Volltext Seite (XML)
Amtlicher Teil. Ausstellung zeigt: Es lofleten Unterschied: M!. Raff. Romberg. Fr. Schubert. III. Ruhn in Frieden! »ros Mini« im die de» die der 20,00 17,75 19,75 19,75 3,55 18,50 22,75 21,75 22,75 Roggen: 17,30 Mk. beteiligt, wie nachstehende 100 Kilogramm: nur der be. — Auf der Rückfahrt von Radeberg nach hier begriffen ereignete sich in der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch in weisen, daß die hohen Brotpretse nicht auf' die Erhöhung der Getreidepreise zurückgeführt werden könnten, sondern daß die Ursachen auderswo liegen. Warum dort aber nicht ein» geschritten wird, ist nicht erklärlich. H: Es ist bekannt geworden, daß gewisse Mitglieder Sopransolo Frl. Wunderlich. Abends 5 Uhr Abendmahlsgotterdienst. zugrunde gehen. Herrschsucht ist die Quelle, der die meisten Laster ent springen. Das nächste Uebel, die Habgier, ist größtenteils nur aus Herrschsucht zurückzuführen. Menschen, die herrschen wollen, find bestrebt sich selbst ,an Gotte« Stelle zu setzen und die ewige Ordnung der Natur durch ihr beschränktes Menschliche» Verständnis zu zerstören. Die Früchte diese» törichten Wahn» stehen verzeichnet in den Geschichtsbüchern aller Zeiten. Nicht Gott stiftete Kriege, Hungersnot, zur Seite, um sich selbst zu vergöttlichen. Gönnen wir unseren geliebten Toten ihren Frieden Förster jun., gesteuerte Wagen fuhr mit voller Wucht gegen reu Straßenrand und entwurzelte zwei Straßenbäume. Bst Teile gewiß ein« Vorauszahlung für da« laufende Rechnungs jahr. Aber e« möchte doch jeden Menschen klar sein, daß dem heftigen Anprall wurde der neben dem Führer sitzende Chauffeur Reinhardt au« dem Wagen geschleudert und erlitt derartige Verletzungen, sodaß er bewußtlos dem Radeberge? Krankenhaus rugefühlt werden mußte. Die anderen Insassen kamen mit leichteren Verletzungen davon. Da» beschädigte Auto mußt« in die nahgelegene Ziegelei abgeschleppt werden. — In Ausführung de» Beschlusse« des sächsischen Milchpreiraurschuffe« vom 30. v. M. ist, mit Wirkung vom 23. d. M. ab, der Marktpreis für ein Liter Vollmilch ge- kühlt, ab Stall, mit 145,450 Milliarden Mark errechnet. Der Ausfuhrzuschlag beträgt unter 5 Kilometer Entfernung 2,900 Milliarden Mark, über 5 Kilometer Entfernung 4,365 Milliarden Mark. Der Zuschlag für Verliterung (Milchkleinverkauf durch Erzeuger an Verbraucher) beträgt 5 Prozent vom Milchstallpreis. — Sämtliche Organisationen und Einrichtungen der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei und der Deutschvölkischen Freiheitspartei, sowie sämtliche Organisationen und Einrich tungen der Kommunistischen Partei Deutschlands, der Kom munistischen Jugend und der Kommunistischen (3.) Inter- nationale sind für das ganze Reichsgebiet ausgelöst und verboten worden. — Die hohen Brotpreise. Dir Verbraucher sind stets sofort bei der Hand, die Hauptschuld sür Preissteigerungen auf dem Nahrungsmittelmarkte dem Landwirte zuzuschieben. Der Landeskulturrat hat in der letzten Zett wiederholt auf seinen Plakaten den Nachweis geführt, daß die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse die geringsten Erhöhungen auf- zuweisen haben. In den letzten Tagen hat vor allem die Auswärtsbcwegung der Brotpreise große Aufregung verur sacht. Auch hier ist dec Landwirt so gut wie nicht daran 1913 ' 2. Nov. 1923 12. Nov. 1923 16. Nov. 1923 19. Nov. 1923 auf Goldsatz umgerechnet werden müssen, eine Maßnahme die ja durch die steigende Geldentwertung unbedingt not wendig ist. Es sind ja schon an sich die Steuern soweit sie noch nicht bezahlt find, zu einem großen Prozentsatz ent wertet sind und betragen meistens nicht einmal drei Gold- pfinnige. Darum möchten die, die in der Lage find, schon jetzt mehr zahlen, als was als Steuer auf den Zettel steht. Am besten ist die Zahlung mit wertbeständigen Geld, da ja die Kirchensteuern auf längere Zeit reichen sollen. Dresden. Das Wehrkreiskommando IV hat die Herstellung und den Vertrieb der »Dresdner Volktzritung", Organ der Vereinigten Sozialdemokraten, auf die Dauer von 10 Tagen verboten. — In der Nacht zum Bußtag wurden au» einem Friseurladen in der Zirkusstraßr mittel« Einbruch» gestohlen: Fünf Haarschneidemaschinen, vier Scheren, 15 Rasiermesser, drei Streichriemen, ein Frisiermantel, fünf Haarschneide- mäntel, 50 Servietten, eine Anzahl Kämm«, kosmetische Artikel und Seifen. — Au» dem Lagerraum der Dresdner Bäckerinnung stahl man in der Nacht zum 20. November sechs Karton» Margarine und zwei Karton» Kunsthonig, je zu 10 Pfund. — Antrag zum Falle Zeigner. Die Abgeordneten der Deutschen Volkspartei Dr. Kaiser, Bünger, Blüher und An der» haben folgenden Antrag im Landtag etngebracht: Der Landtag wolle beschließen, 1) einen Untersuchung«au«schuß nach Artikel 21 der Verfassung zur Prüfung folgender Fragen einzusctzen: a.) in welchen Fällen ist während der Amts tätigkeit de» früheren Justizministers Dr. Zeigner die Be gnadigung oder Niederschlagung in Strafsachen durch Ge währung persönlicher Vorteile irgend welcher Art beeinflußt oder belohnt worden; b.) welche Beamte haben bei solchen Begnadigungen oder Niederschlagungen mttgewirkt, um sie gewußt oder sie verantwortlich beschlossen? 2) die Regierung zu beauftragen, die Strafuntersuchung gegen den vormaligen Justizminister und Ministerpräsidenten Dr. Zeigner auf keinem Fall einem politischen Staatsanwalt zu übergeben oder zu belassen, fanden durch den im regelmäßigen Geschäftsgang zuständigen Staatsanwalt führen zu lassen, sowie weiter die Einrichtung der politischen Staatsanwälte überhaupt aufzu- heben. Riesa. Dem Retchswafferschutz gelang es, eine mehr köpfige Diebesbande zu ermitteln, die innerhalb der letzten Wochen im Gröbaer Hafen mindestens 80 Zentner Getreide aus den dortigen Speichern gestohlen hat. Nossen. In der Umgebung von Nossen wurde ein Bauunternehmer au« Obereula überfallen und seine» Fahr- rades beraubt. Als Täter dürfte jener Unbekannte in Frage kommen, der am 6. November in Flur Klotzsche auf der Volkersdorfer Straße einen Schulknaben vom Rade geworfen und letzteres gleichfalls geraubt hat. Leipzig. Am 17. d. M. nachmittag« gegen */,4 Unbekannte hinter sie zu stehen gekommen. Plötzlich fühlte sie etwa» Kaltes an ihrer rechten Schulter und erblickte, als sie sich umwandte, ein dolchartige» Messer in der Hand des Manne». Auf ihre Hilferuf« floh der Mensch eiligst di« Treppe hinunter und entkam. Ein Arzt stellte eine unge fährliche Stichwunde in der Schulter fest. Der Briefum schlag enthielt ein Stück Zeitung. Der Täter soll etwa 35 bis 40 Jahre alt gewesen sein. neue Steuer ist aber zugleich auch eine Landeskirchensteuer mit, da die Landeskirche ja auch Mittel notwendig hat. Es kann doch nicht so wettergehen, daß z. B. mehrere Geistliche abseits vom Verkehr in kleinen Gemeinden weniger erhalten al« ein Erwerbsloser, daß viele Andere auf Nebenarbeit gehen und ihrem eigenen Beruf mehr oder weniger entzogen find. Unserer eigenen Kirche war e« ja auch bisher nicht möglich, einen neuen Glöckner anzustellen, da sie nicht die Entschädigung wird aufbringen können, die verlangt wird, namentlich dann, wenn die Steuerzahler versagen. Gewiß, e» ist Not in der Gemeinde infolge der Teuerung, Arbeit«- lofigkeit und Kurzarbeit, aber jeder Arbeiter, auch die kirch lichen Beamten find ihres Lohnes wert. Auch gibt eS an dere dringende Ausgaben zu bestreiten. Trotz allem sind die Kirchensteuern denkbar niedrig gehalten, eben au« Rück sicht auf die schwierigen Verhältnisse. Wer aber nicht zahlen kann, braucht ja nur sich an den Kirchenvorstand zu wenden, der die Angelegenheiten regeln wird. Da« muß schon deshalb geschehen, weil die bis 30. November nicht gezahlten Steuern Während die Roggenpreise gegenüber den Frieden um 14,2 gestiegen find, haben sich die Mehlpreise in gleichen Zeit um 103,8 Prozent erhöht. Diese Ziffern Mrchevvachrichte«. Totensonntag, den 25. November 1923. Borm. 9 Uhr Trauergottetdienst für di« lieben Heim gegangenen mit anschließenden Abendmahl. OertUches Sächsische-. <0tten-»rk'Vkrtlla, dm 2§. November i9rz. — Feuersignale ertönten in vergangener Nacht nach 12 Uhr durch die Dampspfeife der Fa. August Walther und Söhn«. Es handelte fich um einen im Entstehen befindlichen Brand, der, ehe die ersten Ortseinwohurr herbeieilten, bereits von der Bttrirb»seuerwehr gelöscht werden konnte. I. Sei still. Sopransolo Frl. Wunderlich. II. Totenchor a. d. Glocke gemischter freiwill. Kirchenchor. Mehl: 20,85 Mk. 38,50 „ 40,50 „ 41,50 „ 42,50 „ ' der Nähe der Radeberger Dampfziegelei und des Feldfchlößchen ßskvttkaH, ^v. Mvks, «Vit- einem Personenauto der Fa. August Walther ».Söhne üsfeNlliAr Unglücksfall. Dcr von einem der Müsahrendm, Henn VII JET - "I. Evs DV 4^ bin Maapn sttür mit Miller Mnart Uhr erschien vor der Wohnung eines Buchhalter« in der der Kirche über die Erhebung von Kirchensteuern fich auf- j ^"^stcaße em unbekannter Mmm und übergab der die j halten. Es siD allerdings schon zum zweiten Male in l Vorsualtur öffnenden Frau euren der Angabe, er «r l. H k M . - - - . i diesem Jahre Tteuerzttiel hinaurgogangen. Aber da» eine : E ^^m ^lMN. Die Flau trat auf Treppeu- Epidemien, Raub, Un^ an sondern Mal war das zum lE Tüle roch eine N chmhluug für hinaus, um den Brief zu offnen. Dadurch war der d'b Manschen t"^" Hnrfchsilcht stießen Gotte» Regierung dar längst vergangene Rechnungsjahr 1922, zum anderen « * Lebenden, beseele wieder da» der furchtbaren Geldentwertung und da« in letzter Zeit ^°k-^Ewubtsetn, da» jedem Kinde angeboren ist und nur alle Mittel der Kirche sich wieder erschöpfen mußten. Die in dem erbarmungslosen Lebenskämpfe den meisten entrissen - - - - - — - wurde. Lebe jeder nach den Geboten seine« Gewissen», un beirrt durch die Torheit und Herrschsucht seiner Mitmenschen dann wird die Not der Zett behoben sein und wir Glücke« und der Lebensfreude teilhaftig werden, die Minderbegabten Tiere genießen und die wir selbst in erbarmungslosen Menfchenschlacht zertraten. Haben wir in Mühe und Arbeit unsere Pflicht Leben treu und nach besten Gewissen erfüllt, dann möge ... Ruhe de« Tode« uns belohnen, daß wir aurruhen von unserem Lebrnswerke. im. Sitzungszimmer des Rathauses. Tagesordnung ist am Amtsbrett im Rathause an geschlagen. Htteud-rf-HLrissa, den 24. November 1923. Der Gemeindevorstand. Zum Totensonntag 1923. Mitten in der Unrast des gegenwärtigen Lebens em- pfävgt wohl jeden die Sehnsucht nach Ruhe und Frieden! Die un» vorauSgegangenen, die von dem Lebenskämpfe be freiten Toten, find erlöst von Sorge und Not! Mögen wir in dem Bewußtsein Trost finden: wir alle folgen ihnen nach die einen früher, die anderen später. Halten wir in der Natur Umschau, so nehmen wir in der ewigen Vegängltchkeil alle Gewordenen und Erschaffenen allerdings ein unentwegte« Ringen, einen Dauerkampf wahr. Aber diese Weltallsschlacht raubt den Lebewesen auf Erden nicht alle« Behagen und jede Daseinsfreudigkeit. — Worin haben wir Menschrn die Ursache zu suchen, die unser Glück vernichtet und uns unsere« Wohlbefinden« beraubt? E« scheint, al« ob Dämonen und Unholde UN« verblendeten, daß wir un« von der Leitung der Natur frevelnd abwandten und uns der Herrschsucht fehlender, irrender Menschen unter- warfen! Allen Kreaturen verlieh der Schöpfer zugleich mit dem Anstöße zum Leben ein Wissen von den Lebensbedingen, die fie erfüllen müssen, um fich ihr Dasein zu erhalten. Beim Tiere nennen wir diese Begabung Instinkt. Den Menschen stattete Gott mit einem Gewissen aus. Der Mensch ist fich dessen bewußt, was ihm zu seinem Gedeihen und seinem Wohlergehen nottut — aber solange nur, als er dieser von Gott empfangenen Weisung eingedenk bleibt! so lange nur, al« er sein Gewissen rein erhält und den Anfechtungen jener ihn verderbenden Schicksalsmächte seine Willenskraft eutgegen- stellt, die Gott ihm durch seine Beseelung gab. Fast alle« Elend, alle Not und Angst, die unser Leben verbittern, ist darauf zurück zu führen, daß die Menschen mehr und mehr ihr Gottoertrauen verloren und fich, anstatt der Natur zu folgen; von der Leitung Gottes abwanden und fie mit der Herrschaft ihrer Mitmenschen vertauschten, die in ihrem Hochmut und ihrem Dünkel wähnen, ohne ihre persönliche Weisheit müsse die ganze Menschheit auf Erden Lokal-Anzeige? für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Gemeinde-Giro-Konto Rr. 118. Schriftleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. 22. Jahrgang Sonntag, den 25. November 1923 u Anzeige« weiden an de« Erscheinung «tag« bi« spätesten» vormittag» 10 Uhr k» »d» Geschäftsstelle «bete«. Die Festsetzung de« Anzeigen-Prets»« wird bei etntretender Änderung eine Nummer l- bekanntgeg.de«. Jeder Anspruch aus Nachlaß «lischt, »an« j der Anzctgeu-Betrag durch Mag» ri»g«z»a« j werden «atz »d« »«nl d« Anstragge»« j D>« »Ottendorfer Zeitung" erscheint Mttt- « wachs und Sonnabends. ,. s Der Bezugs-Preis wird am Erste« jede« ii j Monats bckamitgegebsn. U i Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst, sf r irgendwelcher Störungen des Betriebes der i, r Fettung, der Lieferanten od. d. Beförderungs» 8 . Einrichtungens hat der Bezieher keinen An- U spmch auf Lieferung oder Nachlieferung der U r Heilung od.aufRückzahlungd.Bezugspreises. jj Nummer 94