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KV )kll8 lüwurk rück M Serien «tkrast MM vert M, tEV 2 junge gesucht. Geschäfts- !N. iinii" t wegen M8t. v. M. rr v. M. 25 Mk. r. M. 4,5s m.4,5- sserbluseNk Joppe« en Preise. Wk i!.!. 'ck achten. Rabatt. ««. ter»« Preis iö>8, l.SU8S Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend bekainüg«g»d«a. Gemeinde-Diro-Konto Nr. 11k. Echristleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. 23. Jahrgang Mittwoch, den März. IY2H Dis« den. D c Pr'.osiegierre Bv^e.ijchützei Gesell-j AW" Krerjv die Meilage „Mode und Keim". NWG schäft zu Dretden hat in ihrer am Freitag abgehaltene« Hauptversammlung unter Vorfitz de« Vorstehers Otto Schwenke nach eingehendem Vortrage und langer ernster Aussprache einstimmig beschlossen, die Vogelwiese vom 5. bi« 13. Juli dieses Jahres in althergebrachter Weise abzuhalten. Man war sich durchaus bewußt, daß auch in diesem Jahre wieder neu entstehende Schwierigkeiten, insbesondere in wirtschaft licher Hinsicht zu überwinden fein werden, hielt sich dem« gegenüber aber entscheidend vor Augen, daß die Gilde al- verantwortliche Trägerin einer Jahrhunderte alten Ueber- lieferung die moralische Pflicht hohe, da« historisch gewordene weit über Dresdens Grenzen hinaus bekannte und beliebte Volksfest dem öffentlichen Leben unserer Stadt zu erhalten. Die Gilde rechnet bei ihren Bestrebungen mit der Unter- ftützung der zuständigen staatlichen und städtischen Behörden, ohne deren verständnisvolle, gleichgerichtete Mitarbeit eine erfolgreiche Durchführung de» großen Unternehmen« nicht möglich sein würde. Es ist vorgesehen, da« große Feuer werk am Freitag der Festwoche wieder oer glanzvollen Aus führung in Vorkriegszeiten anzunähern, auch sollen sofort von feiten der Gilde die Bemühungen wieder ausgenommen, werden, zur Ausgestaltung und Veredelung des Volksfestes wettere Kreise, von denen poftttve Mitarbeit erwartet und geleistet werden kann heranzuziehen. Nach den bereits vor liegenden Anfragen nach großen Plätzen rechnet die Gilde im laufenden Jahre mit einem weiteren Wachstum der bekannten Vogelwiefen-Zeltfiadt. Zittau. Nachdem die Belegschaften de» Braunkohlen werkes und des Kraftwerke» in Hirschfelde auch die letzte ihnen von der Regierung gestellte Frist haben verstreichen lasten, ohne die Nolstandsarbeilen zu verrichten, sind zum Schichtwechsel in der Frühe de» Sonntag Morgen die Werke von der Technischen Nothilse unter Schutzpolizei be setzt worden. Die Belegschaft nahm ihre Entlastung selbst vor, und zwar dadurch, daß sie bi« auf wenige Ausnahmen gar nicht erst erschien. Entsprechend der Verfügung de« Wtrtschastsminister« werden die Namen derer, die sich frei willig zur Arbeit melden, vorgemerkt, damit, sobald die ge nügende Anzahl für eine sogenannte rote, grüne oder gelbe Schicht beisammen ist, diese eingesetzt und damit ein Teil oer Teno abgebaut werden kann. Da» Kraftwerk hat feinen Betrieb keinen Augenblick unterbrochen, und da dir Arbeiter »m Braunkohlenwerk ebenfalls die Grube ordnungsgemäß verlaßen haben, und damit ihre Absicht, sich mit Poltzetge- walt herausbringen zu lasten, aufgegebeu haben, wurden auch ill der Grube von der Tello Montag früh di, Notstands- arbeiten ausgenommen. «trcheuuachrichte». Bußtag, den 19. März 1924. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst mit Abendmahl. Vorm. */, 11 Uhr Kindergottesdienst. Abends 8 Uhr Predigtgottesdienst mit Abendmahlsfeier. sich nicht so lange an die Wohnungszwangrwirtschaft ge klammert, die das Bauen einfach unmöglich macht. Diese Zwangswirtschaft ist ein Musterbeispiel dafür, wie Dinge, die zu ihrer Zeit gut sind, verderblich werden, wenn man unter ganz anderen Verhältnissen an ihnen festhält. Es gab eine Zeit, für die die Wohnungszwangswirtschaft unumgäng lich war (allerdings auch damals fchon ohne den kostspieligen und jederz-'t leerlaufenden Apparat der Wohnungsämter). Aber diese Maßnahmen mußten verhängnisvoll werden, als alle Preise stiegen. Welch ein Unsinn, daß man durch Zwangsmittel nur eine einzige der Lebensnotwendigkeiten auf einem lächerlich geringen Niveau hielt! Das mußte sich rächen, und e« hat sich in der entsetzlichsten Weise ge- rächt. Die Wohnungsnot unter der wir seit so vielen Jahren leiden, ist die Folg, davon. Er handelt sich nicht bloß da rum, daß soundso viele Tausende überhaupt keine Wohnung haben. Ebenso verderblich ist e», daß Hundertausende in menschenunwürdigen Wohnungen Hausen müssen. All-s da« braucht« nicht zu sein. Es mußte nicht sein, e» hätte ander« werden können, «« hätte gebaut werden können, wenn man nicht an dem Schlagwort der billigen Mieten geklebt hätte Man wird einwmdcn — und da« ist der Einwand von jehe- gewrsen: Wovon sollen die GehaUs- und Lohnempfänger hohe Mieten bezahlen, sie, deren Einkommen angesichts der Preise aller Lebensbedürfnisse doch noch weit unter dem Friedenssto.ndaid liegt? Es ist ein Einwand, der gehört sein will. Aber wäre e« nicht der einfachste Weg gewesen, di« Mieten zu erhöhen, u d damit die Bautätigkeit zu fördern und der Wohnungsnot vorzubeugen, zu einer Zeit, al« die Arbeitslosigkeit noch nicht hervortrat, und als die Industrie so gut b-schäfligt war, daß die Löhne und Ge hälter ohne weiteres hätten entsprechend erhöht werden können? Doch was wurde statt dessen getan? Man drückte die Löhne herunter, drückte die Mieten herunter und fälscht-' auf diese Weise das B -daet des einzelnen sowohl wie der Gesamtheit. I tzt nun, jetzt muffen dre Mieten erhöht werden in einer Zeit der schlechten Beschäftigung und der großen Arbeiislosigkeij Wohl hat die Regierung noch vor ein paar Wochen r >-hert, von einer Annäherung der Mieten an die FriedenLhv^e könne in absehbarer Zeit keine Red? sein. Aber beote schon weiß man, daß die Miete für April ans rtwa 40 Prozent der Friedensmiete festgesetzt werden soll (gegenüber 23 Prozent Märzmiete) und dnznkommdn noch 25 Prozent Mietssteuer. Da« ist ein beträchtlicher Unterschied, denn für den Mieter ist er herzlich gleichgültig, ob von dieser Miete der Hauswirt nur einen Teil und die Steuer 25 Proz. bekommt, bezahlen muß er ja doch Das ist eine Belastung, die für den Gehalts- und Lohnempfänger in dieser schwersten Zett geradezu ein Problem ist. Für die Beamten will es der Staat lösen, indem er ihre wirklich sehr kärglichen Gehälter ab April um etwa 15 Prozent er höht. Was aber sollen die Privatangestellten und Arbeiter tun? Der Staat hat in der ganzen Wohnungsfrage, die ja mit ^er Besolduugsfrage aufs engste verquickt ist, bisher ja da» schlechteste Beispiel gegeben. Er ist ein geringer Trost, daß die Parteien mit die Schuld daran tragen. Auch sie haben an dem alten Schlagwort geklebt. Bisher hieß es billige Mieten, aber keine Wohnungen; jetzt aber wird es bald heißen- Friedensmieten und doch keme Wohnungen. Denn von den 25 Proz. Mietssteuer, die für den einzelnen so drückend sind, kommt z. B. in Preußen glücklich soviel zusammen, daß nur Zuschüsse für den Bau von 18 000 Wohnungen gegeben werden können. Denn das Bauen ist inzwtsche auch teurer geworden. Und das alle« kommt von der Zwangswirtschaft! Dresden. Am Sonntag nachmittag gegen 3 Ubr wurde an der Kellertreppe des Grundstücks Marschallstrabe 28 rin junges Mädchen tot aufgefunden. Die sofort am Tat orte erschienene Mordkommission stellte nach dem Befund fest, daß Lustmord vorliegt. Kopf und Gesicht des Mädchen« waren stark mit Blut befleckt, der Unterkiefer gebrochen. Verletzungen, die auf Anwendung eine« Instrumentes schließen lassen könnten, waren nicht feststellbar. Im Laufe de« Nachmittag« gelang es, die Person de« ermordeten Mädchens festzustellen. Er handelt sich um da« 13 Jahre alte Schulmädchen Charlotte Exner, Marschallstrabe Nr. 27. Sie verließ gegen »/, 11 Uhr ihre elterliche Wohnung, um einen Auftrag ihrer Mutter aus der Rabenrrstraße zu er ledigen. Wie festgestellt ist, hat sie sich dort nur 10 Mm. ansgehalten, so daß anzuvebmen ist, daß sie gegen ^/, 1 Uhr in die MarfchaWraß- zurück ekebrt ist. Dresdner Lchlachtvteymarkt. 17. März 1924. Auftrieb: 135 Ochsen, 124 Bullen, 241 Kalben und Kühe, 705 Kälber, 428 Schafe, 1293 Schweine. Golvmarkpreise für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochsen 20—42, Bullen 26—43, Kalben und Kühe 16—43, Kälber 30—72, Schafe 20—63, Schweine 52—73. Die Stallpreise find nach den neuen Richtlinien der Landespretsprüfungsstelle für Rinder 20 °/„, für Kälber und Schafe 18 0/0 und für Schweine 16 niedriger als die hier aufgeführten Marktpreise. Huudesperre. E« wird nochmals auf die Bekanntmachung der Amts hauptmannschaft Dresden-N. vom 8. d. M. hingewiesen- Die Hunde müssen, wenn sie nicht frstgelegt find, an der Leine geführt werden und außerdem mit einem sicheren Maulkorb versehen sein. Die Polizeiorgane find angewiesen, Zuwiderhandlungen ohne Nachsicht zur Bestrafung zur An zeige zu bringen. Httendorf-HkkiAa, den 16. März 1924. Der Gememdevorftand Amtlicher Teil. Landeskulturratsbeiträge» Der Landeslulturrat erhebt zur Deckung seine» Brdarss iw Rechnungsjahre 1924 vorlänfia auf den Termin 1. März 1924 aus jede beitragspflichtige Grundfieuereinheit eine« Hold- >fe««ig. Die Entrichtung dieser Beiträge hat bi« zum 1. April d«. IS. au die hiesige Ortssteuereinuahme zu erfolgen. Htt-«dorf-HLriKa, den 18. März 1924., Der Gemeindevorftand. Produktenbörse. 17. März 1924. Wetzen 17,50—18. Roggen inländisch. 15,10—15,60. Sommergerste 19—20. Hafer 13,80—14,30. Mai» 21—22. Rotklee 160-180. Trockenschnttzel 11,50—12. Zuckerschllttzel 18—22. Weizenkleie 10,6—11. Roggeukleie 8,60—9. Weizenmehl 28,5—30. Roggenmehl 25,5—27,5. Di« Preise verstehen sich für 100 Kilo in Goldmark. Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupinen in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, aller ander« in Minbestmengen von 10000 Kilogramm wgfr. Dresden. Di« .Ottendorfer Zeitung' erscheint Mitt wochs und Sonnabends. Der Bezugs-Preis wird am Ersten jeden Monats LcilanntgcZcüen. Im Falle düsterer Gewalt (Krieg od. sonst, irgendwelcher Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten od. d. Bcförderungs- Anrichlunyenf stat der Bezieher keinen Än- spruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung od. auf Rückzahlung d. Bezugspreises. verltiche» «ud Lächßsches. Vtirnd»rs-DkriNa, den zs. März i9r«. — Bei der fretw. Feuerwehr Ottendorf-Okrilla-Süd haben der Spritzenzugführer Herr Albin Rüger eine 20 jährige Dienstzeit und die Herren Max-Schöne, Paul Jänkel und Arno Schade eine Dienstzeit von 10 Jahren zurückgelegt. Gelegentlich der letzten Stiftungsfeste« wurden diesen treu verdienten Feuerwehrmännern von Herrn Gemeindevorftand dichter da« der langen Dienstzeit .gebührende Abzeichen mit Worten herzlichen Danke« und warmer Anerkennung über- reicht. — In unserer Beilage „Mode und Heim" wird die aktuelle, zeitgemäße Plauderei „Moderne Ehen" allgemeine» Interesse erwecken, während die Modeabbildungen und Hand arbeiten der Frauenwelt sicher willkommen fein dürften. Unter der Ueberfchlist „Die Frau in Hau» und Beruf" bringt die Beilage wissenswerte Winke und unter anderem eine Plauderei betitelt „Kleingetsttge Weiber", die manches wahre Wort enthält. — Keine Doppelverdiener etnstellen. Vom Oeffent- ltchen Arbeittnachweit Dresden und Umg. wird uns ge- schriebe«: In Dresden find z. Zt. rund 40000 arbeils- fähige und arbeitswillige Personen ohne Arbeit und Ver dienst und müssen ganz oder zum Teil NU« öffentlichen Mitteln unterstützt werden. Andererseits mehren sich erneut die Klagen, daß in den Betrieben Doppelverdiener beschäftigt oder gar neu eingestellt werden. Der ArbrttSmarkt läßt zwar in den letzten Wochen eine Besserung erkennen. Um jedoch die Arbeitalofigkeit auf ein für die Allgemeinheit und den Einzelnen einigermaßen erträgliche Maß abzubauen, be darf e« einstchtiooller Mitarbeit namentlich der Arbeitgeber- keife und der Betrteb-vertretungen. Der Reichsarbeit«- Minister hat sich bereit» im November 0. I«. in einem Schreiben an die Arbeitgeberverbände gewandt, in dem er eingehend die Notwendigkeit begründete, von der Be schäftigung bezw Neuetnstellung sogen. Doppelverdiener so lange abzusehen, al» auf Erwerb angewiesene VollarbeitS- lvse ohne Beschäftigung find. Die in dem Schreiben ange- führten Gründe gelte« in vollem Maße auch heute noch und Vicht dringend genug kann daher die Aufforderung wieder holt werden: Denkt an die große Zahl Vollerwerbsloser, die feit Wochen und Monaten auf Verdienst warten. Vermeidet die Beschäftigung und Neueinstellung von Doppelverdiener«, inrbrfoadere von verheirateten Frauen, deren Männer in Arbeit stehen. Ersatz für Doppelverdiener kann durch den Oeffentlichen Arbett»nachwei» gestellt werden. — Höhere Rieten und doch keine Wohnungen. Vor dem Kriege war e» sür den Geschäftsgang ausschlaggebend ob viel gebaut wurde oder nicht. Wurde nicht viel gebaut, dann gingen alle Geschäfte schlecht. Wurde viel gebaut, so gingen die Geschäfte gut, er war Hochkonjunktur. Denn am Bauen verdienen ja nicht bloß die, die unmittelbar Hand vn» Werk legen, sondern alle Geschäftszweige werd:» be fruchtet. Diese einfache Wahrheit scheint bei uns vollkommen in Vergessenheit geraten zu sein, denn auderufall« hätte man j - Anzeige« werde« an de« Erscheinung San« < bi» spätesten, »»rmvtag» 10 Uhr t« dd« « F Z 1 l BeschLst^eS» erdet ne l der Anzeigne-Betrag durch <8«g« ein- i werd« n«j »««zd^ Nnstr» Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. ^77— ' .. 7"—7:^7 Nummer 25