Volltext Seite (XML)
nttn frsu. kannten Frill. ^17 en ch , Nach- srsu- 7rsu, kannten m. frau. zum hier her. «s- >art. Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend St« ,Ottendorfer Zeitung' erscheint Mit!» U wochs irrw Sonnabends. ", D« Bezngs-Preis wird am Ersten jeden Msnals bekanntgegeben. Am Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst, irgendwelcher Störungen de» Betriebes Ler Zeitung, der Lieferanten sd. d. Deförderung»- Nlrrtchtungon) hat der Bezieher keinen An» U kruch auf Lieferung oder Nachlieferung der N Zeitung «d. aufRÜckzahlung d. Bezugspreise». lllltthlltlljS' M Aszeizetlitl bekanntgegeben. Anzeigen werden an den Erscheinnngetag« bi» spätesten» vonnwag» 10 Uhr i» dee Geschäftsstelle erbeten. Jeder Anspruch auf Nachlaß » der Anzeigen-Betrag durch LÜag werd« «rj »der wen» der 1 Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schriftleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde-Giro-Konto Nr. 11k .7 ^... — -- . -.1« Nummer 2 Sonntag, den 6 Januar sg24 23. Jahrgang. ZtmUicher Tei!. Montag, Sr« 7. Zanusr, abrnä; r Ubr öffe«lli»e Semeinürrat;-Sitzung im Sttzunggztmmer der Rathause». Tagesordnung ist am Amtsbrett im Rathause an geschlagen. Htteudorf-HLrilka, am 5. Januar 1924. Der Gemeindevorstand. VerMchss nnd Sächsisches. Vttn»d»»s.<vkriLa, den L. Januar l-rst. G E» war sehr bedauerlich, daß nicht noch mehr Mit glieder des FrauenvereinS sich Zett genommen hatten, der Weihnachtsbcscheerung im Gasthos zum Roß beizuwohnen. Die aber daran stch beteiligt haben, werden alle mit hoher Befriedigung davon sich überzeugt haben, was christliche Liebe auch in schwerster Zeit noch zu leisten vermag. Sechzig bedürftige Männer, Frauen und Kinder konnten Dank der Opfeifreudigkeit der Firmen, Geschäftsleute und Mitglieder reichlich beschenkt werden. Lange Tische trugen die für jede» Notleidenden bestimmten Gaben in schöner Ausmachung, beleuchtet durch je ein Weihnachtslicht. Ge spendet waren Lebensmittel wie Mehl, Fett, Kaffee, Brote Feststollen, Graupen, Grieß, Kakao, Seife, Wurst. Die Feier selbst begann der Kindelchor mit einem schönem Weih, nachtslied unter Leitung des Herrn Kantor Beger, dem die Wethnachtsansprache des Herrn OrtSpsarrrrS folgte. Neben dem Kinderchor erfreuten dann Schulkinder unter Leitung der Hrrru Lehrer Beger und Queitsch die Zuhörer durch mehrere gut gespielte Theaterstücke, während Herr Oberlehrer Franke zum Schluß warme Worte an die Beschenkten richtete und ein Weihnacht«lted sang. Unterdessen wurden die Bescherten mit Kaffee und Stollen bewirtet. Kurz, «S war eine erhebende Feier und Grund genug allen nochmal« zu danken, die di« Feier durch ihre Mitwirkung verschönten, aber auch die Feier erst ermöglichten durch ihre reichen Gaben. Dank aber auch der Frau Vorsitzenden, Frau Schiffl, den Vorstandsdamtn und Mitgliedern die sich um die Sammlung selbst höchst verdient gemacht haben. — Für die am 13. Januar d. I. von d—6 Uhr statt- findende Wahl von G:me ndeverordneten find 4 Wahlvor. schläg« eingegangen und vom Wahlausschuß zugelaffen worden 1. Wahlvorschlag Klotschr (Gewerbe- u. landw. Verein). 2. Wahlvorschlag Tamm« (Grund- u. Hausbes. Verein). 3. Wahlvorschlag Lehmann (Soztaldem. Partei). 4. Wahl- volschlag Birnstengel (Kommunistische Liste aller Werktätigen). Die Vorschläge 1 und 2 sowie 3 und 4 find miteinander verbunden. — Zur Belehrung über die Pflege der Kranken im eigenen Haushalt veranstaltet die hiesige Samariter Kolonne des Arbeiter-Samariter-Bundes einen Kursus über Haus- krankenpfltgt unter persönlicher Leitung ihres KolonenarztcS, Herrn Dr. med. Förster. Beginn Montag, den 7. Januar abends 8. Uhr in der neuen Schule. Die Teilnahme am Kursus ist für hiesige Einwohner unentgeltlich. Da die Teilnehmerzahl wegen Raummangel beschränkt ist, werden Voranmeldungen an E. Zlatnik erbeten. — Neue, von der Hypothekenaufwertung. Da» Reichs gericht hat bekanntlich am 28. November vor. Jahres in einem Urteile ausgesprochen, daß unter gewissen Voraus setzungen ein Hypothekengläubiger die Löschungsbewilltgung verweigern darf, wenn der Schuldner nicht bereit ist, die fällige Hypothek aufgewertet zurückzuzahlen. Wir haben be- rcit» davor gewarnt, aus dieser Entscheidung zu weitgehende Schlüffe zu ziehen. Jedenfalls hat da« Reichsgericht keines wegs die Verpflichtung zur Aufwertung älterer Schulden all gemein bejaht. Da« Urteil betraf nur eine Hypothekenschuld und da» Reichsgericht scheint andere Schulden nicht ohne wettere« ihr gleich behandeln zu wollen. Vor allem dar nicht übersehen werden: «« hat den Fall, der ihm vorlag k-ine«weg« endgültig entschieden, vielmehr die Sache an das Kammergericht zurückoerwießen. Zu welchen Ergebnis dieser gelangen wird, bleibt abzuwarten. Sehr wichtig ist auch die Frage, wie die Rückzahlung von Hypotheken mit Goldklause zu leisten ist. Nach einer Bunderratsverordnung vom 28 September 1914 find nämlich die vor dem 31. Juli 1914 getroffenen Vereinbarungen, nach denen eine Zahlung in Gold zu erfolgen hat, nicht verbindlich. Da« gilt arch heute noch für solche Hypotheken, für die vereinbart ist, daß wird. Löbau. In der Familie de« Wirtschaftsbefitzer« f KneiLk? in tÄrak-diMn Kat ück ein blutiae« Drama ( Paul Kneschkr in G:oßd:ehsa hat sich ein blutiger Drama! Ly.« Äattsrrtsvä o L 1 L-Ng ereignet. Dort geriet der 19 jährige Sohn mit seinem alii"""''' Dresdner Schlachtviehmartt. 3. Januar 1924. Auftrieb: 48 Ochsen, 49 Bullen, 84 Kalben und Kühe, 488 Kälber, 109 Schafe, 596 Schweine. Goldmarkpreise für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochsen 22—50, Bullen 30—50, Kalben und Kühe 20—52, Kälber 50—74, Schafe 36—60, Schweine 50—85. Die Stallpreise sind nach den neuen Richtlinien der Laudespreisprüfungsstelle für Rinder 20 für Kälber und Schase 18 «/» und sür Schweine 16 «/, niedriger al« die hier ausgesührteu Marktpreise. brutal bekannt?» Vater in Streit. Der Vater soll dabei den Sohn mit einem Revolver bedroht haben. Bei dem entstehenden Handgemenge entlud sich der Revolver, und zwei Schüsse drangen dem Vater in den Kopf, die den Tod her- reiführten. Der Sohn wurde zunächst verhaftet, aber von »er Staatsanwaltschaft wieder auf freien Fuß gesetzt, da eine Angaben von der Bedrohung durch den Vater glaub- ast erscheinen. Reichenberg. Im Restaurant „Krone" unterhielt der 19 jährige Sohn der Pächterin, der Lackierer Georg Neumann, ein Verhältni« mit der dort bediensteten 23jährigeu dllnerin Johanna Guttl aus Warschau, das die Mutter >e« Burschen nicht duldete. Man sand die beiden jungen Leute im Zimmer der Kellnerin mit Schußwunde im Kopfe Der junge Mann war bereit« tot, da« Rädchen verschied bald darauf. Allem Anschein nach handelt e» fich um Rord und Selbstmord. Zittau. Noch hält die Ermordung de« Landwirt« Eiselt die Gegend in Auflegung, da kommt von Haida die Kunde von einer neuen Bluttat. Aus dem Dachboden seine« Hauses sand man den 38 Jahre alten Hausierer Josef Razocha tot auf. Er hatte ein von der Decke herabhängende« Seil um den Hal«, das in der Ritte zerschnitten war, so daß es den Anschein hatte, al» habe er durch Erhängen selbst an fich gelegt. Blutspuren in seiner Wohnung laßen «doch aus einen Rord schließen. Als des Verbrechen« dringend verdächtig wurde von der Haidaer Gendarmerie rin Raun verhaftet, der im gleichen Hause wohnt. Bet seiner Einlieferung in» Bezirksgericht sand man bei ihm Sparkassenbücher, die dem Ermordeten gehören sollen. Frankenberg. In den letzten Wochen haben hier und in der näheren Umgebung zwanzig Familien — zumeist Handwerker — Ausretfepäffe nach Paraquay (Südamerika) beantragt. Die dortig« Regierung stellt ihnen Land und Vieh zur Bewirtschaftung zur Verfügung. Die Au«reise soll Anfang Februar erfolgen. M Mittweida. Bei der hiefigen Kriminalpolizei er stattete ein Fabrikarbeiter die Anzeige, daß seine zurzeit im Albertstift krank darntederltegende Ehefrau sech» ihrer neugeborenen Kinder gleich nach der Geburt getötet habe. Die Frau gab bet ihrer Vernehmung an, ein» der Kinder versehentlich durch Auflegeu ihrer Hand aus den Rund de» Neugeborenen getötet zu haben, dagegen bezichtigte sie ihren Schwiegervater, drei Kinder mit Absicht erstickt zu haben. Rückzahlung in Reichsgoldmünzen ^zu eisolgen hat. Das l steichsgoricht hat mit Rücksicht auf diese Verordnung in einem l Irteil vom 18. Dezember 1920 «»«geführt, die Goldklausel ' U beanspruchen hätte. Deswegen sei der Hypothekenschuldner berechtigt, die Hypothek bei Auszahlung in Papiergeld zum Nennbetrag abzudecken. Eine andere Frage ist freilich, in- wieweit der Schuldner den Papierbetrag aufwerten müsse. Mit ihr hat fich da» damalige Reichsgerichtsurteil noch nicht »efaßt. Ein bemerkenswerte« Urteil de« Oberlandevgerichts Köln hat kürzlich entschieden, daß der Hypothekengläubiger aei der Goldklausel eine angemessene Aufwertung verlangen ann. Tagtäglich gehen uns au« unseren Leserkreise dir Fragen zu: Muß der Schuldner auswerten? Wieviel muß er aufwerten? Recht gern würden wir hierauf eine genaue Antwort erteilen, in der bestimmte Ziffern enthalten find. Iber man verlange nicht« Unmögliche«! Zu solchen Aus- ünstrn ist niemand imstande. Wie verworren die Rechts age ist, tun unsere wiederholten Berichte über den Stand der Rechtsprechung zur Genüge dar. SeiferSdorf. Auf Schloß Groß-Strehlitz in Ober- chlesien verstarb am 31. Dezember kurz vor Vollendung einer 71. Lebensjahre«, Karl Graf von Brühl-Nenard, Herr auf Seifertdorf und Fideikommißherr auf Groß- Strehlitz. Rit dem Grafen von Brühl-Renard ist ein Edelmann im wahrsten Sinne des Worte« heimgegangen. Er hat in der Oeffcntlichkeit jahrzehntelang viele Aemter »ekleidet, vor allem aber durch seinen unbegrenzten Wohl- ätigkeitssinn fich ein dauerndes Andenken in den weitesten Kreisen gesichert. Dabei zeichnete den Entschlafenen — lußrrltch eine imponierende Erscheinung — eine bestrickende Liebenswürdigkeit, Schlichtheit und Herzensgüte au«. Der Verstorbene entflammte der dritten Linie de« bekannten Schfischen UradelrgeschlechtS und war geboren am 22. Ian. 1853 zu Dresden. Durch seine Rutter, eine geborene Gräfin Renard, kam er in den Besitz des 7000 Hektar großen gräflich Rsnardschen Fideikommisse« in Groß-Strehlitz und nahm infolgedessen im Jahre 1909 den Doppelnamen von Brühl-Renard an. Seit 20 Jahren war er Ritglied der Bezirksversammlung Dresden-Neustadt, al« solches eine Zeit lang stellvertretender Vorsitzender und Mitglied de« Bezirks ausschusses. Der Laudstverein sür innere Mission verliert in drm Verstorbenen einen ihrer bedeutendsten Förderer. Gras von Brüh -Renard war der Vorsitzende der Anstalten der inneren Mission, die sich im Rödrrtale befinden, des Kindererholung«hetm« „Brthlehemstist", Augustusbad, der Epillptischenanstalt Klrinwachau und de« Frauenheim- „Tobiasmühle". Ueber 30 Jahre lang hat er diese An stalten betreut, nachdem er ste selbst in« Leben gerufen und zu ihrer jetzigen Bedeutung emporgeführt hatte Auch mit persönlichen Opfer« hat er fich für die Anstalten eingesetzt und den Zöglingen eine geradezu rührende persönliche Für- sorge angedeihen lassen. Selbaversiändlich hat sich sein Wohl- tätigkeilsfinn nicht nur auf diese Anstalten erstreckt. Unend lich viel hat rr noch Gut?« getan. Die Beisetzung in Seifersdorf findet vorausfichUch morgen Sonntag nach mittag statt. , Pulsnitz. Ein Eisenbahnunfall ereignete fich am Neujahrstaz« auf der Linie Kamenz—Arnsdorf. Bet Stein 160 zwischen Großröhrsdorf und Pulsnitz entgleiste der von Arnsdorf kommende 7,46 vormittags in Kamenz fällige Personeuzug 881 mit sämtlichen Achsen; lediglich die Loko motive blieb im Gleise. Eine große Anzahl Reisende, deren Ziel Pulsnitz und Umgegend war, setzten ihre Reise zu Fuß fort; die Übrigen Passagiere und die Post wurden durch einen von Kamenz au« entsandten Sorderzug wrttrrbesördert. Eine au« Dresden herbeibeordrrte Unfallkolonne übernahm die Aufräumungsarbeit, die abend« gegen 6 Uhr beendet war. Bi« dahin war der Verkehr eingleifig aufrecht erhalten worden. Die Ursache de« Unfall«, bei dem glücklicherweise niemand verletzt worden ist, war Schienenbruch. Bautzen. In Grubschütz wurde in den Abendstunden ein brauner Wallach sowie ein vierfitziger Schlitten ge stohlen. — Dem Wirtschaftsgehilfen Michauk in L-utwitz be Göda wurde nach dem Genüsse einer Speise unwohl. Au dem Wege nach dem Bautzener Stadkraukenhause verstarb er In Verbindung mit diesem Todesfall soll bereit« eine Ver Haftung erfolgt sein, da ein Giftmordanschlag vermutet Produktenbörse. 4. Januar 1924. Weizen 17,8—18,4. Roggen inländisch. 16^5—16,75. Sommergerste 17,50—18,50, Hafer 13,50—14. Mais 23-24. Rotklee 160-180. Trockeuschnitzel 11—11,50. Zuckerschuitzel 14—22. Weizenkleie 8—8,40. Roggenkl«ie 8—8,20. Weizenmehl 33—35. Roggeumehl 31—32. Die Preise verstehen fich für 100 Kilo in Goldmark. Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschken, Wicken und Lupinen in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alle« andere in Rtudestmeugeu von 10000 Kilogramm wgfr Dresden. Mrcheunachrichte«. Sonntag, den 6, Januar 1924. Vorm. 9 Uhr Predigtgottetdienst.