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W »ta Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend ^rnsprech-Anschluß: Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 3s. Postscheck-Aonto: Leipzig Nr. 29 s 48. Lchriftleitung, Druck und Verlag: Hermann Rühle, Efle«ß-GkrWa au. Kummer ^8 Mittwoch, den 8. Oktober ^8. Jahrgang 8» kM em Neuestes vom Tage >aggo"' Mieden. Evangelischen Bunde hält am 19. und 20. Oktober seine .-«"u.utmayme zur uniernuyung ^tischen Angelegenheit zu tun habe. >tlg, :bmg. Fußbekleidung zur Arbeit antreten müssen. <— Aer habe den Winter über von Schlamm gestrotzt. o^ucieylen m oer cngnWen isesuugruia>u,l uers vir Mereffen der Engländer vertreten, sodaß^ die Kompanie Ameren Leiden ausgesetzt gewesen sei. l bat sehr Hobe Preise erreicht und die kommunistische Propo. gande greift weiter um sich. — Durch die Presse ging kürzlich die Meldung, daß die Stahlwerke des BötlerkonzenS in Naschenberg in Steier mark in amerikanischen Besitz übergeganqen seien. Die erste Verfügung der neuen Eigentümer bestand in der An kündigung, daß die rebnstündige Arbeitszeit und die Akkord- lobmnbeit am 1 Ok'ober wieder eingeführt werde. Wer diese Bedingungen nicht anerkennen wolle könne sich zu den angegebenen Zeitpunkte als entlassen betrachten und werde durch amerikanische Arbeiter ersetzt. Dem Einwand, daß diese Maßnahmen unter der Arbeiterschaft starke Unruhen erregen werde, wurde mit der kühlen Erwiderung begegnet, dann werde eben amerikanisches Militär für Aufrechterhaltung der Ordnung sorgen. Angesichts dieser Festigkeit der neuen Besitzer des Werkes haben sich die Arbeiter den veränderten Arbeitsbedingungen gefügt. Was in diesem Falle in Deutsch-Oesterreich harte Tatsache geworden ist, kann täglich auch in reichsdeutschen Jndustrieunternehmungen eintreten Der niedere Stand unserer Valuta hat ja dem ausländischen Kapital den Ankauf deutscher Jndustrieaktien außerordentlich erleichtert, und der Erwerb solcher L'tel ermöglicht natürlich einen starken, wenn nickt gor den ausschließlichen Einfluß auf die Art der Fortführung des betreffenden Werkes. — Infolge gänzlichen Kohlenmangels ist am Sonntag in Lübeck der gesamte Straßenbahnverkehr eingestellt worden Von Lübeck wird elektrischer Strom an eine Reihe von Ueberlundzentralen der westlich gelegenen Kreise, wie Sege- berg, Stormarn usw. abgegeben; von diesen Ueberland- zentralen werden über 800 Ortschaften gespeist. Seil zwei Nächten sind alle diese Ortschaften ohne Licht, und damit ist eine höchst fatale Lichtnot über einen Teil Holsteins gekommen. Es ist noch nicht abzusehen, wann Lübeck wieder L'cht und Kraft abgeben kann, da der letzte Rest der vorhandenen Kohlen zur Aufrechterhaltung der eigenen Stadtbeleuchtung gebraucht wird. lamtes. nsumver^ cken. OertUches rmV Sächsisches. Ottendorf-Okrilla, den 7. Oktober Wy. -- Am vergangenen Sonntage erfolgte die feierliche Einweisung des Herrn Pfarrer Gräf vor versammelter Gemeinde durch den Superintendenten Ephorie Radeberg, Herrn Or. Heber unter Beisein der Herren Pfarrer Werner und Kilian aus Lommnitz. Auck der Amtshauptmann von Dresden-Neustaot, Herr Gras Castell-Castell wohnte als Mitglied der Kircheninspeklion und zugleich als Vertreter des Kollators, des Grafen Brühl-Renard, der Feier bei. Döbeln. Der Sächsische Landesverein vom Einführung von elektrischen Strom. . Um einen Ueberblick über den voraussichtlichen Bedarf Gemeinde an elektrischem Strom zu erhalten, sind jetzt Hausbesitzern Fragebogen zur Beantwortung zug.stellt ^tden. Wir hittcn um möglichst genaue Ausfüllung und «"Pbe im zuständigen Gemeindeamt. Vom Ergebnis dieser Umfrage wird es abhänaen, ob Verzinsung der Anlage zu erwarten ist und ob die Ge binde der Angelegenheit überhaupt nähertreten kann. Httendorf-Moritzdorf, am 4. Oktober 1919. Der GemeindrvorKanst. kostenzuschüffe unter Garantie der Gemeinde für 10 Wohn- Häuser fand Ablehnung, da dann die Gemeinde selbst bauen kann Außerdem sind die Baukostenzuschüsse vorläufig auf- gebraucht. Die Bausache Ehrig, Einfamilienhausneubau an der Radebergerstraße, Heidrich, Anbau, Tamme, Schuppen anbau fanden unter üblichen Bedingungen Genehmigung. Herr Lehmann beantragt die neuerschienene „Sächsische Gemeindezeitung" für sämtliche Gemeindevertreter au» Gemcindemitteln zu abonnieren. Der Antrag wurde an genommen. Es macht sich die Wahl von 6 Schulvorstands mitgliedern notwendig und zwar find zu wählen 4 Ge meindevertreter und 2 Vertreter der Elternschaft, außerdem gehört der Gemeindevorstand kraft Gesetze« dieser Körper schaft an. Es wurden verschiedene Vorschläge gemacht, so daß die Sitzung auf 5 Minuten unterbrochen wurde, um den Parteien Gelegenheit zu einer Aussprache zu geben. Gewählt wurden die Herren Lehmann, Pietzsch, Barthel und Ringel, aus dem Kreise der Eltern die Herren Paul Wollbrand und Schurig. Infolge der Einführung der Reichseinkommensteuern wirb das Steuerrecht der Gemeinden wesentlich eingeengt. Die Gemeinden sollen den Durch- schnittssteuerertrag der Jahre 1917-1919 mit 6 o/» Zuschlag erhalten Aus diesem Grunde macht sich die Nacherhebung eines Zuschlags von 15 °/g notwendig. Einstimmig beschließt der Gemeinderat demgemäß. In den neu zubildenden Aus schuß sür die Gemeindediakonie werden die Herren Gemeinde vorstand Richter, Wolf und Lödrich gewählt. Hierauf geheime Sitzung. — In einer am gestrigen Abend in Cunnersdorf statt gefundenen Einwohnerversammlung, die von etwa 200 Personen besucht war, wurde ohne Einspruch der Beschluß angenommen, daß ein Anschluß an Ottendorf-Moritzdorf baldigst erfolgen solle. — Vom Reichsministerium ist für morgen Mittwoch wiederum die Vornahme einer Volkszählung angeordnet worden, die erste nach den Novemberereignifsen vorigen Jahres. Sie bezweckt ebenso wie die letzte Zählung vom 5. Dezember 1917 in erster Linie die Beschaffung genauer Zahlunterlagen für die Brot- und Nahrungsmittelversorgung und hat vor allem mit der Besteuerung ganz und gar nichts zu tun. Die Arbeit dieser neuen Zählung muß mit besonderer Gewissenhaftigkeit ausgeführt werden. Kein Haus, keine Haushaltung, keine Person, auch nicht das kleinste Kind darf übersehen werden. Zähler sind wiederum die Haus besitzer für ihr Grundstück, dessen Bewohner sie oder ihre Vertreter am besten kennen- Gleichzeitig mit dem Volks zählungsbogen erhalten alle Hausbesitzer einen Fragebogen 119. >es ermtend^ h., — Die polnischen Landwiitschafls- und Lebensmittel- Zum Bau eines Zweifamilienhauses soll ein tilgbares Dar- Mster sind zurückgetreten, weil sie glauben, die Wirt- lehen von 20000 Mark ausgenommen werden. Die noch Mliche Schwierigkeit in Polen nicht überwinden zu unveräußerten Baustellen auf dem Sredlungsgelände kommen Seit dem Juli sind in Warschau keine ameri- zur Verpachtung. Pachtprets für den Quadratmeter 1 Pfg. "üchen Lebensmittelsendungen eingetroffen. Das Getreide. Ein Gesuch der Firma Ehrig um Zusicherung der Bau- AmLlicher Teil. Volkszählung. Am 8. dss. Mts. findet eine Volkszählung statt, fstLe wichtigen staatlichen und wirtschaftlichen Zwecken Die von den ehrenamtlich tätigen Zählern zur Ausgabe ^Menden Haushaltunaslisten sind von den Haushaltungs- Bünden gewissenhaft auszusüllen. zu unterschreiben und 8. Oktober dss. Js. zur Abholung bereitzuhalten. Die Einwohnerschaft wird aufgefordert, den Herren Wem die schwierige Arbeit durch bereitwilliges Entgegen- Minen zu erleichtern. Wer sich weigert, die vorgeschriebenen Eintragungen zu ^chen, kann mit Geldstrafe bis zu 1500 Mk. bestraft »Gen. Httendorf-Moritzdorf, am 3. Oktober 1919. Db Memeinürvorffarrd. uvcr vvn zum ersten Male wieder den musikalischen Teil des Gottes- Neustadt' einickließlick der Stadt Radebera wird in der «eit I^. N°E^en dienstes übernommen. Nachdem Gottesdienste überreichte vom 11. bis 15. Oktober 1919 auf Abschnitt 14 der ver- — Beklagenswerte Vorkommnisse haben sich in dem E-'egtgesangenen - Heimkehrlager in Dülmen ereignet. Die der KriegSgesangenichast heimkehrenden Soldaten für . ° nordwestdeutschen Bezirke werden zunächst in das Lager Dülmen geleitet. In den letzten Tagen kamen dort -Wedene starke Gefangenentransporte an, darunter eine ^vanie, in der sich gleich bei der Unterbringung eine sehr ,^gte Stimmung bemerkbar machte. Am folgenden Tage M es zu wüsten Ausschreitungen unter den Leuten. In Bara^ zerrten die Mannschaften ihren Feldwebel, oer 1 der Gefangenschaft ihr Kompaniefühler gewesen ist, nach Mßen, fielen mit Knütteln über ihn her und schlugen ihn Das war das Zeichen zur allgemeinen Meuterei. In MN Baracken fielen die Mannschaften über ihre Vorgesetzten r» und mißhandelten sie in der unbarmherzigsten Weise. einschreitenden Offizieren und der Lagerwache gelang liebe mett^ Di- nnck Oesterreich sprechen werden. Den Hauptvortrag hält -kommen t^mann-Leipzig über den Aufbau der evangelischen Die »Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens- st tag, Donnerstag und Sonnabend. st ^ezugs-Preis: Vierteljährlich 1,80 Mark, st ! "i Zustellung durch die Boten 2,— Mark, st 3« Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst, st ^«ndwelcher Störungen des Beiriebes der st Zeitung, der Lieferanten od. d. Beförderung»- st -Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An- h Abruch auf Lieferung oder Nachlieferung der st ü oeitnng ov. auf Rückzahlung d. Bezugspreises, st r --- vrrr «uprrrorrnvrnl LU- Prvcr vem p gewesen, an deren Folgen mehrere der Miß- Pfarrer Werner eine Anerkennungsurkunde, gelten gestorben seien. Anderen seren bei der unzu-- ^enden Kleidung Gliedmaßen erfroren usw. «M Kni Wz KW § F Eck» , Gewalttätigkeiten ein Ende zu machen., und dem Kirchenvorstande aus der Pfarrwohnung zum jeder Mieter, unbedingt klar sein, daß nur durch eine recht M Unteroffiziere wurden bei diesen Äusichieitungen schwer,, Gotteshaus geleitet, woraus der Gottesdienst begann. Der zahlreiche Bedarfsangabe die Beschaffung von elektrischer itv» "ntwre leicht verletzt. Die Unruhen dauerten noch Herr Superintendent legte in einer überaus wirkungsvoller Energie gefördert wird, wenn auch die Anlagekosten etwa» an, ohne daß es allerdings zu werteren Aus- Ansprache dem neuen Pfarrer eindringlich ans Herz, wie er reichlich hoch erscheinen, so muß man bedenken, daß unter h>» a"'- Ursache dieser beklagenswerten Vor- Zu fleißiger Arbeiter und treuer Beter sein solle. Dann den jetzigen Verhältnissen schon nächstes Jahr die Preise ist darin zu suchen, daß die Mannschaften sich an wurde die Berufungsurkunde und der Lebenslauf des neuen eine noch höhere Staffelung erfahren können, denn bis heut« , n Vorgesetzten rächen wollten wegen schlechter Behänd- Geistlichen verlesen Mit dem Handauflegen und dem ist in keinem Artikel eine Senkung sondern nur eine Gefangenschaft, die die Vorgesetzten nach der s Segenswunsche schloß die seierliche Einweisung und Herr Steigerung festgestellt worden. Wer aber ganz vorsichtig sein st, Mannschaften verschuldet haben sollten. Wie Pf^rer Gräf bestieg nun die Kanzel In seiner mit Frische will, der solle dann wenigstens im Interesse de» Orte» Aeimgekchrten bei ihrer Vernehmung erklärten, hatten und glühender Begeisterung gehaltenen Antrittspredigt be- seinen etwaigen Bedarf in verbindlicher Weise zum Ausdruck I uno gmyenoer Degepierung geyauenen ANlrmspreoigt ve- fernen etwaigen Bedarf m verbindlicher Werfe zum Ausdruck der englischen Gefangenschaft stets die kannte er, wie er forthin Glaube, Hoffnung und Liebe nicht bringen, auf jeden Fall hat er dann dadurch gesorgt, daß . aeressen der Engländer vertreten, sodaß die Kompanie nur verkündigen, sondern auch üben und Vorleben wolle, er als späterer Abnehmer betrachtet und die Anlage nicht . eren Leiden ausgesetzt gewesen sei. Die Hälfte der Verschönt wurde der Einwesiungsaottesdienst durch stimmungs- zum Scheitern gebracht wird. G-m,schien d-, Wied-, ,n« - M-HIn-U-Unn« in d-r AmI-h°u»Im°nn!ch-ft D-»dm- " Fußbekleidung zur Arbeit antreten muffen. Das gerufen worden war Herr Oberlehrer Kantor Georgi hatte Neustadt. Im Bezirke der Amtshauptmannschaft Dresden- der ersten Teste mst 80 Pfg. berechrM. Anzeigen werden an den Erfchsstuul-etaßen dis späiesten» »snnMag» 1« Uhr t» ik Geschäftsstele erbet«. Jeder Anspruch auf Nachlaß »eltscht, wenn der »evitzev-det«« durch ZÜ«,» weih« muß ed« »«« der Nustm^ch« kanisches Weizenmehl zum Einheitspreise von 82 Pfennig — Die am gestrigen Montag stattgesundene Gemeinde- für 1 Pfund oder in der Zeit vom 9. bis 13. Oktober Ratssitzung wurde von Henn Gememdevorstand Richter er- 1919 auf Abschnitt 14 der grauen Zusatzkarte ein halbe» leiiiwn „Vorwärts meldet aus, Bern, daß die Ab- öffnet. Als erster Punkt der Tagesordnung wurde mitge- Pfund inländisches 94 prozentiges Weizenmehl zum Preise »e« der schwerverwundeten deutschen Kriegsgefangenen teilt, daß bei einer Revision sämtlicher Kassen Oronungs- von 32 Pfennig für ein Pfund verteilt. Ila« r^ch, um 6. Oktober beginnen sollte, von der Mäßigkeit vorgesunden worden ist. Der Gemeinde ist aus zwischen Regierung aus 50 Tage hinausgeschoben Px^rksmitleln eme weitere Wegebaubeihilfe von 200 Mark °°en ist. Das Blatt nimmt an, daß man es mit emer überwiesen worden. 1000 Mark wurden au« Staatsmitteln^^ - n- .8 Ä^^nuhme zur Unterstützung der Forderungen oer geährt. Weiter wurde bekanntgegeben, daß in der allen 8?^ S,e wird unter Aschen Angelegenheit zu tun habe. Schule eine Mütterberatungsstelle eingerichtet werden soll. Forderungen an Die polnischen Landwiitschafls- und Lebensmittel- Zum Bau eines Zweifamilienhauses soll ein tilgbares Dar» er Pfarrer Jagsch und Pfarrer Lange über etwaigen in Frage kommenden Bedarf an Elektrizität. Der Einzuweisende wurde von den anwesenden Geistlichen Hier möchte sich aber jeder Hausbesitzer, sowie eventl. auch