direkt hinge, kommen fein. Bastl beschloß, diesen Gedanken zu überprüfen. E> suchte also genau gegenüber der Stelle, an der er einae drungen war, nach einem Ausgang. Aber aas erwies siw al- unmöglich. Das Buschwerk war ans der andern Lei:. Wo k«ine steil ansteigende Böschung sei.' Gedeihe" dulde" sonder« der Nasen draußen nur sanft o!UUW, so tzww einander wuchernd und mit starrein Weißdorn durch,.zu. baß eS ganz unmöglich war, hindurch,ukommen. Er versuchte es rechts und links, Schritt für Schein Ung- de- Rande- vorwärts dringend, aber überall stau -S Wie «tn« grüne Mauer zu seiner Rechten, bi? er Plön Rch an eine Stelle kam. wo das Tageslicht Heller eindra: alS bi-her. Hier war eine Bresch«, die »in jetzt nu Son, «er Imrch Laub von außen bedeckt war. Sie wen schw.nl aber ein Mann konnte sich durchzwängen- War er da hu» au»? Bastl stand nachdenklich davor und starrt« zu Bode» al- könne ihm der feuchte Moosgrund darüber jetzt noch LuSkunst «eben. Da giltg draußen die Sonne auf. Ihn Strahlen ftelen gerade auf das Blätt«rgewirr vor Basti und einzelne Lichlsperre blendeten sein Auge. Er wand» den Kopf. Plötzlich fuhr er zusammen, als habe ihm je mand einen Stotz gegeben. , . Zwischen den starren dornigen Zweigen eines Weih dornbufches halte sein Auge etwas Glänzendes entdeck, «ls da-«rad« ein fr..ar dl free. Es war eii großer, flacher, schwarzer Hvriiknopf, der durch ein haran- HLngendeS Stück Zeug von den stachligen Dornen festge halten wurd« und in halber Mannshöhe hing. Ein Knopf, wie «an ihn an Wetterkragen oder Mänteln 1mg, da? Zeug fchwarzgrauer Loden, Beides mutzte mit Gewau aus dem übrigen Stoff herausgerissen worden fein, wahr scheinltch in dem Augenblick, als der Besitzer sich hier ins Freie zwängte. Ja — er war also hier hinaus! Und es war der Unbekannte, dessen Spuren er suchte, denn jeder andere, der weniger Eile gehabt oder bei Tag hier durch- gedrungen wäre, hätte es bemerken müssen und den Knopf mitgenommen, um den Schaden später reparieren zu können. Mit zitternden Fingern brach Bastl den ganzen Zweig k-, Mt den Knops in seiner Loge nicht zu verändern. Dann verlieb er daS Gebüsch und kehrte aus einem Umweg in den Brintnerhos zurück. Er sagte vorerst keinem Menschen etwa- von seiner Entdeckung, denn er hatte eine Heiden, angst, e- könnte unter die Leute kommen und der Schuldige vorzeitig gewarnt werden. Aber noch am selben Tag« fuhr er nach Wien, um dem Verteidiger Irchinas die Sache vorzuttagen. Für ihn stand es nun felsenfest, daß Brtnt» n«r- und Fercher vollkommen unschuldig seien und der wahr« Liter noch in Freiheit war. Der Knotzen-Lipp, der wahrscheinlich nur den Auf passer gemacht und dafür das Geld bekommen hatte, be« schuldigt« st« entweder aus Dummheit od«r Rachsucht. Denn Tont hatte Bastl erzählt, er sei während seiner Dienstzeit am Brintnerhos von ihrem Bruder und Vater sehr streng behandelt worden. Der Advokat, Doktor Mehseder, dem Bastl all dies nun erzählte, zuckte die Achseln und meinte, auf den Knopf wei. send: „Damit können -wir gar nichts ansangen, solange Sie u»S nicht auch den Mann bezeichnen können, aus dessen Nock der Knopf stammt! Und dann müßte man erst noch sehen, ob auch andere Verdachtsmomente gegen ihn sprechen.' — „Aber, Herr Dollar . . . dar, was Egid Lusner beobachtet hat und der Ort, an dem ich den Knops fand., (Fortsetzung folgt., Ziechinmgm^-,L verSen in lrüwester 2ett umgesntlett in Isar«-W» MnÄMmblWk weraen lachgemL« unter Laramie repariert Kaufmännische u. gewerbliche vruckrackenjed.firt liefert schnell, sauber unö billig, in ein- unö mehrfarbiger Ausführung Sie Luchöruckerei von Hermann lMle, Mendorf-Okrilla Varlax äer öiblioxrspkirchen Instituts / I.eiprlL VSkkkF »«« aack -Ule Uirten ät,r« Ulk jeden «rellviLG- Ilctien und tüi ttru» »ad Kontor unenT bedrücken Krrtenvrlr» entrprecken dem beuksen Veltbild«, dem tetrlxen Stund» der ?«,Ziunr u. der Latvlckluae d« Verlrebr» » z»«k r*e*n r»llr»dl»»i»» ,u d»»l»d.» s»r«k p. ScbSn«m»no in, d. U. / I.«lp»l», N»udob«aM«U 17 Hitler »»k?»»»««-V»-«« zu »erkaufe«. Näheres zu erfragen in der Geschäftsstelle dsö. Bl. 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Das Geheimnis vom Vrintnsrhof. Noman von Eri'h Ebenstein. 83) (Nachdruck verboten ) „Es War Nacht, und von ihm pat man eigen li l> nichts gesehen, als einen großen Hui und Mcilcrinn» .. der ihn bis über die Knie einhüllle! Rich!? Bekamuce t mir an ihm ausgefallen, das ist wahr, aber die 2 a »r könnte schließlich aus fünfzig Leute in Kalkcent summ.!, " „War er groß oder klein?" — „Groß und schlank." -- „Und Sie wissen bestimmt, daß er wirklich aus dem Garten kam?' „Ganz bestimmt. Ich erblickte ihn ja in dem Augen blick, wo er die Garteniür leise hinter sich zumachte'. Schau, schau, habe ich mir gedacht, da schleicht sich Wohl grad eii- Liebhaber davon! Bin doch neugierig, wer's ist? In zwischen war er schon über die Feldstraße gesprungen, auf die ich zuhielt, und kam mir am Bochweg entgegen. Es war ein bißchen Mondricht, darum mußte er mich leidet gleich sehen. Ich war stchengcblieben, um ibn zn erwarten. Wie er das merkte, stutzte er, und ehe ich's mich versah, war er weg. Die Wegböschnug ist dort hoch, wie Sie wißen. Oben rechts vom Steig stieß! der eingedänunte Bach, auf der anderen Seite gehl's jäh herunter. Unten im Graben gibt's Gestrüpp und Buschwerk, dann fangen die Wiefen und Äcker an. Ich habe mir gleich gedach» daß der Kerl hinab ins Buschwerk ist, nm mir ane^weichen, und dann entweder mich im Graben umgche» »?er yinans »ns me Wiesen will." „Sind Sie ihm denn nicht nach?" „Erst wollte ich's. Denn daß der Mensch sich so ver steckte, kam mir verdächtig vor. Ich klelterie auch die Böschung hinab. Aber da war so dichtes Gestrüpp und so viele Dornen, daß ich's wieder ansgab. Ich habe mein besseres Gewand angehabt. So habe ich mir gedacht: „Was geht's dich eigentlich an, wer's ist? Spät war's auch schon — Mitternacht vorüber und mein Weg zum Grein- bachhause führte nach der anderen Seite hin. Eine Weile hab« ich noch gewartet und gehorcht, dann bin ich fort.' „Das war alles?" „Ja. Wie sie am andern Tage vom Mord erzählt haben, bin ich noch einmal hin zu der Stelle. Aber der Regen, der gegen Morgen gefallen war, hat alle Spuren verwischt gehabt. Da und dort war ein dürrer Ast ge brochen, aber das kann auch schon früher einmal der Wind getan haben, _ Die Gendarmen haben auch nichts gesunden. So weiß man nicht einmal, ob er nachher gleich wieder aus den Weg herauf oder im Gebüsch weiter gekrochen ist." „Aber die Stelle, wo er verschwunden ist, könnten Sie mir doch noch genau zeigen?" — „Das schon. Heißt das, wenn ich halt wieder einmal in die Gegend komme." — „Sie suchen doch einen Dienstplatz. Wollen Sie niclst zu uns auf den Brintnerhos kommen?" — „Na warum denn nicht? Wenn sonst alles stimmt . . — „Sie sollen mit Kost und Lohn zufrieden sein!" sagte Bastl rasch, denn es lag ihm viel daran, Lusner nicht mehr aus den Augen zu verlieren. „Sie sollen es bei uns genau so gut haben wie früher beim Bürgermeister." — „Dam« schlage ich ein. Soll ich gleich mit Ihnen kommen?" — „Ja. Das wäre mir am liebsten.' „Noch eine Frage," mischte sich jetzt Toni ein. „Den ken Sie gut nach, Lusner! Kann der Mensch, den Sie ge sehen haben, denn nicht der Knotzen-Lipp sein? Der wohnt ja ein Stück weiter oberhalb bei der Steinerschen und müßte den Bachweg benützt haben . . .' „Ausgeschlossen! Der Tepp mit seinem Wasserkopf und dem verschobenen Gestell ist mindestens um anderthalb Köpfe kleiner.^ — „Und Konrad Fercher?" — „Ist viel breiter gebaut, der, den ich gesehen habe, hat eine ge schmeidige, mehr schmal gebaute Gestalt gehabt. Mehr so was Vornehmes — „Wieso?" — „Das kann ich nicht so erttären. Ich hab's halt im Gefühl gehabt: ein Bauer oder ein Arbeiter ist das nicht!" „Schmal gebaut — etwas Vornehmes —' Bastl blickt« unruhig vor sich hin. Er kannte einen, auf den diese Be schreibung gestimmt hätte. Neulich in der „Sonne' waren sie am selben Tisch miteinander gesessen, und der Geschäfts führer Foregger, an den sich Vast! in der letzten Zeit heran- gemacht, um womöglich etwas Neues über den alten Ärint- ner zu erfahren, hatte sie nachbcr wiieinander bekannt ge macht. Warum ihm das nun plötzlich einsicl? Der Bau meister March war's, aus Wiener-Neustadt. Und ein Zu fall ergab nachher während des Gesprächs, daß der alte Brintner mit March in der letzten Zeit auffallend viel und in geheimnisvoller Weise verkehrt hatte. Der Geschäftsleiter der „Sonne" schien besonders neu gierig, welcher Art dieser Verkehr war, und stellte allerlei versteckte Fragen darüber Aber March verhielt sich merk würdig ablehnend dabei, winde plötzlich sehr still und er griff dann den erstbesten Bonn and, um aufzubrechen. Und noch etwas war ihm damals ausgefallen: AlS der Geschäftsleiter seinen Namen nannte und March erzählte, daß er jetzt am Brintnertzof die Wirtschaft führe, war es wie Erschrecken über des Baumeisters hageres Gesicht ge zuckt. „Am Brininerhof? So, so . . ." Dann, als der Ge schäftsleiter mit einem Wort auf die Ereignisse anspielen wollte, eine hastig abwehrende Bewegung, „nein, Herr Foregger, reden wir nicht von der traurigen Geschichte. Man bekommt ja ohnehin überall die Ohren voll davon Der Alte war mein Freund - ich kann's nicht hören. ES greift mich zu sehr an." Dabei griff er mit zitternden Händen nach seiner Zigarrentasche, nahm eine Zigarre heraus, legte sie aber dann wieder auf den Tisch, phn« sie in Brand zn setzen. Merkwürdig, daß all die , »aas Bastl damals nur mit einiger Verwunderung ersü. pa.jc, nun plötzlich mit un heimlicher DouUichkeil vor ihm stand. Er fuhr sich über die Stirn. Aber das ist ja Unsinn, dachte er, ich hin wohl närrisch geworden . . . Dann stand er auf und rief die Kinder. „Ich denke, wir machen uns jetzt auf den Heim weg," sagte er. „Wenn wir in einer halben Stunde fahren, können wir noch den Abendzug erreichen und hent noch da heim sein." Toni sah ihn vorwurfsvoll an. „Und auf den heiligen Antonius willst du ganz ver zichten? Nein, du — erst wollen wir noch unsere Andacht verrichten. Der Lusner kann ja vorausgehen und ein» Spannen lassen.' (Fortsetzung folgt.) -a. - - /d * mit u. ohne Firmendruck