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Das r neuen ik Win ne wei- Unrecht s wäre :r durch Crund- l davon tdem durch wohl- d des ie voll' ; bemib deren >er gan- Kultui, r seinen müsse" zu ha- igt hat, t anen ;tbare" ^ebens- FÜr eilige Leser. Die iin Arbeitgeberverbande organisierten Bau unternehmer des Vogtlandes haben beschlossen, die Bau arbeiter in ihren Bezirken auszusperren, weil in Ocls- nitz und Falkenstein rechtswidrige Streiks ausgebrochen such. In Berlin wird erklärt, daß die im französischen Memorandum erhobene Forderung einer Verlängerung der Ruhrräumung bis zum 15. August 1926 von keiner deutschen Regierung angenommen oder gebilligt werden könnte. Das bisherige Abkommen über die Micumverträge ist bis zum Inkrafttreten des Sachverständigengutachtens mit einigen Abänderungen verlängert worden. Die Deutsche Volkspartei beantragte, daß der dem Reichsrat vorgelegte Entwurf eines Gesetzes über Zölle und Umsatzsteuern dem Reichstag noch im Monat August 1924 vorzulegen ist. Das am 1. August abgclaufcne Abkommen der rhei nischen Textilindustrie mit der Rheinlandkommission ist um zwei Monate verlängert worden. Nach Anordnung des Reichswchrministers dürfen am 3. und 11. August Soldaten lediglich an den von den Behörden geleiteten Feiern teiinchmen. Der rheinische Provinzialausschuß genehmigte zur Behebung der Unwetterschäden in den Kreisen Düssel dorf Stadt, Grevenbroich pnd Neuß weitere 150 000 Goldmark. Im bayerischen Alpenvorland herrscht Hochwasser gefahr, die katastrovhal zu werden beginnt. Die Isar treibt viel ertrunkenes Vieh mit sich. Tote Kühe, Pferde und sogar Hirsche werden angeschwemmt. Die irische Grenzfrage droht sich für England zu einer scharfen innerpolitischen Krise zu entwickeln. , In Sofia ist der Chefredakteur Kalinnikoff von der russischen monarchistischen Zeitung „Rutz" ermordet wor den. Man nimmt an, daß Kalinnikoff das' Opfer kom munistischer Rache geworden ist. Paeellis Reise nach Berlin Die Reise des Nuntius Pacelli nach Berlin ist, wie das „Acht-Uhr-Abendblatt" mitzuteilen weist, als Be weis dafür gedeutet worden, dast der Vatikan sich wieder zu einer st arkenaktivsn Austen Politik entschlossen hat. In Berlin besuchte der Nuntius nicht nur deutsche Regierungsstellen, sondern auch die fran zösische, englische und amerikanische Bot schaft und zwar nicht nur in seiner Eigenschaft als Doyen des diplomatischen Korps. Besondere Aufmerk samkeit eregte bei seinem letzten Aufenthalt auch der Be such der russischen Botschaft. Wie das Blatt erfah ren haben will, hat er Nuntius mit dem gegenwär tigen russischen Geschäftsträger Bratman-Brodowski wiederholt eingehende Aussprachen gehabt. In politi schen Kreisen nimmt man diesen Vorgang zum Anlast der Vermutung, dast der Vatikan auch mit Sewjetrust- land diplomatische Beziehungen zu pflegen beabsichtigt. Politische Tagesschau. Verbot der ost preußischen Feier in Tilsit. Wie der „Tilsiter Zeitung" vom Oberpräsi denten in Königsberg auf eine Anfrage mitgeteilt wird, hat der preußische Minister des Innern nunmehr die für den 23. bis 25. August in Tilsit geplante Ostpreußen- seier verboten. — Eine amtliche Mitteilung über dieses Verbot ist bisher nicht bekannt gegeben worden. Scheidemanns und Leinerts Abbau b e - anst and et. Der von den Stadtverordnetenversamm lungen in Kassel und Hannover beschlossene Abbau der Oberbürgermeister Scheidemann und Leinert ist, wie die „Telegraphen-Union" erführt, von den Regierungspräsi denten in Kassel und Hannover beanstandet worden. Die Gefangenen von Niederschönenfeld. Wie von amtlicher Stelle bekannt gegeben wird, sind in Niederschönenfeld noch 10 politische Gefangene wegen Teilnahme an den Räteunruhen des Jahres 1919 ein gesperrt. Von allen Festungsgefangenen haben bis jetzt 123 ihre Strafe ganz verbüßt; 77 sind begnadigt worden. Tschechoslovakei. Der staatsgefährliche Rosegger. Die Tschechen setzen sich in ihren Bestrebungen zur Unter drückung des Deutschtums geradezu der Lächerlichkeit aus. So haben sie jetzt in Böhmisch-Leipa die Bezeichnung einer Gasse mit dem Namen „Rosegger-Straße" mit der Begründung verboten, datz „Peter Rosegger führendes Glied einm bestimmten Gruppe der deutschen Bevölke rung in dem Bestreben nach Germanisierung der tsche chischen Jugend" gewesen sei und daher die Bezeichnung einer Gasse mit seinem Namen nicht als im Sinne des K 7 des Gesetzes vom 14. April 1920 zulässig angesehen werden kann. (Mit solchen Mätzchen arbeitet die glor reiche tschechische Nation!) Norwegen. Das Programm der neuen Regierung. Im Storthing gab der Ministerpräsident Mowinkel fol gende Erklärung ab: Die politischen Ansichten der Re gierung finden ihren Ausdruck im Programm der Lin ken. Die Regierung sieht die Stärkung der Landesfin anzen und der Wirtschaft des Landes für ihre wichtigste Aufgabe an. Sie wird für das Gedeihen des Erwerbs lebens, für gesunde Arbeitsverhältnisse und soziale Ver söhnung arbeiten in dem Bewußtsein, daß dies notwen dige Voraussetzungen für die wirtschaftliche Wiederaus richtung und für den Fortschritt des Landes sind. Die Regierung wird ihr Aeußerstes tun, um eine strenge Sparsamkeit im Staatshaushalt durchzuführen und die Verwaltung zu vereinfachen. Sie wird mit fester Hand die bestehenden Gesetze anwenden und Ruhe und Ord nung aufrecht erhalten. * Was der Hitlerputsch -em Staate Bayern kostet. Auf eine Anfrage über die dem bayerischen Staat anläßlich des Hitlerputsches erwachsenen Kosten teilt das bayerische Finanzministerium mit, datz durch die Alar mierung und Verwendung der Landespolizei und son stigen Polizei dem bayrischen Staat Kosten von 108 098 Goldmark erwachsen. Die Kosten für die Alarmie rung und Verwendung der Reichswehr seien nach der Auffassung der Negierung vom Reich zu tragen. Aus aller Welt. " Drei Todesfälle nach Genuß von Johannisbeeren. In Effelfelder bei Koburg erkrankte nach dem Genuß schwarzer Johannisbeeren die Familie Fischer. Drei Kinder sind gestorben. Die Mutter befindet sich im Ko- burger Krankenhause. * Die Schänder der jüdischen Gräber in Hagen ver haftet. Die Erabschünder, die den jüdischen Friedhof im Hagener Stadtteil Eilpe verwüstet haben, sind im Lause des Mittwoch von der Kriminalpolizei ermittelt und zum größten Teil festgenommen worden. Es handelt sich um vier männliche und zwei weibliche Personen, die den linksradikalen Kreisen angehören. * Eine große Schafherde im Feuer umgekommen. Auf dem zum Rittergut Trussow des Grafen Fink von Finkenstein gehörigen Vorwerk Neuhof entstand, wie aus Angermünde gemeldet wird, am Dienstag Feuer, dem der große Schafstall zum Opfer fiel. Bei der Schnel ligkeit, mit der der Brand um sich griff, war es nicht möglich, die Schafe in Sicherheit zu bringen, so daß 180 Schafe und Lämmer verbrannten. Auch 50 Fuhren Heu sind den Flammen zum Opfer gefallen. * Die Todesfahrt im Auto. Auf der Rückfahrt von Rybnik verunglückte der Fleischer Beck aus Königshütte mit seinem Auto tödlich. Auch der mitfahrende Beamte Barsch war auf der Stelle tot. Zwei weitere Insassen wurden schwer verletzt. * Furchtbares Flugzeugunglück in einem Pariser Vorort. Aus Paris wird gemeldet: Ein junger Militär flieger, der mit seinem Flugzeug nach dem Pariser Vor ort Bourges- La Reine gekommen war, um seine Lands leute und seine dort wohnende Mutter zu begrüßen, stürzte vor dem Schaufenster eines Geschäftes ab. Dabei wurden zwei vor dem Laden stehende Frauen und der Monteur des Flugzeuges getötet. Die Mutter des Flie gers wurde schwer verletzt. Ihm selbst sind beide Beine zerschmettert. * Bajazzo im Leben. Vor dem Zirkus Voigt, der in Herzfeld gastierte, hat sich unmittelbar nach der Vor stellung vor der herausströmenden Menge eine Tragödie abgespielt. Der Komiker Franz Busch, der seit ge raumer Zeit in diesem Zirkus als Clown auftrat und der durch seinen glänzenden Witz allgemein auffiel und über all Lorbeeren erntete, erschoß sich vor dem Zirkuszell, nachdem er kurz zuvor mit Beifall überschüttet worden war. Unerwiderte Liebe ist der Grund dieses Selbst mordes. * Schweres Eisenbahnunglück in Amerika. Auf dem Bahnhof von Long Island-City stießen am Mittwoch zwei überfüllte Personenzllge zusammen. Ueber 50 Per sonen wurden zum größten Teil sehr schwer verletzt. Dem Zusammenstöße folgte eine Panik, bei der Frauen und Kinder zertreten wurden. Der Zusammenstoß wird auf eine falsche Signalstellung zurückgeführt. * Ein ganzer Zndianerstamm der Lepra verfallen. Der Stamm der Sitschini-Indianer, der im Tale des Findlayflusses im Norden von Kanada seine Wohnsitze hat, ist vom Aussatz dezimiert und geht einem lang samen, qualvollen Tode entgegen. Pelzjäger, die aus dem entlegenen Norden von Britisch-Columbia in Ed- monten einrrafen, wissen entsetzliche Einzelheiten von dem erbärmlichen Leben dieses dem Untergange geweihten Stammes zu berichten. Tie Lepra hat unter den früher durch Kraft und Gesundheit hervorragenden Sitschini- Indianern furchtbar aufgeräumt, so daß zurzeit im Tale nur noch etwa zweihundert Stammesangehörige leben, die ausnahmslos der Krankheit verfallen sind, blind oder verstümmelt, qualvoll dahinleben und den Tod erwarten, der für sie eine Erlösung bedeutet. Es ist grauenhaft anzusehen, wie diese blinden, verkrüppelten, vom Hunger gequälten Indianer in den Wäldern auf der Suche nach Moosen umherirren, um ihr erbärmliches Leben weiter zu fristen. Ne MWWMmmze. Zum 3. August, dem 10jährigen Gedenk tage der Eintrittes Deutschlands in ten Welt krieg hat die Regierung nach dem Entwurf des Bildhauers Enke eine Plakette herausge geben, dem Andenken der gefallenen Helden gewidmet. Die eine Seite der Denkmünze versinnbildlicht einen gefallenen Krieger und den Aufstieg "des neuen Lebens. Die andere Seite trägt die Inschrift: „Dem lebenden Geiste unserer Toten" 1914/1924. Der Erbe. Roman von O. EIster. I7. (Nachdruck verboten.) „Ich liebe alles, was mit der Natur zusammenhängt", pflegte der alte Herr zu lagen. „Die Vögel, die Tiere des Waldes, die Insekten — kurz alles, was da kreucht und fleucht, ist mir Freund. Das können Sie auch in meinem Garten beobachten. Hören Sie nur das fröh liche Gezwitscher meiner kleinen, gefiederten Freunde! Ueberall habe ich ihnen Nistkästen angebracht. Im Win ter sorge ich für Futterplätze und warme Unterkunft — und die kleinen Tierchen danken mir das dadurch, baß sie alles Ungeziefer von meinen Obstbäuinen vertilgen und vielfach aueb im Winter bei mir bleiben. Dann werden sie so zutraulich, daß sie sogar in meine warme Stube kommen." Es war in der Tat wunderbar, wie zutraulich die Tierwelt zu dem allen Herrn geworden war. Wenn er durch den Garten schritt, dann umschwirrten ihn die Vögel; das Eichkätzchen blieb ruhig aus dem Zweig sitzen und schaute den Alten mit klugen Aeuglein an; das zahme Reh schmiegte sich zärtlich an seine Seite. Wie ein alttestamentarischer Patriarch schritt er dahin, ein fröhlicher, gesunder, lernhafter Mensch, der trotz seiner siebeuzig Jahre noch ungemein rüstig und kraft voll war. Seine ärztliche Praxis übte er nur noch im Dorfe aus. Die weitere Landpraris hatte er ausgegeben. „Man muh dem jungen Nachwuchs Raum geben", pflegte er zu sagen. „Hier im Dorfe gebe ich meinen ärztlichen Rat, wenn er verlangt wird, noch gern. Aber viel gibt's nicht rv tun. Hier ist Gott sei Dank ein gesunder Menschenschlag — und manche Leute meinen, dqh mein Herr Schwiegersohn sich besser aufs Kurieren verstehe, als ich altmodischer Doktor. Na, mir soll's recht sein. Ich kann gottlob ohne die Leute fertig werden." Das Gegenstück zu dem alten Ai^t war Pfarrer Lingardt. Nicht der exakte Forscher und Sammler wie der Doktor, war er dennoch ein großer und begeisterter Freund der Natur in poetischer und künstlersicher Hin sicht. Er führte das stille Leben des Dichters, ohne mit seinen geistigen Erzeugnissen an die Oeffentlichkeit zu treten. Nur hin und wieder veröffentlichte er ein Gedicht oder eine seiner sinnreichen kleinen Erzählungen in ernsten Zeitschriften. Aber die schlichte Frömmigkeit, die tief innerliche Sittlichkeit, die Reinheit der Form, die sich an den Prosaschriften eines Goethe gebildet, der gänz liche Mangel an Sensation und Effekthascherei; das alles war nichts für die große, moderne Lefewelt, und außer bei einem kleinen Kreis von Verehrern gingen die Lie der und Erzählungen des Pfarrers von Waldheim fast spurlos vorüber. Er beklagte sich darüber nicht, ihm war es nicht um den Erfolg zu tun, ihm gewährte das Schaffen selbst den höchsten Genuß. Seit vierzig Jahren lebte er in Waldheim, die erste Pfarre, welche er erhalten hatte. Als Rolf ihn einmal fragte, warum er nicht nach einem größeren Wir kungskreis gestrebt, erwiderte der Pfarrer mit sanftem Lächeln: „Weshalb sollte ich nach einem größeren Wirkungs kreis streben, da mir dieser hier vollkommen genügte und meinen Kräften entsprach? Ich habe mir hier mein Nest gegründet, und ich hoffe, dann meine Augen zum cwigen Schlaf zu schließen. Mem Amt gab mir genug zum Leben und zur Erziehung meiner Kinder. Weshalb sollte ich da nach mehr streben — mit Aufopferung meines Friedens .memer stillen Tätigkeit? Die Men schen hier sind mir lieb geworden, und sie haben mich lieb gewonnen. Es würde mich und sie schmerzen, wollte ich sie um äußerer Vorteile willen verlassen." „Aber Sie konnten doch Superintendent werden! Sie sind ein vorzüglicher Redner . . ." „Ich danke Ihnen für diese Anerkennung meiner bescheidenen Gaben", entgegnete der Pfarrer freundlich. „Und es freut mich, wenn meine einfachen Predigten Sie erbauen, Sie in Ihrem Kummer trösten und in Ihren guten Vorsätzen bestärken. Aber zum Superintendenten oder Konsistorialrat gehört mehr", setzte er in einem leicht ironischen Tone hinzu. „Vor allem gehört dazu ein Amtseifer, der mir fehlt, und eine kirchliche orthodoxe Auffassung des Christentums, der Religion, die ich nicht teilen kann. Meine Religion ist die Liebe und die Sanftmut. Das strenge Wort der Strafe will nicht über meine Lippen. Urteilen Sie selbst, ob diese meine Auffassung mich zu hohen Kirchenämtern befähigt haben würde." Ein andermal sagte er: „Religion, mein lieber junger Freund, ist der Aus fluß unserer innerlichen Sittlichkeit, nicht umgekehrt. Der wahrhaft sittliche Mensch besitzt auch die wahre Reli gion . . ." Und Rolf erkannte, datz der Pfarrer mit dieser Anschauung allerdings nicht zu hohen kirchlichen Aemtern berufen werden konnte. sKortiekung folgt.)