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Der Geheimrat richtete sich mit ver störtem Gesichts ausdruck auf. „Nun, du brauchst nicht gerade zu erschrecken, Papa, ich wollte dir nur mitteilen, daß ich mich verlobt habe." „Verlobt? Weiß es Mama schon? Und mit wem?" Die letzte Frage kam gleichgültiger heraus als die erste. Was Mama dazu sagte, erschien dem alten Herrn jeden falls als das wichtigere. „Ich wollte erst mit dir sprechen, Papa — ich fürchte — besonders Mama wird nicht ganz einverstanden sein mit meiner Wahl." „Um Gotteswillen, Erich — doch keine Mesallianz — du — du hast doch ein korrektes Leben geführt, bist doch nicht in die Stricke einer gefallen — einer —" Dem Sprecher versagte der Atem. „Unsinn, Papa. Meine Braut ist ein reizendes, ge bildetes» kluges Mädchen, Ilses Freundin, Lieschen Pusecker." „Pu—Pu—secker—." Als ob die Zunge sich sträube, den blebejischen Namen nachzusprechen, so abgerissen kam die Wiederholung desselben von des Vaters Lippen. „Erich, du treibst deinen Scherz mit mir." Erich richtete sich straffer auf, der Kampf begann. „Aber Papa, dergleichen wirst du mir doch nicht zu trauen, laß uns lieber ernsthaft überlegen, wie wir Mama — du weiht, ja du kennst ja ihre Schwäche — du lieber Gott, meines Lieschens Eltern sind achtbare Leute, haben sich emporgearbettet, und sie gehen uns ja am wenigsten an, Lieschen selbst ist sein erzogen, wird jeden Salo« zieren. Ihr kennt sie " Der Geheimrat hatte sich jetzt völlig aus seiner liegen den Stellung aufgerichtet, er stieß das Fußgestell deS Stuhles mit heftiger Bewegung von sich, sein ganzer Kör per zitterte. „ , ,. „Du bist von Sinnen, einfach von Sinnen." , i „Das ist stark, Papa, ich —" " " „Nein, es ist stark, daß du es wagst, uns — uns eine Tochter aus solchem Hause zusühren zu wollen, waS denkst du dir — wie — wie —" „Papa, ich bitte dich, rege dich nicht so arg auf, be ttachte doch die Sache einmal ruhig." „Ruhig — ruhig," der nervöse alte Herr hatte alle Be herrschung verloren, sein sonst so bleiches Gesicht war kirsch rot, man konnte einen Schlaganfall fürchten. Erich wirbelte es im Kopf, er versuchte zu begütigen, zu beruhigen „Es kommt dir zu plötzlich, du denkst gar nicht nach, gegen das Mädchen ist doch nichts einzuwenden, du warst doch sonst nicht so — du dachtest immer größer —" Der Geheimrat saß zusammengebrochen in seinem Stuhl. „Du bist von Sinnen, von Sinnen," wiederhol^ er in beinahe weinerlichem Ton. „Das fehlte uns noch. — Mamas Laune ist ohnehin gereizt, ihr paßt das Lebe« hier nicht, nun war deine Karriere der wichtigste Faktor der Zukunft —" „Karriere — aber Papa, was hat denn meine Karrie« mit meiner Verlobung und Muftigen Heirat zu tun?" Der Alte fuhr heftig empor. „Bist du wirklich so naiv, so unerfahren, das ist doch wohl kaum zu denken. Noch im Frühjahr, als wir in Berlin waren, sprach ich mit de« Minister über dich. Man schenkt dir ja schon um meinet willen eine besondere Beachtung, sie fühlen eS, daß fie mir für die verfrühte, ganz ungerechtfertigte Verabschiedung einen Ausgleich schuldig sind, das muß dir zugute komme«. Wenn du dein Examen bestanden, hoffe ich, daß sie dich irr Berlin beschäftigen, im Ministerium des Innern, wo du dann mit den Spitzen in tägliche Berührung kommst, Ge legenheit hast, dich zur Geltung zu bringe«." „Ist Ihr Herr Sohn schon verlobt?" fragte «ich da Minister. Als ich verneinte, setzte er hinzu: „Dann sorge« Sie nur, daß er eine paffende Wahl trifft. Die Flaue» sind wichtig, alter Kollege, sehr wichtig." Der Geheimrat hatte seine Rede in Absätze« h«v»rge- sprudelt, er war in großer Erregung. Erich saß da wie zur Salzsäule erstarrt. Dieft neue Gedankenreihe war noch niA in seinem Kopfe ««-getaucht, Lieschens Herkunft — mußte die denn überhaupt erörtert werden, ihre Persönlichkeit würde sicher keinen Anstoß er regen. Er deutete in viel kleinlauterem Tone fein« Meinung ungefähr an. „Pah — täusche dich doch nicht Über die Dinge — ge rade ihre Herkunft, der wird nachgespürt bis ins dritte Glied, sobald du überhaupt in Bettacht komme« sollst. Ganz ungebildete Leute aus einer anderen GeseLschasts- schicht — unmöglich, sage ich dir, unmöglich." „Aber Papa, sie können mich doch nicht auSrangieren, wenn ich mir nichts zuschulden kommen lasse " „Du sprichst noch wie ein unreifer Junge, als ob du nie in die Welt um dich her geschaut hättest. In «ine ferne Provinz versetzt man dich, an die nrssische Grenze etwa, und da bleibst du, bis du alt und grau geworden, oh, ich kenne die Dinge, wie kenne ich sie!" Erich war stumm geworden. Der neue Gefichtspurckt ging ihm an die Gräten — was sei» Alter da sagte, wat nicht aus der Lust gegriffen — das war ein Schreckgespenst, — das — das wäre ein Opfer, das zu bringe« er «och nicht überlegt hatte. Es war sehr still in dem Zimmer geworden, mau hörte nur deS Men Herrn schweres, pfeifendes Atmen. „Du siehst in deiner Überraschung zu schwarz, Papa," begann Erich bedeutend zahmer im To». „So schlimm wird es schon nicht werden, man beurteilt mich al- fähige« Kopf, meine ganze Persönlichkeit —* , ....... . - (Fortsetzung schnell saub" SuchdrMmi - KW