Volltext Seite (XML)
IIIII Di- » Dei - Im - irgr I Zell - Ein - spri ! Zeil »Illi Post ru tiieiisrztoSs 1,75 M. iiek1tüd8i V-r Mel-r 1,52 „ jlslüllsrk jieltlelne« 0,80 „ Ismenutlopt-ji»;«« 0,00 „ ilikkrSclje 7,00 „ 1s«<i1>e»I>r»<liii 1^0 „ °n WertfiM 1,00 „ Veirre -»«Stiicter 1,50 „ stellevducteiitM.t.r 1,00 „ sssmilliemir» W--- 0,75 „ «. r. v. Hauptgeschäft: Pau! ZchmiSer, Lsngrbrk» Zweiggeschäft: Pau! MiMer, Sttenüsrs gegenüber dem Konsum. Nu-« r«!ckb»!tie«o 8»N,j»»l Vesticiie» kiele», UntirlliltuoAkiili-iioltix»»»«»- c,cii Uois.ll-». Nrvmindar, be,o»ä«r« inu>»> 8«it«n »tsi-Il, jillm» 8onll»1>«l>ä. ^«ltdllller, Kua«t<lru«iv- mit Novelle, ^Vitr- unä U-Ltreiae^«, i«ä«n Oi«ut»A. t-Iittvücli! 6«riollt»«»»I mit 7^u«1r»att«t. — Dir öri»km»r^«i-3»mml»r. Leden Sl« un» kkr« ^«lre»»e. Sie «rdakten prodenummer vor» Verlag, üerlln 8^VSS, l/IIitelndan» Käufmännische u. gewerbliche vruckracken jed.ssrt liefert schnell, sauber unS billig, in ein- unö mehrfarbiger Nusführung Sie Buchöruckerei von Bermann k^ükle, Dttendorf-Dkrillg vavte Mentcken. Roman von Alexander Römer. 381 (Nachdruck verboten.) HanS Eckhoff starrte den Beamten wie geistesabwesend ein paar Sekunden in das Gesicht. Er wurde kreidebleich. „Sie verhaften mich auf ganz unsinnigen Verdacht hin, man will mich also ruinieren, auch von der Sette, mir meine Ehre nehmen, meine Freiheit —" Seine Stimme zischle, auf die Blässe folgte die Röte der Wut. Der Kommissar faßte begütigend seinen Arm. „Ruhig Blut, Herr Eckhoff. Wenn Sie unschuldig find, so wird daS ja bombensicher an den Tag kommen. Es ist fatal, daß Sie gerade gestern so ganz allein bei dem alten Herrn waren; nun auch der alte Knops noch. Sehen Sie, wir von der Polizei, wir müssen immer zusehen, daß wir im allerersten Moment Herauskriegen, was da irgend Anhalt gibt, — nachher — ja, da weiß kein Mensch mehr etwas, da ist geschwind alles weggeräumt, da findet man nichts mehr.* HanS Eckhoff hatte sich umgewendet. Seine angst erfüllten Augen fielen auf seine Frau. „Lieschen! Oh, mein Gott! Lieschen!" Er schlang seine Arme um sie, verbarg sein Gesicht an ihrem Halse und schluchzte herzbrechend. Ihre seine Ge stalt zitterte, eisige Schauer durchrieselte sie, — was wußte sie von dem Seelenleben ihres Mannes, sie hatten sich sehr fern gestanden. Ein Mörder — ihr graute — sie war nicht imstande, ein Wort hervorzubringen. „Gnädige Frau! Damit wir kein Aufsehen machen, wollen Sie einen Ihrer Dtenstleute hinschicken und einen Wagen holen lassen. Dann fahren wir ganz unbeachtet nach dem Untersuchungsgefängnis, — na, und das weitere findet sich ja dann bald." Vierzehntes Kapitel. Die Helle Sonne des heiteren ApriltageS blickte in die Fenster des Hauses an der Königstraße, wo alle Vorhänge nach der Straßenseite herabgelassen waren. Lieschen hatte sich in die nach hinten gelegenen Gemächer geflüchtet, wo sie nichts hörte und sah von dem, was draußen vor ging. Sie war noch wie vernichtet, noch keines klaren Ge dankens fähig. Sie hatte nach ihrem Vater geschickt. Eine grenzen lose Sehnsucht nach ihm hatte sie gepackt. Er war der einzige, der ihr raten, helfen konnte, die gute Mutter ver stand nichts von solchen Dingen, in deren stilles glückliches Leben waren solche Katastrophen nicht getreten. Eine Mischung von Furcht und Sehnsucht war in ihr, der Vater hatte recht behalten, es war eine so große Entfremdung zwischen sie getreten während dieser Jahre, jetzt, jetzt war er ihr einziger Halt und Trost. Wie ein Lauffeuer hatte sich die Kunde von der Mord tat in der Stadt verbreitet, bald reihte sich die der Ver haftung des Bankiers Eckhoff daran. Schon der Bericht des Mädchens, das dem alten Pusecker den Wunsch seiner Tochter, ihn zu sehen, übermittelte, ließ Schlimmes ahnen. Als er in das blasse, tränenlose, schier versteinerte Ge sicht seines Kindes, seines einzigen, blickte, bebten ihm die Knie. „WaS ist denn hier los?!" kam es rauh aus seiner Kehle, in dem Polterlon, den er jedesmal hatte, wenn große Gemütsbewegungen ihn übermannten. Lieschen warf sich in plötzlichem Impuls in seine Arme, so wie früher —- lang, lang war's her. „Vater! Vater! Habe Erbannen, hilf deinem unglücklichen Kinde!" Jetzt endlich fand sie Tränen, sie kauerte sich neben ihn, sie schmiegte sich an seine breite Schulter, während er, keines Wortes mehr mächtig, ihren Kopf streichelte. In abgebrochenen Sätzen erzählte sie ihm, was vorgcfallen war. Es war eine Weile still zwischen ihnen, als sie geendet hatte. „Ja, aber," sagte Vater Pusecker dann halb ver wirrt, ganz begriff er diesen Bericht noch nicht, „dein Mann hat's doch nicht getan, er ist doch unschuldig, du kennst doch deinen Mann, mit dem du nun an die sechs Jahre gelebt hast. Du hältst ihn doch solcher Tat nicht fähig, da muß es doch an den Tag kommen." Lieschen richtete sich auf und sah ihrem Vater starr in das Gesicht. In ihrem Hirn tobte es so wild. Hatte sie denn schon ernstlich darüber nachgedacht, ob sie den Mann, dem sie vor dem Altar Liebe und Treue geschwo ren, einer solchen Tat fähig hielt. Die Wucht des Ereig nisses hatte sie betäubt, sie zu keinem Nachdenken kommen lassen. Seine haßerfüllten, dem Onkel geltenden Reden in der letzten Zeit kamen ihr in den Sinn, die Glut stieg ihr in Stirn und Wangen, — ein Mörder — ihr Gatte, an dessen Seite sie noch in dieser Nacht friedlich geschlummert. Sie schlug die Hände vor das Gesicht, sie sah ihn auf einmal vor sich, wie er in hilflosem Entsetzen die Arme nach ihr ausstreckte, als ob sie ihn schützen und retten könne, — wie in einem plötzlichen grellen Lichte sah sie sein ganzes Wesen, fein Leben, wie er es neben ihr gelebt, — leichtfertig, oberflächlich, aber im letzten Grunde weich, gutherzig. Morden — einen alten, wehrlosen Mann mor den — nein, das konnte er nicht. Ein fieser Atemzug löste sich aus ihrer Brust. „Nein, Vater, nein, er hat eS nicht getan!" Die Augen des Alten hatten angstvoll aus sein Kind geschaut, während dieses langen Gedankenganges in ihrer Seele. Hatte sie sich damals kopflos, sinnlos einem Manne übergeben, dem sie nicht einmal vertraute? Er hatte noch so altmodische Auffassungen für die Ehe. Seine Frau hatte von jeher in ihm den Inbegriff aller Rechtschaffenheit, ja Vollkommenheit gesehen, was er tat, war in ihren Augen gut. Und so ehrte er auch seine bessere Hälfte, wenn sie auch nur schlicht war, ein Mensch über jeden Verdacht von Unehrenhaffigkett erhaben, war und blieb sie ihm. Und Lieschen, sein Kind, hatte leben können, ohne solche innere Gewißheit? Ja, sie hatte einen andern lieb gehabt und diesen genommen, — aber — sie hatte doch glücklich geschienen in ihrem Leben voll Saus und Braus. Ihr Ausmf jetzt erlöste ihn von seiner stillen Qual. „Nun, Kind, wenn du das gewiß weißt, dann werde ruhig," sagte er in feierlichem Emst. „Der alte Gott lebt noch, dann wird noch alles gut." (Fortsetzung folgt.) IerKel 6 Wochen alt, verkauft Jäkel, Seifersdorf. Weri eingetroffe«! MndhlMMikss in verschiedenen Tonarten reichster Auswahl u. billigsten Preisen Hermann küble Suchdanaiun- mit u. ohne Firmendruck Mt. Man nehme zur Wslch« nt« Seife allein, äss Waschen würäe zu teuer sein. Man nehm« Henko al» ßulahmittel — <ii« Aoften verringern sich «m «tu Drttttji Henko Honkel's Wasch, unä > Dleich-Zoäa MEE Harts Menschen. Roman von Alexander Römer. 8öt (Nachdruck verboten.) Ehrfürchtig sah sie zu ihm aus, in sein häßliches, rot«?, faltenreiches Gesicht, das sich ihr in diesem Augenblick ver klärte. In ihrem Hochmut, aus ihre überlegene Bildung pochend, hatte sie sich einst über die Eltern hinausgewachsen gedünkt, heute empfand sie demütig des Vaters einfachen rechtschaffenen Sinn und Größe. Lärm, Stimmengewirr, Gepolter tönten von draußen sie aufschreckend in ihre Weihstunde hinein. Der Kontor diener klopfte an die Tür. Draußen stand es voll in den Gängen, bis auf die Straßen. Das Kontor war geschlossen worden, Herr Eckhoff hatte noch vor seiner Abfahrt die Kontoristen entlassen und das Lokal schließen lassen. NuH da sich die Kunde von seiner Verhaftung verbreitete, ergriff die Leute eine Panik. Sie wollten ihre Guthaben, ihre De« poftten, sie waren rücksichtslos in ihrer Erregung. Vater Pusecker drückte Lieschen in ihre Sofaecke zurück. „Bleib mhig, mische dich in nichts, ich will mit den Leuten Er trat hinaus, seine breite plebejische Gestalt mit den festen Zügen, seine ungeschminkte derbe Art, schaffte sich Ge hör. Hier wären jetzt bereits die Siegel des Gerichts an gelegt, die Leute sollen Geduld haben, eS würde alles ge ordnet werden. Sein Schwiegersohn wäre kein Mörder und auch kein Betrüger, der Irrtum müsse sich bald aus klären. „Habt ein Einsehen, Leute, stürmt nicht ein HauS, in dem das Unglück sich aufgepflanzt hat, ich Kaste euch mit allem, was ich habe, einstweilen für eure Forderungen, seid vernünftig und räumt hier das Feld." Ein Schutzmann zwängte sich durch die Massen. Sie wichen, schon halb beruhigt. Das Gesetz hat hier sein« Siegel angelegt, hier gibts jetzt nichts zu suchen und zu holen. In kurzer Zeit waren Flur und Haus gesäubert. Oben am Fenster hatte die alte Frau Eckhoff gestanden und dein Tumult zugeschaut. Lieschen trat zu ihr, nachdem ihr Vater gegangen war. Sie hatte es abgeschlagen, Zuflucht bei ihm im Elternhause zu suchen, hier war jetzt ihr Platz, hier wollte sie bleiben, auch die alte Frau hier oben nicht ver lassen. Der Vater billigte ini Grunde ihren Entschluß. Frau Eckhoff überließ sich lauten Ausbrüchen, die in Krämpfe ausarteten. Die Verhaftung ihres Sohnes schien ihren Verstand zu verwirren; dieser Auflauf da unten, st« stürmten noch das Hails, sie raubten sie aus, sie plünderten- Als Lieschen eintrat, redete sie wie eine Irre. „Laß mich, willst du mich etwa auch beobachten, mich auch ein sperren lassen? Es ist ein Komplott — aber sie kriegen nicht ihren Willen, es kommt anders — ganz anders." Lieschen kam zu der traurigen Erkenntnis, daß sie die Schwiegermutter einstweilen sich selber überlassen müsse. Sie schien wirklich krank zu sein. Nach einigen Tagen erschien Ilse Morbach bet Lies- chen. Sie war sehr warm und herzlich und sprach ihren festen Glauben an die Unschuld des Angeklagten aus. Sie brachte damit der gebrochenen jungen Frau wirklich einen Trost. Lieschen gab sich offen und vertraulich Sie hatte gewünscht, ihren Mann in der Untersuchungshaft sehen ZN dürfen, ihr Gesuch war abgeschlagen worden. Auch eine Freilassung gegen Kaution war verweigert. „Wie es mit unserer Vermögenslage steht, darüber weiß ich gar nichts," sagte sie, „mein Vater fürchtet, daß sie sehr ungünstig ist, die Verhältnisse vielleicht sehr ver wickelt. Meine Schwiegermutter könnte da sicher Auskunft geben, aber mit ihr ist gar nicht zu reden." „Sie müßte dir doch jetzt zur Seite stehen," sagte Ilse entrüstet. „DaS furchtbare Unglück hat ihr den Kopf verwirrt,' meinte Lieschen-. „Sie ist freilich außer Bett wieder, ist so gar schon ein paarmal ausgegangen, obgleich sie sich immer «och für krank erklärt. Sie redet viel verworrenes Zeug, von einem Menschen, den sie kennen und finden will, der nach unserem armen Hans an dem Unglückstage bei dem Ermordeten gewesen und ihn erschossen hat, nach ihrer Meinung. Ja, wenn ihr das gelänge, den zu finden. Abel fie wirst die Vorgänge und Zeiten durcheinander, man kann auf ihre Reden gar nichts geben. So wiederholt st«, daß sie am Tag des Mordes ihre Zimmer nicht verlassen habe, und ich habe sie selbst ausgchen sehen, so gegen fünf Uhr, ich weiß es ganz genau. Ich widerspreche ihr aber nicht, es ist ja ganz gleichgültig. Ilse hörte sehr gespannt zu. Lieschens in müdem, apathischem Ton vorgebrachten Reden schienen ihr beson ders interessant zu sein. „Höre einmal, Kind," sagte sie, „gleichgültig ist in dei nem Fall jetzt nichts, ich würde auf alles achten." Lieschen schüttelte den Kopf. Rechtsanwalt Huch, den mein Mann sich zum Verteidiger gewählt hat, war hier b^ mir. Er hat mich und auch die Mutter oben sehr gründlich befragt, aber wir wissen ja nichts. Er meinte, für die Ze» nach 4,30 Uhr nachmittags am Tage des Mordes würde für Hans möglich sein, sein Alibi nachzuweisen, aber wenn derjenige nicht gefunden wird, der nach ihm da war und den alten Mann wirklich mordete, so half das nichts. Wie hat dies furchtbare Unglück über uns Hereinbrechen können — mein Mann — ach! Ilse, du weißt es, ich habe NM aus Liebe geheiratet — es war damals Trotz und nicht recht — aber er ist kein schlechter Mensch, er Hai ein gutes, weiches Herz, und jetzt schmiedet das Schicksal uns zu- sammen, fester als es die Jahre des Wohllebens getan." „Das ist gut, Lieschen," sagte Ilse ernst, „daS freut mich. Weißt du es, daß meinem Bruder Erich vom Staats anwalt die Voruntersuchung dieses schweren Falle- Über- tragen wurde?" , Lieschen fuhr zusammen. Das Blut schoß ihr dtMkfi ins Gesicht. „Nein," sagte sie tonlos. „Ja, es ist ein eigenes Verhängnis, und er wird ziem lich leiden unter der Aufgabe, wenn sie ihm auch Gelegen heit gibt, sich seine Sporen zu verdienen, indem er d» Wahrheit findet und einen Unschuldigen rettet. Gr wirr feine ganze Kraft daran setzen." , „Wird er meinen armen Mann für unschuldig halten? fragte Lieschen bitter. „Kind, er darf gar keine eigene Meinung haben, s«M« Wicht ist, zu forschen, zu suchen, bis er di« Wahrheit k. ... . (Fortsetzung solgt.) Kirchennachrichten. Freitag, abend» ^9 Uhr vibelstunde iü der Krrchr. Nuni Gederi Au« beginne» denkseier Unl Feiern u samtmini 1. 2. 3. Htt Führung 22. ds«. über uns Juli 18 Vohner 1 baß 185 Zetter hc von Feas der grüß verband ivrbesond bindunge Stößeren von Drei sitl, dem «egt. B »» die Uop, < Würger m Dltendors Zeichen Heihe ir über Wft wird zwi »Mensche Mlder rn aktuelle» Uelch ur ^e entei darüber i Angst ei: oteichrdel ?°rt, wi< ^Ne Go Nrn su Milliarde, ^Meu ?stich«am ^sc» I Mdemu Gerling Um Bri Mnd S Pfen «eu, Si «fies «selbst Gol A Zwei!