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'1 Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Mittwoch, den ^2. November Leipzig, Stadlrat Barthrl-Dresdrn, Generalintendant Dr. ' «egen. der <va« auf einen mehr feuchten als strengkalten Winter deutet. junge, nächstjährige Knolle kaum handtief im Boden lag. und hob auch hervor, daß Und immer war, je tiffer diefe Zwiebeln und Knollen sich daß ihm von seilen Radeb Dresden. Hierzu eine Beils»«, hiesige Gutsbesitzer Sarodnik mit einem landwirtfchastlichen Gehilfen machen, den er vor 3 Wochen au« Mitleid Be- fchäftigung gegeben hatte, weil er arbeitslos gewesen war und um Gaben angesprochen hatte. Am vergangenen Montag früh fehlte der neue Gehilfe und mit ihm waren G. das Hummer l23 Produktenbörse. 10. November 1924. amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. Goldmarkpreise für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochsen 22—54, Bullen 28—54, Kalben und Kühe 20—53, Reucker-Drerden, Geheimrat Prof. Dr. Corn. Gurlitt-Dresden, Museumsdirektor Dr. Schulze-Leipzig, Dr. Jähnig-Dresden, Geheimrat Prof. Dr. Kittel-Leipzig, Stadtarchivar Dr. H. Rüller-DrrSden usw. Wir werden auf das Buch, in den nächsten Tagen erscheint, noch näher eingehen. Kleinnaundorf. Ueble Erfahrungen mußte 'M Boden befanden, dis Winterkälte um so härter und aus- Gelder ohne weiteres als Darlehen gegeben würden. Das Die Preise verstehen sich für 100 Kilo in Goldmark, dauernder. Im Winter von 1881 zu 1882 konnte man Urteil lautete auf sechs Monate Gefängnis. Ls wurde vom Rotklee Mekl iSrdien Nelulckken Micken und Snninen H-rdstzMofe mitsamt ihrer Zwiebel ohne Müh-aus dem Gericht als wahr unterstellt, daß der Angeklagte dadurch,'^' Äoden ziehen. Dicht unter der Rasen- und Wtesendecke war ; daß er seine Stellung im Krankenhaus, wo er neben freier , Mmdeümenaen von 10000 KUoa-amm wakr die Kwtebel KU finden, und auck damals war der Mint-r N-rnff-nnnn Mnkm.nn ae- m Mindepmeugeu von 10000 Kilogramm wgfr. Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates Oktober längst ihr Laub verloren und standen bei noch gutem Weiter entlaubt da. In diesem Herbst werfen viele Laubbäume ihr Laub noch nicht ab, trotzdem wir doch in der Nacht vom 24. zum 25. Oktober drei Grad Kälte hatten. Auch dies ist nach langjährigen Beobachtungen ein ganz sicheres Zeichen für mildes Winterwetter. Nun hat aber nicht nur das Pflanzenreich, sondern auch das Tierreich feine Vorahnung für die Winterwitterung. Man hat in diesen Tagen an den vollbrlaubten Pyramidenpappeln noch fingerlange, dicke, grüne Raupen gesehen. Zu Dutzenden hatte fie der Oktobersturm in der Regennacht vom 21. zum 22. Okt. zur Erde herab geschleudert, aber frisch marschierten diese Spätlinge wieder auf die Pappeln hinauf. Da« iß ebenfalls ein Vorzeichen warmer Winterwitterung. Dem Landwirt ist bekannt, daß der Regenwurm sehr wärmebe- dürstig iß. Ties in den Erdboden ziehen sich diese Tiere im Herbst zurück. Jetzt sind noch alle Löcher im Rasen und Garten offen. Keine Erdhäufchen verraten, daß die Regenwürmer in der Tiefe verschwunden find. Auch find die Löcher noch offen, nicht mit verwesendem Laub und Pflanzenresten verstopft. Das ist ein sicheres glichen, daß wir noch lange gutes, offenes Wetter behalten. Das Haar wild in Feld und Wald hat noch kein dichtes Winterkleid angelegt, und der Waidmann hat keine Mühe, mit kleinem Schrot einen Hasen umzulegen. Störche und Kraniche sind diesen Herbst ungewöhnlich spät fortgezogm. Sie sanden lange Nahrung auf unseren Gefilden. Ebenso ist der Knospenschutz aller Bäume jetzt noch lange nicht winter mäßig ausgebildet, wie dies sonst um diese Zeit der Fall war. Alle« Zeichen für ein warmes Winterwetter. — Ein „Jahrbuch Sachsen" (Politik und Wirtschaft, Kunst und Wissenschaft im Freistaat Sachsen, herausgegebrn von Curt A Nitzsche — Dresden, erscheint in diesem Jahre erstmalig bei der Helingschen Verlagsanstalt, G. m. b. H., in Dresden. Das Buch will alljährlich einen Ueber- blick über die Ereignisse eines vergangenen Jahres auf den verschiedenen Gebieten bringen und damit vor allem auf- klärend und werbend für sächsische Kultur und Wirtschaft wirken. Für das Werk selbst find die hervorragendsten und maßgebendsten Persönlichkeiten in Sachsen als Mitarbeiter gewonnen worden, in diesem Jahre nehmen zu den ver schiedenen Fragen u. a. Stellung: Ministerialdirektor i. R. Dr. Schmitt-Dresden, Ministerialdirektor Geheimrat Dr. Dehne-Dresden, M. d. L-, Oberbürgermeister Blüher-Dresden, Oberst a. D. v. Hingst-Dresden, Syndikus Dr. März-Dresden, Ministerialdirektor Dr. Florey-DreSden, Syndikus Dr. Heß« die Zwiebel zu finden, und auch damals war der Winter Verpflegung, Wohnung, auch Heizung und Beleuchtung ge- Unz außergewöhnlich milde. Im Vorjahre trat erst Mitte - noß, aufgebm mußte und dann nur auf feinen Gehalt als November fühlbare Kälte ein, di« aber unterbrochen bis Ratssekreiär angewiesen war, wirtschaftliche Schwierigkeiten -um März auhtelt. Die Bäume hatten aber schon im hatte. Mau mußte aber annehmen, daß er auch über feine Die Beiträge für dis Grwrrbekammer find bis spätesten« zum 20. November an die hiesige Octssteuerein- Kahme abzusührcn. Dem Maßstab für die Beiträge bild-n die Voraur- iahlungen von Einkommen- und Körperschastssteuer für 1924 die aus Grund der Voranmeldungen oder der besonderen Festsetzung des Finanzamtes für gewerbliche Einkommen zu entrichten find. Htteudorf-HkriTa, den 10. November. 1924. Der Gemeinderat. Verhältnisse gelebt hat, denn Tausende von Beamten müglen mit einem Gehalt, der meist noch unter dem Ziebig« läge, auskommen, wie der Vertreter der Staatsanwaltschaft aus führte. Das Gericht verzichtete im Einverständnis mit der Verteidigung auf alle Zeugen, zumal der Angeklagte ge ständig war. Bei der Verkündigung des Urteil« wie« der Vorsitzende darauf hin, daß die fortgesetzte Handlung straf- schärfend wirken mußte; die Mindeststrafe von drei Monaten konnte deshalb nicht angewendet werden; auch wurde ihm eine Bewährungsfrist nicht gewährt. Die Ehrenrechte blieben dem Verurteilten, damit er in seinem ferneren Leben nicht gehindert werde, da er weder vorbestraft sei, noch in anderer Weise seine Beamtenpfltcht virletzt habe. Leipzig. Am 26. Oktober des Jr. ist die 11 jährige Isabella Sachse, Scharnhorststrab« 47, nach Beendigung der Schule (1. kath. Schule in der Alexanderstraße) nicht wieder zu ihren Eltern zurückgekehrt. Am 1. November ist der Durchbrenner gegen Mittag Ecke Peters- und Grimmaische Straße von einer gleichaltrigen Mitschülerin gesehen und angerusen worden. Die kleine Sachse hat aber sofort die Flucht ergriffen und konnte nicht mehr eingeholt werden. Es wird vermutet, daß fie in einer Familie Unterkunft ge- funden hat. — Ja der Reitzenhainer Straße 47 versuchte sich am Donnerstag die Näherin H. Lehmann mit ihrem 5 jährigen Enkelkind durch Gas zu vergiften. Die Verzweiflungstat wurde von den Töchtern der Lehmann, als fie von der Arbeit zurückkamen, entdeckt und Großmutter und Enkel noch lebend nach dem Krankenhaus« Sankt Jakob überge führt. Burgstädt. Am Mittwoch abend wurde in der Nähe des hiesigen Bahnhofe« der 73 jährige Wtrischaftüge. Hilse Karl Zill vom Staatsauto, in das er htneingelausen war, tödlich überfahren. Falkenstein. Dem Kriminalposten ist es jetzt ge lungen, die Täter des am 28. v. M. zwischen hier und Grünbach verübten Anschlages auf di« Elsenbahn in 3 14-, 12- und 10 jährigen Schulknaben aut Grünbach zu ermitteln. Die Burschen, welche anfangs leugneten, habe» die Tat jetzt eingestanden. Sie hatten sich zu einem Raub klub zusammengeschloffen und im Walde ein Lager ernchiet, von wo aus fie ihre Stretfzüge aurführten. Auch waren fie mit Luftgewehr und Pistole bewaffnet- Fichtelberg. Schnee ist dieser Tage nachts hier gefallen. Die Nachttemperatur beträgt jetzt durchschnittlich s zwei bis drei Grad unter^Null. Es geht dem Winter ent« Oerttiche» ««d GSchßsches. Vtttndsrf-VkrMa, den p. November iSrq. — Bekommen wir einen kalten Winter? Es ist eine heikle Sache, den Wetterpropheten spielen zu wollen. Selbst die moderne Wissenschaft der Meteorlogie und ihre Prog nosen erleiden mitunter Schiffbruch mit ihren mutmaßlichen Witterungs-Vorautsagtn. Es gibt nun aber ganz bestimmte Merkmale, die auf die kommende Winterwitterung schließen lassen. Viele Pflanzen und Tiere, die ganz besonders värmebedürslig sind, aber doch seit uralter Zeit in unserer 8oue leben, treffen schon im Sommer und Herbst ganz be- stimmte Schutzmaßnahmen gegen die kommende Winterkälte. würden sie diese Vorauraynung, „Instinkt" genannt, nicht besitzen und aus ihr die richtigen Schlüffe ziehen, so wären iie längst aurgestorben. Daß die Pflanze die Kälte im voraus ahnt, können wir jetzt im Herbst ja an den Jung- Pflanzen unserer Stiefmütterchen fast jeden Abend ganz ge nau beobachten. Ist Reif oder größere Kälte zu erwarten, Io schließen sich die Blumenblätter über dem Kelch. Die Blume schützt ihre Samenanlagen. Bet warmer Witterung bleibt die Blüte offen. Di« Kälte tritt ja nun nicht schon des Abend« ein, sondern «ist am nächsten Morgen macht fie ach fühlbar; dan hat aber da« Stiefmütterchen seine Blüten längst geschloffen. Viele Pflanzen treffen aber schon im Kommer Vorsorge für di« Erhaltung ihrer Existenz, wie etwa die Herbpjeitlose (Colchicum), ein Zwiebelgewächs der Uesengrünae, das durch geeignete Kulturmaßnahmen auch Ar Schmuckpflanze unserer Gärten geworden ist und zur SpLtyerbÜzeit feine lilafarbenen Blüten entfaltet. Diese Zwtebelpflanze sendet ihre Zwiebeln so tief in den Erdboden hinab, wie der Frost hinabreicht. Im Vorjahre fand man daß die Herbstzeitlose ihre Zwiebeln 55 Zentimeter in den Boden hinabgetrieben hatte. So tief war dann im Winter Ach der Boden gefroren. In diesen Herbst find die 8«tebeln nur 25 Zentimeter tief im Boden eingelagert, Mrchenrrachrichterr. Donnerstag, den 13, abends r/,8 Uhr Helferinnen Vorbereitung. Die »Ottendorfer Zeitung« erscheint Diene- tag, Donnerstag und Sonnabend. Der Det»g«»Preis wird wit Beginn jeden Monate bekannt gegeben. - Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. 2 » irgendwelcher Störungen des Betriebes der " L Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung«- - Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Än- - spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der »» » Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreises. 2 Hiiiiiiiiiiiiiiiiirisi» iiiig Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Dresdner Schlachtviehmarkt. 10. November 1924. Auftrieb: 259 Ochsen, 82 Bulleu, 153 Kalben und Kühe, 477 Kälber, 1132 Schafe, 2538 Schweine. Amtlicher Teil. Reichstagswahl. Die Stimmlisten für die am 7. Dezember d. I statt- sindendeu Hauplwahlcn zum Reichstag liegen vom 16. bis eiuschl. 23. November d. I. i« Rathaus — Meldeamt — von 8—1 Uhr und nach- AittagS 3—5 Uhr (Sonntags vormittags 11 bi» 12 Uhr) iu jedermann« Einsicht aus. Einsprüche gegen die Richtigkeit und Vollständigkeit der Ttimmlisten können während der Auslsgungszeit unter Be- Sründung schriftlich oder zu Protokoll bei der unterzeichneten Stelle angebracht werden. Htteudorf-Hkrissa, den 10. November 1924. Der Gemeinderat. Richter, Bürgermeister. , —» , . „ . Radeburg. Gegen den früheren Krankenhausver- Auch die heimischen Wiesenorchideen, die Kuckucksblumen, walter Ziebig wurde am Freitag vor dem hiesige» Schöfsen- ein Militärmantel, 1 Paar Stieseln, 1 Militärjoppe und _ 1 Paar Schnürschuhe, sowie ein Rucksack und Eigentum des KälbeHHchase 20-44"Schweme 55-80." Arbeitgeber« verschwunden, Leider hat der Geschädigte den IM M Anzeigen werden an den TrsLeinungstagen A « bi» späieAeno vormittag 10 Uhr in di« » Geschäftssielle erbst««. - Di« Festsetzung des Anzeigen-Areis«» « " wird bei eintretcnder Änderung «in« Nmnm« 8 2 vorher bekanntgegeberu 8 ü Jeder Anspruch auf Nachlaß «Nscht, w«w L - d«r Anzeigen-Brtrag durch Klage eiugsogen « »» werd«, inuß oder wenn der Austraggeb«r in « Konkurs gerät. »»iieiiiiiiriiiiiiiiiiiliiiiiiiiiOiit Gemeinde - Giro - Konto Nr. 136. 23. Jahrgang. Mit dm Beilagen „Neue Illustrierte", „Mode und Heim* und „Der Kobold Schristleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Unbekannten ohne jede Legitimation in seine B-h'ausung ueum ausgenommen und sich mit der Versicherung begnügt, dis A^^MisprM Eber und Papiere kämen noch. Der Täter ist etwa 18 Jahre alt,: 1^... 16 /« niedriger als dis will Kuhmclker sein und hat kurzes bloadrs Haar und^ * ausgesührten Marktpreis. grauen Anzug und ebensolche Mütze getragen. senden ihre Knollen, di« fast menschlich-gejiugerten Händen gecicht verhandelt. Der am 24. Februar 1884 geborene s Weizen 22—22,50. Roggen inländisch. 22,5—23. gleichen, je nach der zu erwartenden Kälte tiefer oder Angeklagte hat nach dem Eröffnungsbefchluß sich fortgesetzter ; Sommergerste 24,5—27. Haser 18,4—19,3. Rais 21— vemger tief in den Boden hinab. Oft genug fand man s Unterschlagungen im Amte schuldig gemacht. Der Ange-s21,3. Raps 37—39. Erbsen 25—27. Rotklee 240—275. bis alt«, vorjährige Knolle tief im Boden, während di«;klagte begründete sein Vergehen mit wirtschaftlicher Notlage!Trocksuschuitzel 11,75—12,25, Zuckerschnitzel 18—20. unge, nächstjährig« Knolle kaum handtief im Boden lag. und hob auch hervor, daß er stets damit gerechnet habe, Weizenkleie 12,3—12,8. Roggenkleie 12,3—12,8. Witzen- Und immer war, je Üffer diese Zwiebeln und Knollen sich daß ihm von seiten Radeburger Bürger die unterschlagenen mehl 34,5—36,5. Roggenmehl 35—37