Volltext Seite (XML)
c««l» lt. e re reisen an« »vt !UNg W :rschiede^ «e ciseur. >l« z behör D r die Ok' i9. irnst M >e) 5« 8 LM s- oä Die ,Ottendorfer Zeitung" erscheint Diens- -1 tag, Donnerstag und Sonnabend. st dezugs-Preis -. Pierteljäbrlich 1.80 Mark, kl ». >, < < Is bei Zustellung durch die Boten 2,— Mark. f< s H- Im Falle höherer Gewalt (Krieg od. sonst, ft § 8 z «-«idwelcher. Störungen des Betriebes der N L L Zeuung, der Lieferanten od. d. Dcfördcruuqs- st / rmnchiungcn) hat der Bezieher keinen Au- jj lpruch auf Lieferung oder Nachlieferung der st Aeitung od.aufRückzahlungd.Bezugspreises, st Anzeigen -Heis Di^ kledtgespällene^Hell«^ st oder deren Raum wird mit 28 Pfg., «ns >1 der ersten Seite mit 80 Pfg. berechnet. U Anzeigen werden an den Erscheinung,tagen bis spätestens vormittags 10 Uhr in «te ll Geschäftsstelle erbeten. I Jeder Anspruch auf Nachlaß erlischt, wen» ll der Anzeigen-Betrag durch Klage eingezogen st werden muß oder wenn der Auftraggeber U in Konkurs g»»Lt. ^tmsprech,Anschluß: Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 3Z j)ostscheck-Rsnto: Leipzig Nr. 29148. Schriftleituna Druck und Verlag: Hermann Rühle, Groß-Gkriüa Nummer 73 7Nittwoch, den 23. Juni ^8. Jahrgang. worden. Desgleichen wurden fünf leichte Kreuzer versenkt, während die übrigen drei durch dort befindliche Schlepp dampfer auf Strand gesetzt wurden. Achtzehn Zerstörer winden auf Strand gesetzt, vier sind schwimmend, der Rest ist versenkt. Der deutsche Konteradmiral und die meisten Deutschen von Bord der Schiffe befinden sich unter Be wachung aus britischen Kriegsschiffen. Einiae Boote von den Schiffen, die zum Stoppen aufgefordert wurden, weigerten sich dies zu tun und wurden beschossen. Eine geringe Anzahl Deutscher wurden getötet oder verwundet. Entsprechend den Waffenstillstandsbedingungen waren die Schiffe mit geringen deutschen Besatzungen ohne britische Wache an Bord interniert gewesen. — Die Versenkung der deutschen Kriegsschiffe in Scapo-Flow am Vorabend der Unterzeichnung des Friedens vertrages Hal in Frankreich einen starken Eindruck gemacht. Der „Temps" sagt, daß dieses Ereignis den alliierten Re gierungen unangenehm sein muffe, besonders aber sür Frankreich, das einige der von England überwachten Schiffe für sich erwartete. Die Schiffe sollten nach einem Vorschläge versenkt werden in einer feierlichen Zeremonie, an der Schiffe aller am Kriege beteiligten Nationen teil nehmen sollten. Die französische Presse widersetzte sich diesen Plan und d>e Friedenskonferenz beschloß, über das Schicksal und voraussichtliche Verteilung der Schiffe später zu entscheiden. Kassel. Am Sonnabend abend wurde Kassel zum Schauplatz von räuberischen Plünderungen schwerster Art. Obwohl hier die Versorgung mit Lebensmitteln viel besser ist als in Sachsen, kam es am Sonnabend nachmittag schon beim Eie-Handel wegen der erhöhten Preise zu Zusammenrottungen und zu den ersten Plünderungen. In Gruppen, die von einzelnen auswärtigen Matrosen geführt wurden, gingen die Plünderer an das Werk. Das Militälproviantamt auf der Holländischen Straße wurde ausgeraubt. Ein Angriff auf den Schlachthof wurde von Stadtwehrleuten abgeschlagen. Der Versuch, das Gefängnis zu stürmen, fcheiterte und kostete den Angreifern 2 Tote und mehrere Verwundete. Trotzdem wurde dann ein Geschäft nach dem anderen in der Königstraße ausgeräumt. Im Herrenklerdergeschäfl Hettlage wurde die Ware aus dem Hause vom 4. Stock aus die Straße geworfen, wo sich die Menge um die Beute riß. Das riesige Geschäftshaus ist ausgeräumt, ebenso das Residenzkaufhaus, das Schuhgeschäft von Tack und andere. Die Speicher der städtischen Lebensmittel wurden rechtzeitig geschützt. Das Straßen viertel um das Polizeipräsidium war von Polizei und der Sladtwehr durch Stacheldrath - Zäune abgesperrt. Das Garmsonkommando, das zugleich der Sitz der Stadtwehr ist, wurde am Nachmittag auf Bekleidungsstücke hin aus- geplündert. In der Nacht zum Sonntag, in der auch noch viele Läden ausgeplünoert wurden, trafen Regierungstruppen ein. Der Kommandeur des 11. Armeekorps, Generalleutnant Hühne, hat vorläufig den Belagerungszustand über den Bezirk Kassel verhängt. — Ledebour freigesprochen. Die Geschworenen ver neinten sämtliche Schuldsragen. Der Angeklagte wurde unter lauten Beifallskundgebung im Zuhörerraum freige- sprochen. 1 in oder sind sie auch für das Vieh, da sogar kleine Holzabfülle Orten festgenagelt haben, betreibt nun auch die Gemeinde Groß-Okülla. Es gelangen jetzt Kartoffeln zur Verteilung, die aber nur diejenigen erhalten, die gleichzeitig ein ent sprechendes Quantum getrockneter Möhren dazu entnehmen. An und sür sich mag ja die Sache gar nicht übel er scheinen, aber es handelt sich hier um eine verhältnismäßig teuere und noch dazu schlechte Ware, die eine Verwendung OertUches ES Sachfisches. Dttendorf-Gkrtlla, 2z. Hum mq — Eine ganz eigentümliche Geschäftspraktik, die wir den Kriegsjahren mehr wie einmal auch in anderen kg mit Flasche 2,20 Mk. Ueber das Mischungsverhältnis wird in genannter ^tkaussstelle Auskunft erteilt. Amtlicher Teil. Stockholm - Abgabe Staatsforstrevier Oknlla. Sonntag, Sen r-. a. Mts. 7 Uftr vorn,. . Schlag Abt. 11 (am Wolf.) Obstbaum - Schädlinge. In den Gärten der Gemeinde ist ein stärkeres Auf- Kien von Obstbaumschädlingen zu beobachten. Die Gartenbesitzer werden daher aufgefordcrt, ihre Mme unverzüglich einer Prüfung auf Ungeziefer zu unter- und die Bekämpfung der Schädlinge energisch zu be- kiben. Um die Bekämpfung erfolgreich zu gestalten, ist gemeindewegen eine tragbare Obstbaumspritze (Holde - Msi angeschafft worden, welche bei Herrn Gutsbesitzer "uiiav Thieme gegen eine Leihgebühr von 1 Mark entlieb-n "erden kann. , Obstbaum - Carbolineum kann in der Drogerie von Jäckel zu folgenden vereinbarten Vorzugspreisen be rgen werden: 1 kg ohne Flasche 1,80 Mk., zu Nahcungszuncken nahezu auSichüeßi. Muß es da not- Am Montagvormittag begaben sich einige Hunde t^ wendig sein, vag derjenige, der sowieso alles kaufen muß, ""en der Berliner Freikorps und Studenten" nach dem sauf diese Art und Weise einer besonderen Verteuerung be- jAaus unter den Linden und holten daraus die fron-j straft wird, nur damit die Gemeinde keinen Schaden er- Fahnen hervor, die 1813 und 1814, sowie 1870/71- leidet sollen die Einwohner den Schaden selbst tragen, be- worden waren und nach dem Friedensvertrag wieder rücksichtigt wird aber da keinesfalls, daß immer nur ein Erreich ausgeliefert werden sollten. Vor dem Denkmals Teil der Einwohner die Geschädigten sind. Wäre es da des Großen wurden die Fahnen mit Benzin be- nicht besser, die Möhren wurden sür das Vieh verwendet, und verbrannt. oder sind sie auch sür das Vieh, da sogar kleine Holzabfälle OttendorstMoritzvorf, am 21. Juni 1919. Der «HemLindevorLsnd. Nationalversammlung mit Her Unterzeichnung einversianaen. > Sonntag nachmittag 4 Uhr wurde abgestimmt. Der über den man abstimmte, besagte jetzt, nach einer Äderung, einfach, daß die Nationalversammlung mit der Verzeichnung des Friedensvertrages einverstanden sei. M war beim letzten Tragödienakte angelangt. Die 7'chenredner hatten ihre Sprachen ausgesprochen, und die ^Uergäste standen schon etwas ungeduldig, mit dem ävösen Wunsche, ein Ende zu machen, rund um den ^3- In den Logen waren die wohlgepflegten alten Aen und die Fräuleins der Weimarer Gesellschaft aus- Mndeu, um alles besser zu sehen. Unten im Saale schielten die Abgeordneten sich gedämpft. Herr Fehlen- A der am 12. Mai im Kuppelsaale der Berliner Mrsuät sich wie ein Römer lieber töten als unterwerfen war nun im Unterzeichnungswillen mit dem Amm einig und saß lebendig auf seinem Präsidentenstuhl. durch den Raum glänzte Erzberger, pausbackig, wie r Wachsengel über der schönen Bescherung am Weihnachts- Dann verkündete Herr Fehrenbach das Resulrat. Abgeordnete halten gefehlt, 5 hatten keine Stimmzettel Ke Urne geworfen, 138 hatten mit Nein gestimmt Mehrheitssozialdemokraten, Zentrum und Unabhängige "üt Jr. Als dann die Regierung ihr Vertrauensvotum ^Kten hatte und man aus dem Tyeater hinauslrat, war Z Platz mit dem Denkmal Goethes und Schillers, die Gott sei Dank, bleiben, von einer harmlos neugierigen, Aagsmäßig geputzten Menge umringt. Aus einem be- ^ärten Konzertgarten kam eine keineswegs tragische tz Wir sind am Ende angelangt. Das Spiel jM! Noch im Laufe des Tages wird die Regierung, gehend aus Zentrum und Sozialdemokraten, ihren am t?^ag gefaßten Beschluß, mit gewissen Einschränkungen h? Friedensvertrag zu unterzeichnen, in einer neuen Er- an die Entente umfloßen, und sie wird den ^knsverlrag der Alliierten, so wie er uns übermittelt ist, ohne jede Einschränkung bedingungslos unter- Neuestes vom Tage. ^. 7- Reuter meldet amtlich: Alle in der Scapabucht^> darunter sind, nicht zu nehmen? Wie uns von mehreren Werten deutschen Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer, mit bSeilen mitgeteilt wird, stehen die Möhren schon seit langer '^hme des Schlachtschiffes „Baden", sind versenkt > Zeil zum Berkaus, daß diese oaourch besser geworden sind, wird sich wohl schwer behaupten lassen. Richtiger wäre es auf jeden Fall, wenn derartige Zwangskäufe, die ja auch gesetzlich unzulässig sind, nicht erst in die Einwohnerschaft gestellt würden, dennA derartige Bevormundungen erregen Verbitterung und diese ist in der jetzigen Zeit auch in unseren Orlen inbezug auf die Lebensmittel bereits da. — Kunsthonig-Verteilung. Auf Grund der Bekannt machung vom 29. Januar 1919 werden in der Amtshaupt- mannschast Dresden-Neustadt einschl. der Stadt Radeberg Abschnitt 20 der weißen Vrotaufstrichkarte mit 250 Gramm Kunsthonig, Abschnitt 20 der rosaen Brotaufstrichkarte mit 125 Gramm Kunsthonig beliefert. — Von den für die Amtshauptmannschaft DreSden-N. auf die Zeit vom 8. Juni bis 5. Juli 1919 auSge- gebencn Nährmittelkarten werden beliefert: Abschnitt 11 der neben Karte mit 375 gr Grieß, Abschnitt 11 der roten Karte L mit 250 gr Teigwaren und 125 gr Suppen, Abschnitt 11 der grünen Karte L mit 250 gr Graupen und Abschnitt 11 der blauen Karte v mit 250 Gramm Graupen. — Entwertung der Zuckerkarten. Die Zuckerbezugs karten und Ergänzungskarten sind sofort nach Belieferung vom Verkäufer auf der Vorderseite mit Tinte zu durch- kreuzen, um eine nochmalige Belieferung auszuschließen. Die entsprechende Bestimmung ist auf der Rückseite der Karten aufgedruckt. Dresden. Am gestrigen Montag traten die Richt preise für Erdbeeren in Kraft. Da die Händler aber durchweg die Ware viel teurer hereingenommen hatten, so konnte man überall noch Preise von 3 Mark für das Pfund und dergleichen verzeichnet sehen. Im Verlaufe des gest rigen Vormittags erschien zunächst in der Markthalle am Antonsplatz ein anscheinend organisierter Trupp von 50 bis 60 Personen, die die Abgabe der Erdbeeren zu den neuen Richtpreisen forderte. Da die Händler sich anfänglich weigerten, die Waren >u diesen Preisen zu verkaufen, so ? entstanden die lebhaftesten Auseinanderfetzungen, bis schließlich die Abgabe erzwungen wurde. Die Kolonne durchzog als dann verschiedene Straßen, um in Geschäften und so genannten Verkaufsständen in Hausfluren auch dort die Abgabe zu den neuen Richtpreisen durchzusetzen. Auf der Scheffelstraße drohte ein Trupp Leute die Beeren auf die Straße zu schütten. — Derselbe Vorgang wiederholte sich nachmittags in der Haupimarkthalle in Dresden-Friedrichstadt. Dort veranlaßte dre Markthalleninspektion die Händler die Abgabe der Erdbeeren zu den neuen Richtpreisen, worauf sich die Menge bald beruhigte. Mügeln. Wegen Schwarzschlachtens wurde der -hiesige Schankwirt L. verhaftet. Bei der erfolgten Haus- i suchung wurden noch große Mengen Fleisch von einer frisch- - geschlachteten Kuh, sowie eingesalzenes Fleisch vorgefunden i und beschlagnahmt. Wilt den- Fünf Zentner Ochsenfleisch wurden auf der Landstraße in Putzkau einem hiesigen Fleischermeister abgenommcn. Der Betreffende wollte das Fleisch mittels seines Fuhrwerks nach Dresden schaffen. Bautzen. Scharfe Maßnahmen kündigt die hiesige i Amtshaupimannschast den säumigen Landwirten des Bezirks ! an. Sie weist darauf hin, daß troß des reichen Grünsutter» ! die Ablieferung von Milch an Molkereien noch immer mangelhaft ist, sodaß uunmehr eine erhebliche Butternot bevorsteht. Nossen. Zwei ganz gefährliche jugendliche Ein. brecher wurden hier festgenommen. Die beiden sind am 6. Juni aus der Bräunsdorfer Besserungsanstalt entwichen und haben seitdem in vielen Orten des Freiberger und Meißner Bezirks eine große Anzahl schwere Einbruchs diebstähle verübt, bei denen ihnen größere Menge Lebens- mittel in die Hände fielen. Lobstädt bei Borna. Im Preßgebäude der Ge werkschaft „Viktoria" entstand.gestern vormittag Vz12 Uhr eine Kohlenstaubexplosion Hierbei wurden von den in dem Gebäude mit Kesselreinigen beschäftigten Personen sofort drei getötet und 17 zum Teil schwer verletzt. Von den verunglückten Arbeitern sind inzwischen acht Mann im hiesigen Krankenhause gestorben. Die Ursache der Explosion ist nicht bestimmt festzustellen. Anerbach i. V. Der Wassermangel macht sich hier recht unangenehm fühlbar In hochgelegenen Stadtteilen läuft das Wasser teilweise sehr schwach, zum Teil überhaupt nicht mehr. Mit Eimern muß das kostbare Naß oft von ziemlich weit her geholt werden.