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lauste kam es zu erneuten Angriffen der sich Ge- belgischen dcS (Fortsetzung kolM Intereisen außerhalb der der l^ollrnä. Nnfsehen erregender Rücktritt ob der Weg von den Worten zu Taten schneller zurück' gelegt sein wird, als der von der Erkenntnis dieser Not wendigkeiten bis zu den ersten offenen Worten darüber leider zurückgelegt wurde. * Im Münckener Geiselmordprozeb wurden die Angeklagte» Frid und Joset Seidl, Schicklhoser, Widl, Viertel und Fehwtt zum Tode, sieben andere zu 15 Indien Zuchtbaus verurteilt- Nur Petermeyer und Voeltel wurden sreigesprochen. * In Köslin fanden LebenSmittelunruben verbunden mit Plünderungen statt. * In Königsderg sind sechs Mitglieder einer volnisch-fraE fischen Spionage-Organisation verhaftet worden. * Der Ral der Fünf bat beschlossen, von Holland die Aus' lieferung des Kaisers zu verlangen. * In Ägypten ist ein neuer Aufstand gegen die engliO Gewaltherrschaft ausgebrochen. * In Braunschweig kam eS Spartakisten aus die Reichswehr. lösung vom Ne'che anstrebt, schädigt rheinischen Bevölkerung und stellt Zentrumspartei. Basel. Die Abstimmung unter den schweizerischen Arbeiter» ergab Ablehnung des Bolschewismus mit bedeuten^ Stimmenmehrheit Paris. Ein Erlast deS französischen Kriegsministers bf' stimmt, dast die alte sranzöfi'che Uniform, namentlich » , rote Hole, endgültig abgeschafft und durch die jetzige gr»» blaue Feidunisorm ersetzt wird. London. Das Neutersche Bureau meldet auS PeM' dast der Kriegszustand zwilchen China und Deutschs durch Erlasse für beendet erklärt wurde. Lugano. Die italienische Negierung hat beschlösse»' die diplomatischen Beziehungen zu Deutschland 13. Oktober ab wieder aufzunehmen. * Die internationale Finanzwelt hält einen Regierungs wechsel in Deutschland für erforderlich, um ein weiteres Sinken der Ma^oaluta zu verhindern. * Der Ausschuh für auswärtige Angelegenheiten bat sich mit der Nichtigkeitserklärung des Artikels 61 der Reichs- Verfassung einverstanden erklärt. * Ein Erlast deS Reichswehrministers teilt mit, dast da» Reichswehrminifterium neu gebildet wird und mit dem 1. Oktober in Wirksamkeit tritt. * Ein Erlast des Unterrichtsministers Hänisch ordnet die Entfernung aller Bilder des Kaisers und der kaiserlichen Familie auS den Schulbüchern an. * Oberschlefien erhält zum 1. Oktober völlige provinzielle Autonomie. * Die Überwachung deS Post- und Telegravhenwesens nach dem Auslande bleibt auch nach dem 1. Oktober auftechter- halten. * Der rheinische ZentrumSvarteitag sprach sich gegen die Loslösungsbestrebungen vom Reiche aus. . Messe M Vorsitz Vertreter d< b» Kau'ma ssc Danzig« '^nahmen, Ur 1920 ei Hessen solle ^fassen. , Ruhe Aast bat 'onimissar L nehmen. Mldeuburg ?cbeiter!cha« wNumssars, An Lebensr ^getragen. Wer e Mählich w der kann s lur-em do km>tenkonz sich, in we bereits vor an denen i kolLaten i ist. es le ilenüahnr bier vor. lmfter pro einem in slnch<msoin Namlucher »resse a"s eingekochte! jedes Verb 'genau anze eme Nieser Bleistift kn K nderbild« Entwürfen »'m .Rasi> Kein Mate taste Zeit, Man Seicknen, t Zentren bei sich als Millionenn lieber War »urücknehm Schlüssel u lliaiarteiiei preiswerte läge nicht ' das bängr wie man b der gemalt! fuhr nicht « »ur das, w richteten Thronrede ausgesprochen hat. Ll-lien. Die theatralischen EntschfidkgungSfordernngen Frankreichs. Der Mailänder »Corriere della Sera"' be rechnet nach der Methode des französischen Finanzministers Klotz die Entschädigungen, die Deutschland Italien zu zahlen hätte, bei Leitung innerhalb 36 Jahren und Be lastung mit 5 °/o Zinsen auf ungefähr zweihundert Mil liarden- Frank. Die Zeitung betont aber, daß Klotz' Summen rein Dio sind und »etwas theatralisch ausge macht". Gemäß dem Vertrag stehen aber den anderen kriegführenden Staaten dieselben Reckte auf Entschädigung zu wie Frankreich. Und wenn Deutschland nicht imstande lein sollte, alles zu bezahle«,, so must nach dem Vertrag eine Reduktion der Summe gleichmäßig alle Verbündeten treffen. Frankreich habe keinerlei Anspruch auf Priorität oder Privilegien, mit Ausnahme der zwanzig Millionen Tonnen Kohlen bis zu dem Zeitpunkt, wo die lranzösischen Bergwerke wiedcrhergestellt sein werden. Srmmelmrppe für bemerkenswerte Tages- und Zeitereignisse. G Sine alte foräerung. ES darf alS Zeichen der Zeit gedeutet werden, daß der Vorwärts, das Zentralorgan der Mehrheits sozialisten, einen Artikel veröffentlicht — keinen redak tionellen freilich, sondern den eines Abgeordneten zur preußischen Nationalversgmmlung, Woldt — der die Über schrift »Ausbauwirtsckast und ArbeitSoflicht" trägt, und letztere n'cht etwa ablebnt, sondern dringlichst fordert. „Unsere Regierung muß endlich den Arbeit-zwang kon- seguent durchführen", so beißt eS im Sperrdruck. Ein Zeichen der Zeit ist bas sicherlich dafür, wie unmöglich die Verhältnisse obne den ArbeitSzwcmg seit der Revolution geworden sind: ein Zeichen aber auch hoffentlich dafür, daß die Mehrheitssozialssten Lem Übel mit Entschlossen heit zu Leibe geben wollen. Nock im Frühling und Sommer dieses JahreS ist wiederholt von sozialdemokratischen Reichsministern ent- sckiedep in Abrede gestellt worden, baß an die Einführung Les Arbeitszwanges gedacht würde. Weshalb nicht daran »eoackt wurde, verrät sich hinreichend deutlich aus einem Satz Voldts: »Wir MehrbeitSsoztaliften dürfen aus Rück sicht vor den Demagogenkünsten von links nicht vor der Kr-nsecmenz zurückschrecken, die Arbeitspflicht für alle Nrbefter öffentlich mit aller Entschiedenheit zu prokla mieren." In der Tat läßt sich ein anderer Grund als die Furcht vor der Verhetzung der Mafien durch die Sparta kisten nickt wohl gegen die Einführung der Arbeitspflicht, des Arbeitszwanges anfübren. Und wir hoffen, darauf vertrauen zu dürfen, daß solche Furcht nicht eine unbedingt notwendige Maßnahme verhindern wird. Denn abermals bat Woldt recht und mehr als reckt, wenn er schreibt: »Aber das muß schnell geschehen. Mit Tatkraft und Weitblick, ehe eS zu spät ist." Das »zu spät" könnte uns näher sein, als man sich daS gemeinhin vorstrllt. Wir waren uns doch alle immer darüber einig, daß nach Beendigung deS Weltkrieges eine ungeheure Wiederaufbauarbeit in Deutschland einzusetzen haben würde — für die, nebenbei, alles Vorbereitbare vorbereitet war, bis oie Revolution kam und alles über den Haufen riß. Jetzt ist der Krieg in einer Art zu Ende gegangen, dir unmittelbar und in ihren Folgeerscheinungen daS Wiederaufzubauende tnS Unendliche vermehrt hat. Und waS ist bisher wiederaufgebaut worden? Wenn man sagt »Nichts", so übertreibt man noch. Denn tatsächlich sind wir lange nicht einmal mehr aus der wirtschaftlichen Höhe, au, der wir zur Zeit des WaffenstillstandS-AbschlnffeS noch waren. Untere Vorräte find — nichtzzrur die an Kohlen, für die das oft genug mit Zahlen belegt worden ist — fast restlos aufgebrauckt worden; ungeheure Summen find, auf gesetzlichem und auf dem Schleichwege, für Lebens- und Genußmittel, gewaltige auch für — spottichlechte — Jndustrieerzeug- nisse ins Ausland gegangen; und sehr hohe Werte an Fertiglabrikaten sind für Jammerpreise in das gleiche Ausland verkauft worden. Unsere Volkswirtschaft ist jetzt schon fast weißgeblutet; und soll doch, wenn wir nickt alle zu Grunde geben wollen, die ungeheuren Aderlässe über stehen, die der Friedensvertrag uns zugunsten Ler Entente auferlegt. Man kann deshalb schon sagen, daß es sich jetzt darum handelt, eine große wirtschaftliche Mobilisierung durch zuführen. Woldt iragt, ob »wir heute", will heißen: der neue Staat, nicht so schöpf« sch sein können wie der alle war, der die militärische Mobilisierung dnrchführte und im Hilfsdienstpflichtgesetz »trotz aller Mängel die richtige Durchführung des Prinzips einer allgemeinen Arbeitspflicht" schuf. Ob das neue Deutschland so schöpferisch sein wird, wie es daS alte war, wird sick zn erweisen haben. Aber das Ausstellen eines solchen Planes ist weiter keine große Kunst. Das Wesentliche ist, den ge schaffenen Plan in die Wirklichkeit umzusetzen. Und dabei kommt es weniger auf schöpferische Gaben an als — die Geschichte des Hilssdienstpflichtgesetzes bietet dessen ein lehrreiches Beispiel — auf die Abwe enheit von Willens mängeln. Lloyd George in England hat gezeigt, wie man derartiges mit eiserner Energie durchbiegt. Organisierung der Arbeit — Erzwingung des Arbeitens: das ist die große Aufgabe, die gelöst werden muß, da sich erwiesen hat, daß die bisherigen Antriebe zur Arbeit ohnmächtig geworden sind. Daß das jetzt von mehrheitsiozialistijcher Seite ausgesprochen, daß die Eile, die nottut, hervor gehoben, der ent prechende Abbau der ErwerbslosenuMerstützung gefordert wird, kann hoffnungs- froh stimmen. Immerhin wird man gut tun, abzuwarten, sandten. Der belgische Gesandte in Holland, de Wart, hat seine Abberufung erbeten. Der Rücktritt des Ge sandten hängt mit der Verschärfung zusammen, die der belgisch-holländische Konflikt in der letzten Zeit erfahren bat. Die Thronrede, mit der die Königin Wilhelmina das neue Sitzungsiabr der holländische Generalstaaten er öffnete, sprach ausdrücklich von der Beeinflussung der Be- ziehw'gen zu Belgien durch die schwebende Streitfrage. l>8 ist anzunehmen, daß de Wart, der erst kürzlich den Posten im Haag übernommen hat, sein Rncktritttzgeiuch im unmittelbaren Zusammenhang mit der gegen Belgien ge- Aoma« aut - Am nä Aberiner j «roßmutter turn Wegre Und pflegte: das natürli tum Unters Klärcke Der S Nachtfröste Ankunft ins 'Urs dem Si UM aufzust sicherten uni , Josephi Mts angel sme ausgez, da. die schi Man daher .Die D sinken und Adalbert wi Er wa Und gab ln Urknnen - Weis- al, s , Mit d- N«s»hine r rM vvn sei der Wo Die Ve A sie grzei »rau Mre Kr« Me, ihren Sklaven des Soldes Roman au» dem Frauenleben von Käthe Langenmayk WZ (Nachdruck verboten.) Klärchen war reizend. Sie zeigte zwar nicht allzuviel Verständnis für die Sommer- und Wintersaat, aber sie sah ihren Gemahl so aufrichtig bewundernd an, wenn er ihr wichtig und weitläufig seine Pläne auseinandersetzte, daß er glückselig und durchaus zufrieden mit ihrer Anteil nahme an seiner Tätigkeit war. Zum Lohn für so viel landwirtschaftlich^ Mühe lenkte Adalbert nachher daS Pferd in den Wald, der im jungen Grün prangte. Die Birken am Wege winkten und zitterten: hinter ihnen standen hohe, schlanke Kiesern uwd rauschten im Frühlingswind. Das Pferd wurde an einen Ast gebunden rmd durfte sich am Grabenrand einen Imbiß suchsn. Die beiden Glücklichen gingen tiefer in den Wald. Da mar unter einer mächtigen Kiefer ein Mooshügel. Wilder Thymian und Erdbeerlraut wuchsen darauf und unzählige wilde Veilchen sahen aus dunklen Blättern hervor. Dort setzten sich die beiden und hörten dem bellen Ruf der Finken zu. »Erzähle mir ein Märcheu", bat Adalbert, »daS vor der Erdbeerprinzeß. Hier muß sie wohnen —" „Ach", sagte Klärchen, »ich kenne die G'stckichte gar nicht. Ich kenne überhaupt keine Märchen. Mama hat mir niemals eins erzählt." Adalbert sah lächelnd in KlärchenS Gesicht. „Ich glaube, es ist gar kein Märchen. Früher hab' ich es nur immer gedacht, weil es gar zu schön war. Jetzt merke ich «ber, es ist Wahrheit." »Dann erzähle Lu eS doch!" Männer können schlecht Geschichten erzählen, Klärchen. Wer ich will's versuchen, damit du «S beizeiten lernst. Mm ÄS war einmal «die Lowe Prm-xk. die raohstze auf die Reichsregierung und die Volksvertretung die in Ar tikel 167 vorgesehene zweijährig« Sperririst nicht aüftecht- erhalten werden, falls die nationalen Notwendigkeiten und die rheinischen Lebensintereffen in Zukunft ihre sofortige Beseitigung erfordern sollten. Für die Zwischenzeit wird - Wer die LoS- I dem Erdbeerberg unter der alten Kiefer. Sie hatte ein weißes Gesicht und lockiges, schwarzes Haar und einen j roten Mund, der war so süß wie ein« Erdbeere — nein ; — noch viel süßer —" Adalbert von Senzke war wirklich kein guter Märchenerzähler. Die Geschichte von der Erdbeerprinzeß kam nicht zu Ende. Und bei einem so schlechten Lehr meister war es nicht zu verwundern, daß Klärchen später auch keine Märchen erzählen konnte. — Im ersten Sommer kamen weder die Tanten, noch i die Mutter zu längerem Besuch nach Elberin. Aber als ! es zum Winter ging und Klärchens Gesundheit die ! Fahrten in die Nachbarschaft nicht mehr erlaubte, stellten j sich die drei Sparrwenzelschen Schwestern zur Pflege und ! zur Unterhaltung der jungen Frau ein. Adalbert freute sich aufrichtig über ihr Kommen, da es seiner Frau sichtlich angenehm war. Er hatte längst seine Tätigkeit wieder ausgenommen. Er arbeitete mit Feuereifer und hatte dabei immer das Gestühl, daß er sich seines großen, herrlichen Glücks durch doppelte Tüchtigkeit wert zeigen müsse. Die Zuversicht zu seiner eigenen Kraft wuchs dabei von Tag zu Tag, der alte Peredanz ! war bald keine Notwendigkeit mehr, er blieb jedoch auf beiderseitigen Wunsch noch einige Zeit auf Elöerin. Ms der Winter kam, hatte Adalbert viel freie Zeit, und da er nicht allein Besuche in der Nachbarschaft machen wollte, auch nicht viel Freude an der Jagd fand, suchte er eine alte Jugeudliebhaberei vor und fing an zu malen. Klärchen erhielt zu Weihnachten ein Bild vom Elberiuer Wirtschaftshof, das er in aller Heimlichkeit für sie gemalt hatte. Es wurde als Kunstwerk angesehen, mrü Lie Damen bewunderten es lebhaft und aufrichtig. Dadurch kühner gemacht, begann er das Bild seiner Frau zu malen. Lust und Liebe halfen den Pinsel führen und es wurde wirklich sehr hübsch und sogar ein bißchen ähnlich. An einem koVaren GolLrahmeu wurde «S im prächtigsten Rsum das Ws«»« HgiW anfgehänst Mtd , eine weitgehende Autonomie gefordert. die Hamvm Linie geaer »m die Fr, stürzenden ! °ie gesamte, Revolution derben mu diese Frage der Alkorda »»dienen. Mer Aibeiü lebender A übeit ist s ^rbeiteiräte ^ung etm MUng der! Aelriebeleift Soziales lieben. . Die Leben-mittelzufnhr aus der Schweiz. die Presse ging die Nachricht, daß die Schweiz wE mangelhafter Kohlenlieserungen die gesamten LebenSvM, einfuhr nach Deutschland eingestellt hätte oder doch eiHi» stellen beabsichtige. Die Meldung ist, wi« halbamtlich sichert wird, in die!« Form unzutreffend. Die SchKs, hat in der Lebensmitteleinsuhr bisher keine Änderung treten lassen. Nichtig ist lediglich, daß sich die BuE regiernng über mangelhafte Kohlenlieferungen seift» Deutschlands beklagt, insbesondere darüber, daß der b, trag vom 1. Juni 1S18, soweit er sich auf deutsche KoE lieferungen bezieht, nicht richtig eingehalten wird. dauerlicherweise muß zugegeben werden, daß Liese E, der Schweiz sachlich begründet ist. Auch hierin dA wiederum eine ernste Mahnung an die deutschen KE. arbeiter, die Streikbewegung nickt fortzusetzen. LE Endes schädigen sich die Kohlenarbefter selbst, weil nicht in der Lag« sind, eine hinreichende Masse von KE auszufühcen. » uch sind wir außerstande, im Austa»^ die hinreichende Menge von Lebensmitteln einzuführeE daß die Gesamtbevölkerung, ^besonders aber auch " Kohlenarbeiter, darunter leiden. Englische Fische für Deutschland. Wie auS land gemeldet wird, ist den englischen Fischexporteure» jß Rundichreiben des Ernährungsmittelamtes zugegansE, welchem angeregt wird, einen Teil der in der letzten ständig zunehmenden Fänge, die bei weitem die DeE des Jnlandbedarles überschreiten, nach Deutschland » Rußland auszusühren. Politische Kunälckau. VemscktrnL. Die Saararbeitcr für das Deutschtum. In Saar brücken fand eine Maffen-Beraarbeiterversammlung statt, die sich zu einer riesigen, eindrucksvollen Kundgebung für daS Deutschtum gestattete. Ober 8l>00v Bergleute veran stalteten im Anschluß an die Versammlungen einen Umzug mit Musik durch die Straßen der Stadt und sangen dabei vaterländisch« Lieder. Französiicherseits wagte man nicht, der patriotischen Kundgebung durch Einschreiten ein Ende zu machen. Die christlichen Textilarbeiter für den Einheits staat. Die Generalversammlung des Zentralverbandes christlicher Textilarbeiter Deutschlands bat sich in einem Beschluß zu dem Gedanken des deutschen Einheitsstaates bekannt. Sie betrachtet alle Zeriplitterungsbestrebungen in erster Linie als eine Schwächung der wirtschaftlichen Gesamtrechte, die für die Arbeiterschaft von besonderem Nachteil ist, infolgedessen verurteilt der Verbandstag auch alle Bestrebungen, die auf eine Zerreißung der Einheit des Reiches Hinzielen. Wahlergebnis in Weimar. Die Bezirksausschuß- wablen im Staate Weimar batten folgendes Ergebnis: Thüringer Bauernbund (Deutschnationale Volkspartei, Deutsche Volkspartei und Bund der Landwirte) 24 Sitze,* Demokraten 4 Sitze, Sozialdemokraten 15 Sitze, Unab hängige Sozialdemokraten 3 Sitze, Zentrum 8 Sitze. Der rheinische Zrntrumsparteitag fordert in einer Entschließung die Schaffung gleichberechtigter und möglichst gleichwertiger Länder innerhalb des Reiche» mit weit gehender Selbstverwaltung. Im Falle, daß das aussichts los ist, können die Bestrebungen der Bildung neuer Bundesstaaten nach Artikel 18 der Neichsoerrassupg wieder mitgenommen werden. Die deutsche Reichsversaffung wird rückhaltlos anerkannt. Der Parteilag erwartet jedoch, daß sollte, wie Tante Pauline wünschte, den Anfang zu Ahnengalerie bilden. Ihrer Meinung nach war es gut möglich, daß irgendwo noch Bilder von früE <semkes und Ulmenhofs zu finden waren. Man »E sie nur suchen und eine ordentliche Summe dafür »E „Für Geld ist schließlich alles zu haben — und tvE sollen wir für unser Klärchen keine Ahnengalerie »Von den Senzkes werden sich wohl keine auftreiben lassen. Die waren immer arm wie die Air« j, Mäuse und zum Malen hat's bet ihnen sicherlich gereicht", erklärte Adalbert lachend. Josephine fand diesen Plan wieder sehr töricht schalt ihre Schwester Pauline, als sie mit ihr allein „Wie kommst du — du gerade auf solche Ged"E Was haben wir Sparrwenzels mit einer AhueE zu tun!" „Wir liefern die goldenen Rahmen", cmtiv« Pauline spitz. Josephine sah die Schwester sorgenvoll an. M zt' hatte jetzt oft wunderliche Pläne, von denen sie mcvt.^ lassen wollte. Es wäre doch vielleicht besser, si» Vormundschaft zu stellen. „ / Aber jetzt gerade? Jetzt durste auf keinen Paulines GeisteLschwachheit gesprochen werden..^ hätte daS für Aufsehen gemacht! Welchen schab" Einfluß hätte es auf Klärchen haben können! , Die Sache mußte unterbleiben. Man würde ohne eine feierliche gerichtliche Erklärung Mutet Wege finden, die Schwester zu leiten und zu beicht" K Josephine traute sich die Kraft zu, ihren Willen b zusetzen, wenn eS darauf ankam. Mochte Pauline jetzt eine Weile nach Ahnend"^ forschen. war eine Unterhaltung für Später würde diese Angelegenheit sicherlich oers^j oder von Wichtigerem m Leu Hintergrur» werden. —