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Lokal-Anzeiger für OLLendorf-Okrilla und Umgegend Di- .Ottendorfer Z-iti-nü" erscheint Mitt wochs und Sonnabends. Der Bezugs-Preis wird mu Ersten jeden Monnts bskanntgegrbrn. Im Falls höb-rcr Gewalt (Krieg od. sonst, irgendwelcher Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten od. d. Befördsrungs- Einrichtnngen) hat der Bezieher keinen Än- sPruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung od.aufAückzahlungd. Bezugspreises. MtttzMW- tt Anzeigen werden an den Erscheinungrtaaen bis spätestens vormittags IO Uhr in sie Geschäftsstelle erbeten. » Die Festsetzung des Anzeigen-Preises tf wird bei eintretender Änderung eine Nummer vorher bekanntgegeben. s' Jeder Anspruch aus Nachlaß erlischt, wenn U der Anzeigen-Betrag durch Klage ctngezogen dl werden muß oder wenn der Auftraggeber U in Konkurs gerät. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schristleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde-Giro-Konto Nr. 115. Nummer 12 Sonntag, den Februar 4Y23 22. Jahrgang. bei s-iner Mutter in der Pflege war, auf da« Pflaster hinab und blieb tot liegen. Pirna. Seit einiger Zeit mehren sich die Fälle, daß Personenwagen 2. und 3. Klaffe um wertvolle Ausrüstung«, gegenstände bestohlen werden. So ist z. B. vor einigen Tagen erst bei auf dem hiesigen Bohnhof hinterstellten 20 Personenwagen das Fehlen von 166 Türgriffen, 10 Tür. klinken, 16 Abflußröhrchen und 31 Abschlußhähnen von Waschtoiletten, sämtlich aus Messing, festgeßellt worden. Gestohlen wurden auch die messingnen Schilder an den Heiz, stellhebein, Fenstergurte, Polsterkiffen, Polsterbezüge, Luft- und Ht'izschlä'tche aus Gummi usw. Die Allgemeinheit wird auf d eses schädliche verbrecherische Treiben aufmerksam ge- macht und dringend ersucht, irgendwelche Wahrnehmungen, die der Herbeischaffung derartigen Diebesgutes oder Er mittelung solcher Täter oder Hehler dienen, dem nächsten Kcimtnalposten oder der nächsten Etsenbahndienststelle zu melden. Hohe Belohnung für entsprechende Mitteilungen werden zugesichert, Schmilka. Bei der Gemeinderatswahl verloren hier die Linksparteien, die bisher vier Sitze inne hatten, zwei an die Bürgerlichen. Die Ursache der sozialdemokratischen Wahlniederlage sieht man in der maßlosen kirchenfeindlichen Agitation der Linken. Großschönau. Unliebsam geltend macht sich der Geldmangel in den Grenzbezirken. Hier und in Seifhenners dorf haben mehrere Wechselstuben schließen müssen, andere mußten statt Bargeld Schecks ausgeben, da buchstäblich nicht 1000 Mark für Kronenwechselzwecke vorhanden waren. Die Erscheinung, die durch den hohen Kronenstand verschärft wird, ruft große Störungen im Grenzverkehr hervor. Mügeln. In der Nacht zum Sonntag drangen Ein brecher in die Kirche zu Naundorf und stahlen die metallenen Christurfiguren von den Kruzifixen, aus dem Taufstein ein versilberte« Taufbecken und aus der Sakristei eine au» Zinn getriebene Gedenktafel. Leipzig. Auf der Straße von Gröbern «ach Rötha überfielen zwei Räuber einen Wagen, der Felle von Leipzig nach Rötha bringen sollte, raubten zwei mit wertvollen Fellen gefüllte Säcke und verschwanden. Es gelang die Diebe in Großdeuben festzunehmen. Chemnitz. Als am Dienstag nachmittag auf der Hedwtgstraße der 20 Jahre alte Kaufmann Hellmut Pretzsch aus Arnsdorf, der sich besuchsweise bet Verwandten aushielt, auf das Trittbrett eines aus dem Grundstück fahrenden Personenkraftwagens aufsprang, wurde er derart gegen einen vorstehenden Türpfeiler gedrückt, daß er besinnungslos vom Wagen fiel. Trotz sofortiger ärztlicher Hilfe verstarb er am Mittwoch vormittag infolge innerer Verletzungen. — Am Mittwoch abend wollte der Postassistent Reichel vom Postamt 4 in der Schillerstraße ein beim Ausleeren ber Post auf das Geleise gefallenes Postpaket vor der M'schine ausheben kam aber zu Fall und wurde von der Lokomotive tödlich überfahren. Amtlicher Teil. Msntrg. Sen ir. febr, MM s ilbr öttenMe siemeiMrstt-Sitzung im Sitzungszimmer des Rathauses. Tagesordnung ist am Amtsbrett im Rathause an- geschlagen. Httendorf-HLrissa, den 10. Februar 1923. Der GemeindevorNand. Die Auszahlung der TeuerungSzuschüffe an Kriegshinterbliebene erfolgt Mitt woch, den 14. Februar d. I. nochm. von halb 3 bis 5 Uhr im Gemeir.dekaffenzimmer des Rathauses. Nachweise über den bezogenen Lohn in den letzten 4 Wochen find mitzubrtngen. Httendorf-Hkrilla, am 8. Februar 1923. Der Gemeindevorstand Mleferuiig der ZleuerbiiOer M i-rr bete. Die Frist zur Ablieferung der Steuerbücher und Steuer- markenblätter für 1922 ist abgelaufen. Arbeitnehmer, die ihre Steuerbücher nicht bis späteste«» zum 15. Aebrvar d. A. dem Finanzamts einsenden, setzen sich der Bestrafung au« und müssen damit rechnen, daß ihr Steuerabzug bei der be- vorstehenden Einkommensteurrveraulagung unberücksichtigt bleibt. Aadeöerg, den 7. Februar 1923. Das Finanzamt. Neuestes vom Tage. — Nach den aus Essen vorliegenden Nachrichten hat die Lage im Eisenbahnverkehr heute ein« kritische Wendung bekommen. Während bisher die Franzosen nur die Peripherie der Ruhrbezirks besetzt hatten, gehen sie jetzt daran, durch einen Riegel das Ruhrgebiet in zwei Teile zu zerschneiden. Donnerstag früh setzten sich große Truppeumassen vom Bahn hof Recklinghausen-Süd aus in Bewegung und besetzten zu nächst das Stellwerk Bakau. Kurze Zeit nachher marschierte die Spitze der Truppen nach dem Blockwerk Unser Fritz. Eine andere Truppe besetzte den Block Julia und eine dritte Truppe wurde direkt auf Wanne und Gelsenkirchen eingesetzt. Damit ist nun der wichtigste Kreuzungspunkt im ganzen Ruhrbezirke von den Franzosen besetzt worden. Sie haben überall die deutschen Eisenbahnbeamten aus den Stellwerken und Bahnhöfen verjagt. E« scheint, daß den Befehl zu diesen neuen Vormarsch General Weygand aus Paris mit- gebracht hat. Im Süden de« Bezirks wurde der Eisenbahn knotenpunkt Stelle von den Franzosen besetzt. Es ist jetzt nur noch eine einzige Strecke frei, auf der man von Westen au« das unbesetzte Gebiet erreichen kann, und zwar die Linie Essen—Wattenscheid—Bochum. Man muß aber er warten, daß der neue Vormarsch der Franzosen weder in Gelsenkirschen noch in Wonne Halt machen wird sondern daß auch diese Linie binnen kurzem abgeriegelt wird. Da mit wäre die Absperrung Essen« vom unbesetzten Gebiet vollkommen. E« wäre ein Trennungsstrich mitten durch das Ruhrgebiet von Norden nach Süden gezogen, und e« wäre daun nicht mehr möglich, den Bezirk Essen mit Lebens mitteln zu versorgen, die aus dem unbesetzten Deutschland hereiukommeu. Die Franzosen scheinen c« vor allem auf eine Sperrung de« Verkehr» von und nach den fiskalischen Gruben abgesehen zu haben. In den letzten Tagen haben die Besatzungsbehörden auch ihr Vorgehen gegen die Zoll ämter verschärft. So wurde das Zollamt Duisburg-Ruhr- ort geschloffen, ebenso die Zollämter in Hamborn und Ratingen. Eine Anzahl Zollbeamter wurde festgenommen und vier davon von französischen Kriegsgerichten zu je 8 Tagen Gefängnis verurteilt, weil sie den Befehlen der Be- fatzungtbehörden nicht Folge geleistet hatten. Die Ver urteilten wurden gefesselt abtransportiert und mit ihren Familien ausgewiesen. — Auf der Strecke Düsseldorf—Ketwig, die die Fran- hvM in Betrieb zu nehmen versuchten, stießen zwei Militär züge zusammen. Einige Waaen wurden zertrümmert und unter diesen Waaen wurden 28 tote Soldaten bervorgezogen. Wie verlautet, soll eine große Zahl von Schwerverletzten bei dem Unglück zu verzeichnen sein, jedoch wird über die Einzelheiten strengstes Stillschweigen beobachtet. vertliches ««d Gäch^sches. Vtt«nd«rf-Vkrilla, den w- Februar jyrz. Die nächste Woche steht für die Kirchgemeinde im Zeichen der Evangelisation oder auch der Volksmission. Ein berufener Redner wird, wie au» dem Anzeigenteil er sichtlich ist, an jedem Abend in der Kirche über verschiedene Lebensfragen in christlich-r Beleuchtung sprechen Der Ein tritt ist frei, doch wird rach jeden Vortrag zur Deckung der Unkosten eine Sammlung veranstaltet. — Auf die Bekanntmachung des Finanzamtes Radeberg Ablieferung der Steuerbücher bett., weisen wir hiermit noch besonders hin. — Bei der Reichsbahn werden erhöht zum 15. Febr. die Gütertarife um 100 Proz., zum 20. Februar die Tier tarife um 60 Proz., die Personentarife zum 1. März um 100 Pwz. Die Personentarife werden damit vom 1. k. M. ab das 800 fache des Friedenssatzes betragen. — Noch keine Steuererklärungen obgeben! Der gegen- wärtig dem Reichstage vorliegende Entwurf eines Gesetzes über die Berücksichtigung der Geldentwertung in den Steuergesetzen sicht auch Aenderungen des Einkommen- und VermögenSstru-rgesktze« vor. M't Rücksicht hierauf ist e« trotz der in dielen Tagen erschienenen öffentlichen Auf forderungen zur Abgabe von Steuererklärungen noch nicht möglich, die Vordrucke zu den Vermögenssteuererklärungen, an denen sich vielleicht noch eine Abänderung nötig macht, an die Steuerpflichtigen abzugeben. Die Vordrucke für die Einkommenssteuererklärung find dem Steuerpflichtigen viel fach schon behändigt worden. Da möglicherweise auch hier der Inhalt der Erklärung durch das Geldentwsrtunasgesetz noch abgeändert wird, empfiehlt er sich sür die Steuer- pflichtigen, mit der Ausfüllung dieses Vordrucke» ebenfalls noch einige Zeit zu warten. — Zur Verkehrlage in Sachsen. Im Januar wickelte sich der Eisenbahnbetrieb im großen und ganzen glatt ab. Einige Gebirgsßrecken waren wegen starken Schneefalles tage weise unfahrbar Der Umschlagsverkehr an der Elbe wurde gegen Ende de« Monats durch Hochwasser erschwert und muht« schließlich ganz eingestellt werden. Die Anforderungen an Wagen find zurückgegangen. Eine größere Anzahl von gewöhnlichen offenen Rungen- und Schienenwagm ist unbe nutzt abgestellt. Es empfiehlt sich, die verkehrsschwache Zeit zu benutzen, um Vorräte zu beziehen. — Die Höchstpreis? für Milch und Milcherzeugnisse find vom Winsch ftsminister ums entsprechend den ver- änderten Verhältnissen abermals erhöht worden. Danach kostet jetzt Vollmilch das Liter ab Stall beim Erzeuger in der 1. Zone 300 Mark, in d'r 2. Zone 330 Mark, Mager- und Buttermilch 1. Zone 150 Mk, in der 2. Zone 165 Mk Beim Milchkleinoerkouf durch dir Erzeuger unmittelbar an die Verbraucher ab G Höll dürfen folgende Preise nicht über schritten werden: Für das Liter Vollmilch in der 1 Zone 350 Mark, in der 2. Zone 380 Mark, Mager- oder Butter milch 175 und 190 Mark. Die Erzeugerhöchstpreise sür Lieferung an Wiedermrkäusir werdt« für das Pfund Butter auf 3450 Mark in der 1. Zone, auf 4800 Maik in der 2. Zone festgesetzt, sür Sp6siquark mit höchstens 75 Prozent Wassergehalt auf 300 brzw 330 Mark, sür Butter aus gewerblichen Molkereien aus 4200 bezw. 4620 Mark und für Spetsequark auf 360 br m. 395 Mark — Diese Ver ordnung tritt am 12. F bru >r in Kr^ft Radeburg. Fast an gleich?: Stelle, an der voriges Jahr der Bäckermeister Klunker ermordet wurde, ereignete sich am Montag abend ein Raubüberfall. Als Herr Müller, Radeburg, von einer Geschäftstour aus Königsbrück kommend die Stelle passierte, wurde er von zwtt Männer hinterrücks überfallen. Sie schleppten ihn zirka 20 Meter weit in den Wald hinein, knieten sich auf ihn und drohten m't Erstechen. Nachdem sie ihn seiner erheblichen B rscha't beraubt hatte- ließen sie ihn hilflos liegen. Ersi n ch einiger Zeit gelang es Herrn Müller, seinen Heimweg nach Radeburg fort uletze-. Dresden. Am Donneretag früh gegen */z 5 Uhr stürzte sich ein Älassäl ifer im Fkberwahn aus dem 4. Stock eine» Hause« in der Strieseuer Straße, in dem er Mrchennachrichte«. Sonntag, den 11. Februar 1923. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Herr Pastor Skierle. Vorm. 11 Kindergottesdienst. Abends 8 Uhr Eoangelisationsvortrag. Jugendvereinigung fällt aus. Die Lieferung m Ampen und allen ZllWr in verschiedener Ausführung empfehlen öei billigster Berechnung ZF Die Ausführung Aektr. Ficht- nnd KM-Anlagen von bestem Material K. Mme, Installationsmstr. s- Wenzel, Klempnermeister