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i VOk>1 N-cOuL7ttL-^/^l.L^ M) (Nachdruck verboten.) »Ja, Mama, wir haben uns auf dem nüchternen Ma-rn schon wieder allerhand kleine Bosheiten an den Kops geworfen unter dem Motto: „Hier bin ich Mensch, vier laßt mich's ftin!" Das ist eine Wohltat, wenn man so den ganzen Winter überzuckertes Honigbrot hat futtern müssen. Dansm also hoch unser Kriegsbeil, gelt Rolf." Er verneigte sich und hielt ihr seine Tasse entgegen. Gte stieß lachend mit der ihren daran. Schon am Nachmittag desselben Tages fuhr"Rolf mit den beiden Damen nach Glossow. Die Komtesse hatte nicht eher Ruhe gegeben. Sie war zu gespannt auf die Be kanntschaft mit Sanna von Glossow. Rolf hatte auch mit seiner Tante von Sanna gesprochen. Diese wußte von Rolf- Eltern schon allerlei Einzelheiten über das Drama von Glossow und sah es mit den gleichen Augen an. So war e- Nols nicht schwer gefallen, die Gräfin für einen Verkehr mit Sanna zu gewinnen, zumal hier in der länd lichen Abgeschiedenheit niemand über diesen Verkehr kriti sieren würde. Such war die Gräfin eine gütige und ge rechte Frau und hegte nach RolfS Schilderung von Sannas trauriger Jugend ein warmes Mitgefühl für die junge Dame. In heiterster Stimmung legten Rolf und die beiden Damen die Fahrt nach Glossow zurück. Komteß Lanie sah sehr reizend aus in ihrem scheinbar so schlichten Stickereikleidchen, das allerdings sehr kostbar war, und dem feschen kleinen Strohhut. Die Gräfin trug eine vornehme schwarze Besuchswilette. ? Sie trug seit dem Tode ihres Gatten, mit dem sie in selten glücklicher Ehe gelebt hatte, fast nur noch schwarze Kleider. Rolf von Gerlach war sehr freudig zumute. Er war sich bewußt, Sanna mit diesem Besuch der beiden Damen eine wirkliche Freude zu machen, und wenn er ihr etwas Gutes tun konnte, war immer ein lnihes Freuen in ihm Daß sich Sanna mit den beiden svv'wvhil ä !-< gegnen würde, stand ihm außer Zweifel. Der Verkehr zwischen ihnen mußte ein harmonischer werden. In Glossow angekommen, wurden sie von Sanna und Frau von Seltiz freudig empfangen. Sanna kam den Damen mit leuchtenden Lugen und gerötetem Gesiw entgegen. „Wie ich^mich freue, Sie in Glossow willkommen heißen zu dürfen," sagte sie mit warmem Herzenston, als sie der Gräfin die Hand küßte. Dies« lächelte ihr» von GannaS Liebreiz entzückt, gütig zu. „Sie sehen, wir haben uns nicht viel Zeit gelassen Gleich am ersten Tage unseres Hierseins kommen wir z> Ihnen. Meine Tochter wollte durchaus nicht länger Watten, Sie kennen zu lernen," sagte sie herzlich. Sanna wandte sich zur Komtesse. „von Ihnen habe ich schon so viel Liebes und Gnic gehört durch Ihren Herrn Vetter," sagte sie, ihr die Hand zaghaft bittend entgegenstreckend. Mit warmem, festem Griff faßte die Komtesse ihr -and. „O Weh!" rief sie lachend, „dann werden Sic ge c bitter von mir enttäuscht sein. Rolf hat sicher mit z rosigen Farben gemalt." „Nein, daS glaube ich nicht. Ich habe mich so sc auf Ihren Besuch in Gerlachsheim gefreut. Herr v" Gerlach versprach mir, mich mit Ihnen bekannt zu machen „Nun, das ist geschehen. Und nun liegt es an m daß wir gut Freund werden. Ich bin dazu von den l en Vorsätzen beseelt," versicherte die Komtesse in ihrer frisch ungekünstelten Art. Sanna strahlte sie mit leuchtenden Augen an und do bot sie impulsiv Rolf ihre Hand. „Wie dankbar bin ich Ihnen, daß Sie nn* die bei Damen brachten." Er fühlte eS warm und wohlig in seinem Herzen an steigen. „Wir haben nun allerlei mit Ihnen vor, mein gnä^ geS Fräulein. Sie sollen sehen, wie meine Kusine Vct? und Bewegung in die Stille unseres Landlebens l)i> Da gibt eS jeden Tag Betrieb. Und Sie müssen überall dabei sein." „Welch ein angenehmes Müssen. Ich werde mich ganz gewiß nicht sträuben." Die Komtesse und die Gräfin hatten inzwischen mit Frau von Seltiz geplaudert. Nun trat auch Rolf mit Sanna zu ihnen. „Verehrte gnädige Frau, ich habe heute von Hans Nachricht, daß ich ihn in den nächsten Tagen in Gerlachs heim erwarten darf," sagte er zu Frau von Seltiz. Diese blickte ihn freudig erregt an. »Ja — ich habe auch einen Brief von ihm bekommen mit dieser Mitteilung." „Und Sie freuen sich, daß Sie Ihren Einzigen nun eine Weile in nächster Nähe haben, nicht wahr?" Die Augen der alten Dame bekamen einen feuchten Schein. „Das muß ich wohl nicht erst bekräftigen, Herr von Gerlach. Aber danken möchte ich Ihnen aus tiefstem Her zen, daß Sie ihn eingeladen haben. Es ist mir ja leider so selten vergönnt, meinen Sohn in meiner Nähe zu haben. Und er ist doch alles, was mir geblieben ist." Rolf küßte ihr die Hand. „Ich werde ihn nun recht oft einladen und wir beide brauchen uns seine Gesellschaft nun nicht mehr streitig zu machen. Früher bekam ich auf meine Einladung meist einen Korb, weil er seinen Urlaub leider bei seiner Mutter verbringen wollte." Die alte Dame sah ihn erstaunt an. „Oh — das hat er mir nie gesagt, daß er meinet wegen eine Einladung abgelehnt hat." Rolf nickte lächelnd. „Davon bin ich Überzeugt. Sie hätten ja sonst an ein Opfer seinerseits glauben können." Komteß Lanie hatte diesen Worten mit Interesse ge lauscht. Die Unterhaltung wurde nun allgemein. Im Laufe derselben bat Rolf dann Frau von Seltiz und Sanna für den nächsten Tag zum Diner nach GerlachShetm. (Fortsetzung folgt.) EÄZM Aechnungm^l'L EMs.AMDÄf Heute Smntag WrnMrWmM Hierzu ladet freundlichst,ein 'c Wilhelm Hanta. WsM m romantischen Seifers- dorfer Tal gelegen hält sich öem geehrten Aus- flüglern unö Vereinen als Linkehrstätte bestens em pfohlen Hochtrchtungsvoll Keiuh. Kletlig «. Frau. <kirU> KIris« Höke» u mo-jiknsi SSum« r s «Ml»«, KÄN. hnkmitel dir ö»lc öruw «de aasttenrnuttts imWLyLedvnen S*ik»esrtstter1«il! Mw gWßL Berliner Zeitung mit vielen Beilagen wie: Deutsches Heini, Lustiges Blatt (illustrierte Witzbeilage), Geciches- saal,Briefmarken Sammler, großem Kurszettel und mit kostenloser UnfallvZrgütung bis zu zovo Mark für alle Leser und Seien Ehefrauen nach Maßgabe der Bestimmungen: das ist die BerlmerAligLMLiM Zeitung Geben Sie uns Ihre Adresse. Sie erhalten eine Probenummer kostenlos vom Verlag der Berliner Allgemeinen Zeitung, Berlin SW 68, Ullüeinhaus -.-T-ee-re-y-r-?!«»»»-» MtrW ÄscheillWM in bester Qualität prima Trocken-Batterien von hervorragender Leuchtkraft sowie Metallfaden - Wimen empfiehlt äußerst preiswert Hermann Wie, onMSll-oiMIIz. CiMmg M EmWWm. Sonnabend, den 17. Februar Abends 8 Uhr: Sind moderne Ehen glücklich? (Zu diesem Vortrage wolle man keine Kinder mitbringen.) Sonntag, den 18. Februar Nachm. 4 Uhr: Eine siegreiche Weltmacht. Abends Uhr: Antichrist und Weltende. — Die Kirche ist gut geheizt. — Wir» zahlen für Kanin und Hasen bis 5000 Mark. Porto vergüten wir. Kellhaudlung T Kamerling, Leipzig, Richaid Wagnerstraße 6. WsmsUZZM ÄsM! Wer über die Vorgänge in der Heimat unterrichtet sein will der bestelle bei der Post den ' MrWrMen wsnamr Sie älteste mal bei weitem verbreitetste llages-Ag. aas bewährteste Unrelgenblsu Oberschlesiens. Wer Personal oder Stellung sucht, etwas lausen oder verkaufen will, wer Geschäftsverbindungen im kauf kräftigen Oberschlesien anknüpfen will erreicht dieses am schnellsten durch eine Anzeige im Wanderer. Zur Zeit werden von vielen Leuten, die das polnisch werdende Gebiet verlassen wollen, neue Existenzen im Reiche gesucht. Wer sein Grundstück, Geschäft, Fabrik, Gastwirtschaft oder Gut verkaufen will, erreicht dies mit vervlüffmdem Krfolg durch eine Anzeige im „Wanderer", Hkeiwitz. Mrcheunttchrichte«. Sonntag, den 18. Februar 1923. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst mit Predigt de» HerrU Pastor Skicrle über: Die Zwei Welten. 4 und V, 8 Uhr Evangelisation-vortrag. Nach dem Avendvoitrag Beichte und Abendmahl. Montag abend 8 Uhr Bibelstunde der Lande-kirchlichen G-weins^ast in d-r ncuen S4ule. Samt- Leiterwagen extra starke Gebirgs-Wagen sowie einzelne Räder, Rechen una Schwingen empfiehlt in großer Auswahl Watter Kretzschmar, Lausa, Königsbrückerstr. 89, BkMkrHmiMS hält sich bestens empfohlen. Betrieb: Dienstag und Freitag. Bestellungen erbitte Voraus. Erhard Kauffe KönigsvrüL. ki«r«illiitr -Wir. kin Schlafzimmer mit r Setten ltsmp:.tt, Sett- steuen mit u. -vneMair. Qsche, Stichle, grosse u. «.eine Spiegel u. Kegu- iatoren, eine pliischgam. r gute Sosas, psstersess. 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