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Die französische Regierung und -er Franesturz. Am Sonnabend früh hat im Elysse eine wichtige Besprechung unter dem Vorsitz Millerands stattgefunden. Zugegen waren Poincars und der Finanzminister De Lästerer», die Direktoren und Unterdirektoren der Bank de France und ferner die Mitglieder des Aufsichtsrates der Bank. Erörtert wurden Maßnahmen zur Wiederherstel lung der finanziellen Lage und der Festigung des Frankenkurses. Die Regierung beabsichtigt, wie man vernimmt, bei dem Senat auf eine schleunige Ab st immun g über die Finanz Projekte hinzuarbeiten und wird bei dieser Gelegenheit die Erklärung wiederholen, die in der Kammer über die Notwendigkeit einer Einschrän kung der Ausgaben und über die Anleihepolitik abge geben wurde. Die Bank de France wird auch weiter hin die Regierung in ihren finanziellen Bestrebungen unterstützen und besondere Maßnahmen, über die noch nichts verlautet, zu diesem Zwecke ergreifen. Eine Ausnahmeermächtigung des Ministerpräsidenten von der Finanzkommission des Senats abgelehnt. In der Nachmittagssitzung der Finanzkommission des Senats am Sonnabend letzte diese die Prüfung der Finanzvorlage der Regierung fort und sprach sich mit 18 gegen 7 Stimmen bei zwei Stimmenthaltun gen a e g e n denjenigen Absatz aus, derdasErmäch- tigungsgesetz betrifft. Eine Fassung, die eine Milliardenersparnis vorsteht, aber dabei bestimmt, daß diese im Rahmen der bestehenden Gesetze durchgeführt werden soll, wurde mit 19 gegen 3 Stimmen ange nommen. Mit starker Mehrheit wurde außerdem von der Kommission der Absatz über die 2üprozentige Steuer erhöhung genehmigt. Im Anschluß an diese neuen Entscheidungen der Senats kommission wurde ein dringender Minister rat ins Ministerium des Aeußeren einberufen. Der Ministerrat dauerte bis 8 Uhr. Nach Schluß der Sitzung w e i g e r t e n sich die Minister, irgendwelche Erklärun gen abzugeben. Wie man sieht, bereitet der aufsehenerregende Sturz des französischen Franken den Regierungsmännern Frankreichs viel Sorgen und Verdruß. Auch in Lon don findet er die größte Beachtung. „Manchester Guardian" schreibt, Poincarös Nervenkraft sei offenbar an der Grenze angelangt, und sein brutales Ultimatum an den 'Senat, seine finanziellen Reformen anzunehmen, sehe wie die Handlung eines Mannes aus, der entweder die Selbstbeherrschung ver loren habe, oder zum Rücktritt gezwungen werden müsse. (In dem Ultimatum hatte Poincars gesagt, er würde bereits Dienstag zurllcklreten, wenn der Senat nicht spätestens Dienstag mit der Debatte über das neue Finanz-Ermächtigungsgesetz begonnen haben würde.) Caillaux, der in Montpellier über die finan zielle und wirtschaftliche Lage Frankreichs einen Vortrag hielt, sprach sich gegen die LOprozentige Erhöhung der Steuern aus und erwähnte, daß Frankreich noch schwere Zeiten durchzumachen habe, um wieder zur Lage von vor 1914 zurückzukehren. Die neue Militärkontrollnote der Entente. Die Note der Votschafterkonferenz, welche dem deut schen Botschafter in Paris am 5. dieses Monats in der Angelegenheit der Militärkontrolle zugegangen ist, liegt nunmehr im Wortlaute vor. Die Note enthält eine ausführliche Darlegung vom Standpunkt der Alliierten über die politischen und recht lichen Fragen, die in der deutschen Note vom 9. Februar 1924 aufgeworfen sind. Die alliierten Regierungen nehmen mit Genugtuung von der Ver pflichtung Kenninis, welche dis deutsche Regierung hin sichtlich der Mitwirkung bei der Durchführung der be kannten fünf Bedingungen übernimmt. Es wird an geregt, daß die deutsche Negierung unverzüglich den Forderungen der Kontrollkommis ¬ sion vom 18. Dezember vorigen Jahres auf Vornahme gewisser gesetzgeberischer Maßnahmen und auf Ueber- gabe gewisser Urkunden entspricht. Auf der an deren Seite wird mit Bedauern festgestelit, daß die deutsche Regierung anzunehmen scheint, die alliierten Regierungen sehen die Aufgabe der Kontrollkommission, abgesehen von den fünf Punkten, als beendet an. Die alliierten Negierungen hätten lediglich einen Generalvergleich vorgefchlagen in der Hoff nung, die Zurückziehung der Kommission dadurch zu beschleunigen und die Lasten der Kontrolloperation zu erleichtern. j Der Eeneralausgleich, der die fünf, den Alliierten be sonders wichtig erscheinenden Punkte vorsieht, und als Gegenleistung die Zurückziehung der Kontroukommission habe, sei von der deutschen Regierung nie mals angenommen worden. Das Recht der Alli ierten zur Fortsetzung der Kontrolle bestehe daher ganz ohne Einschränkung weiter. Die alliierten Regierungen sind aber immer noch von dem Wunsche beseelt, die hohen Lasten zu erleichtern. Aus dem Ausfall der Kontrollen während des größten Teiles des Jahres 1923 folge aber, daß in der Durchführung der Kontrolle seil dem 29. September 1922 tatsächlich kein Forr- schritt erzielt worden sei. Die alliierten Regierungen akzeptieren mit Genugtuung die Versicherung, daß die deutsche Regierung die militärischen Vertragsklauseln in ihrer Gesamtheit auszuführen gewillt sei. Dies müsse aber durch eine unmittelbare Nachprüfung durch die Kontrollkom mis s i o n bestätigt werden. Die alliierten Regie rungen schlagen daher vor: Beschränkung der Aufgabe der Kommission auf 5 Punkte und später Schaffung eines Garantiekomitees oder eines anderen Organes mit gleicher Ausgabe, das an Stelle der Kommission eingesetzt werden würde, sobald diese sich davon überzeugt Hat, daß die Durchführung der fünf Punkte soweit fortgeschritten ist, daß die endgültige Re gelung gesichert scheint. Das Angebot wird unter den Vorbehalten ge macht, die im wesentlichen dis unbehinderte Durchfüh rung der erforderlichen Besichtigungen fordern. Der Vergleich würde der deutschen Regierung die Perspek tive eröffnen auf eine baldige Zurückziehung der Konn Mission und den Ersatz durch ein Earantiekomitee und dann durch den auf Grund des Artikels 213 des Versail ler Vertrages handelnden Völkerbundsrat. Die alliier ten Regierungen legen Bert auf eine baldige Antwort. Der Hitler-Ludendorfs-Prozetz. Der neunte Verhandlungstag. Bei Eröffnung der Sitzung, der auch Dr. Stenglein wieder beiwohnt, gab Justizrat Kohl eine Erklärung ab, worin er den gestrigen Vorfall bedauerte und den Staatsanwalt u m Entschuldigung bat. Eine Kränkung des Staatsanwalts sei nicht seine Absicht gewesen. Der Vorsitzende war der Ansicht, daß der gestrige Vorfall damit erledigt sein würde, be tonte aber, daß weitere derartige Angriffe das Gericht unter Umständen nötigen könnten, das Verfahren gegen den einen oder den anderen Angeklagten abzutrennen, um dadurch die ordnungs mäßige Prozeßführung gegen die anderen Angeklagten zu er möglichen. Hierauf wurde Hauptschriftleiter Adolf Schiedt als Zeuge aufgerufen, gegen dessen Vereidigung vom Rechtsanwalt Roder Einspruch erhoben wurde, da nach seiner Auffassung Schiedt ein Hauptmitarbeiter Kahrs gewesen sei. Insbesondere sei er es gewesen, der den Redakteuren unter Todesstrafe verboten habe, Nachrichten Uber die Bürger bräuversammlung zu bringen. Schiedt wurde nunmehr vorerst unvereidigt vernommen und macht- Angaben über die Vorgänge im Bürgerbräukeller. Als die bayerische und die Reichsregierung für abgesetzt erklärt wor den seien, sei ihm klar geworden, daß hier ein Putsch vor sich gehe, der sich gegen die bestehenden Staatseinrichtungen in Bayern sowie im Reiche richte. Ihm sei aufgefallen, daß Seisser seine Erklärung nur genötigt abgegeben hat. Ler Charakter der Erklärung Kahrs und die scheinbare Einigung seien ihm nicht klar geworden, weil er sich gesagt habe, ein Diktator, der sich mit der Pistole zu einer anderen Auffassung drängen lasse, sei für ihn und auch wohl für die Oeffentlichkeit erledigt. Der Zeuge hat nicht die Ueberzeugung, baß dies etwa eine Komödie gewesen sei. Schatten des Lebens. Roman von I. Iob st. 29. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) „Nein, Kind, bleibe noch, dein Plaudern tut mir immer gut. Aber das Licht war wohl zu grell. Zieh den Vorhang ein wenig vor. So, und nun sehe dich noch ein Weilchen zu mir und erzähle. Wovon sprachen wir doch zuletzt? Ach ja, von deinem Jugendfreunde Gerd. Doch du hast noch einen zweiten. Wie geht es denn dem jungen Langsdorf?" „Von Franz erhielten Justizrats heute einen langen Brief, er kommt für einige Tage hierher. Ach, wie wird sich Ursula freuen!" „Ursula nur — du nicht?" „Ich auch, Großmutter, aber weißt du, Ursula noch viel tausendmal mehr. Du solltest mal in deren Augen blicken, wenn sie von Franz spricht. Und Franz hat nur Augen und Ohren für Ursula, wenn er hier ist. Ich sitze oft dabei und freue mich ihres Glückes. Ich gehe jede Wette ein, daß Ursula über kurz oder lang seine Frau wird." „So, so! Und was sagen Frau und Fräulein von Lichtenberg dazu?" „Die Mr.tz:r tut alles, was Ursula will, nur Fräu lein von Lichtenberg ist Franz feindlich gesinnt. Weißt du, was mir Ursula einmal sagte, als sie sich über Gerd geärgert hatte?" „Nun — sage es nur, die alte Großmutter sagt's nicht weiter." „Die Tante möchte, daß ich einen recht reichen Mann heirate", sagte Ursula, „damit Gerd als flotter Kavalier leben könnte." „Da soll dann wohl der reiche Schwager den leicht sinnigen Gerd unterstützen?" Gertrud errötete bei diesen Worten und gedachte der Zeiten, als sie des Vaters Hilfe für Gerd erbeten hatte. „Ein Korpsstudent hat fast immer Schulden, Groß mama", sagte sie treuherzig. Da lachte die alte Dame herzlich. „Was weißt du denn davon, Kleine?" „Ich habe es so gehört, Großmutter." „Nun ja, es kommt vor — aber schön ist es nicht, und besonders nicht in diesem Falle, da die Damen Lich tenberg sehr eingeschränkt leben müssen, um das Nötige für Ursula und Gerd zu beschaffen. Da ist es auch ver zeihlich, daß das alte Fräulein einen reichen Mann für Ursula bevorzugen würde." „Aber Ursula bleibt Franz treu, das weiß ich ge- . wiß, Papa will ihm helfen, da kann es nicht lange dauern, bis er Praris bekommt. In einigen Jahren können sie dann schon heiraten." „Wenn Ursula eine tüchtige Hausfrau wird, die zu sparen versieht, so steht dem wohl nichts im Wege, und in Frau Langsdorf hat sie eine gute, treue Beraterin. Ob sie der wohl als Töchterchen willkommen sein wird?" „Gewiß, Großmutter. Onkel und Tante Rat nennen sie stets ihr Eoldtöchterchen, sie ist dort wie Kind im Hause." „Das freut mich, Gertrud. — Warst du in letzter Zeit mit Schourens zusammen? Wie geht es dem armen Kranken?" „Viel besser, Großmutter. Seine Dankbarkeit und Verehrung Vater gegenüber ist geradezu rührend. Denke dir. gestern ist er sogar ein paar Schritte allein ge gangen." „Und kann er wieder ganz gesund werden?" Er habe dann im Eeneralstaatskommissariat Seisser getroffen, den er fragte, ob er gratulieren solle. Seisser habe erwidert: I „llm Gottes willen, das ist doch das Ganze nicht." Bei einer Besprechung mit Baron Freyberg und Overregierungsrat Stauf fer sei es ihm klar geworden, daß Kahr unmöglich eine solche - Sache freiwillig gemacht habe. Hierauf habe er eine Pressekon ferenz einberufen und die erschlenenen Herren üver die neue - Sachlage unterrichtet. Insbesondere Kahr habe es immer noch unbegreiflich gefunden, wie man in dieser Weise gegen ihn Vor gehen könnte. Im Auftrage Kahrs habe er die telephonische An- > wepung gegeben, die Ausgabe ver Münchener Morgenblätter zu verbieten, um eine ungeheure Verwirrung in der öffentlichen ! Meinung zu verhindern. Das sei nur ein Vorbeugungsmittel s gewesen. Als nächster Zeuge wird Generaloberst Graf von Both- > m e r vernommen. Er betont zunächst, daß auch er die Denkschrift : des Generals von Lossow erhalten habe, jedoch erst am 18. De- ! zember, während er schon am 30. November von der Staats- s anwaltschaft vernommen worden sei. Infolgedessen bestehe zwischen seiner Aussage und der Denkschrift kein Zusammenhang. Er schildert dann die tatsächlichen Vorgänge und fügt hinzu: ; Die Reichswehr und die Landespolizei sind wegen ihres Verhaltens am S. November in unerhörtester Weise ange pöbelt worden, leider auch von einem Teil der sogenannten guten Gesellschaft und hauptsächlich von Frauen. Ich als Soldat stehe aus dem Standpunkt, daß diese Leute nur ihre Pflicht getan haben und den Dank des Vaterlandes ver dienen, indem sie damals das Vaterland vor unübersehbaren unheilvollen Folgen bewahrt haben. Weiter habe ich nichts zu sagen. Aus Befragen des Vorsitzenden betont Graf Bothmer nochmals, daß er den Eindruck hatte, daß die Erklärungen unter Zwang ab gegeben worden seien. Besonders Oberst von Seisser sei dabei s auffallend blaß gewesen. — Rechtsanwalt Hemmeter: „Haven Euer Exzellenz für möglich gehalten, daß ein deutscher Offizier ein in einem solchen Augenblick gegebenes Wort nachträglich vricht?" — Graf Bothmer: „Ich weiß nicht, ob die Herren ihr Wort wirklich gegeben haben. Die Frage, ob ein Offizier sein Ehrenwort hält, bedarf keiner Erörterung. Ein deutscher Offizier bricht jein Ehrenwort nicht." Weiter erklärte der Zeuge aus Befragen, daß er im ersten Augenblick geglaubt habe, es handele sich um ein Attentat auf Kahr. Erst als Hitler die P stole sinken ließ, erkannte er, daß das Unternehmen sich nicht gegen Kahr richtete. Justizrat vonZezschwitz: Die Jnpflicht- nähme der Reichswehr kann Ihnen doch aber nicht entgangen jcrn! Zeuge: Das nicht, wohl aber die Motive. Aus wiederholte Fragen der Verteidigung bleibt der Zeuge dabei, daß er bei den ganzen Vorgängen den Eindruck des Zwanges gehabt habe, der aus die drei Manner ausgeübt worden sei. Hierauf wird in die Vernehmung des Generalmajors von Hemer eingetreten, der am 8. November abends nur wenige Schritte vom Podium entfernt »aß. Herr von Kahr, jo erklärt er, jei bei Abgabe jeiner Erklärung außerordentlich entrüstet ge wesen. Auf den Zeugen hatten die Vorgänge einen bedrückenden Eindruck gemacht, daß man in solcher Weise gegen den höchsten Beamten des Landes vorging. Die Mienen der Herren Kahr, Lossow und Seisser, als sie wieder in den Saal zuriiclkehrten, waren keineswegs so, daß man annehmen konnre, die Herren wären mit dem Herzen bei der Sache und Hütten freudig zugestimmt. Nachdem am Freitag noch einige Zeugen vernommen wur den, gab in der Sitzung am Sonnabend General Ludendorff gegenüber den Ausführungen ves Generals von Kreß die Er klärung ab, daß die Angeklagten Mitglieder des alten Heeres seien und im Kriege gekämpft hätten. Sie sähen in der Reichs wehr die Fortsetzung des alten Heeres: sie kämpften nicht gegen die Reichswehr und gegen das Offizierskorps. Hierauf entwickelte sich noch ein Redespiel zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung, wobei ' Rechtsanwalt Kohl erklärte, der Hauptzeuge sei nicht Lossow j und nicht Seisser, sondern Kahr. Kahr müsse am Montag oek- f nommen werden. Rechtsanwalt Goetz überreichte dem Vor- ! sitzenden einen schriftlichen Antrag auf Haftentlassung des Ober- ' amtmanns Frick. Der Vorsitzende erklärte hierzu, daß er dest Antrag an die Staatsanwaltschaft weitergeben werde. Nachdem Rechtsanwalt Rover noch eingehend den An trag auf Haftentlassung Fricks begründet hatte, wurde die Sitzung auf Montag vertagt. Ermittlungsverfahren gegen Lossow eingeleitet. München, 1V. März. In der heutigen Sitzung des Hitler-Ludendorsf-Prozesies teilte der Vorsitzende bei Beginn der Vernehmung des Generals von Lossow mit, daß gegen von Lossow ein Ermittlungsverfahren eingeleitet sei. Der Vorsitzende machte General von Lossow darauf aufmerksam, daß er daher das Recht habe, auf alle Fragen die Antwort zu verweigern, durch deren Beantwortung er sich der Gefahr einer strafbaren Ver folgung aussetzen würde. De April, f llung e dessen n dem Re kredilba De machunc über 5 Di« dcten L ist eine - Am öffnet. Au Der Hai wird vc wacht. Haltuna In der Ma: nis besti hauptsäc Deutsch! Dm lands n übergeb' Dre^ Der Deuts« und So orden: des Lan sischen V Ortsgru: Tchluß > Entsch Mit gierung Gemeind führen, zinsstcuci kung wir Kultur, die Wett Markte s und dan Zu Hinde: deutsche Der durch s) Am Lür b) eine für Die Umstand« Die Dsietcrsch Versagen Mge i Diietersch eingestellt 10 000 2 gesetzliche' entwertur ^gierun< ») ein» preß ferti d) Fim entn tilg' 75 r künd „Vielleicht wenigstens hat er fast gar keine Schmerzen mehr." „Wie wird sich da seine Frau freuen, Gertrud." „Kann wohl sein. Großmutter." „Wie wunderlich du redest, Kind!" „Sage einmal, Großmutter, gibt es eigentlich Frauen, die ihre Männer nicht lieben und nicht für sie sorgen?" „Welche Frage, Gertrud! Sorgt Frau Schouren nicht für ihren Mann?" „Sie ist fast immer fort, meist mit Mama und einem ganzen Schwarm von Badegästen; ich aber blewc lieber bei dem Kranken und unterhalte ihn, was Vn:e sehr gern sieht. Herr Schouren ist so lieb und v ich langweile mich nie bei ihm. Seit einiger Zeit d; : d Frau Sckwurcns Bruder viel bei dem Kranken. „Ein Brud.r? Van dem hast du mir noch n erzählt, Gertrud." „Da ist nicht viel zu erzählen, Großmutter, tz van Stecngracht hat gute, blaue Augen und sorgt seinen Schwager wie ein gelernter Krankenpfleger. D e gefällt mir an ihm. Auch leidet er nicht, daß em:r der Badegäste mir zu nahe kommt, und dafür bin ich ihm dankbar. Muß ich schon mit einem plaudern, daun am liebsten mit Herrn van Steengracht. Er freut sich auch, daß iü mich einfach kleide, er sagt, das stände mir am besten. Was für Augen wird er machen, wenn er mich in diesem Hut sieht. Ec tadelt es ganz offen, daß seine Schwester die unsinnigsten Moden mitmacht. Gestern sprachen wir so mancherlei zusammen." Gertrud streichelte zärtlich die Hände der alten Dame, die hoch aufhorchte bei dem unbefangenen Plaudem des jungen Mädchens. (Fortsetzung folgt.) c) gleic Hilse NUNt Häu besoi <!) Bea UNd verb Auf! Aufs duno darf Die ^schlosset Mr Mie Kemnitz W auf üegnen w eine ! eine I Indene 3 ^ungsnot! ^stzialen ^fündigum für a ^Urde zua ^scrcr D Mpt die Verm >)ve.ngsw! ZEig Wohnung