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Nusre Läger in aus. Httendorf-Hkrissa, den 22. Nov. 1924 ich au ö1u86n u. Lleiäer -Lt Httendorf-HLrilla, den 22. Nov. 1924. n Chöre: Kinderchor. Vortrag: Herr Kantor Beger. Eintritt frei. Sammlung zur Deckung der Unkosten preiswert z« ver- Sonntag, Lehrer N. Schlick» un<l?rau steiene «sw. sind Kaufen Für die mir anläßlich meines Geschäfts- und Meisterjubiläums in so reichem Maße dar- Näheres den 23. Novbr. gebrachten Glückwünsche und Geschenke sage hierdurch Allen meinen k Wagen 25—70 Ztr. Trag last, 1 Vollwagen, 2 Kand- wage«, 2 Lnstschlitte«, 1 Hetreidereinigungs Maschine Lanawirischattliche Leräte ßunvellvue» Damen- und Kinder- M»rlv LZLvk I)li_8ttll6r8trL88tz 965 Siuhlfabrik. vorm. 9—12 Uhr. «vdlttt Ottenäork-OIrrill« Forststraße 7 e. MU Statt Karten. Für die vielen uns erwiesenen Aufmerksam keiten anläßlich der Verlobung unserer Kinder Dorothea und Oskar sprechen wir hiermit unseren geschmackvolle Neuwerte in MxMO ytts Sävkk - 0 LklU» Totenfest, den 23. 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Und immer mit dem heimlichen Lächeln um die Lippen schaute sie Gertrud an, wie diese, sich die Augen trocknend, mit stockender, Hast die bisher unterlassene Frage tat. Es mußte Frau Klara Mengers Wohl vortrefflich er gangen sein, denn sie sah blühender, jünger aus denn je, und obwohl ein« gewisse Veränderung an ihr hätte auf- fallen können, war es doch eine, die allem Auffallenden weitab lag. Frau Klara war einfach gekleidet, aber dabei mit einer vornehmen Gediegenheit, die vordem ihrem Auf treten nicht immer zu eigen gewesen war. Auch die ehedem oft zu jugendlich wirkende Lebhaftigkeit ihrer Bewegungen war einer gemessenen Ruhe gewichen, und auf ihrem Ge sicht lag ein Ausdruck stolzer Befriedigung, wie er wohl einem zustehen mag, der eine schwierige Aufgabe glücklich gelöst hat. „Ja, es ist mir gut ergangen, und was ich von mir zu berichten habe ..." In ihre Stimme kam ein erhöhter ManA als spreche sie schon zu dem, um dessentwillen sie über das jüngste Ereignis in ihrem Leben der Tochter keine schriftliche Mitteilung gemacht hatte, damit ihr der Triumph verbleibe, mit eignen Augen zu sehen, wie er unter dieser Mitteilung klein ward, klein vor ihr, die einst so gedemütigt vor ihm hatte stehen müssen. „Ich wünsche wohl, dein Mann hätte sich nicht ver drießen lassen, dich zu begleiten — vielleicht hätte er sich für die Mühe bezahlt gefunden." „Mein Mann . . Ein ersticktes Murmeln, ein Schweigen — dann gab Gertrud, gewaltsam die Tranen zurückprcsscnd, die zu sehr verraten hätten, wieviel ihr angetan worden, von dem Ge schehenen Kunde. Kein Wort der Mutter hatte sie unterbrochen. Frau Klara hatte das Zimmer durchschritten und stand vor dem Ruhebett, auf dem sie, Krankheit heuchelnd, gelegen hatte, schert in die Kissen geduckt, an jenem Tage, da Franz Lützenkirchen gekommen war, die Mitgift von ihr zu fordern. „Also um dem drohenden Bankrott zu entgehen', dazu brauchte er die dreißigtausend Mark. Gertrud starrte die Mutter an. Wieder jene Ziffer, auch ihr bekannt, auch von ihr genannt — dazu diese Haltung, als nehme sie triumphie rende Rache an einem, der vielleicht an jener selben Stelle vor ihr gestanden hatte, ein Ankläger vor — einer Lügnerin. Als sei jäh vor ihren Augen ein dichter Vorhang zer rissen, hinter dem mit blendendem Schein die Wahrheit ihr entgegenflutete, so war es Gertrud, als sie, die Hände von sich streckend, von ihrem Sitz emportaumelte, um gleich wieder darauf zurückzusinken. „Also heimlich ist er von dir gegangen . . . Und du — was willst du tun? Geduldig warten, ob er dereinst zurückkehrt oder dich zu sich ruft?" Keine Antwort kam von den bleichen Lippen, die Lider blieben über den Augen geschlossen. Frau Klam reckte sich hoch auf vor der Tochter. „Komm mit mir. Du bist frei. Die Handlungsweise deines Mannes löst eure Ehe. Wirf alles hinter dich — ich kann dir Besseres bieten ... In drei Tagen reisen wir von hier ... Ich bin nur gekom men«, um hier alles abzubrechen, um Schluß zu machen mit dem Vergangenen. Denn seit einer Woche lebe ich ein neues Leben . . . seit einer Woche bin ich Gräfin Gran zow . . ." Noch immer kein Laut von Gertruds Lippen. Nur ihre Augen öffneten sich, schauten starr die Mutter an, und diese, das Triumphgefühl nicht mehr zurückhaltend, so über alles kühnste Hoffen hinaus ihres Lebens Ziel und Sehnsucht erreicht zu haben, fuhr fort: „Ja, Kind, es ist wirklich so! Mein Mann hat mich zu seiner alleinigen Erbin eingesetzt, er ist krank und weiß, daß sein Leben nicht nach Jahren zählt . .. was mir zufällt, wird übergenug sein auch für dich ... du bist jung, bist schöner geworden... du wirst Besseres finden . . . komm mit mir, Gertrud . . ." Vor den geöffneten Armen der Mutter wich sie zurück, bis die Wand ihren Schritt hemmte. Da sagte sie mit einer Stimme, die an Frau Klaras Ohr schlug wie die einer Fremden: „Du hast wissentlich ein betrügerischesO§plel gespielt, du hast mit einer erlogenen Mitgift meine Heirat herbet- geführt, hast's nicht getan aus falscher Liebe zu mir was war denn dein Grund?! Stand ich dir im Wege, daß du frei sein wolltest von mir?" Frau Klara erblaßt«. Es war ein Etwas in der Tochter Gesicht, das an ihr rüttelte und sie nicht aufbe gehren ließ gegen den Ton der Anklage. Sie senkte den! Blick und leise, in dem Wahne, Gertrud sei durch ihren Mann von allem unterrichtet, erwiderte sie: „Ich hatte in gutem Glauben gehandelt — ein unglücklicher Irrtum, den ich nicht voraussehen konnte — um den du mir keine Schuld zu geben hast ... Nochmals, Gertrud, laß dich bitten, komm mit mir. Du wirst im Leben draußen schnell verwinde« und vergessen lernen. Was du hier verloren hast, ist nicht des Beklagens wert. Echte Liebe feilscht nicht «m Geld..." „Echte Liebe — weißt du von der?" „Gertrud!" ... Sie wollte auffahren unter der Frage der Tochter, doch unwillkürlich streckte fie dabet wie abbittend Lie Hände aus. Süll ging Gertrud an ihr vorüber nach der Tür. „Gott verzeih dir, Mutter. Du hast mich um mein Lebensglück be logen. Leb wohl!" > Frau Klara wollte der Hinausschreitenden nachstürzen. Das Setdenfutter ihres Wollkleides rauschte auf bei der jähen Bewegung, und etwas in dem Rauschen ließ sie zur Besinnung kommen. Sie trat zurück, atmete tief aus, und ihre Lippen schürzten sich in trotzendem Hochmut, während sie gedankenvoll einen Brillantring an ihrer Rechten be trachtete. Die Hand, die diesen Ring trug, brauchte sich nicht bittend auszustrecken. . .. , (Fortsetzung folgt.) M-Wchn mit u. ohne Firmendruck empfiehlt üllchdrucktrei K KM.