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Dann schwkg sie. Nern! Kein Mensch ich habe . liefert schnell u. sauber A^HNUllgM S-chdr-ldtrti K Köhl, fingen fi« zwei Arme auf und Vastls Stimme sagte klommen: „Gottlob, Marei — überall haben wir dich be- ge- Jahren, Andres Brintner und Konrad Fercher zu je neun' Jahren schweren Kerkers verurteilt.« Ihre Verteidiger! meldeten sogleich die Nichtigkeitsbeschwerde an. Andres nahm das Urteil gleichgültig hin wie alles, was die Verhandlungstage gebracht hatten. Fercher war bleich wie der Tod, preßte die Lippen zusammen und sandte einen langen, schmerzliche» Blick nach dem Fenster, als nehme er so Abschied von Licht und Freiheit und dem Leben überhaupt. Nur Justina fuhr mit einem Schrei suchtl Wo kommst du denn her von da draußen?" Sie sah ihn mit verslönem Blick an. „Ich war . . wegung hin. Bezüglich der anderen Angeklagten wurde die Hauptfrage auf Mord rmd die Eventualfrage aus be stellten Mord unter tätiger Mitwirkung verneint, die zweite Eventualfrage aus entfernte Mitschuld dagegen be jaht. Auf Grund dieses Verdiktes wurde Justina zu zwölf empor, brach in krampfhaftes S '.'uchzcn ans und sah den Vorsitzenden wie irrsinnig an. (Fortsetzung folgt.) durfte um die schreckliche Begegnung wissen. Aber suchen mußte sie nun in aller Stille und Heimlichkeit... ein Merkmal hatte sie ... — den roten Siegelring. — und immer würde kein Gewittersturm ihm zu Hilse kommen,,. Stnundzwanzigstes Kapitel. Zwei Tage später wurde das Urteil im Prozeß Brint ner gefällt. Es entsprach in seinem merkwürdigen Miß verhältnis zwischen Schuld spruch und Strafausmaß der vorherrschenden Stimmung aller Geschworenen. Sie hatten sich weder von der Schuld noch der Un schuld der drei Mitschuldigen des Knotzen-Lipp überzeugen können. Dagegen Tatzen sie seine Schuld durch die bei ihm vorgefundenen Gee nstäw e aus dem -besitz des Ermordeten als erwiesen an. Das Urteil über ihn lautete einstimmig aus schuldig. Von der Todesstrafe wu.de abgesehen, da man für wahr scheinlich hielt, daß er die Tat nicht aus eigenem Antrieb, sondern in Gemeinschaft oder im Auftrage anderer voll bracht hatte. Er wurde zü lebenslänglicher Zuchthaus strafe verurteilt und nahm das Urteil ohne sonderliche Be vss Geheimnis vom Vrintnerhof. .. i V Roman von Erich Eben st ein. 41) (Nachdruck verboten.) Man ließ die Automobile vorfahren. Schweigend stiegen die Herren ein. Die Angeklagten sollten mit der Eisenbahn zurückgeschafft werden. Nachdem das letzte Auto den Brintnerhof verlassen hatte, führte man sie zur Station. Marei, die noch einen letzten Abschiedsblick vom Ge liebten erhaschen wollte, sich aber scheute, die Straße zu betteten, wo alles voll Neugierige stand, hatte sich am Ende des Gartenzaunes hinter einem Holunderbusch ver- borgen. Dort führte die Straße, nur durch einen schmalen Graben getrennt, hart an ihrem Versteck vorüber. Wenn sie nur än wenig vortrat, mußt« Konrad sie sehen. Er ging als letzter im Zuge, mit tief gesenktem Kopf neben feinem Wächter einher. Als er in Mareis Nähe kam, schreckte er empor — sie war vorgetteten, und er hatte sie erblickt. Wieder tauchten ihre Micke ineinander, freilich nur für Sekunden. Dann war Konrad vorüber, und all die Neugierigen kamen aufgeregt und schwatzend hinterdrein. ES war nun düster ringsum, und die ersten Donner rollten murrend über das Tal. Marei merkte nichts davon. Sie stand noch immer reglos und hochaufgerichtet und sah dem einen nach. Plötzlich schreckte sie zusammen. Ihr war, als hätte irgendwo jemand dumpf aufgestöhnt. Be stürzt blickte sie um sich. Die Straße war bereits leer, aber seitwärts derselben hinter dem Stamm eines Apfel baumes sah sie nun einen Mann stehen, der beide Fäuste wie in Qual oder Entsetzen auf Stirn und Augen ge drückt hatte. , Er stand halb abgeb andt Sie konnte sein Gesicht nicht sehen und kannte ihn nicht. An einer seiner großen weißen Hände funkelte ein plumper Siegelring mit blut rotem Stein, und das begriff sie fofort: daß auch er hier stand, weil er die Angeklagten hatte sehen wollen, daß er sich dazu hinter einem Baum verborgen hatte, und daß ihr Anblick ihn tief und furchtbar erschüttert haben mußte. Marei begriff später nie, wie ihr beim Anblick dieses ManneS sofort blitzgleich der Gedanke durch den Kopf ge schaffen war: der ist der Mörder! Es hat ihn Herausge trieben — wider Willen vielleicht — um diejenigen zu sehen, die für seine Tat büßen sollten . . . Wie erstarrt stand sie. Jetzt wandte er sich noch mehr ab, ließ die Hände sinken und glitt in Hast zwischen den Bäumen hin. Etwa dreißig Meter von Marei entfernt übersprang er den Straßengraben, gewann die Landstraße und schritt hastig auf ihr vorwärts. Mit einem Schrei stürzte Marei ihm nach, die Arme ausgestreckt, nur beseelt van dem Drange, ihn einzuholen und festzuhalten. Hatte er den Schrei gehört? Er zuckte zusammen und blickte sich flüchtig um, gerade als durch die reglose Lust der erste Windstoß fauchend einherfuhr. Eine dichte Staubwolke, durchsetzt von dürren Blättern und Stteu, hüllte alles ein, blendete Mareis Augen und warf sich ihr atemraubend gegen die Brust. Als sie wieder aufblicken konnte, war die Straße leer, der Mann, dem sie folgte, verschwunden, als hätte ihn der Erdboden verschluckt. Trotzdem eilte sie weiter. Aber nun setzte der Gewittersturm mit aller Macht ein. Ms Marei atemholend stehen blieb, merkte sie, daß Kalkreut und der Brintnerhof schon weit hinter ihr lagen. Zu beiden Seiten der Straße lagen abgeerntete Fel der, aus denen Korufchöbcr standen. Weit und breit kein HauS. Da packte sic plötzlich Grausen. Wenn er in einem der Kornschöber steckte und sie beobachtete und erriet, warum sie ihm folgte — er war doch der Mörder, und sie hier allein —! * Von Angst gejagt, machte sie kehrt und fies zurück. MS sie den Hof erreichte, schlugen ihr schwere Tropfen ins Gesicht. Atemlos taumelte sie an die Hausmauer. Da l)as Grheimn s vom Vrintnerhof. Dit Fegt des GniMchhm lind seine Zeitung M»! UM Mckrn KllekdsMlM siWIe empfiehlt in großer Auswahl Lassa, Königsbrückerstr. 89. Rindfleisch Kalbfleisch 80 80 Beide Männer starrten sich mit funkelnden Augen an. Und in beider Blick züngelte neben verhaltener Erbitterung etwas wie Angst und Schreck empor. Baumeister March verließ aufatmend Frau Kreibigs Zimmer, nachdem er mehr als zwei Stunden dort unter vier Augen mit der ' Besitzerin des Sonnen-Hotels gesprochen hatte. Endlich war es ihm gelungen, die Sache durchzusetzenl Und das beste von allem schien, daß ihr Bruder nichts damit zu tun haben sollte. Denn dieser Mensch . . . March hatte sich unten im Ssnisefaal in eine Ecke ge setzt, stützte den Kopf in die Hand und versank in Nach denken. Noman von Erich Ebenstein. (Nachdruck verboten.) Mm große Berliner Zeitung Mteakorte« liefert schnell und preiswert kuckdtuckerei Herw-uv küdle. empfiehlt «. Scküire, Radeburg Stadt Leipzig. Hand- LeiterAagen sowie einzelne Räder, kecken und Sckvingen alle Arten fiert« kauft zum höchsten Preis ürund « stausdelitzes-^ereln 6. ISTL S TWx im LLlrsvl, „Nein! Ich gehe nicht in den Kerker! Ich bin un schuldig," stammelte sie immer wieder. Man mußte sie schließlich mit Gewalt auS dem Gaal führen. Sie war völlig gebrochen. Nachdem das Publikum sich entfernt batte, fand sich in einem Winkel noch eine kleine Gruppe bleicher Menschen, die wie vernichtet eine bitterlich weinende Frau umgaben. Es war Bastl, Toni, Marei, die es sich nicht hatte nehmen lassen, der Schlnßverhandlung im Verborgenen beizu wohnen. Die weinende Frau in ihrer Mitte war Milly Glöckl. Zwölf Jahre — neun Jahre! Lähmend und eisig hatten sich die Worte auf diese vier Menschen niedergesentt. Und doch — Bastl atmete tief auf — es war nicht der Tod, dessen schwarzer Fittich mehr als einmal während dieser Tage drohend über dem Köpfchen der Angeklagten hingestrichen war. Es bedeutete Zeit. - il" 1 mit u. ohne Firmendruck Irachtönese^-7 » Wüller «WileM blieb. Der würde Augen machen, wenn er wüßte. . Aber dann geht er wohl überhaupt wieder fort auS der Gegend, dachte March wc !er, und wir sind ihn loS. Ich brauche seinen spürenden Blick nicht mehr zu ertragen und seine katzenfalsche Freundlichkeit und . . . Er fuhr auf, denn ohne daß er eS gewahr geworden wäre, war Valentin plötzlich an den Tisch getreten und begrüßte ihn lächelnd. Gleich darauf erschien Rosa und brachte eine Flasche Wein und zwei Gläser. „Ich habe ihn bestellt. Sie müssen sich doch stärken," erklärte der Ge schäftsleiter freundlich. „Wenn man so lange verhan delt . . . und gewiß nur ernste Geschäftssachen, dann muß einem ja die Kehle trocken werden." Als March schwieg, fuhr er fort: „Nun — wann be ginnen wir denn zu bauen?" — „Wer?" — „Berta, Sie und — ich natürlich! Wer denn sonst?" — „Davon weiß ich nichts." Valentin lachte, rückte näher heran und sagte vertrau lich: „Ach, gehen Sie, Herr Baumeister, das wäre ja noch schöner, wenn Sie vor mir Geheimnisse hätten!" „Ich habe keine Geheimnisse . . ." Der Geschäftsleiter sah ihn plötzlich fest an und murmelte: „Wirklich nicht, Herr March? Können Sie mir darauf Ihr Wort geben?" — „Znm Kuckuck, was gehen Sie meine Geheimnisse an? Kümmere ich mich um die Ihren? So vertraut sind wir doch nicht ..." — „Nicht? Aber eS könnte doch immerhin sein, daß ich etwas von Ihren Geheimnissen erraten hätte!" — „Dann hüten Sie sich, daß ich nicht auch die Ihren errate und . . . ihnen weiter nachforsche." Dann fuhr sich March über die Stirn, erhob sich und griff nach seinem Hut. „Wohin wollen Sie?" fragte Valentin wie erwachend. — „Fort. Sie begreifen, daß es mir kein Vergnügen sein kann . . ." „Ah bah — Sie werde», mir doch nicht im Ernst Übel« nehmen, wenn ich mich um die Angelegenheiten meine? Schwester bekümmere, wie es mein Recht und meine Pflicht ist? Frauen sind in Gcschäftssachen unbedacht, und ich muß daher wissen, was sie im Siim hat." „Machen Sie dies mit Ihrer Schwester persönlich ans," sagte March. „Ich bin kein Zivifchenträger und habe Ihre versteckten Aushorchereim satt. Derlei Dinge ent sprechen nicht meinen Begriffen von Ehre und Anstand." „Setzen Sie sich nur nicht so aufs hohe Rotz, Herr March! Glauben Sie, ich hiitte Ihr Erbleichen vorhin nicht bemerkt, als von — Geheimnissen die Ned« war?* March antwortete nicht. Er warf dem Geschäftsleiter nur einen halb drohenden, halb verstörten Blick zu und verließ das Lokal. Draußen dämmerte es bereits, und ein kühler Regenwind schlug March ins erhitzte Gesicht, als er planlos die Straße entlang rannte. Eine treibende Unruhe erfüllte ihn. Schon seit gestern erfüllte sie ihn, als er, für einen Tag heimkehrend, von seiner Frau erfahren hatte, es sei ein fremder Mensch da- gewesen, der sich „Lämmermeyer" nannte und ihn einer alten Schuld halber sprechen wollte. Er kannte keinen Mann namens Lämmermeyer, und seine Schulden hatte er alle bezahlt, damals mit dem Gelds. . . Er blieb stehen und fuhr sich mit dem Taschenluch über die schweitzbedcckte Stirn. Wirklich — alle? Mußte er denn immer daran denken? Sich Tag und Nacht tu Sorge quälen? Es wußte doch niemand darum! Komrtt niemand wissen . . . Oder doch? Was anders war denn soeben in den Augen dieses Geschäftsleiwrs gestanden, als die Drohungt Ich weiß es und kann dich verderben, wenn ich will!* Aber nein! Wissen konnte er nichts. Vielleicht ahnen, erraten, kombirüeren — aber wissen nicht! Und da mußte man ihm jetzt eine glatte Stirn zeigen ... Es war schon richtig gewesen, daß er siw nicht cinschüchtern hatte lassen im ersten Schreck und F.an Kreibigs Geheimnis PreiS- gäb! Das hieße ia zu der einen Schuld noch eine zweite legen, wenn er en.gegengebrwkpcS Vertrauen täuschte! Das wollte er nicht. Schlimm genug, daß er einmal gefehlt ... (Fortsetzung folgt.) I.n Beiluuen wie: Deutsches Heim, Wtzb-ilage), G-ri-ht* graßcm Kur»r°^ und mit kostenloser Unsawergütong das ist di. . --x . . ' ? ' ! Natürlich. Er begriff es ganz gut, daß Frau Berta SltMÜÜ W GkMklllKtllklMlillkil'NIIMll! endlich das herrische Gebaren ihres Bruders satt hatte . r w und fort wollte. So war ihnen nun beiden geholfen. In Ortsansässige wahlberechtigte Einwohner werden hierzu einem Jahre konnte das neue Hotel oben auf der Kreuz herzl. eingeladen. höhe fertig sein. Dann zog sie hinauf und gab die „Sonne" — hier in Pacht, und der Geschäftsleiter konnte sehen, wo er Heute Sonntag von nachmittag 4 Uhr an Milkin WmrH Hi-qu ""E« "" wild. Hanta. Kaflhof Wm Kirsch. Heute Sonnabend u. morgen Sonntag Kratwurft - Esten. Sonntag von nachm. an rtrrPr;. WmH Hierzu ladet freundlichst ein Robert Lehnert. „halten -in, Geben und -ch Derlaq der Berliner Pcobeno,n ner käste" SW SS, Ullst-inhau» Allgemeinen Zeitung, «erun Verlor» wurde auf der Königsbrücker stratze eine kogenpeiiscke und eine kutlckivagelilaielne Gegen Belohnung abzugeb. in der Geschäfts. d. Bl. MmilnfltW 1,20 Po Ni Wie mei nem befft meir Mö Bert drff« auf brde dal» schtt solle rüde au«, 3--H beste weil «er, aufg der bese nich Sta wor! wur dcü btsti für ev. hier Sch! Sas tien und Weil Sch ding 192 Huv ordr Ges Zug Huv ryeit SSs von «eil Er« wen stütz Der Der in t falls gu'.c Bor Min