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Durchlaucht-Frau GMenwerih. Roman von Fred Nelins. v. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Die Prinzessin ging im Zimmer auf und ab. Sie setzte sich und vergrub das Antlitz in die Hände. Die angstgepeitschte Seele hätte flüchten mögen . . . und wußte nicht wohin. Sie mühte sich mit heißem Willen, klar zu denken. Aber Furien waren auf das arme Hirnchen losgelaffen. Bilder formten sich vor ihrem Geist, hinter deren Qual der Wahnsinn grinste. Nun war der große Schatten doch gekommen. Trieb und hetzte . . . trieb sie in die Enge und ließ ihr keinen Weg. Wenn sie dem Verbrecher Häscher auf die Spur hetzte? Die Vernunft schrie: Za — und wieder ja. Und am Schluß doch endlich immer wieder das bedrängt« Nein. Vor der Todesdrohung hatte ihre Seele keine Furcht. Aber vor der Schande ... vor der Feigheit ... vor den wilden Krämpfen, unter denen ihr Gewissen zuckte. Ihr Frauen stolz verwand es nicht, den einen Uebeltäter anzuklagen und die eigene Bluttat vor dem Richter zu verbergen. Sie hätte schreien mögen: Nehmt mich . . . richtet . . . entlastet endlich mein Ge wissen. Und dann stand der Freund ihr gegenüber . . schwor . . . hob die Eidesfinger ... bei Gott dem Allmächtigen schwor er einen falschen Eid. Fanatisch . . wild... ein ritterlicher Märtyrer bis zur letzten Folterqual des Leibes und der Seele. . . . Was galt ihr Geld . . .? 8000 Dollar . . .? Oh, so wenig! Die Prinzessin rang mit Qualen des Gewissens . . . Abwehr . . . Stolz. . . Angst und Zweifel. Sie wand sich in dem wilden Wunsch, des Freundes Seelenheil zu retten. Wog das ihre . . . Ließ ein Quentlein Herzenssehnsucht in des Freundes Schale fallen. Prüfte . . . dachte . . . wog und maß. Und fühlte — wie sich dies« Schale unter Hcrzbluttropfen, die schwer und linde wie aus einer roten Wunde flossen, tiefer neigte. Am nächsten Tag« gegen Mittag rief Jürgen Güldenwerth telephonisch Aich an. Ob die Frau Herzogin zu sprechen sei. Der Diener bat den Grafen an den Apparat. Jürgen erfuhr von diesem, daß dir Herzogin mit dem ersten Zug nach Dresden abgefahren sei. Sie habe dringend Geschäfte dort zu ordnen. „Mein verehrter Freund, nehmen Sie sich der Prinzessin in diesen Tagen freundlichst etwas an. Sie schien mir durch irgendeine Nachricht alteriert. War heute früh sonder bar erregt. Wir sind in Sorge. Sie wohnt Hotel Bellevue. „Dern, Exzellenz. Gehorsamste Empfehlung." Am Nachmittag gleich nach b Uhr gmg Jürgen in das von Aich bezeichnete Hotel. Die Herzogin hatte es vor kurzer Zeit ver lassen. Der Portier entsann sich, daß sie sich am Mittag tele phonisch in ihrer Villa in der Wiener Straße angemeldet hatte. Wahrscheinlich sei sie dort. Jürgen rief die nächste Droschke an und fuhr zur Villa Hohen, asten berg. Der alte Diener öffnete. Durchlaucht sei hier gewesen, habe sich kurze Zeit in den Zimmern des verstorbenen Herzogs auf- gehalten und sei eben wieder fortgefahren. „Wer hat die Schlüssel?" „Durchlaucht hat sie wieder mitgenommen. Wenn ich recht verstand, wollte sie von hier zu ihrem Rechtsanwalt." „Ich komme wieder. Sind Sie hier?" „Sehr wohl." Jürgen hatte die Droschke warten lassen und fuhr zur Prager Straße. Auch bei dem Rechtsanwalt traf er die Prinzessin nicht mehr an. Aber die Schlüssel zu den Privatzimmern des Herzogs waren da. „Darf ich darum bitten, Herr Iustizrat. Ich bringe sie morgen wieder her." Man gab sie ihm. Von geheimnisvoller Unruh« getrieben, fuhr Jürgen wieder nach der Wiener Straße. Den herzoglichen Diener hieß er unten auf sich warten. Ms er die Tür zum Ankleidezimmer de» Herzogs öffnen wollte, schloß der Schlüssel nicht. Er drückte auk dt« Klink«. Die Tür war offen. Er sah sich in dem großen lichten Raum um. Scheinbar war alles unverändert. Nur vor den großen dreiteiligen Spiegel war ein Polsterstuhl gerückt. Etwas Helle» leuchtete von seinem Sitz. Ein Kuvert. Zürgen hob «s auf. Zn dem offenen Briefumschlag lag ein Päckchen Dollarnoten. Er erschrak. Di« plötzliche Abreis« der Herzogin aus Aich . . . ihr erregtes Wesen ... der geheimnisvolle Aufenthalt in den Zimmern ihres toten Mannes ... die offen« Tür . . . das Geld . . . Die Kette schloß sich. Der Erpresser war am Werk. Zürgen setzte üch auf einen Stuhl und dachte nach. Sein erster Gedanke war, sich einen Kriminalbeamten auszubitten und mit ihm die Nacht hindurch zu wachen. Aber das lag doch eben nicht im Sinn« der Prinzessin. Noch der Heimlichkeit zu schließen, mit der sie vorgegangen war, wünschte sie, daß andere diese Dinge nicht erfuhren. Sie mußte Gründe hierfür haben. Welche . . . ob st« zu Recht bestanden, «ar für Jürgen eine müßige Frag«. Bis auf weiteres hatte er den Wunsch der Herzogin zu respektieren. Folgerichtig ergab sich daraus das Gebot, den Dingen ihren Lauf zu lassen. Aber das war Wasser auf die Mühle des Ver brechers. Für die angst- und peingehetzte Herzogin mutmaßlich eine Qual- und Sorgenkette ohne Ende. Wer eine Spur von Mitleid mit der Aermsten hatte, mußte helfen . . . alles daran setzen, sie von diesem Giftgeschwür zu befreien. Wenn sie nur selber dabei aus dem Spiel blieb! Niemand sollte etwas von den Dollarnoten wissen . . . von dem Drohbrief, der dem An schein nach vorangegangen war . . . dem andern, dem letzten, dem entsetzlichen. Wenn er heute selber . . . allein in dem Zimmer blieb — sein Recht hierzu war unbestreitbar wenn man gerade heute einbrach — Verdachtsmomente hierfür waren leicht zu konstruieren wenn er dann den Lang gesuchten Dieb am Kragen packte wenn . . . ? Sein Entschluß stand fest. Einen Moment durchzuckte ihn noch der Gedanke, Steinkirchs Beistand zu erbitten. Er verwarf auch diesem Die Sorge, das Geheimnis der Prinzessin zu verraten, hielt ihn davon ab. Er war — wenn es wirklich not tat — auch allein Mannes genug. Dem Anschein nach hatte er mit dem langen, glatten Kammerdienerlümmel des erschaffenen Herzogs abzurechnen. Und Furcht . . . pah. Er ging nach unten und sprach mit dem alten Diener der Prinzessin. Dir Droschke wartete noch immer vor der Dilla. Jurgen be stieg sie wieder und ließ sich bis zum Bahnhof fahren. Dort lohnte er sie ab, ging durch die Strehlener Straße', bog in eine Seitenstraße ein, trat in ein Villengrundstück, überkletterte im Abrnddunkel ein paar Gartenmauern und erreichte so den Hohen- astenbergschen Garten. Auf sein Läuten hatte ihm der alte Diener die Hintere Wirt- schaftrtür der Villa aufgeschloffen. Don der Wiener Straße un bemerkt, trat Zürgen ein ... gab dem Alten nochmals kurze Instruktion und ging nach obem E« war fast dunkel. In den Abendschatten, die das Ankleide, zimmer de» erschaffenen Herzogs füllten, unterschieden Jürgens scharf« Augen mühsam hohe Schränke ... ein paar Stühle . . . den hohen Spiegel. Vor diesem stand der Sessel mit dem Gelde. Es mochte acht geworden sein. Vor Mitternacht war mit dem Lesucher nicht zu rechnen. Also Stunden Zeit. SaaikarioMn I deftt ?srnaMs unä SUesia -mpMM am Babnlwf Ottendorf-Okrilla-Siid. MUxttM 'Ms,! 1Gi- OMäork Irezrkrrztlsne S6jl. empfiehlt sich zur AiiMoW mm IMmjMMolmi aller Art bei billigster Berechnung. Mrl lschme« i» rsüSer jMMrmig in und außer dem Hause. Speise - AKAtssseln Saclt-AalrtsMln ' (Blaue Oüemvälder Frühkartoffel, Up de dme u. Woltmann) yat lanfeuv abzugebcu frans Mnd, staMMchg., kermdotk. LoSe«^/ ma-r ws// stt/f 6/«s/7 ssLo« re// a/s Frü/'sa akm §</«««// «/ / § e /- Höst bäumen in Kochstamm, Wusch, Kalbstamm, Spalier und anderen Formen; Johannisbeere, Stachelöeere in Bäumchen und Sträuchern. Prima MrsichvüfHe und Hnitte« «sm empfiehlt um ijuimkvL Olttznüort-OkrtIt»-8iiä Hoden üoüen, öaügemrke OtlenMl Mills, ktnstluaße empfiehlt sich zur Huzlüdrung von Maurer- una MakrHrdetttn Äanüverkieiaungen, Lementierungen, Sau von aus vackölen, Neu- una Umsetzen von Velen, kehren von Deren aller Solide, gute Arbeit bei billigster Preisberechnung. 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Er bestand aus einem wohl zwei- «inhalb Meter hohen Mittelteil und zwei Seitenteilen aus ge schliffenem Glas. Die Pfosten dieser Teile hatten Nellen und waren durch Drehung nach allen Seiten leicht verstellbar. Jürgen drehte den einen Seitenteil nach vorn und schob seinen Sessel in die so geschaffene Deckung. Fast in Reichnähe stand der Sessel mit dem Geld. Um für die spätere Untersuchung keinen Fingerzeig zu geben, der auf einen Drohbrief weisen konnte, steckte er die Dollarnoten in die Tasche . . . dafür eine Zeitung i, den Umschlag und legte diesen wieder auf den Stuhl. Run hieß es warten. Er war ganz ruhig. Kein Nerven strang, der revoltieren wollte. Kein Pulsschlag, der, von Furcht getrieben, schneller schlug. Es gab schließlich schlimmere Sachen, dir er überstanden hatte. Er brauchte nur ein paar schwarze, mit blutroter Schrift geschriebene Seiten seines Lebensbuchcs auf zuschlagen. Ueber ihnen stand das mit Flammcnlettcrn ein gegrabene Signum: Krieg. Die Hölle: Trommelfeuer in zerfetzten und durchwühlten Grabennestern ... die bewußte erste Regung de« durchschossenen, frosterstarrten Körpers unter grauenhaft zer rissenen Leichen ... der Gleitsturz seines Flugzeugs mit durch löchertem Motor in nachtdunklen, schneebedeckten Wald . . . später bei der Landeswehr im Baltikum die Greuel des Bolschewisten terrors ... da waren manche Stunden, in denen Grausen und Entsetzen ärger an der Kehle würgten wie heute in dem nachl- dunkeln Zimmer des verstorbenen Herzogs. In denen der Einsatz größer ... der Gewinn geringer war als jetzt. Und in denen da« Opfrrseuer lauer durch die Adern glühte. Nur das lange Warten war ein wenig schlimm. Die Zeit rauschte heute schwer und langsam an dem Ohr vorbei wie ein träger, trüber Bach. Es mochte neun sein. In der Ferne irgendwo schlug eine Uhr. Er hatte die Schläge nicht genau gezählt. Neun ober zehn . . . Aber es gab ja auch freundlichere Seiten des Er innerungsbuches, durch die man blättern konnte. Nur ein paar Tage rückwärts . . . Dann taucht ein altes, hohes Schloß vor Jürgen« Auge auf. Bis zu seinen Mauern steigt der Waldbcrg an. In der Sonne flammen Buchen zwischen dunklen Tannen. Vor einem alten Eichenhain, in deyl ein moosbelponnenes Brünn lein singt, zieht sich ein smaragdgrüner Nasen von dem Berg hinab. Oben steht die Bank. Von ihr schweift der Blick auf das mit flüssigem Gold gefüllte Tal und auf den fernen blauen Fluß. Dort ist der Lieblingsplntz der Märchenkönigin. Groß und süß sind ihre Augen und von einem seinen Blau wie seltene zarte Blumen. Ihre Haare sind aus Gold gesponnen. Die Haut ist zart wie köstliches Perlmutt. Und ihre Stimme klingt wie süße, traurige Musik. Jürgen darf der Schönsten Ritter sein. Sie erzählt von fernen, längst verklungenen Tagen. Vom Fürsten- schloß des Vaters. Don seligen Gärten ihrer Kindheit. Sie fragt nach Jürgens Leben. Sie lauscht ... sie forscht mit ihren großen, gütigen Augen tief in ihn hinein. Es ist, als streichen Feen- händ«, leicht und zart wie Rosenblätter, über alle Sinne, wenn sie dann mit ihrer leisen, süßen Stimme sagt: „Das liebe, arme Mütterlein. Ich möchte ihr so gern einmal sagen, wie es mir das Herz zerreißt, daß sie um meinetwillen leiden mußte." Wund«rgut und in köstlich blauer Ferne verschlangen sich di« Pfade seines Denkens. An der Hand der Märchenkönigin schritt Jürgen seligen Herzens in das Zauberreich des Traums. Er schloß di« Augen. Sein Kopf sank vornüber. Er schlief ein. Unhörbar ... im ewig gleichgestimmten Zeitmaß ging der Pendelschlag der Zeit. Ferne Uhren hallten. Ein Käuzchen schrie im Garten. Der Nachtwind rauschte in den Wipfeln. Jürgen schlief. Plötzlich schrak er auf. Träume hatten ihn genarrt. Frauen augen, die in unverhüllter Sehnsucht über alle Maßen leuchtend waren, ihn gelockt. Rosenlippen ihn geküßt. Vor ihm lag die kalte, schwarze Nacht. Welche Stunde mochte es wohl sein? Sicher Mitternacht vorbei. Er hätte gern beim Schein der Taschenlampe nach der Uhr gesehen. Die Vorsicht riet ihm davon ab. Die Stunde, zu der der nächtliche Besucher kommen konnte, war wohl nah. Ob er kam? Und wie? Und wo? Vielleicht war das ganze Warten nutzlos? Wer wußte es? Er blieb lange wach. Er prüfte den kleinen Browning, den er ständig in der Tasche trug, noch einmal. Er lauschte. Kein Laut im Zimmer. Er wurde müde. Er schloß die Augen wieder. Träume kamen ... in leichtes, süßes Dämmern . . . Plötzlich schrak er auf. Ein leises Rascheln war jetzt an der Wand. Das feine Kreischen einer Schranktür. Fast an seiner Seite — wo das Mittelstück des hohen Spiegels war — ging ein Schloß. Der Spiegel drehte sich ... kam ans ihn zu. In da« schwarz« Schattenmeer des Zimmers der Lichtkegel einer Taschenlampe. Ein kurzes Zögern. Eine gespensterhaft bestrahlt« weiße Hand. Ein Arm. Langen . . . Tasten dieses vom Körper scheinbar losgelösten Armes . . . Fassen nach dem Sessel ... de« Briefumschlag. Und Jürgens Griff. Im gleichen Augenblick erlosch die Taschenlampe und fühlte Jürgen einen Schlagring auf Ler vorgekrallten Hand. Im jäh«» wilden Schmerz lösten sich die Finger. Zuckten. Griffen nach- Sein« Schulter klirrte an den Spiegel. Die Stirn stieß an eint harte Kante. Er tappte in ein dunkles offenes Loch. Sein« Fin ger umkrampften einen Rock ... den Hals ... die Kehle ein«« Mannes. Krallten sich in Fleisch. Wüste, harte Schläge trafen seinen Kopf. Er taumelte. Griff wieder nach. Ins Leere. Hinter dem Spiegel mußte eine Tür sein. Und hinter dieser — was? Er hörte vor sich dumpfes hohles Poltern. Er tastete. Schon während Jürgen die Vorstellung durchzuckte: Spiegel — Tür — durchbrochener Schrank — Flur — tappte, klettert« und wand er sich durch einen hohlen, engen Raum. Dicht vor ihm da« Wild. Unter schnellem Zugriff flammte Jürgens Lampe. Licht — die offene Schranktür ... ein langer Flur . . . Scheinbar hatte der Verfolgte in der Dunkelheit vorher di« Richtung falsch ge wählt. Tastete zu weit nach rechts. Die Wendeltreppe, die nach unten führte, lag in halber Wendung links. Mit drei Sprüngen Jürgens war der Weg verlegt. Ei» gellender Alarmschrei durch das Haus. Im gleichen Augenblick sauste die Taschenlampe dem Verbrecher ins Gesicht . . . Finger, die wie Eisenklammern faßten, krallten an den Hals ... di« Kehle. Würgten. Wieder fühlte Jürgen die wilden Hammer- schlüge eines harten Gegenstandes an seinem Kopf. Der Schädel schien zu bersten. Er taumelte nach hinten. Mit letzter Kraft klammerten die Finger um den Hals des andern. Der Boden wich zu seinen Füßen. Schwarzer Abgrund öffnete den Schlund. Ei« wilder Fluch. Das Schwergewicht des zweiten fcstumkrampfte» Körpers auf dem seinen. Sinken . . . Fallen . . . schmerzhafter Anprall irgendwo . . . Rollen . . . Stürzen, das unendlich schieb . . . Nacht Or. von Steinkirch, der Spötterfreund, L.r Philosoph, hat« seinen groben Tag. Den gegen 12 Uhr mir Ko-rekturbogcn an- trctenden Jungen wies er aus der Tür. „Gewürm," zürnte „ich zertrete dich zu Mus." Und als jener zögernd und etwa« von eiligem Druäfatz murmeln wollte, zielte er zum Wurf. Et» Puch klatschte hinter dem sich Duckenden zur Wand.