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Zone. mng.) Das se konzen- ungen der nserenz der re Frage )urch die ig am 10. hierzu von ieichsregie- one am 10. h noch sehr geben, daß 1 ist, wenn ten rheini- rnn. Nach te Charak- n England dem deut- glische Re- ! um Cob- ppen über nächst Ver- rd stattfin- kesatzungs- zemberkon- : interalli- Lrörterunci r. ehema - a t Th'v lushaitaus' r über die igshäusein, ürsten von re Pcozcsst is Schiede tinstanzliche Finanzini' ochten wor- nel zu un- um ander- dabei aber Ministerium a uftrc- ;er Ludwig bezeichnet, ahlen wie- ausgestellt rnderredner tfaltet und halten, die )stagsman- pf wird er ine Landi st inr Lan- läußer war m Staals- Jahr neun ese Straft m Oktober er den ag. in gestern Minister- Minister eim Ban- re, in der des Ab» . Die in- Drehungen > müssen hen Bot- enfemdlicho se fast all- ', das offi- uch Frank ier Katho- n der wei- :gegcn und , den eine Nüsse, auch Endweichen Zeitungen derartigen äkäns nicht )rd-Jrland twischensall ist von der en, als er Kunde vor Menschen- Tingänge vagen war acht Uhr tet worden rs Dublin r des In- tlufklärung nicht ohne ehcn sein c Tatsache allmähliche Tüdirland Kurze Mitteilungen. Der Reichspräsident hat den noch bestehenden Aus nahmezustand aufgehoben. Die für die Ab wehr staatsfeindlicher Bestrebungen bisher zulässigen Be schränkungen der persönlichen Freiheit und der Pressefrei heit sind damit beseitigt, auch das Verbot von Ver sammlungen unter freiem Himmel und von Umzügen aufgehoben. Ueber die Wahlen zur Hamburger Bürger schaft liegt bis jetzt folgendes nichtamtliches Wahler gebnis vor: Demokraten 72 517, Sozialdemokraten l73O35, Deutsche Volkspartei 73195, Völkisch-sozialer Block 13 570, Kommunisten 77 414, Deutschnationale Volkspartei 90 701. Die Reichs in derziffer für die Lebenshaltungs kosten für den 22. Oktober, ist gegenüber der Vorwoche unverändert geblieben. Sie beträgt das 1,23fache der Vorkriegszeit. Wie die „Münchener Zeitung" erführt, beabsichtigt Eroßadmiral von Tirpitz dauernd in München Aufent halt zu nehmen. Bei der Nordwestlichen Gruppe Deutscher Stahlin- dustrieller wurden durch Schiedsspruch die tarifmäßigen Echaltssätze in allen Gruppen ab 1. Oktober um lehn Prozent erhöht. In der gesamten Kohlenbergbauindustrie werden um 20 Prozent höhere Löhne gefordert. Die Regelungen werden nicht zentral geführt, sondern in den Einzel revieren. Eine Regierungserklärung gegen sozialdemokratische Angriffe. An der Spitze der „Sächsischen Staatszeitung" nimmt die Nachrichtenstelle in der Staatskanzlei unter der ileberschrift „Wie gegen die Regierung gekämpft wird" Stellung gegen die sozialdemokratische Presse hinsichtlich ihres Kampfes gegen die Materialzusammenstellung der vier sozialdemokratischen Minister. Es heißt darin u. a.: „Nach dem abgebauten Ministerialdirektor Freund veröffentlicht die Presse nunmehr ein langes Schreiben des früheren Polizeiobersten Schützinger. Der lan- üen Rede kurzer Sinn dieses Schreibens ist die Vestüti- pung des in der Broschüre Gesagten, nämlich: daß schützinger nicht im entferntesten über die Kenntnisse 'M praktischen Polizeiwesen verfügte, die unbedingt für die Ausfüllung eines solchen Postens die notwendige Voraussetzung sind. Im Anschluß daran veröffentlicht der Amtsgerichtdirektor Weiland ein Schreiben, in welchem er das in der Broschüre Gesagte bestreitet und ?lles aus den Fingern gesogen hinstellt. Zur Unter- itiitzung hat sich Herr Weiland den ehm. Justizminister ?keu herangeholt, von dem ebenfalls ein Brief veröf fentlicht wird, der die Angaben Weilands bestätigen soll. Demgegenüber schreibt der im gegenwärtigen Augenblick auf Urlaub befindliche Bearbeiter der poli- kischen Strafsachen im Justizministerium folgendes: „Justizminister a. D. Neu wird, unerachtet seines Schreibens an Direktor Weiland, im Ernst nicht be streiten, daß schon von ihm erwogen worden ist, Wei land bei einer sich einmal bietenden Gelegenheit an derweitig zu verwenden. Als sich durch das Ableben des Amtsgerichtsdirektors in Bautzen die Möglichkeit einer Verwendung für Weiland ergab, die ihn nicht bloßstellen und von ihm nicht als Zurücksetzung emp funden werden konnte, habe ich Ministerialdirektor Günther an seine Besprechung mit dem Minister er innert: er erklärte mir jedoch die Nachfolgerschaft Weilands aus dem in der Broschüre angegebenen Grunde für nicht ratsam." In dem Artikel wird weiter auf den F a l l M e n k e singegangen und gesagt „Sozialdemokratische Blätter Achten die Entscheidungsgründe des Urteils des Ober- verwaltungsgerichts in einem für Menke günstigen ^inne umzubiegen und den Abbau Menkes gegen den klaren Sinn des Urteils als eine politische Maßregelung hinzustellen, in dem sie sich auf einen Satz in der Ur wilsbegründung beriefen, welcher laute: „Die vom Mi- visterium des Innern geführten Personalakten enthal- >en über die Veschuldung nichts, wie sie auch sonst nichts aufweisen, was auf den Wert der dienstlichen Leistungen Menkes als Staatsbeamten Rückschlüsse zulassen könnte" — In der „Sächs. Staatsztg." heißt es dann: „Wenn nun auch das Urteil auf diese Seite der Angelegenheit nicht einzugehen brauchte, so wird dadurch doch die Tat sache nicht aus der Welt geschafft, daß die Regierung von der mangelnden Eignung Menkes für den Posten des Dresdner Polizeipräsidenten über zeugt war und deshalb die Wiedereinsetzung Menkes abgelehnt hat. Die Regierung befindet sich dabei in völliger Uebereinstimmung mit der sächsischen Bevölke rung, einschließlich der Mehrheit der Sozialdemokratie". Die „Dresdner Volkszeitung", die jetzt glaube, für Menke eintreten zu müssen, habe ihn schon im Sep tember 1919 als einen beliebigen Schwadroneur bezeich net, als einen Mann, der mit einer Hand voll auswen dig gelernter Schlagwörter im Lande herumreise. Aus aller Wett. * Berlin—London in 5HL Stunden. Das täglich früh um 8 Uhr vom Flugplatz Staaken bei Berlin nach London aufsteigende Flugzeug des deutschen Aero-Lloyd hat am Donnerstag die rund 1000 Kilometer lange Flugstrecke Berlin—Hannover—Amsterdam—London in 5^/2 Stunden reiner Flugzeit zurückgelegt. Das Flug zeug stieg früh 8 Uhr, volibeladen mit Passagieren, Post und Gepäck, in Berlin auf und war nach den üblichen Zwischenlandungen in Hannover und Amsterdam, die etwa 114 Stunden beanspruchen, um 3 Uhr nachmittags in London. Es ist die bisher kürzeste Zeit, die ein deutsches Flugzeug auf der genannten Strecke brauchte. * Die Mutter des Staatssekretärs von Kühlmann tödlich verunglückt. In der Elisabethstraße wurde am Mitwoch Abend die 72 Jahre alte Witwe des General direktors von Kühlmann, die Mutter des Staatssekre tärs von Kühlmann, von einer Autodroschke angefahren und zu Boden geschleudert, so daß sie schwere innere Verletzungen erlitt und das Bewußtsein verlor. Die Verunglückte ist gestern an den Folgen dieses Unfalls gestorben. * Schweres Fahrstuhlunglück in Berlin. Am Sonn abend nachmittag ereignete sich im Wernerwerk I in Berlin ein schweres Fahrstuhlunglück. Ein mit sechs Personen besetzter Fahrstuhl, der außerdem mit einer Bohrmaschine beladen war, stürzte während der Fahrt infolge Seilbruches in die Tiefe. Alle sechs Insassen wurden schwer verletzt. Erstickungstod dreier Kinder. Wie aus Kammin berichtet wird, ereignete sich in der vergangenen Nacht in der Wohnung des Arbeiters Neidahl ein furchtbares Unglück. Vor dem Schlafengehen war in dem Kinder zimmer noch der Ofen geheizt worden. Es ist dann wohl Glut aus dem Oofen auf die vor dem Ofen liegenden Briketts gefallen, so daß diese in Brand gerieten. Durch die sich entwickelnden Gase sind alle drei Kinder erstickt. Das älteste Kind ist elf Jahre, das jüngste drei Jahre alt geworden. * Zwei Mädchen im Auto entführt. Aus Zangen berg bei Zeitz wurden am Donnerstag abend in der 9. Stunde zwei junge Mädchen, nämlich die 15jährige Alice Schmidt und die 19jährige Gertrud Winter mit einem Kraftwagen gewaltsam entführt. Ueber letzteren kann nur angegeben werden, daß er in der Richtung nach Leipzig davongefahren ist. * Der elektrische Tod. Der kürzlich aus Böhmisch- Kamnitz berichtete tödliche Unfall eines Fleischers durch Berühren der elektrischen Fassung einer Lampe, fand in Hirschberg ein Gegenstück. Der 18 Jahre alte Knecht Walter Miksch berührte beim Landwirt Vetter im Kel ler die Zuleitung zur elektrischen Lampe, die schlecht iso liert war. Nach einer halben Stunde suchte man ihn. Er stand tot aber noch aufrecht im Keller, die Lampe noch in der Hand. Die Leitung hat 220 Volt Span nung gehabt. * Die Geliebte im Backofen verbrannt. Der Bres lauer Kriminalpolizei gelang es, eine Mordtat, die im August vorigen Jahres im Regierungsbezirk Breslau großes Aufsehen erregte, aufzuklären. Im Kreise Gold- berg-Heinau verschwand im August v. I. unter eigen artigen Umstünden eine zirka 30 Jahre alte Witwe namens Sliwa. Es gelang seinerzeit nicht, dieses eigen ¬ artige Verschwinden aufzuklären, bis sich jetzt auf Ver anlassung des Liegnitzer Staatsanwaltes die Breslauer Kriminalpolizei mit der Angelegenheit erneut beschäf tigte und feststellte, daß ein gewisser Hamann die Sliwa, mit der er ein Liebesverhältnis eingegangen war, er mordete und nach der Tat im Backofen verbrannte. Als Mitwisser des furchtbaren Verbrechens kommt wahr scheinlich der Vater des Täters in Frage. * In der Stube von Räubern überfallen und tödlich verletzt. Eine entsetzliche Untat spielte sich am Sonntag vorwittag in Eroß-Aupa in Böhmen ab. Die Haus besitzerin Phrlemena Tippelt befand sich mit ihrem 4- jährigen Kinde allein in der Stube. Die Familie ar beitete draußen auf den Feldern. Da kamen zwei bes ser gekleidete junge Burschen und überfielen die auf einem Stuhl sitzende Frau von hinten. Einer der Bur schen stach die Frau dreimal in den Hals, die Brust und den Kehlkopf. Das 4jährige Kind erhielt zwei Stich wunden in den Kopf. Dann raubten die Mordgesellen aus einem Schranke einen Barbetrag von 8420 Kronen und flüchteten unerkannt. Nach 2 Stunden kehrte die schulpflichtige Tochter heim und fand die Mutter und Schwester in einer großen Blutlache. Die Frau ringt mit dem Tode, das Kind dürfte ebenfalls den Verletzun gen erliegen. * Ein verirrter Personenzug. Der früh 5,38 Uhr von Mainz nach Wiesbaden fällige Personenzug der Regie fuhr dieser Tage infolge falscher Weichenstellung über die Kaiserbrllckc nach Hochheim und Bischofsheim. Von dort kehrte der Zug über Castel nach Biebach zurück, wo er um 7,20 Uhr landete. Die Irrfahrt verursachte eine Verspätung von einer Stunde. * Ein Luftschiffer abgestürzt. Aus Brüssel wird ge meldet: Ein Militärfreiballon wurde nach seiner Fül lung in etwa 20 Meter Höhe von einer Luftströmung gegen den Kessel einer hiesigen Gasanstalt geworfen. Ein Luftschiffer stürzte aus der Gondel und wurde ge tötet. * Fünf Jahre in einem Keller versteckt. Ein ehe maliger zaristischer Offizier namens Borowikow ist die ser Tage im Bezirk von Smolensk verhaftet worden. Er hatte sich fünf Jahre in einem Kellergewölbe seines väterlichen Hauses versteckt gehalten. Der Keller hatte einen geheimen Eingang, der vor einiger Zeit die Auf merksamkeit der Tscheka auf sich gelenkt hatte. Die bol schewistische Polizei schöpfte Verdacht und drang in das Gewölbe ein, wo sie einen vollständig verwahrlosten und verwilderten Menschen vorfand. Der Unglückliche wurde verhaftet und dem Revolutkmsgericht über geben. Aus dem Gericktssaal. Verfehlungen eines Bürgermeisters. Der vom Amte suspendierte Bürgermeister Thieme in Grünhainichen wurde vom Schöffengericht Chemnitz wegen Begünsti gung im Sinne des 8 331 St.E.V. zu einem Monat Ge fängnis und wegen einfacher Bestechung zu 300 Mark Geldstrafe verurteilt. Steuerterminkalender 5. November 1924. (Keine Schonsrist!) Abführung des in der Zeit vom 21. bis 31. Oktober bezw. im Monat Oktober einbehaltenen Lohnab zugs und Uebersendung einer Bescheinigung über die Gesamt summe der im Monat Oktober 1924 einbehaltenen und abge- führten Lohnsteuerbeträge. 10. November 1924. (Schonfrist bis 17. November 1924.) Voranmeldung und Vorauszahlung auf die Einkommen- und Körperschaftssteuer für Gewerbetreibende (nicht Landwirte), die 1922 einen Umsatz von mehr als 1,5 Millionen erzielt haben, für den Monat Oktober. 10. November 1924. (Schonsrist bis 17. November 1924.) Voranmeldung und Vorauszahlung auf die Umsatzsteuer für alle Steuerpflichtigen, die 1922 einen Umsatz von mehr als 1,5 Millionen hatten, für den Monat Oktober. 15. November 1924. (Schonfrist bis 22. November 1924.) Zahlung der letzten Rate der Vermögenssteuer für das Jahr 1924. 15. November 1924. Einkommensteuervorauszahlung für Landwirte (1 v. T. des Vermögenssteuerwertes; bei Pächtern ermäßigt sich die Zah lung um 10 vom Hundert der im Vierteljahr zu zahlenden Pacht). Schonsrist bis 22. November 1924. Der Erbe. Roman von O. Elster. 58. (Nachdruck verboten.) „Ich danke dir für deinen Zorn, mein teurer Freund", Wracks sie schmeichelnd. „Ist er mir doch ein Beweis, daß du deine kleine Adi noch lieb hast« . . ." „Und du — du sage mir, daß du mich lieb hast!" Er schlang leidenschaftlich die Arme um ihre schlanke Testalt. Jetzt wußte sie, daß sie gesiegt hatte. Zärtlich schmiegte sie sich in seine Arme und blickte schmachtend zu ihm aus, ihm ihre frischen Lippen zum Huß bietend. „Wie soll ich es dir beweisen, wenn du metnen Vlorten nicht glaubst?" flüsterte sie. „Ich will deinem Wort glauben, ich muß daran glauben, meine Adi — ionst würde ich zugrunde gehen. Du hast dir meine ganze Natur untertan gemacht, Ge liebte! Ich bin soviel älter als du, mein Haar ist er graut, es mag töricht klingen — aber alles in mir schreit "ach dir! Meine Gedanken beschäftigen sich nur mit dir, greine Gefühle gehören nur dir. Ädi, Geliebte — ge hörst du auch ganz mir? Nur mir allein?" Er preßte sie an sich, daß es ihr weh tat. Aber sie äußerte keinen Laut des Schmerzes, das Gefühl des Triumphes ließ sie den körperlichen Schmerz vergessen. „Ich bin dein, Erich", sprach sie leise und innig. ''Tanz dein — nur dir gehöre ich an . . ." Er küßte sie heiß und innig. Die ganze Glut seines leidenschaftlichen Wesens flammte empor. „Du erdrückst mich, Liebster", ;agte sie atemlos, sich lachend aus seinen Armen befreiend. Auch er lachte. Das Glück strahlte ihm aus den Augen. „Verzeih, meine schlanke Gazelle, ich dachte nicht an die Gebrechlichkeit dieser zarten Glieder. Adi, wenn du wüßtest, wie glücklich du mich machen könntest!" „Sage mir, wodurch ich dich ganz glücklich machen kann." Er flüsterte ihr einige Worte in das Ohr. Sie er rötete leicht und gab ihm einen sanften Schlag auf die Wange. „Das würde auch mich unendlich glücklich machen", entgegnete sie. „Vielleicht ist die Erfüllung unseres Wunsches nicht mehr fern . . ." „Wäre es möglich, Adi — mein Weib?" „Ich weih es nicht — warten wir ab, was die Zukunft bringt. Aber nun mutzt du mich verlassen, Erich. Du hast mein Haar so in Unordnung gebracht, daß ich mich nochmals frisieren lassen muh." „Darf ich nicht zusehen?" „Was würde mein Kammermädchen dazu sagen?" „Du hast recht. Ich bin töricht. Nun, so leb' denn wohl, meine Adi —" Sie bot ihm nochmals die Lippen zum Kuß, dann schob sie ihn sanft zur Tür hinaus. Als er gegangen war^ atmete sie wie befreit auf. Dann lachte sie leise und spöttisch. „Wie leicht doch dje Männer zu beherrschen s'nd", flüsterte sie vor sich hin, vor ihrem Toilettespiegel Platz nehmend, um das Haar zu ordnen. Als der Baron den Salon durchschritt, traf er auf Kurt „Ich glaube, du wärest fortgeritten", sagte der Baron. „Nein", enjgegnetc Kurt. „Ich warte auf Tante, wir wollten einen Spaziergang machen." „Etwa in das Bad?" „Nein", erwiderte Kurt Bärenhorst, „nur einen kurzen Gang in den Wald." Der Baron sah seinen Neffen nachdenklich an. Kurt Bärenhorst war eine eigenartige Erscheinung. Mit einer schlanken Gestalt verband er ein feines, hüb sches Gesicht, das jetzt die Blässe des Großstadtlebens verloren hatte und in frischer, gesunder Farbe blühte. Seine dunklen, durch lange Wimpern beschatteten Augen hatten einen faszinierenden Glanz. Er war jung — Ade laide war auch jung — das Mißtrauen des Barons erwachte aufs neue. „Ich wollte dir dieser Tage sagen, mein Junge" sprach er in gütigem Tone, „daß es endlich an der Z" ist, deine praktische Tätigkeit zu beginnen." „Du meinst lieber Onkel?" „Ich meine, daß du in drei Tagen nach Jägers- lust übersiedeln sollst. Die Ernte beginnt, da kannst du viel lernen." Kurt erbleichte leicht. Doch ließ er sich die Ent täuschung, die des Onkels Worte ihm bereiteten, nicht merken. „Wie du bestimmst, Onkel", entgegnete er mit einer leichten Verbeugung. „Uebrigens wird Adelaide wohl kaum zu dem Spa ziergang bereit sein. Ich war soeben bei ihr, sie befindet sich nicht ganz wohl." „So will ich nicht länger warten. Ich hoffe, daß das Unwohlsein nichts auf sich hat." „Es ist nur ein wenig Kopfweh. Auf Wieder sehen, mein Junge." „Auf Wiedersehen, Onkel." Fortsetzung folgt.)