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in Adreßbüchern, Erkundigungen bei anderen Bchöiden und Empfänger in den Großstädten, und zwar nicht allein Privatpersonen, sondern auch Behörden, Firmen, Banken usw, viel beitragen, wenn sie bei den von ihnen ausgehenden Postsendungen auf den Briefbogen, Umschlägen usw. der Ortsangabe ihre Straße und Hausnummer hinzufügen. Werden diese ost wiederholten Ratschläge nicht beherzigt so würde die Postverwaltung, um sich der immer mehr zu nehmenden Flut der Sendungen mit mangelhaften Auf schriften zu erwehren, kaum umhin können, zu einschneidenden Maßnahmen zu greifen. — Zu der angeblichen Vermögensabschiebung der Königs von Sachsen erfährt der „Abend", da» die Flug zeugsendung der Wertobjekte vom Prinzen Wied erfolgte, der seit ge aumer Zeit nicht mehr deutscher Staatsan gehöriger ist und Fürst von Albanien war. Der ehemalige Fürst, der zur Zeit in der Schweiz weilt, wurde von Freunden veranlaßt, die Wertobjekte auf die Art Verwandten in Schweden überbringen zu lasten. Der juristische Sachver walter des früheren Königs von Sachsen erklärt die Meldung, daß es sich um Vermögensbestände des früheren Königs von Sachsen handelt, für vollständig unwahr. Die sächsische Regierung wird voraussichtlich eine Untersuchung einleiten. — Die amtliche Untersuchung der in Deutschland jetzt massenhaft feilgebotenen französischen Schokolade hat er geben, däß diese aus folgendem Mischmatch zusammengesetzt ist: viel Bananenmehl, etwas Maismehl, Weizenmehl, Fett, etwas Zimt und Kakaofchalen. Die Ware ist durchaus minderwertig und dem Verkaufspreise entsprechend viel zu teuer. — Verteilung von ausländischem Einmachzucker. Dem sächsischen Landsslebensmittelamt ist es gelungen, fertigen Verdrauchszucker aus Böhmen für die sächsische Bevölkerung anzukaufen. Es werden ungefähr 1^ Pfund Einmachzucker auf den Kopf der Bevölkerung ausgegeben werden können. Die Zuweisungen an die Kommunalverbände werden sofort nach Eingang des Zuckers mit größter Beschleunigung er folgen. eine ganze Anzahl französischer Generale sich nach Wörth begaben, um die Trümmer der gesprengten deutschen Krieger gräber mit einer sichtlichen Befriedigung in Augenschein zu nehmen. — Die „Süddeutsche Zeitung" erfährt, daß die Fran- rosen vor einigen Tagen das bekannte Kaiierstandbild in Wörth, sowie die 14 deutschen Kriegergräber, durch Dynamit van 100 Pionieren sprengen ließen und dem Erdboden gleichmachten. Sie haben schon einige Tage zuvor die Kriegerdenkmäler von Straßburg, Metz, St. Privat und Fröschweiler, sowie auch noch an anderen Orten Elsaß. Lothringens zerstört. — Wie aus London mitgeteilt wird, werden seit Mitte voriger Woche Sonderdrucke der Reden der deutschen Staatsmänner in der Weünarischen Nationalversammlung über das Eingeständnis der Schuld Deutschlands am Welt kriege kostenlos auf den Straßen und in den Lokalen ver teilt. Auf westen Kosten die Gratisverteilung erfolgt, soll nicht festzustellen sein. < Pfalz und dem Kehler Brückenkopsgebiet vier Denk- Empfängers hinzuzufügen, im Verkehr nach Berlin noch Standfiguren ehemaliger deulschcr Kaiser teils : außerdem den Postbezirk (O. N. NO usw) und tun- z ^digt, teils beschmutzt. Bemerkenswert ist, daß am lichst auch die Nummer der Beftrll-Postanstalt anzugeben. p * ' dem denkwurorgen Tuge der Schlacht bei Worth, Zur solcher vollständigen Aujfchuften können die! Wohnungswesen. E« wird nochmals bekannt gegeben, daß nach den Bs- ilimmungen unseres Ottsgesitz-s über den Wohuungsnach- M und der Bekanntmachung des Wohnungsverbandes «»m 27. Juni d. I. jede frei werdende Wohnung binnen 3 Tagen rm Gemeindeamt anzumelden ist. Zum Vermieien bner Wohnung ist die Zustimmung der Gemeindebehörde «soiderlich. Jeder Abschluß eines Mietvertrages (schriftlich "der mündlich) ist binnen einer Woche nach Abschluß im Gemeindeamt anzuzeigen. Aus einem Mietvertrags, der der Gemeindebehörde dicht angezeigt ist, können vom Vermieter keine Ansprüche Mend gemacht werden. Genaue Einhaltung dieser Anordnung liegt also im Eigensten Interests der Vermieter. Httendorf-Moritzdorf, am 13. August 1819. Der GemeindevorMnd. OertricheS mrd Sächsisches. Vttendorf-Gkrilla, den jH, August sd. — Wie mitgeteilt wird, hat die Sächsische Staats eisenbahnverwaltung in diesem Jahre bereits einen Vorschuß von 106 Millionen Mark aufnehmen müssen. Aufs ganze Jahr berechnet, läßt dieses Ergebnis der ersten 7 Monate einen Fehlbetrag von annähernd 200 Millionen Mark er warten. Im vergangenen Jahre betrug der Fehlbetrag etwa 70 Millionen Mark. In den früheren Jahren hat die Sächsische Elsenbahnverwaltung ständig Ueberschüste in Höhe von 20 bis 60 Millionen Mark jährlich erzielt. Bekannt lich ist in Aussicht genommen, durch Erhöhung der Per sonen- und Gütertarife diesen riesigen Fehlbetrag einiger maßen auszugleichen. — Da ..neuerdings wiederum in oberfchlesischen Kohlenbezirken Ausstände der Arbeiter eingetreten sind, wird die ohnehin außerordentlich ungünstige Versorgung der Sächsischen Staatselsenbahnen mit Kohlen so verschlechtert, daß bereits süc die nächsten Tage mit einer Einschränkung des Zugsverkehrs, uisbesonde.e der Personenzüge, gerechnet werden muß. — Der Zuckeretnkauf im Auslande. Durch die Presse ging die Nachricht, daß die Rerchszuckerstelle Verhandlungen über den Ankauf von Zucker im Auslande eingeleitet habe. Es soll versucht werden, im ganzen etwa 600000 Doppel zentner Auslandszucker nach Deutschland einzuführen, der in erster Linie als Zuweisung an Einmachzucker an die Be völkerung bestimmt sei. Diese Meldung entspricht nicht den Tatsachen. Die Zuckerknapphert, die in allen Ländern Europas herrscht, ist so groß, daß es ganz ausgeschlossen ist, auch nur einen nennenswerten Teil des angegebenen Quantums dort aufzutreiben. Wohl mögen mehr oder minder unberufene Einkäufer am Werke sein, um sich Zucker im Auslande zu verschaffen, und ihn auf jedem möglichen Wege nach Deutschland herelnzubekommen. Doch muß von vornherein betont werden, daß es sich hierbei immer nur um geringe Mengen handeln kann. — Achtet aus ausreichende Briefaufschriften. Ein oft beklagter Uebelstand macht sich im Postbetriebe neuerdings wieder empfindlich fühlbar. Die Vorschrift, daß in der Aufschrift der Postsendungen nach Berlin und anderen großen Orten Straße und Hausnummer, womöglich auch Stockwerk usw., angegeben sein muffen, bleiben leider sehr häufig unbeachtet. Allein beim Büespoftamt in Berlin gehen werktäglich rund 3600 gewöhnliche Brieffendungen ein, bei denen die Wohnungsangabe entweder ganz fehl;, oder unvollständig oder unrichtig angegeben ist. Man stelle sich vor, welche ungeheure Mühe und weichen Aufwand an ! Zeit und teueren Arbeitskräften es erfordert, solche Masten Neuestes Vom TeM. — Der Streik im oberschlcsifchen Kohlenrevier hat eine Eitere Ausdehnung erfahren. Es sind neu im Ausstand Meten: Das Südfeld der Königsgrubc bei Königsyürte, Er Ostfeld der Königin-Luise-Grube bei Zaborcze sowie E Kleopatra- und Cvncordiagrube. — Der Umfang des Streikes umfaßt bereits mehr als "0° o des gesamten Kohlenbergbaues in Oberschlesien. Die ^i>ße des Schadens wird daran ersichtlich, daß allein an -E letzten beiden Streiktagen der Wert der ausgefallenen iWmsörderung über 4 Millionen Mark und der Lohn,ms- iE in der gleichen Zeit 1 Million Mark beträgt. Ver- mdlungen,soweit sie örtlich ausgenommen wurden, haben keinem Ergebnis geführt Die Arbeiterschaft bringt, Hdsm die Mehrheit dem Programm der Radikalen Irlich fernsteht, nicht die Kraft auf, sich von dem Terror ,Er Minderheit loszusagsn. Dis Schäden, die das gesamte ^inschaftsleben Deutschlands bei längerer Dauer des ^reiig erleidet, sind bei den augenblicklichen Zuständen gar obzuishen. Dadurch, daß teilweise auch die Notstands- "Ekiten von den Arbeitern eingestellt sind und in k >um ^reichendem Maße von Obersteigern und sonst über Tag Wästigten Personen ansgeführt werden, nimmt dreser °ireik, der von den Streikenden selbst als rein politisch bs- E>chnet wird, die Merkmale schwerster Sabotierung des ge ilen Kohlenbergbaues an, gegen die unbedingt Front ze ucht werden muß. — Wie die „Neue Berliner Zeitung" erfährt, haben Wische Staatsangehörige insgesamt b'/, Milliarden Mark Schadenersatzansprüche an Deutschland bet der Schavenerfatz- ^mission in London angemeldet. - — Aus Mitau wird gemeldet: Die Bolschewisten den Uebergang über den Lugafluß erzwungen. Er berts Kämpfe finden westlich des Flusses statt. — Aus Mailand wird gemeldet: Da auf die an die Wämsche Regierung ergangene Aufforderung, sthre Haltung ^dem Vorgehen in .Ungarn zu präzisieren, immer noch We Antwort eingsgangen ist, hat der Vierenat ein kurz- "Wetes Ultimatum in Bukarest übergeben lasten. Amtlicher Teil. Kriegsfamilien-Nuterstützuug. Die Auszahlung der Kriegssamilien-Unlerstützung erfolgt Freitag, de« 15. August 1919, vorm. von 8 bis 12 Ahr. Zur Vermeidung von Ueberzahlungen sind Bsur- i^buagen und Entlastungen sofort bei der Gemeinde- dH de zu m ldsn. Htteudorf-Woritzdorf, am 13. August 19! 9. Der Gemeindevorltand. ,von schlecht adressierten Bliesen den Empjängern zuzuführen, — „Manchester Guardian" berichtet, daß auf 13 eng-:und daß Verzögerungen dabei unvermeidlich sind, obwohl Scherr, 7 amerikanischen und 6 südamerikanischen Schiftens beim Briefpostanu dauernd 22 Kräfte mit Nachschiagungen Dresden. In der Nacht zum 12. August sind aus einem Handschuhgeschäft der Prager Straße Handschuhe und Krawallen im Werte von 32000 Mark gestohlen worden. Elstr a. In der Nacht zum Sonntag wurden in dem Zigarrengeschäst von Oskar Näther mittels Einbruch- Zigarren und Tabak, ein kleiner Weidenkorb und ein kleiner Handwagen im Gesamtwerte von 2000 Mk. gestohlen. Die Täter Haden vor dem Einbrüche eine Fensterscheibe mit Zucksrhonig beschmiert und aus dem inwendigen Fensterladen ein Loch gebohrt, um so in den Arbeitsraum gelangen zu können. Zittau. Die Mehrheitssozialisten und die Unab hängigen veranstalteten eine große Kundgebung gegen die unzulängliche Lebensmittelversorgung von Zittau-Stadt und Land. Tausende von Arbeitern aus Zittau und den be nachbarten Ortschaften versammelten sich nach 11 Uhr vor mittags auf dem Rathausplatz und entsandten sine Ab ordnung in das Rathaus, die dem Oberbürgermeister Külz folgende Forderungen überreichte: 1. Sorge für genügend genießbare Nahrungsmittel (kein Dörrgemüse, kein Walzmehl, kein Suppenmehl), 2. Rationierung sämtlicher Nahrungsmittel, 3. Gerechte Zuweisung der Fette, besonders der Butter, 4. Herabsetzung der hohen Gemüsepreise der Zittauer Gärtner, 5. Gerechte Verteilung der so notwendigen Kohlen usw. Da« Ergebnis der Verhandlungen war, daß sich eine Ab ordnung aus Demonstranten und Vertretern der Stadt Zittau zum Wirlschuftsminister Schwarz nach Dresden be gibt, uin die Forderungen der Demonstranten zu vertreten. Während der Kundgebung, die im übrigen ganz ruhig ver lief, hatten vermiedene Lebensmittelgeschäfte am Marktplatz geschloffen. Narsdors. Dieser Tage machte die 'Gendarmerie auf hiesigem Bahnhof einen guten Fang. Kurz vor Abgang des hi r abends 10,21 Uhr abfahrmden PersoncnzugeS nach Chemnitz faßte sie einen Schleichhändler mit seiner Frau ab, bei welchen sie über 190 Eier, 33 Stückchen Butter und 10 Pfund Quark vorfanden. Den Beiden wurden die Nahrungsmittel abgenommen. Die Schleichhändler waren aus Chemnitz. Zschopau. Ihre Aemter niedergelegt haben hier fünf Stadträte, weil sie die Verantwortung für die jetzige Finanzgebamng nicht mehr tragen können. < amernamfchen und 6 fudamencamichen Schiften! ? Befrachtung der argentinischen Weizeaiadungen fürs Etschland begonnen haben. Ber Lloyo« in Lvnäon sonstigen zweckenlsprschsnoen "Eruntttungen usw zur Umer- vden für den Weizentransport ans Argentinien nach bringung dieser Sendung beschäftigt sind. Abhilfe in diesem ^Estchland für 763 Mill. Schilling Versicherungen abge- unerträglichen Zustand kann der Absender schaffen, wenn er , !eö sich zur unbedingten Pflicht macht, bei Postfendungen — Innerhalb von zwei Wochen haben die Franzosen nach großen Orten die genaue Wohnungsangabe des der Pfalz und dem Kehler Brückenkopsgebiet vier Denk- Empfängers hinzuzufügen, im Verkehr nach Berlin noch j8. Jahrgang. llmnmer Y5 Freitag, den 15. August 1919 Nd NzchMstl Schriftleitung, Druck und Verlag: Hermann Rühle, Groß-DkriA» Postscheck-Konto: Leipzig Nr. 29fH8. Anzeigen-Preis: DK tlringespalt« Zeil« oder deren Raum wird mit 2» Pfg-, «f der ersten Seite mii 50 Pfg. berechnet. Anzeigen werden an den Erscheinung »tagen bis spätestens vormittag» 10 Uhr in bk Geschäftsstelle erbet»«. Jeder Anspruch auf Nachlaß erlischt, wenn der Anzeigen-Betrag dnrch Klage etngezoaen wreSe« maß »der wean der Aaftraggea« in Kent«» g«St. ltendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend Die .Ottendorfer Zeitung' erscheint Diens- kl tag, Donnerstag und Sonnabend. dl Bezugs-Preis: Bierteljährlich 1,80 Mark, ft r bei Zustellung durch die Boten 2,— Mark. s MU M Zm Falle höherer Gewalt s.Kriea od. sonst, ft 8 N 8Z 8 g irgendwelcher Störungen des Betriebes der ft Zsiiung. der Lieferanten od. d. Beförderungs- ft ktnrichtungen) hat der Bezieher keinen An- ft kmch auf Lieferung oder Nachlieferung der ff Zeitung ob.aufRückzahlungd.Bezugspreises. »1 jtmsprech'Anschluß: Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 3f.