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Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Di« »Ottendorfer Zeitung" erscheint Mitt wochs und Sonnabends. jj Der Bezugs»Preis wird aw Ersten jeden lj Monats bekanntgegeben. u Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst. N irgendwelcher Störungen des Betriebes der tt Zeitung, der Lieferanten od. d. Beförderung?» ff Einrrchtungen) hat der Bezieher keinen An» U ftnarch aus Lieferung oder Nachlieferung der « Zeitung od.aufRückzahlungd.Bezugspreises, ft YMHMiizs- Anzeigen werden an de» Erschetnung»t«a«i bi» spätestens vorniittag» 10 Uhr t» «» t Geschäftsstelle erbeten. Die Festsetzung des Anzsigen-Preises , ! wird bei eintretender Änderung eine Nummer - vorher bekamitgegeben. Jeder Anspruch auf Nachlaß erlischt, w«im , ,l der Anzeigen-Betrag durch Klage eingezogrn ü werden muß oder wenn der Auftraggeber tt in Konkurs gerät. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer 25 Schriftleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde-Giro-Konto Nr. 115. Mittwoch, den 28. März 4923 22. Jahrgang. Amtlicher Cei!. Mittwoch, Sen rs. Mär?, aveM s tldr SttenttiOe Semeinaerats-Atzung im Sitzungszimmer des Rathauses. Tagesordnung ist am Amtsbrett im Rathause an geschlagen. Httendorf-Hkrilka, den 27. März 1923. Der Gemeindevorftand. Zuschläge zur Grun-miete. Nach Gehör der Vertreter der Vermieter und der Mieterorganisation werden die Zuschläge zur Grundmiele (35 Proz. der FciedenSmiete) bei Vereinbarung der gesetz- Uchen Miete für die Mietzeit nach dem 1. April 1923 wie folgt festgesetzt: a.) für Ztnsendienst 35 P oz., b.) für Betriebskosten (auSschl. Hausflur und Treppenbeleuchtung) 3200 Proz., c.) für Verwaltungskosten des Vermieters (Aus- wärtSwohnende Besitzer hiesiger Grundstücke und Besitzer von Werkwohnungen, denen VerwallungSkosten nicht in vollem Umfange erwachsen, haben nur einen Zuschlag von 50 Proz zu beanspruchen) 200 Proz., d.) für laufende Jnstandsctzung«. arbeiten (ausschl, Schönhettsvorrtchtungen) 2000 Proz., e.) für große JnstandsetzungSarbeiten 65 Proz. In«, gesamt 5500 Prozent. Die Zuschläge unter b und d find BerechnungSgeld. Die Zuschläge für große JnstandsetzungSarbeiten find bi» zu 15. April 1923 auf die Hauskonten bei der Spar- kaffe einzuzahlen. Httendorf-Hkrilla den, 27. März 1923. Die Gemeindebehörde. Richter, G meindoorttand. Am Gründonnerstag, den 29. März d. I find die Geschäftsräume de» Rathauses wie folgt geöffnet: Grmeindekaffen und Meldeamt 8—2 Uhr Spar- und Gtrokaffe 8—V, 1 Uhr. Htterdorf-Hkrtlla, am 27. März 1923. Der Gemeindevorstand. verMche» nnd Sächsische». Vtt«nd,rs.Gkrtüa, dm 28. März ,9rr. H- Konfirmation. Bei herrlichen Wetter zogen unter Glockengeläut 99 Konfirmanden (52 Knaben, 47 Mädchen) ins Gotteshaus, mit Orgelklang begrüßt. Weihevoll durch, brauste dann der Maffenchor der überaus zahlreichen Ge meinde den heiligen Raum, dem nach Abkündigungen und Fürbitten der ergreifend gesungene Quartettgesang der Lehrerschaft folgte. Hierauf hielt der Ort-pfarrer die Konfirmalionsredr (über Phill. 4, 4-7. Hieran schloß sich die Bestätigung der Neukonfirmierten als Glieder der Kirche an. Dann gedachte der Ortspfarrer noch der Heimge gangenen Schulkameraden und des allzufrüh verewigten Kantor» Oberlehrer Georgi, sowie ver verstorbenen Eltern und Geschwister der Konfirmanden. Mit Gebet, Segen und Choralgesaug schloß die eindrucksvolle Feier. HD In der letzten Nummer brachten wir in längeren Ausführungen einen Artikel zum Verständnis über das Kar freitagskonzert des Kirchenchores. In einer Zeit, da es vielen Einwohnern Ottendorfs und seiner Umgebung wegen der verteuerten Bahnfahrt und des hohen Eintritt« nicht mehr möglich ist, die herrlichen Vespern in der Kceuzkirche zu Dresden zu besuchen oder auch andern künftlertchen Genüssen nachgehen zu können, ist es dankbar zu begrüßen, daß auch hierorts der neugegründete über 50 Mitglieder zählende Kachen- chor in kirchenmustkaltscher Beziehung Chorwerke von be rühmten Meistern zu Gehör bringt. Eine bl» aus den letzten Platz gefüllte Kirche mag die Mühe lohnen und zu neuem Schaffen anregen. Die» ist auch um deswillen zu wünschen, da der Klrchenvorstand finanziell außerstande ist, den Chor zu unterstützen, wie es früher der Fall war. Zu dem kommt, daß dir Noten ganz besonders im Preise ge stiegen find. Ein Besuch de, Konzerte» erbaut also nicht nur die Besucher, sondern er hilft auch unferer kirchen- musikalischen Kunst und dient damit der Kirche. Der Reinertrag ist für die kirchliche Armenpflege bestimmt, die dringend der Unterstützung bedarf. — Die Bedeutung der Presse trat in besonders ein drucksvoller Weise in Zwingenberg in Hessen kürzlich in Erscheinung. Der Verleger de« dort im 4b. Jahrgang er Gut erhaltener IfttzeW ra kaaksn KSSuodt. Korde feuert. Der am rechten A'M schwer verletzte Mann wurde Spreu- Trag- Kartoffel- Angebote an d. Geschäfts stelle d. Bl. erbeten. sowie alle anderen empfielbt VMgfl. V. tintrrctmrr, Lansa, Königsbrückerstr. 89. Dar nicht vernehmungsfähige Mädchen wurde dem Kraulen- Hause Friedrichstadt zugeführt. Bautzen. Die Polizei veranstaltete in der ver gangenen Woche eine Streife auf sämtliche Rohprodukten händler der Stadt und ließ sie zu gleicher Zeit in aller Frühe in ihren Wohnungen wegen de» Verdacht» der Hehlerei verhaften. Gleichzeitig fanden bei ihnen umfang, reiche Haussuchungen statt. Ein Teil der Verhafteten wurde nach polizeilicher Vernehmung wieder auf freien Fuß gesetzt, Dresdner Schlachwiehmartt. 26. März 1923. Auftrieb: 89 Ochsen, 98 Bullen, 318 Kalben und Kühe, 1115 Kälber, 129 Schafe, 1680 Schweine. Ochsen Lebendgew. 80000—200000, Schlachtgew. 354500 Bullen Lebendgew. 80000—190000, Schlachtgew. 319000 Kalben u. Kühr Lebdge. 70000—200000, Schlge. 354500 Kälber Lebendgew. 150000—250000, Schlachtge. 408300 Schaft Lebendgew. 80000-220000, Schlachtge. 420000 Schweine Lebendae. 180000—280000, Schlachtg. 342600 -ine Anzahl wurde dagegen in Haft behalten. Diese Maß nahme steht im Zusammenhang« mit umfangreichen Metall diebstählen, die seit langem in hiesigem großen Fabrikunter nehmen begangen worden find. Besonders betroffen von den Diebereien wurde der hiesige Kupferhammer, dem große Mengen von Kupier entwendet worden find. Er handelt sich um viele Millionen Mark. Fast zur gleichen Zeit fanden in Lautawerk Maffendiebstähle von Aluminium statt. Das kostbare Metall — es handelt sich um 20 Zentner — loll zum Teil aus plombierten Güterwagen auf dem Bahn hofe gestohlen worden sein. Freiberg. Der Wafferwerksschloffer Robert Emst Hempel wurde seit September vorigen Jahres vermißt. Jetzt bat man dessen Leichnam beim Reinigen des städtischen Ge brauchs-, aber nicht Trinkwasserhochbehälters in diese« auf- aefunden. Hempel hatte sich unbemerkt den Zutritt zu dem Wasserbehälter zu verschaffen gewußt und fedr Spur seine« Eindringens beseitigt. Geising. Während die Mutter Milch holte, brach in der verschlossenen Wohnung ein Brand aus. Die 5 und 3 Jahre alten Kinder Elly und Erhard Höfer erlitten den Erstickungstod. Strehla. In der Zeit vom 12. bi« 16. März find aus der hiesigen Kirche 43 Orgelpfeifen gestohlen worden. Außerdem entdeckte man, daß die Orgel als Aufbewahrungs ort von Diebesgut benützt worden war. Hohenstein-Ernstthal. Hier ist ein Konflikt mit den Leitern der städtischen Fachschulen ausgebrocheu, nachdem die Linksmrhrheit der Stadtverordneten die RatS- vorlage betreffend Vergütung der Leistungen abgelehnt hatten. Die beiden Schulleiter erklärten, den Unterricht unter diesen Umständen nicht weiter zu erteilen. Treuen. Der 60 jährige Steinbrecher Art erlitt in einem hiesigen Steinbruck durch Einstürzen einer Steinwand so schwere Verletzungen, daß er im Krankenhause verstarb. Kirchennachrichteu. Gründonnerstag- 8 Uhr abend» Beichte und Abend- mahl für die Neukonfirmierten, Angehörigen und Gemeinde- glieder. Karfreitag: 9 Uhr Predigtgottesdienst mit Abendmahls, feier. Halb 8 Uhr Kirchenkonzert, anschl. Abendmahlsfeter. scheinenden „Bergstädter Boten" konnte das Blatt infolge der wahnsinnigen Papierpreise und sonstigen, stetig steigender Unkosten wcht länger halten und ließ es singehen. Di« Wirkung dieses Schrittes war eine ungeahnte. Einmütig lotete die Bürgerschaft eine Hilfsaktion ein und bat den Verleger, unter Zusicherung tatkräftiger Unterstützung, dar Blatt, wenn auch in verkleinertem Formate, bei gern bezahlten, höherem Bezugspreise weiter erscheinen zu lassen. Der Ver leger hat im V rtrauen auf die zugesagte Mithilfe und Unterstützung der B völk ruvg dieser Bitte entsprochen. — „Um 1000 Mark sprangen die Preise vor Wochen in die Höhe, um 100 Mark gehen sie j tzt herunter, — und so etwa« nennt man Preisabbau!" Dieser Redensart be- qegnet man gegenwärtig allüberall beim kaufenden Publikum. Der Preisabbau geht zwar langsam vor sich, aber er ist doch wenigstens eingeleitet. Eine Ausnahme macht der Slaat selbsi: Eisenbahnfahrpreise und Gütertarif« bleiben in alter Höhe bestehen, die Post und Telegrophenämter halten ihre Handel und Gewerbe erdrückenden Preise aus- echt. Die Reichsmonovolverwaltung hat sogar den Sprit- vreis neuerdings um 4500 Mark pro Liter heraufgesetzt, so daß die Gastwirte für Branntwein, Kognaks, Liköre usw wiederum eine große Preissieigemng vornehmen mußten Nicht die Gastwirte tragen schuld an dieser Teuerung, sondern der Vater Staat selbst, der andere Gewerbetreibende zum Preisabbau auffordert. — Zucker-Höchstpreis. Im Einvernehmen mit dem P eisprüfungsausschuß wird der Höchstpreis für den auf die Abschnitt I und K der Zucker karte abzugebendeu Zucker wie folgt festgesetzt: 1 Pfund M-lis und Raffinade 1200 Mk., 1 Pfund Würfelzucker 1300 Mark. Pulsnitz M. S. In letzter Zeit find hier ou« -inem Verkaufsladen etwa 20 Pfund weißes Fett und in Großnaundorf au« einer verschlossenen Scheune 6 Zentner Roggen in 4 Säcken, mittel« Einbruchs gestohlen worden. Ferner wurde aus einem in M'ttelbacher Flur befindlichen Walde di« 4 eichenen Wände einer Jagdunterkunstshütte gestohlen. Pirna. Einen Straßenraub verübte ein hiesiger junger Glasmacher. Er kletterte, nachdem er die Wagen- plane durchschnitten hatte, auf der Dresdner Straße auf ein von Dresden kommendes Botenfuhrwerk und warf eine Kiste in der sich für einige hunderttoufend Mark Drogen befanden, herab. Nachdem er die geraubte Kiste an der Straße ver steckt hatte, lief er dem Wagen abermals nach. B i diesem zweiten Raubversuch hatte er das Pech, daß ein W llblcch vom Wagen siel, wodurch der Botenfuhrmann aufmerksam wurde. Er faßte den Dieb, rechnete vorläufig mit ihm ab und übergab ihn gefesselt der hiesigen Sicherheitspolizei. Nach Feststellung der Personalien wurde der junge Mann wieder entlassen. Auf dem Wege nach seiner Wohnung holte er die Kiste au« ihrem Versteck und nahm sie mit nach Hause, wo sie bei einer Durchsuchung von der Sicher heitspolizei in einem Schuppen gefunden wurde. Der recht mäßige Empfänger drr Kiste, ein hiesiger Drogist konnte somit wieder in den Besitz derselben gelangen. Dresden. Nach der Nachmittagsvorstellung am Sonntag im Zentraltheater gelang e« einem Tiger, mit einer Pranke durch das Gitter zu langen und einem Wärter am rechten Brin so erheblich zu verletzen, daß dieser nach dem Krankenhaus- überführt werden mußte. — In der Bürgerstraße fielen am Sonntagabend zwei Reoolverschüffe. Bei einer Auseinandersetzung hatte einer der Beteiligten auf einen 40 Jahre alten Pferdehändler ge Glch. Mulimichen nach dem Krankenhause befördert. — Auf dem Wettinerbahnhofe stürzte am Montagvor-'" , mittag in der zehnten Stunde ein junges Mädchen von ^^eKofman«, Bismarkstr. auswärts aus einem Eisenbahnzuge auf den Bahnsteig und Daselbst braune Halbschuhe blieb besinnungslos liegen. Au« dm R'iftsiücken konnte er- Gr. 36, ganz wenig getrag. mittelt werden, daß das Mädchen Grete Müller heißt. ju verkanten. KHMkN-m lWn.Müer empfiehlt Gärtnerei Aauß.