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Ottendorfer Zeitung : 21.03.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191903215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19190321
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19190321
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-03
- Tag 1919-03-21
-
Monat
1919-03
-
Jahr
1919
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 21.03.1919
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Mas bleibt von Oeutscklanä. Seinen Bundesgenossen gegenüber ist Herr Wilson auf Einhaltung seiner Zusagen ängstlicher bedacht als gegen über — anderen Leuten. Pünktlich um die Mitte März, wie er es versprochen hatte, wird er seinen Fuß wieder auf französischen Boden setzen. Die Gegenleistung der „assoziierten" — bei Leibe nicht „alliierten" Regierungen (Amerika bezeichnet sich als assoziiert, um den loseren Charakter seines Bündnisses mit den europäischen „Alliierten" anzudeuten) soll offenbar darin bestehen, daß sie bis zu gleicher Zeit ein Einverständnis unter sich über alle noch unerledigt gebliebenen Einzelfragen deS Friedens vertrages herbeiführen mußten. Daher die fieberhafte Tätigkeit aller der Ober- und Unterkommissionen, die sich in Paris zusammengefunden haben, daher auch die Eile, mit der Herr Foch, nachdem die Verhandlungen über die Lieferung von Lebensmitteln an Deutschland in Span mit allen Zeichen der Ungnade gegen unsere Vertreter in Spaa „abgebrochen" worden waren, schon nach wenigen Tagen in Brüssel wieder ausgenommen worden sind. Kurz, es wird ietzt mit Volldampf gearbeitet. Aber wird der Herr und Schiedsrichter, der nun zum zweiten Male das Große Wasser durchquert, um der ganzen Welt einen dauernden Frieden zu bescheren, finden, daß alles gut war, was während seiner Abwesenheit in Europa zusammengebraut worden ist? Lassen wir alles andere einmal beiseite und sehen wir nur auf die sogenannte Regelung der Grenzen, unserer wenzen. Die Pariser Herrschaften scheinen sich dis Sache 'wirklich so vorzustellen, wie die Schwarzseher in Deutsch land es immer vorhergesagt haben: sie bestimmen die neue Länderverteilung, so wie sie es nach Anhörung der Be teiligten für richtig halten, und wir haben diese Ent scheidungen dann lediglich entgegenzunehmen. Als „Be teiligte" gelten ihnen natürlich nur ihre Genoffen, deren Appetit auf deutsches Land jetzt unter allen Umständen gestillt werden muß. Wir aber, die rechtmäßigen Besitzer dieses Landes, müssen beiseite stehen — wir werden einfach in ooutumatiam ver urteilt, wie der Jurist zu sagen pflegt, d. h. in unserer Abwesenheit fallen die Lose über unser zukünftiges Schicksal, und Hunderttausende,'ja Millionen von Deutschen, denen gegen ihren Willen, mir nichts dir nichts, ein Wechsel ihrer Staatsangehörigkeit zugemutet wird, sollen morgen als Franzosen, als Polen oder Tschechen aufwachen, ohne daß ihre berufene Sachwalterin, die deutsche Neichsregie- rung, dagegen mehr als verspätete Proteste vorbringen kann. Ob Herr Wilson sich seinen dauernden und gerechten Frieden wirklich so gedacht hat? überlegen wir nur: selbst das am wenigsten deutsche Reichsgebiet, das wir besitzen, Lothringen, weist neben etwa 140 000 Franzosen noch reichlich 300 000 gute echte deutsche Bauern auf, die selbstverständlich an ihrer Muttersprache unbeirrt durch allen Wechsel der Zeiten festgehalten haben und hoffentlich auch weiterhin festhalten werden. Das Elsaß wird höchstens zu 12 N von Franzosen, im übrigen von urdeutschen Einwohnern bewohnt, die ihre alemannische Stammesart noch niemals verleugnet haben. Vom Saar gebiet mit seiner halben Million bester deutscher Bevölke rung gar nicht zu reden, das die Franzosen gleichfalls ohne Volksabstimmung einstecken möchten, aus dem ein fachen Grunde, weil sie seinen großen Kohlenreichtum sehr gut gebrauchen können. Danach hätten also die lebendigen Menschen Las nationale Schicksal ihrer toten Bodenschätze zu teilen — und das soll der Fort schritt sein gegen die bisherigen Rechts- oder Gewalts sitten, den die Apostel der neuen Zeit für die ganze Menschheit erkämpfen wollen! Genau so steht's mit Oberschlesien. Hier sind die Polen eben wieder dabei, Vorwände, und nichts als Vorwände für ihren Einmarsch von außen und für ihre Wasienerhebung im Innern zu schaffen, und Spartakus ist auch ihnen ein gefälliger Geselle. Und Westpreußen mit dem schönen Danzig und dem ganzen Weichselstreifen Lis Thorn aufwärts soll ihnen verfallen sein, weil sie doch unbedingt einen Zugang zur Ostsee haben müssen — und dieser „Grund" soll ausreichen, um urdeutsches Land mit abermals Hunderttausenden von deutschen Bauern, Bürgern und Arbeitern unter ein fremdes Joch zu spannen. Kommen dann noch die Tschechen mit ihren Ansprüchen auf Glatz und Walden burg nebst dem Rybniker Steinkohlengebiet, die Wenden — 25 000 bis 50000 an-der Zahl — mit ihrer Begehrlich keit nach der Lausitz und Teilen von Schlesien und Brandenburg und schließlich die Dänen mit ihrem Schielen nach Schleswig: was bkiebe barm wirklich von Deutschland noch viel übrig, wenn die „Wünsche" aller dieser Herrschaften befriedigt würden? Vielleicht überlegen sie sich die Sache doch noch einmal, wenn Herr Wilson wieder in ihrer Mitte weilt. Es könnte sonst doch allerhand Schwierigkeiten geben, auf die sie, wie es scheint, gar nicht mehr zu rechnen belieben Oie ^ebensmitte!Verbanäiungen. Deutschlands Vertreter in Brüssel. Unter Führung des Unterstaatssekretärs v. Braun sind die deutschen Unterhändler in Brüssel angekommen. Das Publikum verhielt sich ruhig und ließ die Delegierten un behelligt. Die Verhandlungen über das Lebensmittel-, Finanz- und Schiffahrtsabkommen haben sofort begonnen. Gleichzeitig haben auch in Rotterdam Verhandlungen über Leiloersorgung Deutschlands mit Lebensmitteln und Beginn der deutschen Ausfuhr angefangen. Für die deutsche Aus fuhr kommen Kali, Holz und Farbstoffe in Betracht. Der erste Wetze«. Die Entente hat nun eingesehen, daß es hohe Zeit ist, nicht nur Versprechungen zu machen, sondern auch endlich Lebensmittel zu senden. Die erste Sendung Weizenmehl ist denn nun auch in Duisburg eingetroffen. Ein weiterer Lebensmitteltransport ist von Rotterdam nach Mannheim abgegangen und dürste inzwischen dort angelangt sein. Regelmäßige weitere Sendungen sollen folgen. Es handelt sich bis jetzt um amerikanische Produkte. Über die Ver teilung befindet die Reichsgetreidestelle. Ausfuhr von 75 Millionen Gold. Die deutsche Waffenstillstandskommission ersuchte die Alliierten um Aussubrerlaubnis für 75 Millionen Mark Gold durch die Reichsbank nach Skandinavien zum Aus gleich der demnächst fällig werdenden deutschen Verbind lichkeiten im neutralen Ausland. In der Note wird be sonders betont, daß die Verweigerung der Goldausfuhr den Zusammenbruch des deutschen Kredits und Lie Er klärung der Zahlungsunfähigkeit Deutschlands im neutralen Auslands zur Folge haben würde. Politische Kunälckau. Veuilcklanä. Die Nheinlande solle« deutsch bleiben. In der Deutschen Nationalversammlung erhob Ministerpräsident Scheidemann unter dem Beifall des ganzen Hauses schärfsten Einspruch gegen französische Machenschaften, die auf eine Losreißung rheinischer Gebietsteile vom Deutschen Reiche abzielen. Die Nationalversammlung stimmte der Einspruchserklärung der Neichsregierung einmütig zu und ersuchte die Regierung, die Erklärung allgemein bekannt zu machen. Deutschlands Friedensdelegatio«. Nach Beschluß des Kabinetts wird sich die deutsche Friedensdelegation wie folgt zusammensetzen: Graf Brockdorff-Rantzau, die Reichsminister Dr. David und Gicöberts, der deutsche Gesandte in Bern Dr. Müller und Warburg (Hamburg). Minister Erzberger hat es trotz mehrfacher Aufforderungen abgelehnt, in die Delegation einzutreten. Man rechnet damit, daß die Delegation sich Mitte April nach Paris begeben wird. In Berlin fand unter Vorsitz des Grafen Bernstorff als Vertreter des Grafen Rantzau eine erneute Sitzung aller an den Friedensverhandlungen beteiligten Ressorts statt. Allgemein betonte der Bot schafter, daß die Reichsregierung strikt auf dem Stand punkt stehe, daß für die kommenden Friedensverhand lungen lediglich die sowohl von Deutschland als auch von feinen Gegnern angenommenen 14 Punkte des Präsidenten Wilson sowie die in seinen vorjährigen Kundgebungen aus gestellten Grundsätze einer gerechten Friedensregelung die Richtschnur zu bilden haben würden. Abfindung des Grohherzogs von Bade». Das Abfindungsgesetz für Len Großherzog von Baden, bas der badischen Kammer zugegangen ist, sieht eine finanzielle Entschädigung vor, die in Las StaatsschuldbuÄ eingetragen wird. Außerdem werden ihm eine der ertragreichsten Forsten bei Kaltenbronn und Lie Schlösser Baden-Baden, Freiburg und Badenweiler zugewiesen werden. Das Negierungsprogramm für Prcusic«. In der preußischen Landesoersammlung beschäftigte sich der Minister des Innern, Hirsch, in längerer Rede mit dem RegterungSprogramm für Preuße». Der Minister sagt, Twei frauen. S1f Roman von H. CourthS-MahIrr. (Forisetzimg.) NnnelirS Halle sich inzwischen ihres Huies eniledigt und lockerte mit anmutigen Bewegungen das Haar über der Stirn. Norbert ließ sie nicht aus den Augen. Die dicken, goldflimmernden Flechten, die ihren Hinterkopf dicht bedeckten, erschienen ihm das Schönste, das er je an Frauenhaar ge sehen hatte. Annelies trug einen ganz glatten schwarzen Tuch- rock, der sich faltenlos um die schlanken Hüsten schmiegte und in einer kurzen Schleppe endigte. Dazu eine schlichte Bluse aus schwarzer Seide und einen ebensolchen Gürtel, den «in schönes schwarzes Jettschloß zusammenhielt. Auch an dem Stehkragen war ein« Jeltbrosche befestigt. So schlicht und einfach dieser Anzug auch war, wirkte er doch durch den eleganten Sitz sehr schön und vornehm. Anders, als in schwarzen Kleidern hatte Norbett Annelies seit seiner Heimkehr noch nicht gesehen. Aber gerade diese schwarze Farbe hob die Schönheit ihres blonden Haares und des „berühmten Haldens- lebenschen Teints", wie Tante Krispina zu sagen pflegte, besonders hervor. Schweigend öffnete Norbert die Tür zu seinem Arbeitszimmer und ließ Annelies eintrelen. Als sich dann die Tür hinter ihnen schloß, und sie allein waren, wollte Annelies ein mädchenhaftes Zagen über kommen. Und Norbert überlegte, wie schon oft in all der Zeit seit seiner Unterredung mit Bruckner, ob nicht jetzt der Augenblick günstig für eine Beichte war. Wochen waren schon wieher vergangen, ohne daß er dazu gekommen war, sie adzulegen. Aber dazu brauchte er eine ganz ungestörte Stunde, so im Fluge konnte er ihr nicht alles sagen, was er auf dem Herzen hatte. Auch jetzt verwarf er den Gedanken wieder. Er trat an seinen Schreibtisch zu den Büchern heran und brachte etwas stockend sein fingiertes Anliegen vor. Der Vorwand war sehr durchsichtig, der „tote Punkt" konnte nicht leicht lebendiger sein. Aber Annelies gab sich den Anschein, da§ nicht zu merken, und klärte ihn eifrig über das auf, was er nach seiner Behauptung absolut nicht begreifen kounlc. Er hatte sich, mu einiges zu notiere«, in den Lehnstuhl vor den Schreibtisch gesetzt, und sie stand neben ihm und beugte sich zu ihm herab. Der seine, diskrete Dust, der ihre Person umgab, legte sich schmeichelnd um seine Sinne. Er atmete ihn ein mit einer unbeschreiblichen Wonne. Und dabei sah er auf ihre schlanken, schönen Hände herab, die neben ihm auf der Schreibtischplatte lagen. Intensiv, mit einem heiligen Schauer empfand er die Nähe des geliebten Mädchens. Und mit schmerzlicher Bitterkeit ge dachte er der Fessel, die ihn von ihr trennte. Sie sah auf seinen schmalen, rassigen Kopf herab. Ver träumt ruhte ihr Blick auf dessen edler Form. Das braune Haar war im Nacken und am Hinterkopf ganz kurz geschnitten und bäumte sich nur über der Siim leicht gewellt empor. Er pflegte zuweilen mit der Hand durch diesen sich auf- bäumenden Schopf über die Stirn zu fahren. Die dadurch entstandene Unregelmäßigkeit kleidete ihn gut. „Wie seltsam das ist, Vetter I So, wie jetzt neben Ihnen, so Habs ich hier ost neben Papa gestanden. Hier saß er so ost — hier schrieb er den letzten Brief an Sie — und in diesem Sessel hat er sein teures Leben ausgehancht. Mir ist hier immer so andächtig zumute, als sei ich in einer Kirche." jagte sie nach einer Pause leise ausseufzend. Er beugte sich über ihrs Hand, die noch immer neben ihm lag, und küßte sie zart und innig. So viel Liebes und Tröstliches hätte er ihr sagen mögen — aber kein Wort kam über seine Lippen. Das, was er sich zu sagen brennend sehnte, durste er nicht laut werden lassen, und alles andere schien ihm inhaltlos und leer. Eist nach einer Weile warf er plötzlich den Bleistift hin, mit dem er Notizen gemacht hatte, und sprang auf. Sein Gesicht war bleich vor innerer Erregung und seine Auge« hefteten sich mit einem heiß flehenden Ausdruck in die ihren. „Annelies — Annelies — ich habe Ihnen so viel zu sagen. Vieles aus meiner Vergangenheit, und vieles, was neu dazugekommrn ist. Seit Wochen schon brennt es mir auf den Lippen. Aber ich'muß Viet Zeit dazu haben und ganz ungestört sein. Der Zufall will mir nicht eine so ungestörte Stunde bringen, und ich will nnd darf nW länger zögern, Ihnen meru Herz auSzuichütten. Deshalb bitte ich Sie, das alle Preußen sei für immer dahin. DaS preuß ii-i' Volk in seiner Mehrheit bejahe die neue preußM Republik, es wolle den Ausbau deS Volksstaates. D", vorläufige Regierung stehe auf dem Boden der November revolution und wolle das Staatsschiff in das sichere Fab? wasser demokratischer Gesetzlichkeit steuern. Die Lage des Negierung sei nicht leicht, an der Landesversammlung ft es, dem freien Preußen die neue dauernde Stellung S« geben. Große Aufgaben stehen bevor. Innere VeriM tung, Verkehrswesen, Steuerwesen sind neu zu ordnek Wohnungsfürsorge, öffentliche Gesundheitspflege, Unt^ richts- und Erziehungswssen müssen auf andere Grund' lagen gestellt werden. Gern und freudig sei Preuße« bereit, jedes Opfer im Interesse der Reichseinheit S« bringen. Das alte Preußen ist tot, eS lebe das neft Preußen! Die künftige Reichswehr. Über die Stärke ft künftigen Reichswehr tauchen sich vielfach widersprechens Nachrichten auf. Zunächst liegt aber nur ein erster M' wurf für die Ausführungsbestimmungen des Gesetzes übest die Bildung einer vorläufigen Reichswehr vor, über Lesse« Einzelheiten noch beraten wird. Zuverlässige Mitteilungen über die Gliederung und Stärke der neuen Reichswe»' können daher vorläufig noch nicht gemacht werden. Eichhorn erbittet de« Schutz der Nationalvtt sammlung. Der durch seine Tätigkeit als Berlin'' Polizeipräsident bekannt gewordene Abgeordnete Eichbor«, hat von Braunschweig aus, wo er sich seit einiger Ze«s aufhält, an den Präsidenten der Nationalversammlung ei« Schreiben gerichtet, in welchem er mitteilt, daß er an ftst Tagung der Nationalversammlung teilzunehmen gedenkst unter der Voraussetzung, daß ihm vom Präsidenten ft Schutz seiner Persönlichkeit gesichert werde. Gendarmen als Staatsbeamte. Die Gendarmen' war bisher militärisch eingerichtet und unterstand mi"' tärischen Vorgesetzten. Durch eine neuere Verordnung ft preußischen Regierung sind sie nunmehr unmittelbar' Staatsbeamte. Sie unterstehen nicht mehr den Militär gesetzen und der Militärgerichtsbarkeit. Das Disziplinar verfahren ist jetzt dasselbe wie für die nichtrichterlilft« Beamten. Dagegen bleiben in vermögensrechtlicher M ziehung etwaige Sonderrechte und Vergünstigungen ft' die Gendarmen bestehen. So sind deren Einnahmen, ft nicht aus Grundbesitz oder Gewerbebetrieb herrühren, vo« der Gemeindesteuer befreit. Spartakusputsch in Düsseldorf. In Düsseldorf regen sich die Spartakisten schon wieder. Sie überfiele« die von Regierungstruppen besetzte Ulanenkaserne und ft' Militärarrestanstalt. Beide Angriffe wurden aber abgst schlagen. Die Spartakisten verlangen, wie überall, ft Zurückziehung der Negierungstruppen. Österreich. In der Nationalversammlung brachten die christli^ sozialen Abgeordneten von Tirol und Vorarlberg Rechts Vorbehalte vor hinsichtlich der Verhältnisse dieser Läuft' zu Deutsch-Osterreich und bezüglich des Anschlusses a« Deutschland. Sie erklärten, hierüber müsse der selb!" gewählte Landtag oder eine Volksabstimmung in keift" Ländern entscheiden. Der Vertreter der Tiroler SoM demokraten ergänzte diese Rechtsvorbehafts und erklärst' Wir bekennen uns im Gegensatz zu den Christlichsozialc« vorbehaltlos zum Staate Deutsch-Osterreich. Der Vertret«' Ler Tiroler deutsch-freiheitlichen Partei trat für den N' sammenschluß aller deutschen Stämme und somit auch ft Landes Tirol mit dem deutschen Mutterlande ein, ft' jedoch auf bundesstaatlicher Grundlage unter Wahres Ler Eigenart des Landes Tirol und seiner historische« Rechte erfolgen müsse. kleine Leitung. Berlin. General Ludendorff erklärt, daß die Bebau?' tung eines amerikanischen Journalisten, er gebe in seinE angekündigten Buche den Kaiser preis, auf Unwahrbe« beruhe. Berlin. Die Gesamtschäden, die durch die lebten TunuB in Groß-Berlin verursacht worden sind, dürften 2ÜV Mil' lionen weit übersteigen. Berlin. Der bekannte Kommunist Julian Borchard! Herausgeber der kommunistischen Zeitschrift „Lichtstrahlen ! ist verhaftet worden. I Danzig. Eine französisch-polnische Offizlerskommission b! hier eingetroffen, um die Landung polnischer Trupps' in Danzig vorzubereiten. geben Sie mir Gelegenheit zu einer ungestörten UuterreduB Darf ich morgen nach Neulinden kommen, AnnelieS — marge» vormittag? Nnd wollen Sie mich ruhig anhören?" Sie blickte mit großen, ernsten Augen zu ihm auf. „Ja, Norbert — kommen Sie — wann Sie woM Ich werde morgen den ganzen Vormittag jür Su l« Hause sein." Er preßte ihre Hand iSH und heftig an seine Lippen. „Ich danke Ihnen, Annelies." Sie sahen sich eine Weile schweigend an. Dann sag" er leise, gepreßt: „Annettes — Sie sagten, die? Zimmer sei Ihnen HM wir eins Kirche. Ich bitte Sie, geben Sie mir jetzt hier da' Versprechen, daß Sie mir nicht zürnen wollen, was ich au» zu bcichlen habe. Versprechen Sie mir, daß sie nicht untt' bittlich streng mit mir ins Gericht gehen wollen darüber daß ich Ihnen diese Beichte nicht früher abgelegt habe." Sie reichte ihm mit einem klaren, lieben Lächeln Hand. . „Wenn Sie mir auch Ihr Vertrauen schenken, Norbett, bleibt doch ein Geschenk, wojür ich Ihnen danken werde." „Auch dann, wenn es ein Unrecht ist, daß ich nicht frM sprach?" „Auch dann! Sie haben doch das Recht, die Zeit d" bestimmen." „Vielleicht doch nicht, AnnelieS, eS war sicher ein Ü«' recht von mir." „ „Oh, wann ist man ganz sicher, das Rechte zu tun. GestE schwiegen Sie nicht in böser Absicht," sagte sie ruhig """ ahnungslos, was er ihr enlhüllen würde. „Nein, gewiß nicht, ich schwieg nur, weil ich den rechst« Zeitpunkt verpaßt hatie." „Dann brauchen Sie auch nicht zu fürchten, daß ich Jht''" zürne." ' „Sie gewähren mir also bedingungslos Absolution "« voraus?" flehte er dringend. „Bedingungslos — mein Wort darauf," sagte sie ftft doll Vertrauen, daß er nichts getan haben tonnte, waS 1" nicht zu verzeihen imstande war. 'E er (ZattjeWW folgtt sagte Zuki woge bettä 4 Deut Getr< bis z Eine I Ler 5 Szem tische der § im g wordi des l wird gegen urteilr Schrei ist. 0 Voroi waffm in Be Munt Schul und l Lärm Schau Vräsid Ausdr die B (Erneu aus d Verfüc der Ri gegen Barba Regier Sie hi dieses Laust, üch zu den U. Kerlen! habe ic Unruhe Sie (zu darauf von jer wieder! seien „< bei den selbstve! sind in nicht dc 1SI8 wi ausgem gehen, der die in den schlimm Mi worden mittag, reien. t wonach schäft al waren, wicktung voriger Vollzug? teilungs! des Sch tütigung die Hua Montag dem ehrt dadurch Radauszi um mit Reootuti Belagern einzigen Die Bei nachdem S2j Norbert. „Da nicht." Da „Da „Un Sie sind die junge Er Schweige «nachte sic Anm „So, du in Lei So, diele — eine Tantchen, jede Bei! Mamsell l sicher hat bist. Da, Vetter sü Norbert? Toasts. ! So p Norbert b> Erregung > Nvlbcrt t ein köstlich Io lange l mit einem entgegen. Enttckluß erträglich L Marr
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