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Industrie digenbr- sen, der chen, in egt wer- 3 oIks- Vel- i letzten Ikspartci wurden, . Nach- gewiesen »alb der le Ven eher ge- der Na- deutschen atzte der mg- der darüber sich die- inigung, aus der mutzten, t e n i in izepräsi- ordneter » Amtes : Präsi- >er diese ichtliches rten die lbgcord- brachten ein und ordneten nosraten narschali m Auto nisch be- ung der Lloyd, lesworte fe. M nnabend ein potz an Osstz ewaffnet Abgabe olnischen c veran- 'e. Ali r Land- Leuten, e Deut- n Kool- egrerung ellungen nenfalls Kurze Mitteilungen. Die Besserung aus dem sächsischen Arbeitsmarkte hält an. Nach einer Mitteilung des sächsischen Finanzministers hat Dr. Schacht der mchllschen Industrie die Bereit stellung beträchtlicher Sonderkredite zugesagt. -Auf Anlagen oon gewerkschaftlicher Seite ist vom "ieichsbankpräsidenten geantwortet worden, datz die wirt schaftliche Lage die' Einführung neuer Verbrauchssteuern vorläuf-g nicht erforderlich mache. Das am 23. Februar d. I. zwischen der deutschen imd der großbritannischen Regierung geschlossene Ab- iommcn über die Herabsetzung der Reparationsabgabe och 5 Prozem ist um zwei Monate verlängert worden. In Landsberg a. Lech wurde durch Organe der Mün chener Staatsanwaltschaft der wegen Hochverrats gesuchte Führer der Nationalsozialisten Herm. Esser, der seit langer Zeit flüchtig ist, verhaftet und nach München befördert. Aus dem Ruhrgebiet wird gemeldet, datz die Ver haftungen im deutschvölkischen Lager und unter den An gehörigen oder vermeintlichen Angehörigen verbotener Organisationen, besonders des Iungdcutschen Ordens und des Wehrwolfbundes fortgesetzt werden. Der polnische Schn nahm einen Gesetzentwurf be- irefsend die Ausdehnung der allgemeinen Wehrpflicht auf Obcrschlesien an. Nach einer Meldung aus Bukarest hat der griechische König einen Aufruf an das griechische Volk gerichtet. Der König kündigt darin seine Absicht an, aus den Thron seiner Väter nicht zu verzichten. Die Siziliensahrt des Allgemeinen deutschen Auto- "wbilklubs ist abgesagt worden, da die Reichsbehörden auf den neuen AuHreiseerschwernisjen bestehen bleiben. Nach dem Echo de Paris soll der Vorstand der Coldnotenbank aus fünf Alliierten, sieben Deutschen und Dei Neutralen, nämlich einem Schweizer und einein Holländer, bestehen. Hugo Stinnes tot. Berlin, 10. April. Hugo Stinnes ist heute übend 8,30 Uhr bei vollem Bewußtsein gestorben. Er sah dem Tod furchtlos entgegen. An seinem Sterbe bette weilten die Witwe und die sieben Kinder, vier Töhne und drei Töchter. Der Mann, besten wirtschaftliche Macht und besten Retch- luin schon solche Dimensionen angenommen hatte, datz er im ^olksmunde Gegenstand einer üderguellenden Mythen- und Le- öendenbildung war, hat auf der Hbhe des Schaffens im Alter °au 54 Jahren die Augen geschlossen. Wie faszinierend der Käme Stinnes wirkt, dafür der Beweis, datz die Börse auf die ätzten Krankheitsberichte hin unruhig reagierte. Der Aufstieg bseses größten deutschen Industriellen, der an der Spitze eines üesenhaften, vielverzweigten, kaum zu überschauenden, weltum- stssenden Unternehmens stand, setzt sich aus einer Kette unge- ^nier Erfolge zusammen. Als Sproß einer bekannten rheinischen Kohlenhändler-und keederfamilie am 12. Februar 1870 zu Mülheim an der Ruhr geboren, erarbeitete er sich während seiner Tätigkeit auf der Zeche Wiethe grundlegende praktische Kenntnisse im Bergfach, die kl durch den Besuch der Berliner Akademie theoretisch erwei- ierte und ergänzte. Dreiundzwanzigjährig, gründete er seine eigene Firma: Hugo Stinnes G. m. b. H. mit einem Stamm- lüpital von 50 000 Mark. In rastloser Arbeit und mit unver gleichlicher Umsicht gelang es ihm, in den neunziger Jahren sein Heines Unternehmen bewunderungswürdig rasch auszubauen. Um d>e Jahrhundertwende bereits mehrfacher Zechenbesitzer, warf er ch l and enersatz- ilschland Zerstö- einigteo Opera- wurden. iffe be- ii, Ala- Uschland Dampfer auch WM. und ranz denn zehe, uhig itge- Hugo Stinnes. Ur- Eer- die Pen, ster- mein Zor- eine lmer Be- nach «abt, Aut, mes alte :Ifen sich auf die Organisierung eines riesigen internationalen Kohlen handels, gründete Niederlassungen in aller Herren Länder, ver- ürittelte den Kohlen-, Holz-, Erz- und Estreideverkehr im Mit- lelmeer, im Schwarzen Meer und in der Nord- und Ostsee. Bald wurde er Vorsitzender des Aufsichtsrakes der Deutsch-Luxembur gischen Bergwerks- und Hütten-Aktiengesellschafr und des Mül heimer Bcrgwerksvereins. Um 1905 herum gab es kaum ein be deutenderes Unternehmen im rheinisch-westfälischen Kohlenge- diet, in dessen Aufsichtsrat er nicht Mitglied gewesen wäre. Zu dieser Zeit begann er auch einen bahnbrechenden Einfluß auf dem Gebiete des Straßenbahnwesens und der Elektrizitätsver- 'orgung im rheinisch-westfälischen Kohlengebiet auszuüben. Zu Zoller Entfaltung aber kam seine Wirksamkeit erst während des Krieges. An der Organisierung der Kohlenausbeute Belgiens und Nordfrankreichs beteiligt gewann er maßgebenden Einfluß uuf Lie wirtschaftlichen Entscheidungen des Großen Hauptquar- iiers. 1910 gelang ihm imofern ein bedeutungsvoller Schlag, uls er den Besitz der Aktien der Wörmann-Linie und der Deutsch-Ostasrikanischen Dampfergesellschaft an sich brachte. Ein Fahr später erwarb er die altrenommierte Hamburger Kohlen- strma H. W. Heidmann mit ihrem ganzen Dampferwerk und Men ihren Anlagen, bis dann schließlich im Januar 1918 die Eründung der „Aktiengesellschaft Hugo Stinnes für Seeschiff fahrt und Ueberscehandel", die das Ziel verfolgte, den gesamten Ttinnesschen lleberseeverkehr mit eigenen Dampfern zu besor gen. den Höhepunkt Stinnesscher Machtentfaltung während des Kriege« herbeiführt«. Die November-Revolution konnte Lie weit ausgreifenden Pläne des kühnen Wirtschaftspioniers nur ganz vorübergehend beeinträchtigen. Bereits 1919 war Stinnes wieder drauf und dran, durch Erwerbungen auf allen möglichen Gebieten seinen Einfluß zu vertiefen und zu verbreitern. Durch den Kauf einer Reihe von Zeitungen gelang es ihm, sich und seinen Zielen in breitester Oeffentlichkeit die notwendige Re sonanz zu verschaffen. Die Löb-Automobilwerke in Charlotten burg, das Esplanade-Hotel in Berlin, der Büchsenstein-Konzern u. a. m., das sind Stationen, die den Weg seiner Entwicklung um 1920/21 bezeichnen. Seit 1920 gehörte Stinnes dem jetzt aufgelösten Reichstag als Vertreter der Deutschen Volkspartei an. Er stand auf dem rechten Flügel dieser Partei. Das Ansehen, das Stinnes als Träger der größten wirtschaftlichen Macht des republikanischen Deutschland im Ausland hatte, verführte dazu, ihn in inoffiziel ler Mission Ende 1921 mit Lloyd George zur Herbeiführung einer wohlwollenden Politik der Entente gegenüber Deutsch land in London verhandeln zu lassen. Allerdings kehrte Stin nes ohne Erfolg heim. Bedeutsam war sein 1922 getätigtes Ab kommen mit dem französischen Senator Marquis de Lubersac über Materiallieferungen zum Wiederaufbau der zerstörten Ge biete Nordfrankreichs Jedoch ist dieses Abkommen durch die folgenden politischen Ereignisse (Ruhrbesetzung usw.) wieder hinfällig geworden. Nicht im besten Sinne machte Stinnes von sich reden, als er, nachdem die Aufgabe des passiven Widerstan des im Ruhrgebiet proklamiert war, über den Kopf der Reichs regierung hinweg, auf seine wirtschaftliche Macht pochend, mir den Franzosen in Verhandlungen trat. Stinnes, der ein Geschäftsmann durch und durch war, hin terläßt ein gewaltiges Unternehmen; sein Tod wird hier eine empfindliche Lücke reißen. Beileidstelegramm des Reichskanzlers. Reichskanzler Marr hat an Frau Stinnes fol gendes Telegramm gesandt: Tiefbewegt erfahre ich soeben von dem schweren Ver luste, den Sie, gnädige Frau und Ihre Kinder durch den Tod Ihres auch von mir hochgeschätzten Gemahls erlitten haben. Mit Ihnen trauern weite Kreise des deutschen Volkes, die in den Verstorbenen mit Recht den entschlossenen und weitsichtigen Führer auf wirtschaft lichem Gebiete verehrten. Zu früh wurde er Ihnen und dem Vaterlande entrissen. Im Namen der R^chsregie- rung spreche ich aufrichtige und herzliche Teilnahme aus. Tiefer Eindruck in Paris. Die Nachricht vom Ableben des Herrn Stinnes hat in Paris einen tiefen Eindruck hervorgerufen, obwohl schon die letzten Nachrichten über das Befinden oon Stinnes das schlimmste befürchten liehen. Man gibt in Pariser Kreisen zu, datz mit Hugo Stinnes eine große Persönlichkeit von der internationalen Szene abtritt und Deutschland einen seiner tüchtigsten und begabtesten Or ganisatoren und Führer verliert. Dr. Schacht über die RenLenmark Die öffentliche Hauptversammlung des Industrieverbandes in Dresden, der die Minister Dr. Kaiser, Dr. Reinhold, Innenminister Müller, sowie eine große Anzahl Vertreter staatlicher und städtischer Behörden beiwohnten, eröffnete der Ver bandsvorsitzende, Fabrikbesitzer Moras (Zittau). Mit viel Beifall begrüßt, sprach sodann der Reichs- bantpräsident Dr. Schacht. Der Redner warf einen Rückblick auf die währungspolitischen Verhältnisse und betonte, daß augenscheinlich zurzeit der transitorische (vorübergehende) Charakter der Rentenmark nicht ge nügend berücksichtigt werde. Die Rentenmark sei jedoch eine Aebergangswährung, um später auf metalli scher Grundlage eine neue Währung aufzubauen. Es müsse unser größtes Bestreben sein, die Rentenmark unter allen Umständen stabil zu halten. Dr. Schacht kam dann auf die Maßnahmen zur Sicherung der Währung zu sprechen und betonte hierbei, daß die Konsumptivkre- dite nur im Rahmen der allergrößten Notwendigkeit gebraucht werden dürften, nicht aber für Waren, die zum größten Teil Luxusartikel seien. Der Redner kam dann weiter auf die Golddiskontbank zu sprechen und bezeichnete es als eine der höchsten Aufgaben des Zen tralnoteninstituts, den Geldmarkt mehr als bisher zu zügeln. Zum Schluß berührte der Reichsbankpräsident die außenpolitische Lage und betonte, daß der größte Vorteil des Expertenberichtes darin bestände, daß hierbei die Politik von der Wirtschaft klar ge trennt sei. Eine Zahlungsmöglichkeit Deutschlands sei nur zu erreichen, wenn dis wirtschaftliche Superiorität wieder hergestellt sei, wenn die Besatzungskosten auf ein erträgliches Maß zurückgeführt und das widerrechtlich besetzte Gebiet geräumt sei. Hierauf hielt Syndikus Dr. Weber (Berlin) einen Vortrag über Staat und Wirtschaft, Bei einem anschließenden Essen würdigte der säch sische Wirtschaftsminister Müller die Bedeutung der sächsischen Industrie und betonte die Bereitwilligkeit seiner Regierung, den Aufstieg der Industrie mit allen Mitteln zu fördern. — Anschließend erklärte Finanz minister Dr. Reinhold, daß die jetzt erhobenen Steu ern nur als Uebergangsmaß nähme gedacht seien. Man habe an die Wirtschaft außerordentliche An sprüche stellen müssen, um das Reich zusammenzuhalten; dafür dürfe kein Opfer zu groß sein. Aus aller Welt. ' Straßenraub mit Betäubungsmitteln. Am Hellen Mittag wurde am Mittwoch in Berlin der Landwirt Robert Kelm aus Schönlanke betäubt und beraubt. Die ser, ein Flüchtling, der im besetzten Gebiet alles har zu rücklassen müssen und sich bei Schönlanke neu ansiedelte, erhob bei der Reichsstelle in der Oranisnstraße seine dreitausendfünshundert Rentenmark Entschädigung. Als er das Gebäude verließ, sah er mehrere Männer beisam men stehen. Einer von ihnen kam auf ihn zu, sprach ihn an und hielt ihm plötzlich eine starkriechende Flüs sigkeit unter die Nase, sodaß er bewußtlos wurde. Als er wieder zu sich kam befand sich der Landwirt in der Gegend des Bahnhofs Friedrichstraße. Wie er dorthin gekommen ist, weiß er nicht. Seine Tasche mit den 3500 Rentenmark und seinem Personalausweis war ver schwunden. Nach der Beschreibung, die der Beraubte gibt, ist der Räuber ein etwa 50 Jahre alter Mann mit schmalem Gesicht. - Eine Berliner Händlerin an ihrem Geburtstage ermordet. Der Eerichtsarzt Dr. Strauch hat im Berliner Schauhaus die Leiche eines jungen Mädchens obduziert. Das Ergebnis läßt aus ein neues Kapitalverbrechen schließen. Es handel sich um eine 24 Jahre alte Händ lerin Rosa Schakys, die des Morgens in der Nische eines Hauses besinnungslos aufgefunden wurde. Als die Tote aufgefunden wurde, trug sie in der Hand einen Blumen strauß von ihrer Geburtstagsfeier, woraus hervorgeht, daß der U eberfall ganz überraschend verübt worden ist. Die Händlerin, die in den Lokalen des Westens mit Zi garetten und Kokain gehandelt hat, hatte bei ihrem Fortgänge aus dem Lokal in einer Brieftasche etwa 100 Mark gehabt, von diesem Geld ist jedoch nichts mehr ge funden worden. * Ein Selbstmörderhaus. In Pankow bei Berlin hat eine Frau Kr. ihrem Leben in einem Anfall von Schwermu* durch Erhängen ein Ende gemacht. Im glei chen Hause haben in der letzten Zeit mehrere Mieter Selbstmord verübt. So hat sich erst vor einigen Tagen ein junger Mann namens Rausch erschossen, einige Zeit vorher hat sich ein junges Mädchen aus dem Fenster gestürzt. * Millionenunterschlagungen eines PragSt Vank- direktors. Wie die Prager Blätter melden, ist der ehe malige Bankdirektor Rosenbaum nach Unterschlagungen von über eine Million Kronen geflüchtet. Gegen Rosen baum wurden zwei Anzeigen bei der Polizei und zwar wegen Unterschlagungen im Betrage von 295 450 Kro nen und eine zweite wegen Unterschlagungen im Betrage von 800 WO Kronen erstattet. Bankdirektor Rosenbaum ist seit 4. April aus Prag verschwunden. Der Bank- und Wechselstubenbesitzer Ottokar Hlavacek, der an den Un terschlagungen von 800 000 Kronen mitbeschuldigt ist, wurde verhaftet und dem Landesstrafgericht einge liefert. * Im Schmerz die eigene Mutter erschossen. In dem Dors Groß-Berkel bei Eschwege erschoß der 13jäh- rige Karl Griese im Schmerz seine eigene Mutter mit einem Tesching. * 9000 Zentner Zucker versunken. Vlättermel- dungen aus Breslau zufolge ist bei der Elogauer Eisen bahnbrücke auf der Oder ein mit 9W0 Zentner Zucker beladener Kahn gesunken, wodurch der Schiffsverkehr auf der Oder außerordentlich behindert wird. * Mit dem Auto in den Fluß gestürzt. In Witt lich (Rheinland) fuhr ein Lastauto auf der Lieserbrücke gegen das Geländer und stürzte aus acht Meter Höhe in die hochgehende Lieser. Auf dem Wagen befanden sich außer dem Führer ein Werkmeister und drei Straf gefangene. Der Führer rettete sich durch Abspringen. Ein Gefangener wurde im großen Bogen fortgeschleu- dert und gelötet, die übrigen kamen mit schweren Ver letzungen davon. * Absturz zweier englischer Flugzeuge. Während eines Vorführungsfluges auf dem Flugplatz von Old Sarum (England) stürzte ein Flugzeug aus 60 Meter Höhe ab. Beide Insassen wurden getötet. Ein zweites Flugzeug stürzte während eines Versuchssluges ebenfalls ab. Sein Führer war sofort tot. Aus dem Gerichtssaal. Das Hohenstein-Ernstthaler Sprengstoffverbrechen vor Gericht. Zwei Leute der ehemaligen kommunistischen Hundertschaften in Hohenstein-Ernstthal hatten sich am Montag vor dem beim Landgericht Zwickau bestehenden gemeinsamen Gericht wegen Verbrechens gegen das Sprengstoffgesetz in Tateinheit mit Diebstahl bzw. Heh lerei zu verantworten. Einer derselben hatte während der Arbeit in der Kaiser-Grube in Gersdorf fünf mit Detonit gefüllte Sprengpatronen gestohlen und sie seinem Mitangeklagten ausgehändigt. Sie erhielten 1 Jahr bzw. 1 Jahr 2 Tage Zuchthaus. Zwei Jahre um eine Billionstel Goldpfennig ge stritten. Ein soeben beendeter-Rechtsstreit führte nach Abweisung von Klage und Widerklage durch das Land gericht Weimar — es handelte sich um eine Forderung von 275 Mark — zu der interessanten Feststellung des Streitwertes auf fast ein Billionstel Eoldpfennig. Auch eine Folge der Inflation. Verurteilter Landesverräter. Der Kaufmann Friedrich Purrs aus Westfalen wurde vom Kammerge richt Berlin wegen Spionage im Dienste einer fremden Macht zu 12 Jahren Zuchthaus, 3 Jahren Ehrenrechts verlust und 3000 Mark Geldstrafe verurteilt. Wegen versuchten Landesverrats wurde ferner Frau Hohemann aus Aschersleben, eine in weiten Kreisen bekannte Kar tenlegerin, zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Vermischtes. — Der Lebensbaum der Linno. Merkwür dige Dinge erzählt man sich von einem ausgestorbenen Lindenbaum, der in Ionsboda Lindegaard in Hvitaryds- socken in der Landschaft Finveden steht. Es ist der Baum, von dem die Familie des großen Botanikers Linno so wie die ihm verwandten Familien Lindelius und Tili- ander ihre Namen ableiten. So lange die drei Häuser blühten, grünte auch die Linde. Ms die Lindelius aus- starbcn, verdorrte der eine Hauptast. Beim Tode der letzten Lmnö, der Tochter des Botanikers, ging der zweite ein; als der letzte Tiliander starb, verdorrte der ganze Baum. Mit seinen kahlen Aesten sieht er noch heut, ein Wahrzeichen der Gegend, und wird vom Landvolk mit abergläubiger Scheu' betrachtet.