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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Mit Sonntag, den 19- Oktober 1924 Nummer 113 Der ein u. sauber Hierzu eine Leila««. im bi« amtlichen Bekanntmachi ngen zu Ottendorf-Okrilla. eine« solch Hilstzug ein, der die Ausräumungsarbeittn voruahm. Verkehr wurde aus dem Gütergleis ausrechterhalten. Meißen. In Oberau wurden der Familie zurzeit arbeitslosen Mannet Drillinge beschert. Für unden Weiterentwicklung des deutschen Rundfunks, der dazu ierufen ist, ein wichtiger Kalturfaktor im Leben des deutschen Volke« zu werden, und der daher mit allen gesetzlichen Mitteln vor den sein Weiterbestehen bedrohenden Gefahren g schützt werden muß, ist et deshalb erforderlich, dem Schwarzhörerin« entgegenzutreten. Jeder Fall der Ent deckung nicht genehmigter Funkanlagen wird ungesäumt der Staatsanwaltschaft zur Strafverfolgung und Einziehung der geheimen Anlage übergeben werden. Ferner wird nach rechtskräftiger Verurteilung die Bekanntgabe des Strafur teils — unter Namensnennung — durch den in Betracht kommenden Rundfunksender veranlaßt werden. Etwaige Anträge auf Genehmigung von Anlagen, die nach deren Entdeckung gestellt werden, sollen bi« nach Erledigung de« Strafverfahrens zurückgestellt werden. Radeberg. In Liegau, einem Orte des Stromver- sorgungsgebicte» des Großröhrsdorfer Elektrizitätswerkes, hat dieser Tage ein in Anfang der 20. Jahren stehender Unbe- kunnte Gelder für angeblich gelieferten Strom emzukassieren versucht. Soweit bekannt, iß es dem Betreffenden gelungen, wobti er unter dem wahrscheinlich falschen Namm Arteser quittierte. Da e« nicht ausgeschlofsea iß, daß die b.rreffenbe Person versuchen wird, das gleiche Manöver in anderen Orten zu wiederholen, wird davor gewarnt, Unbekannten Gelder für angebliche Stromliefecung oder sonstige Zwecke zu verabfolgen. — Die Beauftragten haben ohne Ausnahme Ausweis über ihre Berechiigung zur Geldeinkassterung. Königsbrück. Am Montag wurde dem Gutsbe- fitz-r Throutke in Dobra au der Krcbsmühlr sein Pferd, ein Apfelschimmel mit Sattelzäumung, das er vor der Mühle angihängt hatte, während seines Aufenthaltes in der Mühle gestohlen. Schwepnitz lAuf Rohnaer Revier erlegte der Jagd- pächter Menzel ein Wildschwein im Gewichte von etwa 2 Zentnern. Kamenz. Infolge Ausgleitens kam der Tuchmacher Wünsche so unglücklich in die Reißmaschtne, daß ihm ein Arm ausgectsim und der Kopf schwer verletzt wurde. Wünsche verstarb bald nach seiner Einlieferung ins Kranken haus. Er hinteu-ißt neben der Witwe noch sieben kleine Kinder. Bautzen. Di« Masern treten gegenwärtig stark in unserer Stadt aus, namentlich unter den Kindern der ersten Schuljahre. In einzelnen Stadtvierteln ist die Häufung der „Die Glocke" stellt au die Aufführenden Hohr Anforderungen dir mit viel Fleiß und Liebe versucht werden, zu über winden. Besonders sei aber auch auf den stillen heimischen Künstler Herrn Johannes Jacob aufmerksam gemacht, der Mit einem Klaviersolo und als Begleiter dir Konzertbesuchsr erfreuen wird. Alles in allem. Der Besuch des Konzerte» ist zu empsehlrn. — Der Dresdner Polizei gelang es, einen der Diebe ststzunehmen, die in einer der letzten Nächte in die Villa de« Direktor« M. Walther Angebrochen waren und für einige lausend Mark Silbersachen gestohlen hatten. Die gestohlenen Gegenstände wurden wieder herbeigeschafft. — Errichtung und Betrieb nicht genehmigter Funkan lagen strafbar. Nachdem seit Inkrafttreten der Verordnung zum Schutze de» Funkverkehr« vom 8. März 1924 in zwischen mehr al« scch« Monate vergangen find und wieder holt in Wort und Schrift auf die au« der Errichtung und dem Betrieb ntchtgenehmigter Funkanlagen sich ergebenden Folgen nachdrücklich htngewtesen worden ist, kann Unkenntnis dieser Bestimmungen al» Entschuldigung»- oder Milderungs- grund bei der Feststellung geheimer Funkanlagen nicht mehr angesehen werden. Die ebenfalls schon vor mehreren Monaten erfolgte Neuregelung de« Rundfunks gibt jeder mann Möglichkeit, auf rechtliche Weise gegen Zahlung der geringen Gebühr von monatlich 2 Mark al« Privatteilnehmer am Ruvdsunk sich zu beteiligen. Ebenso ist allen denen, die sich al« Bastler mit der Funkerei betätigen wollen, eine Be- tätrgu -g g<gen Zahlung der gleichen Gebühr von 2 Mark ermöglicht. Trotzdem hat e« den Anschein, als ob e» immer unerwart ien Familienzuwachs waren natürlich nicht die nötigen Vorbereitungen getroffen. Ueberdie« lebt die Familie in einer Notwohnung. Seifhennersdorf. Da« geheimnisvolle Auto hält die Einwohner der hiesigen Gegend in Aufregung. E» begegnete auf der Fahrt von Warnsdorf nach Niedergrund nacht« dem Wagnergehilfen Liebisch au» Schönborn und hielt plötzlich an. Zwei Männer sprangen heraus und kamen auf ihn zu. Der junge Mann floh in die Felder, die das Auio mit Scheinwerfern absuchte. L. wars sich je doch in eine Furche, so daß die beiden Verfolger an ihm vorüberltefen. Als sie sahen, daß ihre Verfolgung vergeblich war, kehrten sie zum Wagen zurück und fuhren davon. Dasselbe Auto hielt eine Frau au. Die beiden Männer fragten sie, ob sie verheiratet sei. Als sie dies bejahte, be leuchteten sie die Frau mit Laternen, ließen sie. aber lausen und fuhren weiter. Offenbar handelt e» sich um We.ber für die Fremdenlegion und um Räochenhändler. Die Gendarmerie hat die Fälle untersucht. Chemnitz. Wegen fortgesetzten versuchten Betrug« wurde der angebliche Astrologe Emil Dohimann zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Er hatte in Chemnitz Hand zettel verteilen lassen, die gedruckt die Mitteilung enthielten daß die alten Tausendmarkscheine des Deutschen Reiche «nach trunken gewesen sind. Dex Schutz des Publikums oe-langt es dringend, daß gegen derartige ruhe Gesellen mit aller Strenge der Ersetze ringeschlitten wild. Dies liegt durchaus im Interesse de« ganzen Autoverkehrs und jede« gewissenhaften Fahrer». Rumburg i. B. Ein Oberstnanzrat au» Dresden war im August nach Rumburg spaziert und hier beim Jagd schloß von einem angeblichen Geheimdetektiv angehalten und zur Ausweisletsiung ausgesordert worden. Der Oberfinanz rat hatte keine Grenzdokumeute bei fich. Der „Geheime" wollte ihn verhaften, war aber endlich mit 1b Mark Geld- Melden. Hierbei ist anzugcben, ob für die Forderung Vorrecht nach § 3 Abs. 3a. a. O- beantragt wird. Die Anmeldung hat schriftlich oder mündlich, letzteren Falle unter Vorlegung de« Sparkassenbuches 31. Dezember 1924 „Geheimen", einen Malergehilfen Alfons Buchmann au» Schlesien. Reichenberg i. B. Der Beschlagnahme durch die Tschechen veifallen ist nun auch die bei Deutsch-Gabel ge- legme Herrschaft des Grafen Elam-Galla» Lamberg. Dazu gehört do» viels Jahrhunderte alte Schloß, in dem einst die heilige Elisabeth Böhmens, die Gräfin Zlisciwa, wohnte und ihre W'rke der Menschenliebe verrichtete. Die später Heiliggrsprochene ruht in einem steinernen Sargophag in der Klosterkirche zu Gabel. Berühmt in dem Schloff« ist u. a. der Fabrlsaal, der 1757 nach der Schlacht bet Kollin al» preußische« Lazarett diente. Pirna. Freitag früh fuhr der Borort«zug, der 7,12 Uhr hier eintreffen soll, kurz vor der Einfahrt in den Bahn hof einem Güterzug in die Flanke. Ein Langholzwagen wurde angefahren und drei Güterwagen wurden umgeworsen. Personen sind nicht verletzt. Von Dresden traf bald eiu den Beilagen „Neue Illustrierte", „Mode und Heim" und „Der Kobold Schristleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. eien.) te hin- lbliche» wußte, chte er de, NM Polic« -laufen, «meint, ihr et« , paar r, dann id und derisch« elschlag 'est um- ,UM Amtlicher Teil. Leseholz-Erlaubniskarten. Diejenigen Einwohner, welche im Besitze eine« Leftholz- zeichcn» für da« 1. Vierteljohr 1924 sind, werden hiermit ausgesordert, diese Leseholzzeichen gegen Empfangnahme »euer, sofort im Rathaus — Verwallunaszimmer — abzu- gebrn. Die Lcseholzzeichen kosten 2 Mark, unentgeldlich outgestellt« 30 Pfennig und gelten bis 31. Dezember diese« Jahres. L-sehol; darf nur Montag« und Freitag« gesammelt werden. Wer ohne Leseholzzeichen im Walde angetroffen wird, hat Bestrafung zu erwarten. Htteudsrf-HLriLa, den 15. Oktober. 1924. De« Gemeinderat. 8ekrnmmsAu»g über Sie Unmelüung rar Auwertung von Spareinlagen. Wir fordern unsere Sparkaffengläubiger hiermit cuf, ihre Forderungen nach Aufwertung im Rahmen des ß 7 der 3 Sleu«rnotv«rordnung bet dec hiesigen Kaffeustelle anzu- t stch a» Wille«, ft« Mam- xrs S«- chlagentz zu erfolgen. SpäUrr Anmeldungen können bei Verteilung der Maffe keine Berücksichtigung finden. Htteud-rf-HLrilla, den 15. Oktober 1924. Der Gemeinderat. Hagel- rtroffen» a reden, vie eine bet Md els war nieder, iß um- en und : Heere, rgeballt. hte auf, Strahl, ieß da» m VW» mehr." Gertrud, iß, wi« eiß, du unserer st« an. rchtbar« te, stieg sagen« arm zu ür, daß oarl" Vertliches und Sachliches. S)tt«nd.,1>OkrMa, den ,8. Oktober 1S24. — Nochmal« sei die Einwohnerschaft auf das vom hiesigen gemischten Ktrchenchor heute Sonnabend um 8 Uhr im Roß stattfindende Herbstkonzert aufmerksam gemacht. Erfreulicherweise hat ein Teil unserer Einwohnerschaft die letzten Kritiken in den Dresdner Zeitungen über Erich Reichelt gelesen, der am vergangenen Montag in Dresden rrnen Llederabeno bet übrrsüllten Hause veranstaltete. Sie find alle voll des Lober. Ein vollbesetzter Saal möge dem Sänger am Flügel zeigen, daß man auch hierort« Kunst Interesse entgegenbringt. Die Aufführung des Chorwerke«, det, v»r- erstSrtt» egangen- jade der ne Füße s wollte der aus treiben, ir dacht« nwettert nnerung amn eiu ein Host mal ge stalt, die ne Frau, er Rachs rte, wat >s Lager Schlafe» Mhstü» l auf di« i Hak««». el nicht» sich um- off«««» auf de« haltend Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates 2 Die .Ottendorfer Zeitung' erscheint Diens- - tag, Donnerstag und Sonnabend. » - Der B»tngr-Prei» wird mit Beginn - jeden Monats bekannt gegeben. 2 Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. 2 I irgendwelcher Störungen des Betriebe« der - H Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung«« 2 - Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Än« « spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der - 2 Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreises. - «iiiiieiiiiiiiiieiriieiiiiriiiiieririW Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Ml Milt itz« aus ein u« mch deü eckende« werk »» m Blitz erad, «r- a in di« npf dt» iss« Sl«- noch i» lind uv rmeu-B» Erkrankungsfälle besonder« auffällig. Noch Ansicht der wie vor ihren Wert hätten, und daß er fich gegen Ein- Aerzte dürfte die Krankheit ihren Höhepunkt bereits über-f sendung von einer Rentenmark zu weiteren Auskünften be« schritten haben und die Erkrankungsziffer im Abnehmen be-ireiterklärte. Die ganze Sache war jedoch nicht» weiter al» griffen sein. leine Spekulation auf die, die nicht alle werdrn. Löbau. Der Bezirksausschuß beschloß einstimmig, f — Au» Anlaß ihres 75 jährigen Bestehen« übermitteln das Gesuch des groben Jndustriedorfes Neugersdorf um Ver- - der Rat der Stadt und die Handelskammer Chrmnitz oer leihung des Charakters al» Stadt beim Ministerium zu be- Firma G«dr. Herfurth, einer der Sltefttn und angesehensten sürworten. s Firmen der Wirkwarenbranche d s Chemnitzer Beri kr, Glück- Zittau. Da« Opfer einer tollen Autoraserei wurde s wunschschrerden. am Moatagnachmittag im benachbarten Großhennersdorf in ^ — Nach Mitteilung der Eisenbahnbettitüsdirektion der Nähe de» Remontedepots ein in der Landesanstalt Chemnitz ist auf dem Bahnhof Lhemnrtz-Kapp.l bei starkem untergebrachter schwerbeschädigter Kriegsteilnehmer. Der-Nrbel ern rinfahrender Güterzug aufgefahren. Trotz de» Unglückliche, der sich infolge seines Zustande» nur in einem > ziemlich heftigen Zusammenstoßes wurden Menschea glück- Gesährt fortbewegen kann, wurde von dem in rasendem licherweise nicht versitzt. Da» Gütergleis war einige Stunden gesperrt, der Materialschaden war nicht bedeutend. Die Schuld trägt der wachthabende Fahrtdienstleiter, dessen Tätigkeit aber durch den starken Nebel erschwert war. Dittersdorf bei Chemnitz. Line eigenartige Störung des rlektrichen Strome» war dieser Tage hier zu verzeichnen. Dadurch daß eine Herde Gänse in die elekt. ü Anzeigen werden an den Trscheinungstagen S » bi« spätestens v.orniittaa 10 Uhr tu »i« Z Geschäftsstelle erbeten. 2 Die Festsetzung des Anzeigen-Pietse» 2 " eintretender Änderung «ine Nmnnt« A « vorder bekonntgegeben. K L Jeder Aw'pn. , auf Nachlaß «rüscht, wann Z - der Anzeigen-Betrag durch Klag« eivgrzegen -» werden muß oder wenn de, Slustraggeb« in - Konkurs gerät. Leiiiiiimieiiiiee eine »euer moi»? Gemeinde-Giro-Konto Nr. 136. — 23. Jahrgana» noch nicht gelungen ist, dem Treiben der sogen. Schwarz. Hörer ein Ende zu bereiten. Da» Bestehen nichtgsnehmtgter Funkanlagen bedeutet für den Funkdienst eine ernste Gefahr Und kann unter Umständen die Lebensfähigkeit de« neuen! strafe zufrieden. Weil der Dresdner kein Kleingeld hatte Rachüchtmmitttl« in Frage stellen, Im Jutereff« einer ge-i gab er 20 Mark. Die Gendarmrri« verhaft«!« j«tzt den Tempo fahrenden Auto erfaßt und unter die Räder de« Auto» gerissen, wodurch er einen schweren Schädelbruch und andere Verletzungen erlitt, die seinen Tod zur Folge hatten. Die Insassen kümmerten sich nicht im geringsten um ihr Todesopfer, sondern suhren in der Richtung Zittau in schärfstem Tempo weiter. Da« Auto trug die Bezeichnung des Liegnitzsr Bezirks. Man vermutet, daß er aus Görlitz Leitung flog, entstand Kurzschluß,'so daß da« ganze Dorf stammt. Die Behörden find eifrig bemüht, die Insassen! ohne L-cht und Kraft war. Die Fabriken, die an da« de» Autos seflzustellen, die, wie Augenzeugen angabeu, be- Stromnetz angefchloffen waren, müßen infolge der Störung früher schueßen. Nach mehrstündiger angestr«ngter Arbeit war der Schaden wieder beseitigt. Adorf i. B. Bei der Heimfahrt vom Felde kippte an einer abschüssigen Stelle im Ottstetl K ffel bet Bad Elster der Wagen des Landwirt« Gewinner um. Auf dem leichten Gefährt befanden fich der 9 jährige Sohn Gewinner» sowie ein« Egge, deren spitze Eisenzinken die Schädeldecke de« Knaben durchbohrten und daß Gehirn bloßlegteu, so daß da« arme Kind sterbend in die elterliche Behausung ge bracht werden mußte.