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e»/- - r/r. stg- md ien der ren ier- ade >ul. rn, ten en. Ze- ^en an; -ffl. k-hl- RleiKft er-Ga«!' 2 Marl ^art. S- klstl ksdorf. Kummer ^00 ^8. Jahrgang. Mittwoch, den 27. August auf In mMelkanen werden beliefert: Abfchnitt 17 der gelben Karte mit 1 Pfund Teigwaren, Abfchnitt 17 der roten Karte L uut 1 Pfund Tergwaren, Abschnitt 17 der grünen Karte 0 mit 1 Psuno Tetgwaren, Abschnitt 17 der blauen Karte diese zum daß der letzte große^Streik für die finanziell schon sehr ge schwächten Werke von geradezu vernichtenden Folgen ge- wesen sein muß. Achnlich wie in Oberschlesien liegen die Verhältnisse auch in den anderen Bezirken Deutschlands Si» treten nur noch nicht so stark in Erscheinung, weil die zersetzende Entwicklung in Oberschlesien früher begonnen, deshalb auch größere Fortschritte gemacht hat. Streiks, übermäßige Lohnerhöhungen, Rückgang der Leistung werden das Grab unserer Industrie bedeuten, an dem auch unsere st rbe terschaft traue .no stehen wird Gleiwitz. Die 32. Reichswehrbrigaoe teilt mit: In der Nacht vom 24. zum 25. fanden an zahlreichen Stellen Urberfälle von polnischen regulärer Truppen statt. Bei den Angriffen hatten die Ausrührer schwere Verluste. So wurde die Feldwache Goczalkowist erneut von polnischen B mden angegriffen. Der Angriff wurde abgewiesen. In der G-geno von Lonkaw sand ein Feaergefecht statt, das jenseits der Grenze durch Maschinengewehrfeuer unterstützt wurde. Die Feldwache in Dembtna wurde nachts von Banden und regulären Truppen überfallen. Die Lage wurde dort wieder hergestellt. Die eigenen Verluste hierbel betrugen 3 Tote und 3 Verwundete. Ein nächtlicher Angriff auf eine Kompanie in Georgenberg wurde abgewiesen. Hierbei erlitten die Aufrührer schwere blutige Verluste. Es wurden ein leichtes Maschinengewehr und zahlreiche Gewehre erbeutet. . München. Gestern vormittag fand das „Leichen- vegräbnis" des bayerischen Mllitärministeriums statt. Zu diesem Akte waren der Reichspräsident Ebert und der Reichswehrminister Noske mit Sonderzug nach München ge- fahren; sie wurden vom neuen Landeskommandanten Burkhardt empfangen. Im Laufe des Vormittags wurde das bayerische Kontingent der Reichswehr offiziell an das Reich übergeben. Es erfolgte im Hofe der früheren Leib- Infanterie - Regiments - Kaserne die Paradeaufstellung der Reichswehrtruppen vor dem Reichspräsidenten Ebert. Damit ist die bayerische HeereSselbständigkett erledigt und nunmehr endlich auch der letzte bayerische Militärminister Schneppen horst, an dessen Namen sich eine der rumlosesten Perioden des bayerischen Heeres knüpft, verschwunden. 1) mit 1 Pfund Teigwaren. Die Anmeldung für Beliefe, ung Hal seitens der Verbraucher spätestens bis 27. August in einem Kleinyandelsgeschäsl zu ersolgen. — Endlich eine zweckentsprechende Verwendung. solgung in einem Automobil ausgenommen, auch die neu errichtete Gendarineriewache in der Saloppe wurde alarmiert, voch sind alle Beteiligten zunächst entkommen. An der Mordgrundbrücke wurde zwischen den Verfolgern im Auto und den Gaunern Schüsse gewechselt, doch ist niemand ver letzt worben. — Seit gestern gelten die von der Behörde festgesetzten Höchstpreise für Birnen (60 und 65 Pfg.) Die Befürchtung, daß damit das Obst aus Hallen, Geschäften und von der Straße verschwinden würde, ist denn auch eingetreten. Sonst standen auf Plätzen und in Straßen der inneren Stadt Handwagen mit guten Birnen, die zu 1 Mark, 1,20 Mk. uno 1,30 Mk. das Pfund verkauft wurden. Noch am Sonnabend abend waren sie überall zu sehen. Gestern war kein Wagen mehr zu sehen und auch in der Markthalle war nur kleine unansehnliche Ware in kleinen Mengen hier und da zu sehen. Da der Höchstpreis für ganz Sachsen gilt, so kann kein Verkauf auswärts erfolgen, man muß nur an nehmen, daß die Birnen zu höheren Preisen „hintenherum" an den Mann gebracht werden. Schandau. Am Sonnabend stürzte eine junge Frau, die sich zur Erholung hier aufhielt, am vorderen Raubschloß an der sogenannten Jdugrotte auf Hinterherms- dorfer Revier beim Erikapflücken ungefähr 25 Meter in die Tiefe, wo sie als Leiche geborgen wurde. Bautzen. Auch ein Zeichen dafür, daß sich die Er- nährungslage gebessert hat, ist der merkliche Rückgang im Hamstererwesen in der hiesigen Gegeud. Während noch vor einem Jahre die Bautzener und später die Kamenzer Pflege das Dorado der Hamsterer war und die Dörfer geradezu überschwemmt wurden, wird seit einigen Monaten die Schar der Städter, die auss Land nach Lebensmitteln fahren, immer kleiner. Ganz deutlich ist dieser Umschwung aus den von Hamsterern bevorzugten Eisenbahnstrecken Bautzen- Weißenberg und Bautzen—Löbau zu merken. Die Gäste aus Dresden und Leipzig, welche früher die Not die weite Reise, mitunter einige Male in der Woche, unternehmen hieß, kommen jetzt viel seltener oder manche auch gar nicht mehr. Grimma. Als mutmaßlicher Mörder des auf Pauschwitzer Flur erschossen aufgefunden Studenten Johanne» Oertel ist durch die Gendarmerie der 25 jährige Fabrik arbeiter Paul Zielke aus Trebsen festgenommen und in da» hiesige GerichtSgesängnis eingeliefert worden. Der Ver haftete leugnet bis jetzt noch, der Täter zu sein. Chemnitz. In der Schloßbrauerei an der Roon- straße, in der zur Zeit die preußische Jnfanterie-Geschütz- brigade Nr. 8 einquactiert ist, ereignete sich ein schwere» Unglück. Beim Entladen der über Nacht geladenen Ge- schütze ging ein Kartälschenschuß los. Zwei Kanoniere wurden sofort getötet, ein anderer schwer verwundet. Ein Futtermeister der Brauerei wurde durch mehrere Kugeln ge- tötet. Leipzig. Durch langwierige Beobachtungen und einsichtige Mitarbeit des Publikum» ist es der hiesigen Kriminalpolizei gelungen, abermals einer größeren Falsch, münzerbande auf die Spur zu kommen. Die sehr gut ein gerichtete Falschmünzerwerkstätle befand sich in einem Hause der Burgstrabe. Der Juwelier Karl Stiegele betrieb mit dem Buchhändler und Drogisten Friedrich Grimm und dem Retoucheur Georg Reimer zusammen die Falschmünzerei in der in der Burguratze gelegenen Wohnung des Grimm. In dieser Werkstatt wurden nach Angabe der Fälscher 6100 falsche Fünfzigmarffcheine neuester Art hergestellt, von denen die Falschmünzer aber ungefähr den dritten Teil al» Makulatur vernichtet haben wollen. Treuen. Ein aufregender Vorfall spielte sich hier am Sonntag in den Abendstunden ab. Die, hiesige Gendarmerie hatte in Erfahrung gebracht, daß der lange ge suchte Mörder Hübner vorgestern abend in seine Wohnung zurückgekehrt war. Als die Beamten zur Verhaftung schreiten und in das Haus eindringen wollten, eröffnete Hübner ein regelrechtes Gewehrfeuer aus dem Hause, wo- ourch die Ehefrau des im Nachdarhause wohnenden Arbeiters Porsch getötet sowie ein Kind und ein Polizeibeamter ver wundet wurden. Daraushin wurde das Haus systematisch umstellt, um ein Entweichen des Mörders während der Nacht zu verhindern. Da Hübner am andern Morgen das Feuer aus dem Hause erneut ausnahm, entschloß man sich, das Haus mittels Handgranaten zu stürmen. Gegen 10 Uhr vormittags wurde Hübner als Leiche ,unter den Trümmern oes Hauses hervorgezogen. einer Anzeige in den „L N. N." empfiehlt ein Händler Gemüsemehl, Dörrgemüfe zur — Schweinemast. In größeren Posten bezogen billiger. Hoffentlich gedeihen die Schweine .bei diesem „Maflsulter" besser. Die jahrelang zwangsweise Mit Dörrgemüse durchgefülterte Bevölkerung ist nicht fett davon geworoen. Radeberg. Die hiesigen Stadtverordneten lehnten die Bildung einer Einwohnerwehr nm 10 gegen 9 Stimmen bet einer Stimmenthaltung ab. Bürgermeister Dr. Bofe erklärte, daß der Rat damit die Verantwortung für alle etwaigen Vorkommnisse von sich weise. Dresden. In der Nacht zum Donnerstag ver suchten in die bekannte Spielhölle in Weißer Hirsch etwa zehn Personen, teils in Matrosen- oder Muttäruniform, vergeblich ernzudringen. In der Nacht zum Sonnabend umstellten die Villa etwa zwanzig Mann. Weitere zwanzig Mann setzten die beiden Torwächter gefangen und drangen in die Räume. Mit vorgehallenen Waffen und den Rufen „Hande yoch, wer sich rüyrl wird erschossen" nahmen sie ore yerumlugeuden Gelder an sich. Der Bankhalter war auf tun Rus: „Die Spartakisten kommen" schnell durch das Fnister gefluchtet. Jur Spielsaale besannen sich auch erne Anzahl Damen. Wie verlautet, beträgt die Beule nur gegen 1200 Mark, da infolge des Vorfalls am Donnerstag nur mit Bons gespielt wurde. Unmittelbar nach dem Ver- sthwinven der Gauner, ore zur Hälfte in Uniform waren, aber unter dem Kommando von Zivilisten standen, lraf ein Beamter der Militärpolizei mit der Abteilung zusammen, oer zwei Schreckschüsse abgab. Später wurde die Ver- OerMche» unv Sächsisches. Bttendorf-Vkrilla, den 2b. August IM. — Von den für die Amrshauptmannschaft Dresden-N. die Zeit vom 3. bis 30. August ausgegebenen Nähr- Amtücher (L^eil. Brotgetreide - Selbstversorger. Die Selbstversoraer haben aus das für die Zeit vow 16. August bis 15. Septemder zustehende B otgeueide 9 Kilogramm bis 31. dss. Mts. an den Getreide-Einkuns abwliesern. Anstelle des abzuliefernden Getreides erhalten die Selbstversorger auf die genannte Zeit lautende Brot- Und Mehlki'len Da den S lb'tverso^ern für das adm llef nde S-Ib versorge -B Maetreide der für dar Wirtschaft*- ichr 1919/1920 festgesetzte erhöhte Höchstpreis gewährt, am d^e B ol- und Mehlkarten aber Brot und Mehl zu den bis- haigen billigeren Preise geliefert wird, haben sie für jede versorgungsberechtigte Person an den Kommunalverband 90 Pfg zu entrichten. Dieser Betrag ist bis zum 31. dss. Ml«, im Gemeindeamt (Meldeamt) zu bezahlen. Httendorf-Moritzdorf, am 26. August 1919. Der GemeindevorKind. Neuestes vom Lage. — Die Reichszentralstelle für Kriegs- und Zivil- ^sangene teilt mit, daß durch warmherzige Unterstützung amerikanischen Kommission' in Berlin aus Se.dien ,000 deutsche Kriegsgefangene vbtransportiett find. Sümt- ichs drei Züge werden dem Durchgangslager Lechfelo zu- Whrt. De>. erste Transport ist bereits eingelrofsen, der ^rite durch Wien gekommen, wahrend der dritte zurzeit noch in Agram befindet. — Der letzte große Bergarbeiterstreik in Oberschlesien p)ud aller Voraussicht nach der Anfang vorn Ende der "derschlestschen Industrie sein, Schon vor sernem Ausbruch Md es um die Betriebe in Oderfchlesien äußerst bedenklich. Hie Verwaltung der Gräfin Laura-Grude sah sich ge lungen, wegen einer erneuten Unterbilanz von Millionen Mrk allem sür den Monat Juni die Auszahlung von wnelstntzungen an die Witwen und Invaliden crnzuuellen M Vorstand der Donnersmarck-Hütte hat dem AusirchlSrat M Antrag unterbreitet, die Maschinenfabriken des Werkes schließen, da sie mit zu großen Verlusten arbeiteten und 's fortgesetzten Lohnforderungen der Arbeiter bei gleieu- Ästigem Rückgang der Leistung jede zuverlässige Kalkulation ""möglich machten. Die Laura-Hütte wird in dreiem Mre — zum ersten Male seit ihrer Gründung 1871 - ^iderrdenlos bleiben, nachdem sie vor kurzem noch zur ^fsüllung ihicr Betriebsmittel eine Obligationsanleihe hat Mehmen müssen. Der Kurs der Aktien der Blsmarck- Mie ist auf Meldungen von einer außerordentlich hohen Absetzung der Dividende um 25 v. H. zurückgegangcn. . Katroivitzec Koolen-A°G. Hal zum ersten Mal serr mm Bestehen keine Dividende verteilt, sondern sogar noch 3'/, Million Matt Untrrdilanz gearberlei Ebenso ttden vermullich die Hohenlohe-Werke mit einem Bremst M Mehreren Millionen adschließen Die EstenvuhwOvei- Mls-Ges. hat zur Tilgung ihrer Schulden uno zur Vm- "8 ihrer Betriebsmittel eme Anleihe von 20 Millionen s aufnehmen müssen, die Schlesische Zink-A.-G. eine be « von 15 Millionen Mark. Die Zusammenstellung flosst Nu* die sich eines Weltrufes er,reuen und dm als durchaus gut fundiert galten. Wie er danach Lage der anderen Werke bestellt seur muß, ist nicht schwer zu erraten. Ebenso dürfte leicht einzusehen sem, Fleischbeschau bei Ziegen. Es besteht der berechtigte Verdacht, daß vielfach Ziegen "hne no>geschriebene Fleischbeschau abgeschlachtet werden. Sowohl in gesundheitlicher, als auch in wirtschaftlicher Msicht ist aber eine geordnete gesundheitspolizeiliche Kon- -kolle sämtlichen zur menschlichen Ernährung bestimmten Miichcs unbedingt erforderlich. Unler Bezugnahme auf die Bekanntmachung der Amls- Mptmunnschosl vom 30. April 1919 werd daher nochmals ^f die Bestimmungen des Gesetzes, die Einführung einer ^gemeinen Schlachtvieh- und Fleischbeschau betr, vom 1-Juni 1898 hingewiesen, nach welchen nicht nur Rindvieh Schweine, sondern auch Schafe, Ziegen, Pferde und vvwe im Falle ihrer Verwendung als Nahrungsmittel fü- Menschen der Schlachtvieh- und Fleischbeschau durch ver pachtete Fleischbeschauer unterliegen. Zuwiderhandelnde haben Strafverfolgung zu gewärtigen. Httendorf-Moritzdorf, am 26. August 1919. Der Gememoevorstand. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend ^emsprech-Anschluß: Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 3f. Schriftleitung, Druck und Verlag: Hermann Rühle, lörsA-VkrÄa f)ostscheck-Aonto: Leipzig Nr. 29(^8. D E A Die .Ottendorfer Zeitung- erscheint Diens- l tag, Donnerslag und Sonnabend. st Bezugs-Preis: Vierteljährlich 1,80 Mark, st bei Zustellung durch die Boten 2,— Mark. Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst, st irgendwelcher Störungen des Betriebes der st Zeitung, der Lieferanten od. d. Beförderungs- st Einrichtungen) hat der Bezieher keinen Än- s s»nich auf Lieferung oder Nachlieferung der st Zeitung od.aiif Rückzahlung d. Bezugspreises. r m m nr rrar r«' Anzeigen - Preis : Die kleingespalten« Zell« oder deren Raum wird mit 2K Pfg., auf der ersten Seite mit KO Pfg. berechnet. Anzeigen werden an den Erscheimmgatag« bis spätestens vormittag» 1V Uhr tu et« Geschäftsstelle erbeten. 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