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Die Hauptverhandlung gegen Dr. Zeigner wurde auf den 14.. März anberaumt. Zur Anklage stehen zu nächst fünf verschiedene Fälle, in denen Zeigner Unregel mätzigleiten beschuldigt wird. Der putzerordentliche Verbandstag der Sächsischen Hausbesitzervereine, der am Sonnabend und Sonntag in Chemnitz abgehalten wurde, fordert statt unzuläng licher Kapitalaufwertung volle Goldzinsen und die Sanie rung der öffentlichen Finanzen durch Wiederherstellung eines freien, steuerfähigen Hausbesitzes. Die Leipziger Messe war in den Mittagsstunden des Eröffnungstages von über 120 000 Personen besucht. Der Haushaltausschutz des Reichstages ermächtigte den Neichsfinanzminister, zur vorübergehenden Verstär kung der ordentlichen Betriebsmittel der Neichshauptkasse bis zu 300 Millionen Goldmark und zur Bestreitung einmaliger ordentlicher Ausgaben ebenfalls bis zu 300 Millionen Goldmark im Wege des Kredites flüssig zu machen. Die Spitzenorganisationen der Beamtenschaft haben an die Parteien des Reichstages eine Eingabe gerichtet, in der die Abänderung der Personalabbauverordnung ver langt wird. Generalmajor a. D. Hans Groß, der Erbauer des ersten deutschen M'.lltärluftschiffes, das nach halbstarrem System angelegt war, 'st im Alter von 64 Jahren ver storben. Auf Schloß Görsdorf wurde Sonnabend nachm'ttag Dr. Roesicke zur letzten Ruhe bestattet. Die Beteiligung an der Trauerfeier war ganz ungemein groß. In den Kreisen der Reichsregierung mißt man dem Sturz der belgischen Regierung für die internationalen Verhandlungen über die Reparationsfrage und die Militärkontrolle große Bedeutung bei. In Verbindung mit der oberschlesischen Hochverrats affäre sind auch in Berlin polizeiliche Maßnahmen gegen Zugereiste oberschlesische Insurgenten erfolgt, nachdem durch die polizeiliche Aktion in Eieiwitz und Beuchen die Mitgliederlisten der Jnsurgentenorganisation be schlagnahmt werden konnten. In Berlin sind mehrere Feslgenommene m Polizcigewahrsam genommen worden. Zwischen Macdonald und Poincaro hat ein neuer Briefwechsel stattgefunden, der die schwebenden außen politischen Fragen zum Gegenstand hat. Die Initiative dazu ist von Ramsay Macdonald ausgegangen, dessen Schreiben vom 21. Februar datiert ist Der Nachfolger Benins, Rylow, ist an einem Nieren leiden erkrankt. Er hat Moskau verlassen und ist nach dem Süden gereist. Kamenew vertritt ihn. Deutscher Reichstag. Sitzung vom 29. Februar 1924. Die große politische Aussprache im Reichstage ist Zu einem vorläufigen Abschluß gekommen. Alle Parteien haben wenigstens einen Redner vorgeschiät. lind auch die Regierung hat sich ausgiebig geäußert. Der Reichstag soll nun eine kurze Pause von drei Tagen Eintreten lassen, um dann neu gestärkt die politischen Erörterungen fortzusetzen. Am Freitag gab es zunächst ein lommunistisches Vorspiel, weil die Kommunisten Aufklärung ver langten, ob fetzt nach der Aufhebung des Ausnahmszu- itandes ihre Blätter auch weiterhin noch verboten sein sollen und ob man tatsächlich die beschlagnahmte lom- PUmistischs Literatur verbrannt habe. Die Aussprache selbst wurde von einer scharfen polemischen Rede des dsUtschvöMschen Abg. Wulle eingcleitet, der der Re gierung mancherlei Unterlassungssünden vorwarf. Deutsche ^hre und deutsche Würde müßten kräftiger gewahrt Verden. Neichsfinanzminister Luther gab dann in großen Zügen ein Bild unserer schwierigen Finanz lage und die Härten der Steuernotverordnung. Wir Zauchen Hilfe von außen. Eine gewisse Besserung un serer Wirtschaftsverhältnisse zeige sich darin, daß die Zahl der Arbeitslosen und Kurzarbeiter zurückgegangen P. Der Minister erkennt an, baß die Landwirtschaft ^sonders in Not ist. Er verweist auf die gewaltigen Besatzungskosten. Weiter verwirft der Minister den Ab- änderungsverirag der Parteien zur dritten Steuernot- ^rordnung. Eine besondere Vermögens- und Vermögens- Wachssteuer sei unmöglich. Zur Vereinfachung der Verwaltung sei der Beamtenabbau notwendig gewesen. Politische und religiöse Rücksichten dürsten aber dabei Wj maßgebend sein. Der Minister erkennt an, daß fie Besoldung unzulänglich ist und dankt der Wirtschaft lllr ihre vaterländische Haltung. Er stellt für den 1. April sine Aufbesserung der Bezüge in Aussicht, wenn unser Wirtschaftsleben nicht gestört wird. Die kulturellen Auf- Wen dürften nicht vernachlässigt werden, trotz aller Vor. Der Minister schloß mit der Erklärung, der Leit- ?edanke der Regierung sei das Wohl des deutschen Volkes ^er alles. Darauf kritisiert der unabhängige Lede bur die Maßnahmen der Regierung sehr scharf. Es trat dann Vertagung bis zum Mittwoch ein. LandtapsAKOrichLM. Seitens der Deutschen Volkspartei ist fol- Tknder Antrag im Landtage eingebracht: Der Landtag ^vlle beschließen, die Negierung zu ersuchen, einen Ge- ^entwurf vorzuiegen, wonach das Gesetz über die Lan- ^skulturrentcnbank vom 30. Juni 1914 auf ^vldbasis umgestellt wird. , Die Linksfraktion der Sozialdemo- ^ajen hat unter Führung des Abgeordneten Arzt am Februar im Landtage folgende Anträge gestellt: Der Landtag wolle beschließen: Das Ministerium für Volks bildung möge umgehend eine Verordnung erlassen, wo- W) Religionsunterricht innerhalb der ^sten vier Schuljahre nicht erteilt wird. Der Landtag wolle beschließen, die Verordnung des Volksbildungsmini st eriums vom 9. März 1923 über den Schulbesuch an staatlich an erkannten Feiertagen und die Berücksichtigung Empfin dungen Andersdenkender in den öffentlichen Schulen, die durch den Minister für Volksbildung, Herrn Minister Dr. Kaiser am 14. Januar 1924 aufgehoben worden ist, wie der herzu st eilen. Politische Tagesschau. Produktive Erwerbslosenfürsorge. Im Reichsarbeitsministerium hat eine Besprechung mit nam haften Vertretern von Industrie und Landwirtschaft über die produktive Ausgestaltung der Erwerbslosenfürsorge stattgesunden. Für die Beschaffung von Arbeitsgelegen heit scheinen bestimmte Arbeitspläne der deutschen Land wirtschaft von besonderer Bedeutung (Meliorationen und Kultivierungen). Besonders von landwirtschaftlicher Seite wurde die Dringlichkeit dieser Aufgabe betont und die Bereitwilligkeit zu kräftiger Mitarbeit ausgesprochen. Auch von industrieller Seite darf eine wesentliche Förderung dieser Pläne, die eine Vermehrung der Nahrungsmittel- erzeugung und der innerdeutschen Kaufkraft herbeizu führen geeignet sind, erwartet werden. „Der Deutsche Vorwärt s". Unter dem Titel „De: Deutsche Vorwärts" ist in Berlin soeben eine vorläufig wöchentlich erscheinende Zeitung herausgekom men, die sich, wie es im Leitaufsatz heißt, „in bewußten Gegensatz zu dem schon bestehenden russisch-polnisch-sozia- Misch-mjernationalen „Vorwärts" stellt." Oesterreich. Verhandlungen mit Deutschland. Der Handelsminister begab sich am Sonnabend zum Besuch der Messe nach Leipzig und reist von dort am 5. März nach Berlin, uin die österreichischen Handelsbeziehungen weiter auszugestcuten und besonders mit den deutschen Regierungsstellen und den Führern der deutschen Wirt schaftskreise behufs Vorbereitung der Handelsvertrags- Verhandlungen Fühlung zu nehmen. Frankreich. Schlägerei in der Kammer. Im Verlaufe der Beratung mit den Interpellationen über die innere Politik kam es am Freitag zu furchtbaren Lärmszenen, als eine Bemerkung des Anhängers Clemenceaus, Mandel, Auseinandersetzungen zwischen der äußersten Rechten und der Linken über die Rolle der Geheimpolizei während des Krieges entfesselte. Ein Royalist beschimpfte dabei den früheren radikalen Ministerpräsidenten Painlevo als „Canaille". Painlevo stürzte von einem Dutzend seiner Freunde gefolgt im höchsten Zorn auf den Beleidiger zu. Die Kammerbeamten und die Abgeordneten vom rech ten Zentrum stellten sich den andringenden Vertretern der Linken in den Weg. Es entspann sich dann in unmittel barer Nähe von Pomcars, der starr und totenbleich mit sechs Mitgliedern des Kabinetts auf der Ministerbank saß, eine richtige Schlägerei. Einer der Abgeordneten hatte das Gefickt mit Blut überströmt. Der Kammer präsident setzte den Hut auf und erklärte die Sitzung für suspendiert. Trotz der Suspendierung dauerte das Handgemenge vor der Ministerbank fort, während der Abg. Mandel von der Rednertribüne aus dem Treiben rcgungslos zusah. Die Sitzung wurde nach etwa cin- halbstündiger Unterbrechung wieder eröffnet. Nun gab der Royalist, der das Schimpfwort „Canaille" ausge sprochen hat, die Erklärung ab, er habe nicht Painlevs, sondern die Redaktion einer von Clemenceau verbotenen pazifistischen Zeitung gemeint. 'Amerika. Umfangreiche Schiffsversteigerung. Der „Shipping Board" der Vereinigten Staaten beabsichtigt, am 14. März seine gesamte Flotte von 1335 Schiffen, von denen 423 im Dienste stehen, zu versteigern. Unter diesen Schiffen befinden sich auch der „Leviathan" und die anderen großen, früher deutschen Schisse vom Typ „Vaterland". Aus aller Welt. * Einbruch bei den Kommunisten. Aus Berlin wird gemeldet: Die von der politischen Polizei seinerzeit versiegelten und unier Schutz der Schupo gestellten Räume der Kommunistischen Partei in der Münz-, Rosenthaler- und Friedrichstraße sind während der Ver siegelung, wie jetzt nach der Wiedersreigabe der Räume entdeckt worden ist, erbrochen worden. Es waren Ein richtungsgegenstände, u. a. auch Telephonapparate, ge stohlen worden. * Hundert Jahre Berliner Missionsgesellschaft. Die Berliner Missionsgesellschaft feierte am 29. Februar ihr hundertjähriges Bestehen durch einen Festakt in der Universität. * Schecks für Bettler. Das Bettlerunwesen hat einen nie erreichten Umfang in Berlin angenommen. (Auch in allen anderen deutschen Städten, d. Red.) Noch nie mischten sich in die Schar der wirklich Bedürftigen so viele berufsmäßige Almosenspezialisten. Es gab bis her keine Möglichkeit, die Würdigen von den „Profes sionals" zu unterscheiden, die nicht nur bedeutende Geld beträge vereinnahmten, sondern allmählich auch eine förmliche „Organisation" zur Verwertung von Lebens mitteln schufen. Es gib: in Berlin wirkliche kleine „Börsen" für den Handel mit belegten Broten und ähnlichem, was die Verussbettler im Laufe des Tages zu bekommen pflegen. Bei dieser Sachlage ist eine Neuerung zu begrüßen, die der „Notdienst der Berliner Frauen" einzufllhren im Begriff ist. Er gibt Blocks mit ^genannten „Spendegeld" heraus, die je eine Mark kosten und zehn Scheine zu je zehn Pfennnige enthalten. Diese berechtigen, wie auf der Rückseite näher angeführt ist. den Empfänger, den Schein in seinem Wohnbezirk cugen Geld, Ernührungsgeld oder Waren umzutauschen. Damit ist ein ebenso wirksames wie einfaches Mittel geschaffen, nur den Bedürftigen zu spenden (da der Be- ruisbettler sich durch den Umfang seiner „Käufe" sofort kenntlich machen würde.) * Selbstmord eines Postdirektors. Auf dem Post amt 1 zu Magdeburg wurde ein nichtleitender Postdi rektor dabei betroffen, als er unbefugt eine Anzahl ge wöhnlicher Briefe öffnete. Die sofort vorgenommenen Ermittelungen ergaben, daß er sich schon vorher des gleichen Vergehens schuldig gemacht habe. Der Beamte, der in vollem Umfang geständig ist, hat nunmehr durch Erschießen Selbstmord verübt. * Seltsamer Tod. In der Badewanne ist in Lau scha a. Unstr. der 14jährige Sohn der Familie Pöhler durch aus dem Badeofen strömendes Gas besinnungslos geworden und dann ertrunken. * Den Vater erschossen, weil er wieder geheiratet hatte. Ein durch den Tod seiner Mutter schwermütig gewordener Lehramtskandidat in Weißenfels geriet mit seinem Vater, der wieder geheiratet hatte, in einen Wortwechsel und schoß in der Erregung aus den Vater, Ler schwer verletzt wurde. Darauf tötete er sich selbst Lurch einen Schuß in den Kopf. * Beim Sargtragen vom Schlage gerührt. In Niederwöllstadt in Oberhessen wurde ein Einwohner, der nach der Sitte des Dorfes bei der Beerdigung eines Nachbarn als Sargträger mitwirkte, während des Gan ges zum Friedhof vom Herzschlag getroffen. Er fiel tot zu Boden. Er kam dabei unter den stürzenden Sarg zu liegen. * Der Einbaum in der Weser. Bei Baggerarbeiten in Petershagen bei Minden an der Weser wurde im Tiefschlamm ein schwerer Gegenstand erfaßt, der sich als ein schöner Einbaum aus der vorgeschichtlichen Zeit erwies. Das wohlerhaltene Fahrzeug der vorgeschicht lichen Bewohner dieser Gegend ist aus einer mächtigen Eiche, deren Kernholz ausgehöhlt wurde, hergestellt wor den. Der kulturgeschichtlich hochintessante Fund wird einem Museum für Heimat- oder Völkerkunde überwiesen werden. * Verunglückt und erfroren. In der Nähe von St. Moritz ist ein Tourist, der durch Beinbruch beim Skiläufen bewegungsunfähig geworden war, erfroren aufgefunden worden. Die Nachforschungen haben er geben, daß es sich um Dr. Huck aus Wiesbaden, Sohn des Zeitungsverlegers Huck, handelt. * Brautvater mit 1V3 Jahren. In Brüssel hat sich dieser Tage eine nicht mehr ganz junge Dame ver heiratet. Die Braut Eloise Dupont zählte bereits 73 Jahre, als sie von ihrem 73jährigen Zukünftigen heim geführt wurde. Den Hochzeitsreigen eröffnete der Vater des Bräutchens, der es sich trotz seiner 103 Jahre nicht nehmen ließ, seine Tochter persönlich „wegzutanzen." Lohnbewegungen und Streiks. In Leipzig haben in acht großen Spinne reien und einer Spitzenweberei über 3500 Arbeiter die Arbeit niedergelegt, weil sie den Schiedsspruch über die verlängerte Arbeitszeit nicht anerkennen wollten. In anderen Städten Sachsens sind ebenfalls Ar beitseinstellungen und daraufhin Aussperrungen in der Textilindustrie erfolgt. Zur Beilegung der Streitig keiten fanden in Chemnitz in Anwesenheit eines Re gierungsvertreters bereits Verhandlungen zwischen den Arbeitgeber- und Arbeitnehmerorganisationen statt. Eine Konferenz der Vertrauensleute der freien Ge werkschaften beschloß mit 73 gegen 18 Stimmen dis Weiterführung des Streiks im rheinischen Braunkohlenrevier. Die Deutschen Werke „Werft Kiel" (ehemalige Neichswerft) haben am Sonnabend nachmittag ihren Betrieb geschlossen. Der Betrieb beschäftigt rund 3500 Arbeiter. Es sind zusammen also 13 000 in Kiel infolge des Konfliktes brotlos. Aus dem Gerichtssaal. K. Wegen Unterschlagung im Amte mußte sich der Zollbetriebsassistent beim Zollamt Dresden-Neustadt, Erwin Johannes Böhme, vor dem Amtsgericht verant worten. Dieser Angeklagte will während der letzten In flation mit seiner Kasse in Unordnung gekommen sein. Um den Fehlbetrag zu decken, der gar nicht so hoch war, veruntreute er weit über 6000 Goldmark. Wegen Un terschlagung im Amte erhielt Böhme 4 Monate Gefäng nis auferlegt. Handel und Industrie. Am ersten Tage 120 000 Besucher auf der Leipziger Messe. Am Meß-Sonntag setzte schon in den ersten Vor mittagsstunden gleick nach Eröffnung der Meßhäuser der Meßverkehr und das Geschäft ein, die alles in den letzten Jahren Gewohnte bei weitem übertrafen. Es zeigte sich im Durchschnitt, daß die Entwicklung der deutschen Wirtschaft wieder aufwärts geht und der Leipziger Messe hierbei eine führende Nolle zulommt. Bereits in den Mittagsstunden betrug die Zahl der geschäftlichen Be sucher auf Grund der ausgcgebenen Einkäuferabzeichen und Ausstellerkarten über 120000, ein bisher am ersten Meß tage auf keiner Meise erreichter Rekord. Vermischtes. --- Alter des Streiks. Der Streik wurde als Mittel zuni Zweck bereits von den Bäckern in Eßlingen um die Mitte des 17. Jahrhunderts angewandt; sie wei gerten sich, Brot zu bpcken, weil ihnen die festgesetzte Taxe nicht genügte. Sie kamen aber rasch zur Ver nunft, als sie erfuhren, daß der Magistrat den Bedarf an Brot für die Stadt im Spital zu backen befahl. Nicht weiter brachten es die Stalljungen des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel, „die um das gemeine Geld nicht mehr dienen wollten!" Die Antwort ihres Herrn: „wer nicht bleiben wolle, solle sich drücken, er fände Ersatz und wolle wegen solcher maulmacherischen Schelme keine Aenderung treffen, sintemal ihm bekannt sei, daß sie sich an seinem Pferdzeug und Bettwerk mehr als schadlos halten! . . ." ließ es den Stalljungen ratsam erscheinen, ihren Dienst wieder aufzunchmen.