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M. neldunz.j ng durch Loburg r sich in nches be- e poli- sie cine Großfürst die die cbgeschlos- cohfürsten eiten mit st betont wßfürstcn als rus- Botschaft >or kurzer regen des ichtet. ;ung. r. Strese- legramm worin es auf kolo- 8elt ver- ftets da- zerade in rrbeit se ¬ ist der üung des m Regie- I stimmt« drag aw euwahlen isu Noch rge treten, sammen- t Herriot mswüfig ivenl der eben Hal, tigt wep sen Biab die linke rrer Iei! -Kadi" das alte ng adgc- st e fertig in ersten ngeho'^ geh.ün terhaufes die Hel lt. Äs er Wech- gypteN Wach- daß die r Behor- Eetreior- cnoinmell da", daß Weißru'^ ätigkeiien behörden Bauern imumsten gen von ; Kinder Waha- chträglict tc unter- in Vcr- Linigung Diese ing Ibn en. In daß die mit dem als beste -and ge- die Ärt ahabitcn Eindruck rf der h schwel d. Bon ich keine s Tienl eng d" Truppen haben. § Taku, n Kreu- See ge- Kurze Mitteilungen. Gestern fanden in sämtlichen kommunalen Betrieben Rheinland-Westfalens eine Urabstim mung für oder gegen den Streik statt. Die bis 6 Uhr nachmittags vorliegenden Ergebnisse lauten mit Neun zehntelmehrheit für den Streik. Nach siebenwöchiger Aussperrung ist auf den Nöchlingschen Eisenwerken in Völklingen die Arbeit wieder ausgenommen worden. Das Aachener Zollgrenzkommissariat, das nach Aufnahme des passiven Widerstandes aufge hoben wurde, ist wieder in Tätigkeit getreten. Das lettische Kriegsmini st erium schloß mit einer französischen Firma einen Vertrag über den Bau von zwei Unterseebooten und zwei Minenschiffen ab. Die Schiffe sind in 20 Monaten zu liefern. Der italienische Anteil an der 800-Millio- uen - Anleihe ist 26 mal überzeichnet worden. Ehikago Tribune berechnet die Kosten des Wahlfeld zuges wie folgt: Die Republikaner ver ausgabten insgesamt 3,748 tausend Dollar, die Demo kraten 552 tausend Dollar und die Progrefsisten 171 tau send Dollar. Nach einer Meldung aus Peking hat Dr. Sun- jatssene dem General Feng mitteilen lassen, daß er bereit sei, an der Friedenskonferenz in Pa ris teilzunehmen, deren Ziel die Wiedervereinigung Chinas ist. Der japanischen Regierung ist eine Note der russi schen Regierung übermittelt worden, in der Sow jet- rustIand nochmals um die Anerkenn ungdurch Japan ersucht. Wahrscheinlich dürfte die Anerken nung von der Regierung in Tokio noch vor dem Wochen ende unterzeichnet werden. Um die Landtagsauflösung. Wir lesen im „Vorwärts": „Der sozialdemokratische Parteivorstand hatte zu Montag, den 3. November, Vertreter der säch sischen Bezirksvorstände und der Mehrheit und der Minderheit der sächsischen Landtag sfrak- tion zu einer Besprechung nach Berlin berufen. Aut dem sächsischen Landesparleitag in Leipzig war, wie er innerlich, beschlossen worden, daß die sozialdemokratische Lund^gsiraknon einen Antrag auf Auflösung des Land 1 ages stellen sollte. Der Beschluß war einstimmig gesagt worden, weil zuvor in einer Be sprechung in Dresden eine Vereinbarung üb-r die Aus schaltung vonStreitigkeiten bei der Aufstellung der Land- ragskandidalen zuftandegekommen war. Ueber die Ausführung dieser Vereinbarung hatten sich aber Mei nungsverschiedenheiten ergeben. In der Sitzung zeigte sich, daß die vor dem Leipziger Parteitage getroffenen Vereinbarungen noch nicht durchgeführt sind, Veil die Kon/crenzen der -sächsischen Unterbezirke zum Teil noch nicht getagt haben, zum Teil erst für den 16. November einberufen sind. Der Parteivorstand kam Nach eingehenden Verhandlungen mit den Vertretern der sächsischen Parteiinstanzen zu dem Beschluß, der sächsischen Landtagsfraktion zu empfehlen, den Antrag auf Auslösung des Landtages erst zu stellen und von anderer Seite gestellten Anträgen auf Auslösung erst zuzustimmen, nachdem die Dresdner Verembarungen durchgeführt sind und dadurch die Sicherheit für einen einheitlichen und geschlossenen Landtagswahlkampf ge geben ist." . Der Beschluß des Parteivorstandes bedeutet die Ablehnung der Auflösungsanträge, die am kommenden Sonnabend im Landtag zur Ver handlung kommen. Ministerpräsident Heldt hat da- -mit einen neuen starken taktischen Erfolg erzielt, und die Annahme, daß keine La'ndtagsauflösung kommen werde, gewinnt immer mehr an Wahrschein lichkeit. Wie die „Dresdner Nachrichten" erfahren haben wollen, sind in den letzten Tagen Volkspartei und Deutjchnationale miteinander in Fühlung ge treten. Es sei den Deutschnationalen von der anderen Seite der Wunsch unterbreitet worden, sich wenigstens solange für die Erhaltung der Koalition ein ¬ zusetzen, bis der im Frühjahr zu erwartende Staats haushaltplan verabschiedet sein würde. Dann würde die Deutsche Volkspartei ebenfalls für die Auflösung stimmen. Zu bindenden Abmachungen in dieser Rich tung sei es aber nicht gekommen, da die Deutschnatio- nalen sich nicht haben entschließen können, ihren Auf lösungsantrag zurückzuziehen. Es ist bekannt, daß die Deutsche Volkspartei das größte Gewicht auf die Er haltung der jetzigen Koalition legt. Von einer Radi kalisierung der sächsischen Sozialdemokratie dürften ja auch die Deutschnationalen kaum einen Vorteil haben und wenn sie auch nicht ihren Auflösungsantrag zurück ziehen können, so werden sich wohl doch noch Mittel und Wege finden lassen, um die schwache Mehrheit ver Re gierung mit deutschnationaler Hilfe zu stärken. Aus aller Welt. * Vier Tote bei einem FlugunglLck. Ein Flug zeug, das von Königsberg nach Danzig unterwegs war, geriet unweit Danzig in eine schwere Windhose und wurde zur Notlandung gezwungen. Der Apparat wurde zu Boden gedrückt und zerschellte. Der Flugzeugführer und drei Fluggäste wurden getötet. Ihre Personalien sind Herr und Frau Rumpler-Danzig, Weyer-Berlin und Flugzeugführer Jakob. Bei dem Passagierflugzeug handelt es sich um ein älteres, noch aus der Kriegszeit stammendes Flugzeug. ' Zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt. Der Dienstknecht Otto Wiegand aus Listen bei Osterfeld, der die 19jährige Tochter seines Dienstherrn ermordet hat und vom Schwurgericht Naumburg zum Tode verurteilt worden ist, wurde durch Erlaß des Justizministers zu le benslänglichem Zuchthaus begnadigt. * Wieder verhaftet. Der frühere Kommunisten führer Fritz Heinrich, der aus dem Züchthause Untermaß feld, wo er wegen schweren Einbruchs eine längere Zucht hausstrafe zu verbüßen hatte, entsprungen wär, ist wie der verhaftet worden. * Ein Säurespritzer. Die Polizei in Jena ist eifrig bemüht, einen Burschen zu ermitteln, der seit einiger Zeit mit einer ätzenden Flüssigkeit Sachschäden verur sacht. In insgesamt 18 Fällen sind Straßenpassanten die Kleider bespritzt worden. Auf gleiche Weise wurden wiederholt Straßenbahnwagen beschädigt. * Selbstmord im Ballsaale. Bei einem in CLthen abgehaltenen Vereinsvergnügen hatte sich der 18jährige Arbeiter Wilhelm Mertens mit seiner gleichaltrigen Braut „verkracht". Dies war ihm Anlaß genug, aus dem Leben zu scheiden. Er ging in den Vorraum des Tanzsaales, stellte sich vor einen Spiegel und schoß sich eine Kugel in den Kopf. * Ein Neubau infolge des Sturmes eingestürzt. Der Maurer Heine in Jechaburg erbaute an der Straße nach Jecha bei Sondershausen ein Wohnhaus. Vorige Woche wurde es gerichtet und mit Ziegeln gedeckt. Infolge des heftigen Sturmes stürzte das Haus bis auf die Grund mauern zusammen. * Rückgang des Hochwassers im Rheingebiet. Das Hochwasser der Mosel nimmt gegenwärtig ab, doch stehen die meisten llferdörfer noch immer unter Wasser. In Bernkastel drang das Wasser in die Kirche und auch in die Post ein. Die Deutsche Bank, die Sparkasse und die Schule sind nur mit Kähnen zu erreichen. Der Zug verkehr ist vollkommen eingestellt. In einem Stadtteil von Bernkastel reicht das Wasser bei kleinen Häusern bis ins erste Stockwerk. Der Schaden ist außerordentlich groß. In den Fluten treiben die verschiedensten Gegen stände. Das Wasser des Rheins und des Mains sind seit gestern früh zurllckgegangen. Jedoch stehen in Frankfurt noch immer einige Teile der Altstadt unter Wasser. Auch vom Neckar wird fal lender Wasser st and gemeldet. * Ein Zug von Räubern überfallen. Zwischen Brest Litowsk und Varanowice, in der Nähe der Stadt Lescno, ist ein Personenzug von 30 bis 40 wohlbewaffneten Räu bern beschossen und zum Halten gebracht worden. Die Passagiere wurden gänzlich ausgeplündert, der Post wagen seines Inhalts beraubt. Ein Offizier und ein Auf seher, die Widerstand leisten wollten, wurden von den Räubern getötet. * Autoseiglinge. Der Gürtler Ehrlich und der Gürt ler Pilz aus Gablonz wurden nach s/22 Uhr auf der Straße nach Seidenschwanz plötzlich von einem Auto nie dergeworfen und überfahren. Sie waren einem Auto ausgewichen, doch war dem Wagen ein zweites Auto ohne Licht gefolgt, welches das Unheil verschuldet hatte. Ehrlich erlitt schwere Kopfverletzungen und man mußte beide im Wagen heimfahren. Die rücksichtslosen Fahrer stiegen zwar aus, als aber Leute kamen, kurbelte man rasch an und flüchtete unerkannt. Die Gendarmerie hat eine strenge Untersuchung eingeleitet. * Der Mörder feiner treuen Gattin. Der 48jährige Kaufmann Joseph Svortz in Böhm.-Skalitz überreichte gegen seine Frau die Ehescheidungsklage, die aber vom Gerichte in Königgrätz zurückgewiesen wurde, weil der Mann allein Schuld war. Weil dis Frau trotz aller Zwistigkeiten treu bei dem Manne verharrte und der Aufforderung, den gemeinsamen Haushalt aufzugeben, nicht nachkam, erschoß sie Svortz am 17. Februar d. I. Er wurde verhaftet und im Mai zum Tode verurteilt. Jetzt gab das oberste Gericht in Brünn der Nichtigkeitsbe schwerde statt und ordnete eine neue Verhandlung an. Dabei gab Svortz an, er habe nicht die Absicht der Tö tung gehabt. Die Geschworenen bejahten nur die Frage auf Totschlag, daher wurde das Todesurteil wegen Mor des aufgehoben und wegen Totschlags auf 5 Jahre Ker ker erkannt. Landtaqsnachr chten. Dem 0 kra tischer Antrag. Die Abgg. Dr. Dehne, Günther-Plauen, Jähnig, Dr. Kastner und Dr. Weigel von der Deutschen Demokratischen Partei haben folgenden Antrag gestellt: „Der Landtag wolle be schließen, die Negierung zu ersuchen, unverzüglich die im Interesse der Wirtschaft erforderlichen Steuerermä ßigungen, insbesondere bei der Gewerbe-, Grund- und Aufwertungssteuer, zu veranlassen, gegebenenfalls durch Notverordnung." ZU mW AWlaWmje desKreMS MM". Das Schiff für die Offiziersanwärter der Reichsmarine, der Kreuzer „Berlin", hat am 1. November von Kiel aus als erstes Schiff unjerer Marine nach dem Kriege, eine große Auslandsreise angetreten. Die Fahrt führt über die Carrarischen Inseln nach Et. Thomas, dann besucht der Kreuzer Columbia, Mexico, Havanna, Venezuela und Portorico. Witte März 1925 gedenkt dann der Kreuzer über die Azoren in die Heimat zurückzukehren. Der Erbe. Roman von O. Elster. 62. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Er fuhr empor. „Hilde — sprichst du die Wahrheit? Wer hat mir das getan? Ich will ihm aus meinen Knien danken . ." „Ruhig, ruhig, mein Liebster. Werde erst wieder stark und gesund, dann sollst du alles wissen. Aber jetzt Mußt du volles Vertrauen zu mir haben und mir glauben, wenn ich dir versichere, daß alles in Ordnung ist und daß du nicht mehr durch jene Sorge gequält werden sollst. Willst du mir glauben, mein Rolf?" „Ja — ja — nur Ruhe — Ruhe und Frieden." „Du sollst ihn bei mir finden, mein geliebter Mann", sprach Hilde tief erschüttert. „Wir alle haben dich lieb — wir alle — ich aber am allermeisten, mein teurer, geliebter Rolf. An meinem Herzen sollst du Ruhe und Frieden finden . . ." Sie umschlang ihn sanft und innig mit ihren Armen — fein Haupt ruhte an ihrem Herzen — er atmete leicht — seine Augen schloffen sich, als ob er schliefe — em glückliches Lächeln schwebte um feine Lippen. So saßen sie eine Weils. Hilde rührte sich nicht, um seinen Schlummer nicht zu stören. Plötzlich zuckte er leise zusammen — seine Glieder schienen sich zu strecken — aufzulösen — ein leises Röcheln drang aus seiner Brust. Er schlug die Augen auf. „Hilde — dank dir — oh, Ruhe — Frieden . . ." Sein Kopf sank schwer an ihre Brust — seine Augen schlossen sich — eine fahle Blässe überzog sein Gesicht — ein schwaches Röcheln — ein leises Zittern der Glieder — Hilde fühlte zu ihrem Entsetzen, wie sem Körper schwerer und schwerer in ihren Armen wurde — wie sich eisige ZZlte über ihn ausbreitete — „Rolf! Rolf!" schrie sie auf. Vergebens — er war an ihren: Herzen zur ewigen Ruhe — zum ewigen Frieden emgegangen. XIX. Im Sanatorium Waldfrieden sah es noch genau so aus wie vor einem Jahre. Fast dieselbe Gesellschaft hatte sich hier zusam.mengefunden: der vertrottelte Ge heimrat mit der hochgradigen Arterienverkalkung, der alkoholische Major a. D., die junge Dame mit der Kleptomanie und den schwärmerischen Liedern, das alte Fräulein mit der spitzen Zunge und den scharfen Augen, und wer die ständigen Gäste des Sanatoriums Wald frieden sonst noch waren. Und da Frau Professor Dannebaum dieses Jahr merkwürdigerweise nicht gekommen war, so spielte die schöne Frau Wiesenthal bei Doktor Winter die Haupt rolle und verschwendete ihre Liebenswürdigkeit an den kleinen Arzt, der sich sehr wohl dabei zu fühlen schien. „Der Kuckuck hole diesen Waldfrieden!" brummte der alte Herr Wedekind, als er durch die Parkanlagen des Sanatoriums schritt und lauter Lärm von den Ten nisplätzen ihm entgegenschallte, während die junge Dame mit der Kleptomanie im Salon den Flügel bearbeitete und mit schmetternder Stimme sang: AG, wenn du wärst mein eigen, Wie lieb sollst du mir sein . . . Im Hausflor begegnete Dr. Wedekind seiner Tochter. Frau Minna Winter sah bleich, abgehärmt und abgearbeitet aus. Ihre Augen hatten den frohen Glanz der früheren Zeit ganz verloren: um ihre Livven lag ein trauriger Zug; ihre Sprache war matt und gleich gültig. „Läßt du dich auch einmal wieder bei uns sehen, lieber Vater?" sagte sie und kühle den alten Herrn auf die Wange. „Ich konnte in letzter Zeit leider gar nicht abkommen, es gab lo viel zu tun bei uns." „Das glaube ich. Ihr habt ja das ganze Haus voll Gäste. Du solltest dich ein bißchen mehr schonen, Minchen. Der Waldfrieden scheint dir nicht gut zu be kommen." „Ach, was liegt an mir! Ich tue meine Schuldig keit, solange es geht. Wie geht es Rolf?" „Schlimm, Minchen — ich fürchte, ich fürchte — ich bin ja nur auf einen Sprung hergekommen, um mit deinem Mann ein Wörtchen zu reden." „Was hall du mit ihm? Darf ich es nicht wissen?" „Hm, später vielleicht. Ich möchte deinen Mann auch um einige Mittel gegen Herzschwäche ersuchen, er hat ja eine ganze Avotbeke im Hause." „Geh nur zu ihm, Vater. Er ist in seinem Kontor. Du wemt ja wohl noch den Weg?" ,,Ja, ja. Auf Wiedersehen, Minchen." „Auf Wiedersehen, Vater." Cie entfernte sich in die Souterrainräumlichkeiten, wo sich Küche und Speisekammer befanden. Doktor Wedekind suchte das Kontor seines Schwie gersohnes auf. Er klopfte an. Da er keine Antwort erhielt, öffnete er die Tür und blieb erstaunt sehen. „Verzeihung, wenn ich störe!" sagte er mit einem malitiösen Auflachen. (Fortsetzung folgt.)