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EMW als Kiriidliiim 1 neuer (Fortsetzung folgt.) NiilMiherKlirbmM« kommt iemSM. Xvek gcxen 7«i! r»dlvne»u r» derledm sired k>. ScbSnerneno m. d. N. Uoip,«», 17 1 ScehftrmUollir 5 PS. 220/380 Volt fabrik neu, kompl. unter Tagespreis zu Verkaufen. Lchmit-tnmstkr Sauer Otlenvorf-Okrilla Tel. 78. Ich freue mich jedesmal auf unser Zusammenleben. Da kann mast doch wenigstens einmal mit einem Mann ein vernünftiges Wort reden und braucht nicht zu fürchten, daß er gleich mit einem schielenden Seitenblick auf den wohlgefüllten Geldbeutel eine Liebeserklärung losläßt." (Fortsetzung folgt.) flüglern und Vereinen Linkehrstätte bestens em pfohlen hochachtungsvoll Rtwh. Klrttig u. Frau. kor^xr» vor» (Nachdruck verboten.) Schmiedel . Sauer Ottcndorf-Okulla Tel. 78. ^Ne NLrten liier« lür feilen errcdvlae- Ucken unü INr «na Kontor «n«ni- betnUcaen iirrtenverk» entrprecksn <iem Neutixen tVeltbitü«, a«m jetrlxen St«n6r a«r forrcliunz u. 6er Lntvicitlunx äe» Vericekr« ?kert« kauft ?um höchsten Preis köMckckM! !N. R!r, I.SII8g B>- Unglücksfällen Transport- Wagen sof'R da. Fernsprecher Amt Hermsdorf Nr. 1. druck verboten.) „Ei, ei — so viel Liebeserklärungen macht man dir? Sie wippte mit den Füßen. gesund, nicht unter 32 cm stark, kauft jeden Posten Mazfabnk AktjengksrWalt Sroiwih Lwekfadlik Vltcnaorl - OkM. L mit u. ohne Firmendruck empfiehlt ^^f^8«chdrMem -. Mr. MM romantischen Seifers- dorfer Tal gelegen hält sich dem geehrten Aus- ZlechmmgmLLS Die Veste« Lrammopdon pialien halle ständig zuni billigsten Preis auf Lager. 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Es ist beinahe schade, das; wir uns wie Geschwister nahestehen, du mußtest sonst meine Frau werden." , Sie seufzte tragikomisch. „Hm! Just der einzige wahrhafte Mann, den ich kenne, muß mein Vetter sein, der mir als Freund und Bruder so unentbehrlich ist, daß ich ihn unmöglich heiraten kann." „Ich kondoliere, arme Lanie." Sie lachten beide ein herzhaftes Duett. Dann fuhr Komteß Lanie in etwas zu stark betonter Beiläufigkeit fort: j „Sag mal, Rolf, werden in diesen Wochen außer uns noch mehr Gäste in Gcrlachshcim sein?" Bei dieser Frage sah sie angelegentlich auf ihre Fin gerspitzen herab. „Außer meinem Freunde Hans von Seltiz hat sich noch niemand angemcidct." Es zuckte ein wenig im Gesicht der Komtesse. „Ah — dein ehemaliger Regimentskamerad?" fragte A abermals sehr gleichgültig. »Ja." „Er ist noch QMtier, nicht wahr?" ' „Gewiß." Sie lachte ein wenig. „Ich habe ihn nämlich diesen Winter kennengelernt in unserem Residenzchen. Er ivar zu unseren offiziellen Hof- ! festlichkeiten als Adjutant des Generals von Koltzow an-- t wesend, den er begleitete." Rolf sah überrascht auf. „Und davon höre ich erst jetzt?" Sie sah beharrlich auf ihre Hände herab. „So wichtig ist das doch nicht. Hat dir Herr von Seltiz davon Mitteilung gemacht? Wir haben doch von dir sehr viel gesprochen." Rolf lachte. „Nein. Vielleicht war es ihm auch nicht so wichtig." Sie drohte ihm mit dem Finger. „Treibe nur deine brüderliche Galanterie nicht auf die Spitze." „Soll ich einen Kniefall tun und um Verzeihung bitten?" j Die Komtesse lachte hell auf. „Das müßte ein komischer Anblick sein. Und dann — male dir aus, was daraus entstehen könnte, wenn Mama unvermutet dazuläme, die segnete uns auf der Stelle als ! Brautpaar ein. Du ahnst nicht, wie sehr sie sich danach , sehnt, mich unter die Haube zu bringen. Weil sie mit acht zehn Jahren geheiratet hat, sieht sie mich mit meinen zwci- unüzwanzig Jahren schon als alte Jungfer an. Dazu komme ich noch zeitig genug, ich werde nämlich niemals heiraten." Rolf schüttelte den Kopf. „Merkwürdig! Unter den jungen Damen scheint eine hochgradige Heiratsscheu zu grassieren." „Wieso?" „Meine Nachbarin, die junge Herrin von Glossow, versichert ebenfalls ganz ernsthaft, daß sie nicht heiraten wird." Komteß Lanie sah interessiert auf. „Höchst vernünftiger Standpunkt bei der zunehmen den Wertlosigkeit des männlichen Geschlechts." „Höre mal, Lanie, du bist doch nicht etwa eine ver kappte Suffragette?" § „Verkappt? O nein, ich kämpfe immer mit osscncm ! Visier für meine Überzeugung. Aber nochmals auf deine ! Nachbarin zu kommen. Sagtest du nicht, die Herrin von Glossow? Ich denke, Glossow ist unbewohnt?" RMMZÄZr ÄMÜ! ! Wer über die Vorgänge rn der^Heimat unterrichtet sein will, der bestelle bei der Post den sdrrMWin Asnamr die älttlte und bei welkem verdrelrelste Tagez-Lrg «jdas-dtwälmelle Mreigeüdratt vdrZchitsierir. Personal oder Stellung sucht, „Ich hätte nicht anders gehandelt als er," sagte sich Gerlach ehrlich. Und so war er überzeugt, daß Sannas Eltern zu be klagen, aber nicht zu verdammen waren. Durfte er also, gleich den anderen Menschen, den Namen Glossow als be schädigt betrachten? War es nicht gegen seine Überzeugung, wenn er sich dadurch in seinen Gefühlen für Sanna beein- pussen ließ? Aber — alle Welt sah doch den Namen Glossow als geschändet an und würde es jedem zur Unehre anrechnen, der sich mit diesem Namen verband. Würde er darüber hinwegsehen können, wenn ihm Sanna eines Tages so teuer geworden war, daß er sie im Herzen zur Frau begehrte? Er konnte sich heute keine Antwort auf diese Frage geben, und deshalb verscheuchte er die quälenden Gedan ken. Was kommen mußte, kam, auch ohne sein Dazutun. Und das wußte er schon heute ganz gewiß, er vermochte es nicht, sich von Sanna zurückzuziehen, erstens, weil er das für sich selbst als ein Opfer ansah, zweitens, weil er ganz gewiß Sanna nicht kränken wollte. Neunzehntes Kapitel. An einem wundervollen Junimorgen saß Rolf von Gerlach in Erwartung seiner Gäste im Frühstückszimmer und las in einer Zeitung. Gestern abend war seine Tante, die Gräfin Landa, mit ihrer Tochter eingetroffen zu einem mehrwöchentlichen Besuch. Gräfin Landa war die einzige Schwester von Rolfs Mutter, z Sie war Witwe feit einigen Jahren. Ihr Gemahl war Minister eines kleinen Bundes staates gewesen und sie lebte mit ihrer Tochter noch in der kleinen Residenz. Kraft ihres Reichtumes spielte sie dort noch immer eine glänzende Rolle, zumal sie nach wie vor von den höchsten Herrschaften sehr ausgezeichnet wurde. Ihre Tochter, Komtesse Melanie, war eine gefeierte Schönheit in der heimatlichen Residenz und wurde viel umworben. Außerdem war sie sehr übermütig und liebte es, ihre Verehrer sehr scharf unter die Lupe zu nehmen. Sie glaubte nicht an eine Liebe ohne „egoistische pekuniäre" Nebenerscheinungen, wie sie zu sagen pflegte und hatte, trotzdem sie fast zweiundzwanzig Jahre alt war, ihr Herz noch nicht entdeckt. . . Jeden Sommer hielten sich die Damen einige Wochen in Gerlachsheim aus und dafür mußte sie Rolf stets im Winter auf einige Zeit in der Residenz besuchen. „Tu sorgst dafür, daß wir in Gerlachsheim eine Er holungsstätte für unsere strapazierten Amüsiernerven fin den, und zur Revanche schützen wir dich vor dem geistigen Tod, dem du als Krautjunker sonst rettungslos verfallen wärest," hatte die Komtesse ihm lachend gesagt. Jedenfalls freute sich Rolf stets ans den Besuch von Tante und Kusine, mit denen er in seinen Anschauungen sehr harmonierte. Sie brachten immer frohes Leben in sein stilles Gerlachsheim. Heute morgen hatte er schon nach flüchtig eingenom menem ersten Frühstück einen weiten Ritt unternommen und wartete nun mit dem zweiten Frühstück auf die beiden Damen. " Frau Steveking, des Haufes redliche Hüterin, brachte eigenhändig noch eine Schüssel geschlagener Sahne herein und stellte sie auf den Tisch. „Für Komteß Lanie, gnädiger Herr," sagte sie lächelnd. Er sah von seiner Zeitung auf und nickte ihr lachend zu, um sich dann wieder in die Lektüre eines politischen Leitartikels zu vertiefen. Damit sollte er jedoch vorläufig nicht zu Ende kommen. Die Tür wurde geöffnet, und auf der Schwelle stand ein zierliches kapriziöses Persönchen im weißen duf tigen Morgenkleid, blond, blauäugig und schön wie ein Frühlingsmorgen. > „Guten Morgen, Rolf! Wartest du schon lange? Hier ein Patschhändchen! Danke, ich habe gut geschlafen, gar nicht geträumt und Mama kommt sogleich. Du stehst, ich lese dir alle Fragen von den Augen ab und beantwor tete sie dir präzise," plauderte die junge Dame. Er schüttelte ihr brüderlich die Hand. „Ich bewundere deinen Scharfsinn und glaube, dir Würde als Gedankenleserin eine große Karriere bevor- stehcn, liebste Lanie." Sie knixte übermütig. „Davon bin ich überzeugt. Ich habe eben meinen Beruf verfehlt." z „Zum Wohle der Menschheit," neckte er. Sie nahm ihm die Zeitung fort mit einer energischen Handbewegung. „Lies bloß keine Zeitung, das verdirbt den Charakter und macht stumpfsinnig." Er lachte. „Du, Lanie, wirst du etwa steckbrieflich verfolgt, daß du mir die Zeitung so vergraulen willst!" „Ich wüßte nicht, weshalb." „Nun — vielleicht hast du in der Wintersaison wieder diverse Männerherzen gestohlen." Sie drehte sich graziös auf dem zierlichen Absatz herum. „Lieber Gott, das lohnte sich wohl? Nein, das sind mir zu wenig kostbare Gegenstände. Nicht eines wüßte ich, das solch eines Verbrechens wert wäre." „Die Anwesenden natürlich ausgeschlossen." Sie warf sich in einen Sessel und überkreuzte die in Weißen Schuhen steckenden Füße. „Nicht eins, Rolf, ich versichere dich, es ist alles Ramschware, alles defekt oder uninteressante Versteinerung. Deins vielleicht ausgenommen, brauchst dich nicht in krie gerische Positur zu setzen wie Frau Grotenjahns Nerven. Aber dein gutes braves Herz gehört mir schon in brüder- „Bis vor kurzem war es so, aber jetzt lebt die Freiin Susanna von Glossow im Glossower Herrenhause." Komteß Lanie machte ein nachdenkliches Gesicht und sah ihren Vetter fragend an. „Sag mal, Rolf, war da nicht In eisgrauen Zetten irgend ein schreckliches Drama in Glossow passiert?" Rolf wurde sehr ernst und sagte langsam, jedes Wort wägend: „Dies Drama ist vor nahezu siebzehn Jahren passiert, Lanie. Justus von Glossow, der Vater Susanna von Glossows, schoß auf einen Zudringlichen, einen falschen Freund, der seine Gattin belästigte. Dabei traf er wobl unglücklicherweise seine Gattin selbst zu Toae, während er den Freund nur v 'wundete. Aus Verzweiflung darüber erschoß er sich sel:, ." Die Komtesse war blaß geworden. „O mein Gott, wie schrecklich! Und Susanna von Glossow ist nun eine Waise?" Rolf hatte feine Worte weise und mit Bedacht ge wählt und fuhr nun fort: „Ja, Lanie, ein armes, bedauernswertes Geschöpf, das eine trostlose, trübe Jugend im Hanse strenger und eng herziger Verwandter verlebte. Du Wust die junge Tamc kennenlernen. Sie freut sich schon sehr auf deine Bekannt schaft. Denke dir, sie hat nie im Leben eine Freundin ge habt, hat nie mit jungen Menschen verkehren dürfen, nie einen Ball oder sonstiges Vergnügen besuchte Und dabei hat sie immer heimlich gelitten unter dem Bewußtsein, daß ihr unglücklicher Vater die Mutter erschoß und sich selbst. Man hat ihr das wie einen Vorwurf täglich vor gehalten. So fchlimme Menschen gibt es. Nicht wahr, Lanie, du wirst lieb und gut zu der Ärmsten sein?" LMUML etwas kaufen oder verkaufen will, LcMMM. wer Geschäftsverbindungen im kauf- WU -L kräftigen Oberschlesteu.anknüpfen will erreicht dieses am schnellsten durch eine Anzeige im Wanderer. Zur Zeit werden von vielen Leuten, die das polnisch werdende Gebiet verlassen wollen, neue Existenzen im Reiche gesucht.» Wer sein Grundstück, Geschäft, Fabrik, Gastwirtschaft oder Gut verkaufen will, erreicht dies mit verölüffcndem Krwlg durch eine Anzeige im „Wanderer*', Hleiwitz. Verlsx cies LidIio8r2pdiscd.LN Instituts -- reiprix ne« un«t tVtszrsr» Ktstusi- Nsrilistla» tu 42