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-drücklich nationa ¬ usgelegt : die zur ltrn Be- »elastung ferpflich- rung der en Wie- jein und um, daß jen Auf- ht habe. h. inne. ! Draht- »räsiden- vormit- r Ange- Reichs- eilt. ffentlichcr ei Mo es u. a.: ächst eine es Straf- ericht zu- eine for- chrer Be er: „Be- Beson- benklägcr sverrates > e st a n d it began- inen Ach- leidigend, n Tatbe- ob der nicht. acht, daß ind. Die ben den r an der ung des t. Zwar r sei, die n zu lie- derspruch t er die zugefügt: Städten rshar - nicht zu- n Worte organi- gewollt, rden Er- Schaden nne des t erwie- n ft hatte, gen, daß er nicht c beging arbeiter- ten nach wegen Bendun- d, wiegt r Ange- h seinen schweren re Re chte, daß i, ist in ;er auch )t hatte, ikel, die lsses sich ine Ab- ine Be- angt, so n Be völker fen hat. >nd Un rafe als hat be- Mona- ist für t allein uch auf Aussicht päteren Neben- 18k er- >es Ge- htlichen alt und Stand- Sinne iracht diesem en eine ächtlich Irdigen > wahr Kurze MitteiLunge«, Das Reichskabinett trat gestern nachmittag unter ' dem Vorsitz des Vizekanzlers Dr. Jarres zu einer Sitzung zusammen, in der Staatssekretär Trendelenburg über den Stand der deutsch-französischen Wirt schaftsverhandlungen Bericht erstattete. Der frühere Staatssekretär Bergmann ist in , Paris eingetroffen. Bergmann scheint an einer Ve- j sprechung über Wirtschaftsfragen teilgenommen zu haben. Der deutsche Botschafter W i e d f e l d hat dem Prä sidenten des amerikanischen Roten Kreuzes, John Bar ton Payna, die Insignien der deutschen Roten- Kreuz-Medaille überreicht in Anerkennung der Verdienste des Führers der größten nationalen Roten- Kreuz-Organisation der Welt. Nach einer Washingtoner Meldung hat das Bank haus Morgan am Dienstag weitere 2^ Millionen Dollar in Gold nach Hamburg auf das Konto der deutschen Reparationsanleihe verschifft. Der Gesamt betrag des nach Deutschland verschifften amerikanischen Goldes beläuft sich damit auf 1714 Millionen Dollar. Der kommunistische „Kämpfer" meldet: sein Schrift- I leiter Hausschild, der sich zur Landtagsberichterstattung ! in Dresden aufhalte, sei von der Kriminalpolizei auf Grund eines Haftbefehls aus Hannover festgenom- men worden. Das Hochverrats- und Meineids-Verfahren gegen Kapitän Ehrhardt ist wegen Abwesenheit des Ver folgten vorläufig eingestellt worden. Die deutsch-russischen Verhandlungen Die Mitglieder der deutschen Delegation für die in Moskau stättfindenden deutsch-russischen Verhandlun gen sind nach Berlin zurückgekehrt. Die zwischen der deutschen und russischen Delegation vereinbarte amtliche j Erklärung hat folgenden Wortlaut: „Nachdem die deutsch-russischen Verhandlungen seit dem zwölften November in Moskau geführt worden sind, ist nunmehr, wie von Anfang an in Aussicht ge nommen war, während der Weihnachtszeit eine Pause eingetreten. Die Verhandlungen haben sich in der Hauptsache auf die wirtschaftlichen Materien, das Nie derlassungsabkommen und das Wirtschaftsabkommen er- ! streckt, wenn auch eine Anzahl wesentlicher Forderun gen auf beiden Seiten noch zurückgestellt worden sind, so ist doch über eine Reihe von Fragen Uebereinstim- mung erzielt worden. Ueber die unerledigt gebliebenen Punkte werden die Verhandlungen nach der Weihnachts pause fortgesetzt werden. Die beiden Delegationen glau ben, aus dem bisherigen Verlauf der Verhandlungen die Erwartung entnehmen zu können, daß die im Geiste praktischer Verständigung geführten Besprechungen auch für die noch offenen Fragen eine angemessene Lösung finden werden." Politische Tosesschsu. Das jüngste Mitglied des neusn Reichstages dürfte der in Pommern als demokratischer Spitzenkandidat gewählte Ernst Lemmer sein. Lemmer ist am 28. April 1898 geboren, also 26 Jahre alt. Noch nicht 17jährig, meldete er sich bei Ausbruch des Krieges als Freiwilliger und war bis zum Kriegsende im Felde. Lemmer ist aus der demokratischen Jugendbewegung her vorgegangen. Beschlüsse der Repararionskommission. Die Reparationskommission hat gestern eine Sitzung ab gehalten, in deren Verlauf die Maßnahmen über die deutschen Naturalliefcrungen beschlossen wurden. Wei terhin wurde die Ernennung Wallenbergs zum neutralen Mitglied des deutsch-alliierten Sachlieserungsausschuste- bestätigt. Nngarn. Exkaiserin Zita möchte zurüSkehren. Tie „Stunde" will wissen, daß sich d-e Exkaiserin Z-ta in einer Note an die Botschafterkonferenz mit der Ditte gewandt habe, ihr die Rückkehr nach Ungarn und den Aufenthalt in Gödellö zu ermöglichen. Nach Mitteilung aus unterrichteten Kreisen ist jedoch nicht daran zu denken, s daß die Exkaiserin eine solche Erlaubnis erhalten wird. : Aber selbst für den ganz ungewöhnlichen Fall, daß dies möglich wäre, würde von tschechischer und von jugo slawischer Seite der allerschärfste Protest gegen eine Rückkehr der Exkaiserin nach Ungarn eingelegt werden. Italien Die Faszisten gegen eine Demission der Regierung. Der Konflikt zwischen den Oppositions parteien und den Faszisten hat sich verschärft. Die faf- zistische Partei ist gestern abend zusammengetreten und hat eine Erklärung abgegeben, daß sie es für absurd halte, die Demission der Negierung zu verlangen, La die Wahlrechtsvorlage Mussolinis einen großen Schritt zur Wiederherstellung der normalen Lage bedeute. Beschlüsse der sächsischen Gemeindekammer. Die sächsische Gemeindekammer hat am 18. Dezem ber ihre 9. Sitzung abgehalten und dabei außer einer größeren Anzahl anderer Punkte die nachstehenden An gelegenheiten erledigt: In einem Falle hatten dieEe- meindeverordneten bei Anwesenheit sämtlicher Mitglie der, ohne daß von einer Seite Widerspruch erhoben worden war, über die Abberufung des Bür germeisters abgestimmt. Die Mitglieder der un terlegenen Partei hatten nachträglich vor der Veschluß- behörde geltend gemacht, daß die Kinladung zu der Sitzung, der Geschäftsordnung zuwider, erst einige Tage vorher den Mitgliedern zugegangen sei, und daß des wegen der Abberufungsbeschluß aufgehoben werden müsse. Die Gemeindekammer entschied dahin, daß der Abberufungsbeschluß wegen dieses Formmangels im vor liegenden Falle nicht zu beanstanden sei, weil nach der Geschäftsordnung Abweichungen in einzelnen Fällen dann zulässig sind, wenn nicht widersprochen wird. Die Gemeindekammer hatte schon früher einmal ent schieden, daß mehrere Bürgermeister-Stell vertreter, die gleichzeitig gewählt werden, im Ber tz ä I t n i s w a h l v e r f a hr e n zu wählen seien. Sie hat nunmehr festgelegt, daß die Gemeindeverordneten nicht in der Loge seien, diese gesetzlichen Vorschriften dadurch zu umgehen, daß sie die Wahl mehrerer Bürgermeister-Stell vertreter in mehrere Wahlgänge zerlegen. Der Einspru ch eines Gemeinderates dagegen, daß die Eemeindeverordneten ein mehrere tausend Quadrat meter großes Stück Gemeindeland an einen Turn- und Sportverein zur Errichtung eines Turn- und Sportplatzes auf 30 Jahre zu verpachten beschlossen hatten, wurde verworfen. Dabei wurde berücksichtigt, daß in dem Pachtvertrag der vorzeitige Rücktritt der Gemeinde unter gewissen Bedingungen aus drücklich gesichert war. Die Eemeindekkammer lehnte ferner ab, eine große Stadt im Aufsichtswege daran zu hindern, den Jahressatz zur Hundesteuer auf 60 Mark zu erhöhenn. Ferner wurde entschieden, daß die Gemeinden über Wohnungen in eigenen Neubauten nach 8 12 Absatz 1 des Wohnungsmangelgesetzes vom 26. Juli 1923 und 8 33 der Landesverordnung vom 26. Oktober 1923 frei verfügen können, und daß in dieser Hinsicht ein aufsichtsbehördl'ches Eingreifen nur in Frage komme, wenn bei Vergebung von Wohnungen eine schuld hafte Vernachlässigung einer Eemeindeaufgabe im S'nne von § 176 der Gemeindeordnung festzustellen ist. Schließ lich befürwortete die Gemeindekammer bedingungsweise die Einverleibung von Gesau nach Glauchau. Aus aller Wett. * Wegen geschäftlicher Differenzen erschossen. Zwi schen den Inhabern der Firma Eigentumsschutz E. m. b. H., dem ehemaligen Polizeiinspektor Julian, und dem früheren Polizeimajor Schafsitzei in Schöneberg bestan den schon seit längerer Zeit Differenzen, die am Montag in Tätlichkeiten ausarteten. Im Verlaufe eines Hand gemenges gab Schassitzel auf seinen Gegner zwei Revol verschüsse ab, die beide trafen. Blutüberströmt sank Ju lian zu Boden. Auf dem Transport ist er gestorben. Schassitzel hat sich selbst der Polizei gestellt. * Angerstein in das Gefängnis übergeführt. Der Massenmörder Angerstein ist nach Heilung nunmehr un ter besonderen Vorsichtsmaßregeln, die vom Oberstaats anwalt des Landgerichts Limburg persönlich geleitet wurden, von Gießen nach dem Gefängnis Limburg über geführt worden. * Maskierte Räuber. Aus Dessau wird berichtet: Die Vanditenstreiche mehren sich in unheimlicher Weise. Nach dem Uebersall auf den Eeh.Oekonomierat Dr.Säu berlich in Gröbzig in voriger Woche wurde in einer der letzten Nächte die Kausmannsehefrau Rey im nahen Quellendorf von maskierten Räubern in ihrer Woh nung überfallen, geknebelt und um 500 Mark beraubt. Die um 11 Uhr heimkehrende Tochter löste die Fesseln der Mutter. Die Banditen sind entkommen. * Deutsche Jugendnot. Die verheerende Wirkung, die das letzte Jahrzehnt auf den Gesundheitszustand der Jugend ausgeübt hat, zeigt in eindringlichster Weise eine Zusammenstellung des preußischen Wohl fahrtsministerium. Danach sind von je 1000 Schulkin dern an Tuberkulose erkrankt: 8,3 im Jahre 1913; 17,2 im Jahre 1919; 30 im Jahre 1922; und die ra sende Geldentwertung des Jahres 1923 hat eine wei tere sprunghafte Steigerung der Erkrankungen mit sich gebracht. Ebenso erschütternd ist die Lage der Jugend lichen vom 15. bis 20. Lebensjahre, unter denen die Sterblichkeitsziffer um 13 Prozent gegenüber dem Jahre 1913 gestiegen ist. Diese Zahlen mahnen eindringlich, alle Kräfte anzuspannen zum Ausbau der Jugendfür sorge und zur Behebung der Wohnungsnot. Das Schick sal des deutschen Volkes hängt von dem seiner Jugend ab * 10V0 Obdachlose durch eine Feuersbrunst. Eine verheerende Feuersbrunst bei Askar Basra hat über 1000 Personen obdachlos gemacht. Infolge des starken Windes mußte die Feuerwehr ihre ganzen Kräfte ein setzen, um einer Zerstörung der Stadt vorzubeugen. * Die Kälte in Nordamerika. Die seit einigen Ta gen in den Vereinigten Staaten herrschende Kälte hat bereits eine große Anzahl von Opfern gefordert. In vielen Orten spielen sich vor den Hotels und den Wohl fahrtsanstalten erschütternde Szenen ab, da Tausende von Erwachsenen und Kindern, die aus ihren nicht ge nügend heizbaren Behausungen geflüchtet waren, und kein wärmeres Obdach finden konnten, in den Straßen umherirren mußten. Chicago, Minnesota, Wisconsin, Montana und Ohio wurden überdies von einem schweren Schneesturm heimgesucht. Der Expreßzug nach Chicago blieb im Schnee stecken und konnte erst nach 12- stündiger Verspätung seinen Bestimmungsort erreichen. Lohnbewegungen und Streiks. Tarifkündigung im Saarbergbau. Der alte Bergarbeiterverband hat den Beschluß gefaßt, den bestehenden Tarif zum 15. Januar 1925 zu kündigen. Wie die Saarbrückener Volkszeitung erfährt, sind d'e übrigen Organisationen mit der Kündigung einver standen. Vermachtes. — Riesenhafte Weihnachtsstollen. Vor noch nicht zwei Jahrhunderten, 1730, buk in dem berühmten Zeithainer Lustlager bei Riesa der Dresdner Bäcker Zacharias einen Stollen, der 18 Ellen lang, 8 Ellen breit und anderthalb Schuh hoch war.* Dieser Extrastollen erforderte zu seiner Herstellung 18 Scheffel Weißmehl, anderthalb Tonnen Hefe, 326 Kannen Milch, 3600 Eier und 3 Pfund Muskatblume. Um dieses Ctollenungetüm zu backen, mußte ein Riesenbackofen ge baut werden, mit einer Maschine davor, die den Stollen mittels Ketten und Walzen heraushob und auf ein gro ßes Traggerüst brachte. Von acht Pferden gezogen, wurde dieser Kapitalstollen dann unter feierlicher Be gleitung der Bäcker zur Hoftafel August des Starken gebracht, wo er mit säbelartigen Messern zerteilt und den Gästen vorgesetzt wurde. Gute alte Zeiten waren es auch, als die Hofbäckerei in Weimar für das wohl- habestde Publikum zwei Meter lange und einen Zentner schwere Riesenstollen buk, wozu 30 Pfund Mehl, 9 Pfd. Zucker, 15 Pfund Butter und 25 Pfund Sultanrosinen, Mandeln und andere Zutaten zur Verwendung kamen. Steine am Weg. Roman aus schwerer Zeit von Hans Kurd. S. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) vveriegte unv schrieb mit einem Taschenblei einige Zachen, „viertausendzweihundert Mark Gehalt und... na . . . gegen zwölfhundert Mark Gratifikation. Einverstanden?" Hiehmer stand überrascht auf. „Ich danke Ihnen, Herr Kliem, von Herzen. Und wann kann ich einlreten?" „Haben Sie Ihr Gehalt bekommen und bis wann?" „Bis zum ersten April." „Gut, kommen Sie am ersten März. Aber... Sie müßen auf die Reise gehen I Spesen pro Tag fünfzehn Mark und Abschlußprooision, die ich noch fejtfegen werde. Einverstanden?" „Ja, von Herzen." „Worum es sich bei der Reise hauptsächlich handelt, wissen Sie?" Hiehmer kniff ein Auge zu und blinzelte: „Ich verstehe." „Und wollen Sie?" „Ja, ich will", knirschte er. „Dem zahle ich's heim." „Also, am ersten März. Empfehle mich:" „vielen, vielen Dank." Kliem reichte ihm die Hand und verließ das Lokal. Er schmunzelte! Der Kampf gegen Werner hatte schon begonnen. Einen der Besten hatte er erwischt, den Werner hatte, der Manu war ja entlassen. Nun wollte er sich den Paul Werner nachholen, den eine Tochter liebte. Aber . . . das war nun nicht so ein- ach. Körber gehörte zu seinem Konzern, und er mußte ich erst mit dem auseinandersetzen. Pauls Frau lag auf dem Sterbebett ... es war besser, er wartete, bis Paul wieder frei war. Zu den geschäftlichen Sorgen kam auch noch di« um «l« Zukunft seines Kindes. Na, lange konnte es nicht mehr dauern Gekdäktlich« Probleme verwischten den Gedanken an seine Töchter und deren stille Liebe, und langsam ging «r nach Haus«. 5. Kapitel. Pan! Werner war von seinem geschäftlichen Gang« zurüägekehn und eiledigte seine dienstlichen Qbiiegenheiten, immei narb m Gedanken an seine unverhoffte Begegnung mit Ernu Kliem Es war merkwürdig, in seiner ganzen, wenig zu- friedevstelienden Ehe war ihm noch nie der Gedanke an ein anderes Weib gekommen. Er trug sein schweres Kreuz mit wahrer Engelsgeduld, und sein ganzes Denken und Fichien hieß nur Anni, und in Liebe ging er für sein kiunkes Weib auf. Entrüstet hatte er ihre Reden, daß er noch einmal glücklich werden würde mit einem andern Mädchen, zurückgewiesen, ja, der Gedanke allein schon war ihm frevelhaft, sündhaft erschienen. Und heute sah er begehrendes, schäumendes Leben, und eine Saite kcang leise >n seine, Seels und machte ihn doch wieder zukunstsfroh. Nach dem Dienst ging er zu dem Kaufmann, der ihn nebenamtlich beschäftigte, lieferte die fertige Arbeit ab und strich den Gegenwert etn. Mit dem festen Versprechen des Helfers, daß er ihm bald wieder eine Nebenbeschäftigung zuweisen werbe, ging Pau! Werner nach Hause. Langlam stieg er die knarrenden Stiegen hinauf. In seiner Wohnung hörte er Stimmen. Eine Nachbarin war bei der Kranken. Als er die Wohnung öffnete, klang ihm der hohle, schwere Husten entgegen, und selten berührte ibn der doch schon gewohnte Klana so eigentümlich wie heute. Es lag wie eine nahe Erlösung in dem Stöhnen. Mit mattem Blick und den Mund zum Lächeln ver zogen sah ihn Anni an. ,.Ach Gott, die arme Frau! Wie sie sich quält!" raunte die Frau dem Kommenden zu. Ec nickte nur. „Haft du das Geld bekommen, Paul?" „Ja, Kind." „Und eine neue Arbeit?" „Noch nicht. Aber noch in dieser Woche. Soll ich dir etwas zurechiinachen?" „Nem-, schüttelte Annt leise den Kops. „Ich brauch' bald nichts mehr." „Nicht doch, Frau Werner. Sie werden ja bald ge sund werden", tröstete sie die andere. „Nein, nein, gesund nicht mehr. Noch ein paar Tage, Ich fühl's. Es geht zu Ende." Und wieder wand der schwache Körper sich unter dem schweren Anlall. Paul Werner stand am Bett, die Hände schlaff herunterhängend am Körper: stumm sah er die ent setzliche Qual, und in seinem Herzen klang es dumpf: Es geht zu Ende, bald. „Ich hab' Ihnen lchon das Abendbrot zurechtge macht, Herr Werner", rüttelte ihn die Frau auf. „Ich danke Ihnen!" „Und wenn Sie noch was brauchen, klopfen Sie nur l Meine Liefe kann Ihnen ja einen Gang besorgen. Und wenn . . sie flüsterte es ihm zu, „die Sache schlimmer wirb, ich komme dann gleich rum." Weiner drückte der hilfsbereiten Frau stumm die Hand. Es ist ja so merkwürdig im Leben, daß, wenn arme Leute krank sind, andere, ebenso arme, sie doch noch unterstützen und immer zur Hilfe nach bestem Können bereit sind. Anni lag mit geschlossenen Augen. „Paul!" flüsterte Anni leise. Er trat wieder an das Bett und beugte sich über sie. „Was willst du, Liebling?" „Paul, wenn ich jetzt sterbe, dann nimm einen ein fachen, schwarzen Sarg, lege ein Kreuz drauf und . sie kämpfte gegen einen neuen Anfall, „gib mir das kleine Medaillon von meinem Kinde mit, hörst du? Den Ring behalte dir . . ." „Anni, liebe, gute Anni, sprich nicht so!" Sie lächelte. „Ich muß so reden, Geliebter! Laß mir den Geist lichen holen, gleich ... ich fühle mich so schwach . . . und . . ihre Augen weiteten sich angstvoll, „ich hab« solche Angst ... ich ... ach .. ." Matt siel sie nieder in die Kissen. Leise ging Paul zu der Nachbarin und bat sie, nach dem Pfarrer zu schicken. (Fortsetzung folgt.)