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itendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend »IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII« 5 Die .Ottendorfer Zeitung' erscheint Dien«» " tag, Donnerstag und Sonnabend. M Der Dejugs-Preis wird mit Beginn - - jeden Monats bekannt gegeben. Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. " » irgendwelcher Störungen des Betriebe» der - ! Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung«- 8 tz Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An» - spruch auf Lieferung oder Nachlieferung der - » Zeitung od. Rückzahlung L. Bezugspreises. - »Illllllllllllllllllllllllllllllllll«« Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. WerhckWS- K, mdAzetzeM Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderates zu Ottendorf-Okrilla. Mit den Beilagen »Neue Illustriertes »Mode und Heim* und »Der Kobold*. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. - Anzeigen werden an den Lrscheinungitaaen A » bi» spLtesten» rronnittaa 10 Uhr tuot« W Deschöstssielle erdeten. ! Die Festsitzung de» Anzeigen«Pretse» » 8 wird bet eintretender Änderung «tu« Nunn»« 8 8 vorher tekanntgegeben. 8 Jeder Anspruch auf Nachlaß erlischt, »an» A - der Bnzeigen-Betrag dmch ^aa» edlgezogeu » - werd« mutz oder wenn der Auftraggeber t» 8 Konkurs gerüt. Gemeinde-Giro-Konto Nr. 186. > Kummer ^03 23. Jahrgang Freitag, den 26 September ^Y2H Hierru eine Perlnoe gebracht. rasch nach der Bezirksanstalt beförderte. Dem Polizei- ommando gelang es bald, die Ruhe und Ordnung wieder rerzußellen. Die Männerabteilung verhielt sich während dieser Ausschreitungen ruhig. — Am Dienstag nachmittag spielten einige Kinder m Hofe de« Fleischermeisters Dietze, Trachenberger Platz, Ecke Barbarastraße, aus einem Schutthaufen. Bei dieser Gelegenheit fanden sie eine Sprengkapsel. Ein 6 jähriger Knabe spielte damit und schlug unter anderen auch mit einem Stein darauf. Die Kapsel explodierte und verletzte das Kind schwer. Es wurde ihm die linke Hand zerrissen und die Kniescheibe verletzt. — Ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem stadt- wärts fahrenden Straßenbahnzug der Linie 15 und einem Lastzug der Reichrpost fand am Dienstag gegen 6 Uhr nachmittags am Sternplatz statt. Der Triebwagen des Straßenbahnzuges wurde durch den wuchtigen Anprall auf die Fußbahn gedrückt und auch sonst grober Materialschaden verursacht. Personen find nicht zu Schaden gekommen. Eine erhebliche Stockung im Straßrnbahnverkehr war die Folge des Unfalles. — Die bekannte Zigeunerfamilie Petermann aus Lauban war am vergangenen Sonnabend von der Polizei aufgegrisfen und dem hiesigen Polizeipräsidium zugesührt worden. Der etwa 25 Köpfe zählende Trupp wurde auf seine Ausweispapier« hin eingehend kontrolliert, und von den einzelnen Personen wurden photographische Aufnahmen gemacht sowie Fingerabdrücke hergestellt. Nach diesen be hördlichen Maßnahmen wurden die Zigeuner aus dem Stadt gebiet wieder entfernt. — In den Jägerbaracken hinter dem Waldschlößchen, die nach der Revolution zu Notwohnungen eingerichtet worden find, kam es am Dienstag abend zu einer großen Schlägerei. Er mußte das Urbersallkommaudo des Dresdner Polizeipräsidiums alarmiert werden. Von den an der Schlägerei Beteiligten konnten zwei festgenommen werden, während eine andere schwer verletzte Person dem Kranken haus zugesührt werden mußte. Ohorn. Der Gutspächter Bruno Fiedler in Ohorn hat seit längerer Zeit seine 73 jährige Schwiegermutter bei sich. Die Behandlung, die der alten Frau bet ihrer Tochter und ihrem Schwiegersohn zuteil wurde, spottet jeder Be- schreibung. Auch soll Fiedler sie mit dem Messer bedroht und mehrmals ihr einen Strick zugeworfen haben mit den Worten: „Geh, Alte, hänge dich auf"I Da die alte Frau nie unter Leuten gehen konnte, weil sie sich nur mühsam an Krücken fortbewegen kann, blieben diese Rohheiten der Oefsentlichkeit verborgen, bis sich die Frau ernstlich bedroht sah und Anzeige erstattete. Die Gemeinde wollte sie nun bi« zur anderweiten Unterbringung in einer Anstalt bei einer ihrer anderen Töchter Unterbringen, doch schickte diese zärtliche Tochter die Mutter umgehend zurück. Kamenz. Das vor einigen Tagen al« vermißt ge» meldete 14 jährige Mädchen Charlotte Brühl ist in Rade berg ermittelt worden und ist bereits zu ihren Eltern zu rückgekehrt. Sie hatte ohne Wissen ihrer Angehörigen sich zu auswärts wohnenden Verwandten begeben. Soh land a. d. Spree. Bei der Elternratswahl für die Rathenauschule zogen die Anhänger der weltlichen Liste in letzter Stunde ihren Wahloorschlag zurück, da er als aussichtslos gelten kann. Infolgedessen erhielt der christliche Vorschlag sämtliche Sitze. Sebnitz. Der 18 Jahre alte Fußballspieler Richard Knobloch, der sich am Sonntag an Fuvvallkämpfen beteiligte und vorwiegend mit sogenannten Kopsbäll.n operierte, wurde während des Spieler von einem Gehirnschlag betroffen. Im Krankenhause, wohin er sofort gebracht wurde, ist er in der folgenden Nacht verstorben. Hohenstein. An derselben Stelle, wo vor dre Wochen auf dec Mühlbergstraße ein Ziegelwagen mit zwe Pferden die steile Böschung hinunterstürzte, verunglückte am Sonntag eine Radfahrerin. Im Anblicke der steilen Straße und de« Bergrutsches verlor sie die Gewalt über das Rad und stürzte. Zum Glück ist sie nicht über das Geländer hinweggestürzt. Im Geficht und an den Händen schwer be- schädigt wurde die Bedauernswerte im Auto nach Dresden Eingesandt. Mene Unttage an Sie SemeinSever-raneien. Ist es nicht möglich, daß schon tagelang aus der Röder schwimmende Petroleum oder Orl derart an der Ursprung«, stelle abzusangen, damit es der Allgemeinheit zugute kom men kann. Eine genaue Untersuchung der Röder-Ufer ist unbedingt erforderlich, denn wahrscheinlich befindet sich in deren Nähe eine Rohölquelle, die die Röder in ergilbiger Weise mit Oel verunre' " , und der kostbare Rohstoff doch für die Gemeinde eine kolossale Einnahmequelle abgrbeu kann. Mrcheuuachrichte«. Freitag 8 Uhr Bibelstunde in der alten Schule. OerMcheS ««d GächHsches. S)tt«nd»rs.<vkri8a, den 25. September i9rq. — Zu dem Berichte über die letzte Sitzung der Ge- Aindeverordneten, Vorkommnis in der Schulaurschuß- Atzung betreffend, ist zu bemerken, daß zu einer vermuteten Müderen Behandlung einiger Ausschußmitglieder kein «rund und keine Abficht aufseiten de» Ausschußvorsitzenden °°rlag. Wenn der Beginn der Sitzung sich um kurze Zeit ^zögerte, so ist derartiges wohl bet fast jeder Sitzung auch öderer Vereinigungen zu beobachten; denn es erscheinen W alle Mitglieder mit dem Schlage der Stunde. Daher Ergehen einige Minuten, ehe Beschlußfähigkeit eintritt. An- M das Sitzungszimmer fluchtartig zu verlassen, hätten die Frage stehenden Mitglieder durch einen entsprechenden Antrag den Beginn der Sitzung herbciführen können Wenn °er Anfrage in der Gemeindcverordnetrnfitzung nebenher "wa die Tendenz innewohnte, die höhere Instanz anzurufen, geschah die Entscheidung der Gemeindeoerordneten mit »ollem Rechte dahin, da« Vorkommnis dem Schulausschuffe !»r Erledigung zu überlassen. — Die irrtümlich auf um 8 Uhr angesetzte Pächter- Versammlung findet bereits punkt V, 8 Uhr statt. listigen Herbstzeitlose gegessen hatten, wurden von Unwohl- ein befallen, da« sich bei zwei Kindern bi« zur Bewußt- ofigkeit steigerte. Meißen. Di« Stadtverordneten beschlossen mit den Stimmen der Sozialdemokraten, Kommunisten, Völkischen und Demokraten die Einführung der kostenlosen Tobende- tattung. Freiberg. In der Nacht zum Sonntag wurde in Zrand-Erbisdorf der Glasmacher Mrusczok auf dem Nach- lauseweg von einer Tanzveranstaltung von ungefähr 30 kommunifirn überfallen und schwer mißhandelt. Hierbei wurde Mrusczok von dem Kommunisten Engel mit einem dolchartigen Messer in dem Unterleib gestochen und liegen gelassen. Den Schwerverletzten hofft man am Leben zu er halten. Der Täter wurde in Haft genommen. Der Grund zu der Tat ist darin zu suchen, baß dieser mit Mitgliedern vom Jungdkutschen Orden Fußball gespielt hat. Limbach i. V. Der vermißte Pfarrer Krieger wurde im Walde erschossen aufgesunden. Krieger war infolge Verluste« zweier Söhne im Weltkriege und des Todes seiner Ehefrau schwermütig geworden und dürfte in diesem Zu stande die Tat begangen haben. Krieger war bereit« 67 Jahre alt. — In der letzten Stadtverordnetenversammlung wurde gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Kommunisten ein ,von den Deutschnationalen eingebrachter Antrag ange nommen, der dem Stadtverordnetenvorsteher die Machtbe fugnis geben soll, Stadtverordnete, die die in der Geschäft«- ordnung vorgesehenen Bcßimmungen zur Aufrechterhaltung der Ordnung nicht beachten, bi« zu 4 Wochen von den S-tzungen und Ausschußberatuugen unter Entziehung der Diäten au«zuschließen. Chemnitz. Die Täter, die vor einiger Zeit die hiesige F verwehr in einer Nacht mehrmals böswillig alarmierten, find jetzt wegen ihre« gemeingefährlichen Unfug« zu zwei Monaten Gefängnis und Tragung der ziemlich be trächtlichen Kosten für da« Ausrücken der Löschzüge bestraft worden. Crimmitschau. Ein 9 jähriger Junge warf mit Steinen eine Anzahl Fenster der Johannes-Kirche ein, da runter auch das wertvolle Fenster mit dem Lulherkopf und das Melanchthon-Fenster. Der Schaden beläuft sich aus 1500 Mark. ! alarmier!« dar Urberfallkommando, das sofort mit mehreren Kraftwagen ausrückte, und eine Abteilung Landespolizei — Fast allgemein hört man Klagen darüber, daß Rad- '»hrer nach Eintritt der Dunkelheit es unterlassen, ihr Fahr- mit einer hellbrennenden Fahrradlaterne auszustatten dadurch den Straßenverkehr auf« äußerste gefährden, ^«besondere werden die Fußgänger nach Eintritt der Dunkelheit durch derartige wilde Radfahrer, die e» unter- Mn, ihr Fahrrad zu beleuchten, in große Gefahr gebracht, !u«al wenn es sich um Straßen handelt wo für den Fvß- Mger kein Trottoir angebracht. So wurden hier auf der Aadebergerstrabe und zwar nicht etwa nach Eingang eine« düge» wo der Verkehr noch stärker ist, 27 Radfahrer ge- Wt von denen gerade sechs es für notwendig hielten ihr nahrrad zu beleuchten. Von auswärts kommenden hiesigen «lusflüglern wurde von diesen wilden Radfahrern mit über M Haufen fahren gedroht. Je mehr sich dar Fahrrad al« FortbewegungSmittel der breiten Masse einbürgert, ist mit Einer Vermehrung dieser Schwierigkeit zu rechnen. Von maß- Mcher Seite find die Regierungen der deutschen Einzel- ^alen aus diese Gefahr hingewitsen worden, und diese ^oben r« größtenteils nicht unterlassen, den in Betracht Mmcnden untergeordneten Stellen die einschlägige Ver ordnung nochmals ins Gedächtnis zurückzurufen. Es steht id hoff'N, daß die Bestrebungen dazu führen, daß, soweit 'i die Fahrräder angeht, im Straßenverkehr bald wieder, ^e vor dem Kriege der Fall war, diese Gefährdung ver- ^ieden wird und jeder Radfahrer nach Eintritt der Dunkelheit Fahrbahn mit einer Fahrradlaterne beleuchtet. Klotzsche. Ein Gruppenkonzert der Gruppe Radr- Mg de« Sächsischen Elbgausängerbunde« sand hier am vvnntag statt. Nach Empfang der auswärtigen Vereine, vwbe im Kurhaus und Festzug durch die geschmückten Hauptstraßen nach der Alberthöhe fand auf letzterer das panzert von 4 bi« 7 Uhr statt. Die gehaltvolle Vortrage- lolge bot treffliche Moffenchöre unter Oberlehrer Kantor Heinisch« schwungvoller Leitung, fast durchgängig wohlge- kvgene Einzelvorträge der Gruppenvereine von Bretnig, Uchbach, Großgrabe, Klotzsche, Langebrück, Rähnitz, und verltgstadt, meisterhafte Baritonsoli de« Kantor« Oberlehrer Anm-Radeberg und festliche Jnstrumentalvorträge de« ^ar-Fischer-Orchesterr (Klotzsche). , Dre« den. Ein von der Polizei gesuchter Boden- Mmereiabrecher wurde vor einigen Tagen in einem Grund- M der Nürnberger Straße auf frischer Tat von einer Artigen Hausbewohnerin überrascht. Der Einbrecher ergrif dl« Flucht, wurde jedoch von Straßenpaffanten ergriffen Kld der Polizei übergeben. Dort wurde er al« ein Arbeiter von hier sestgestellt. Dem K., der seit Anfang Auguf 'Ein Unwesen hier treibt, wurden von der Kriminalpolizei 35 Mbrüch« nachgewitsen. Die gestohlenen Sachen setzte er »et einem hier wohnhaften Kellner ab, der sie weiter ver- Eteb. Ein Teil der Diebesbeute konnte wieder herbeige- Mfit und den Geschädigten zurückgegeben werden. — Ausschreitungen ernster Natur ereigneten sich am Hergang!.en Sonntag nachmittags in der Bezirks- und "oirekürmsattstalt zu Leuben. Weibliche Insassen glaubten Unrecht dort untergebracht zu sein, Als ein Teil des ^nstaltspersonals abwesend war, kam e« zu erregten Wider- Mchk-tt«, und Auftritten, es wurden Fenster zertrümmeri .. Geschirr zerschlagen. Di« Mäudige Polizeiwache l Altenberg. L>er K.ad.r, d»e vou o»r ttenkel's kleick- u. Weckmittel Hibt sckveewsiöe Wiircke spart unä ersetrt üie KoLenbleicbe Völlig unscliä-llicb. — OtE cNl.0N