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Ottendorfer Zeitung : 04.04.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191904048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19190404
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19190404
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-04
- Tag 1919-04-04
-
Monat
1919-04
-
Jahr
1919
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 04.04.1919
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Gegenrevolution? Ein liberaler Politiker schreibt unS: Ein eigenartiges und seltsames Zusammentreffen der Ereignisse: zu derselben Stunde ist in der National- versamml»^, in Weimar und in der preußischen ver fassunggebenden Landesoersammlung in Berlin eine Art Kampfansage der Regierung wider die Gegenrevolution eriolgt. Es wird viele Leute mit scharfem Sehvermögen und feiner politischer Witterung im Lande geben, die mit dem beiten Willen von Bewegungen und Unternehmungen nichts sehen und hören können, die darauf abzielen, die jetzige republikanische Reichs- und Staatsverfassung mit List s?>er Gewalt wieder umzuwerfen, die Negierung zu sprengen und wieder einen Monarchen auf den Thron zu setzen. Angesichts dieser Tatsache hat dieses explosive Vor gehen der Regierungen etwas befremdet. Man halte sich Loch die parlamentarische Lage vor Augen — und diese Kräfteverteilung ist doch allein von ausschlaggebender Be deutung. Wie sieht sie aus? Alle bürgerlichen Parteien haben sich ans den Boden der Umgestaltung der Dinge, wie sie die Revolution gebracht hat, gestellt. Die linke Seite bat diese gleichlautende Bekundung der Bereitschaft der Mitarbeit zum Wiederaufbau des Valks- undWirtschastslebens unter einerRegierung mit sozialistischer Vorherrschaft verbunden mit einem förmlichen Bekenntnis zur Republik; die rechte Seite bat ihre theoretische Auf fassung von der größeren Zweckmäßigkeit der monarchischen Staatsform dabei festgehalten. Solange solche royalistische Regungen sich nicht in tatsächliche Unternehmungen gegen revolutionärer Art umzusetzen versuchen, sollten sie keinen beunruhigen. Royalisten gibt es in allen Republiken. Sie leben von ihren Idealen, sie leben aber noch viel mehr von den Fehlern des herrschenden Regiments. Die Sozialdemokratie von beute soll zeigen, was sie kann. CS wird anerkannt, daß die Negierung nach unsäglichen Wirrnissen bisher leidliche Ordnung hat aufrechterbalten können; aber darüber hinaus sieht sie sich einer umfassenden und meist absprechenden Kritik ihrer politischen und taktischen Maßnahmen auf den verschiedensten Gebieten gegenüber. Von rechts und von links ist sie in ein prasselndes Kreuzfeuer geraten, das gerade in diesen Tagen den Höhepunkt erreicht hat. Von den Unabhängigen und Kommunisten her immer wieder die Kampfansage auf Leben und Tod. Alle Zugeständnisse, so in der Rätefrage, sind nutzlos. Daneben läuft durch die radikale Taktik als roter Faden das Bestreben, den Zwiespalt der soz aldemokratischen Richtungen untereinander mit allen möglichen Mittelchen in eine Frontstellung der vereinigten Sozialisten gegen das Bürgertum zu wandeln. Was Herr Scheidemann nun ankündigte, das feste Zufassen gegenüber Vorgängen, denen in Ler Öffentlichkeit so lange, bis der Minister präsident in Weimar sie offenbarte, wahrlich nur eine mäßige Beachtung zuteil geworden ist, kann — auch wenn keine Absicht vorliegt — nur wirken in der Richtung der Scharfmacherpolitik der Radikalen und muß zugleich als eine Nachgiebigkeit gegen Las Drängen von links er scheinen. Jeder wird unterschreiben, wenn Herr Scheidemann sagte, durch ganz Deutschland gehe gegenüber den grau samen Forderungen der Entente ein Aulschret, ein Appell an die höchste Instanz, die es gibt, an daS menschliche Gewissen. Spaa sei schlimmer als Brest, weil Spaa zeige, Laß eS von Brest nichts gelernt habe. Aber dann kam der Parteimann und verkündete, er wisse kaum, wie er die bekannten Vorkommnisse bei einem Umzuge in Berlin brandmarken solle. Die Regierung werde sich den Heraufbeschwörern außenpolitischer Gefahren durch eine Handvoll von Leuten nicht weiter gefallen lassen. Scheidemann wandte sich im besonderen auch gegen General Ludendorff mit den Worten: „Er hat bei seiner Rückkehr daS Urteil eines Staatsgerichtshojcs verlangt. Er soll es haben!" Ob die Negierung durch das wenigstens zn ver mutende Nachgeben gegen die radikalen Forderungen Luft schaffen wird gegen die Bedrängnis von allen Seiten, steht dahin. Daran ändert auch der Umstand nicht viel, daß die Anklagerede des deutsch-nationalen Abg. v. Kardorif in der verfassunggebenden preußischen Landesversammlung auf einen reichlich harten und rücksichtslosen Ton gestimmt war. Denn ein Aufbegehren dagegen nimmt sich seltsam auS, wenn eS auS den Bänken von Parteien, aufflammt, die als Opposition gegenüber der früher» Herrschaft auf Twei frauen. «I Roman von H. EourtbS-Ma-ler. Die affe Dame war froh, daß Annelie? nur wieder sprach und nicht mehr mit der starren, leblosen Miene vor sich hiniah. Mit all ihrer Liebe und Zartheit umgab sie das junge Mädchen. Und als ihr Annelies dann Norberts Geichichte er zählte, da zerfloß Tante Pinchen in Jammer und Mitleid. „Ach du mein lieber Gott, und ich habe ihn so schrecklich ausgezankt l Einen Don Juan hab' ich ihn genannt und ihn furchtbar schlecht behandelt. Der arme Men ch! Ach, Annelies, wie schnell ist man doch immer mit einem BerdammungSurleil bei der Hand, wenn man einmal etwas nicht begreifen lann. Liber nun bitte ich dich — solch eine Fraul Müßte man sich rächt stir sein ganzes Geschlecht schämen, daß eS so etwas gibt! Itt es da ein Wunder, wenn die Männer ost gering von >eu Frauen denken? Und du armes, armes Kind, mußt nun darunter leiden. Ich könnte mir die Augen aus dem Kops weinen." So jammerte daS alte Fräulein. Annelies sah still und ernst vor sich hin. „Du sollst mich nicht bedauern, Tantchen, hab' ich doch tn allenr Leid ein großes Glück gesunden. Gestern —. ja — da sah es furchtbar in mir auS, mir war, als müßte ich den Glauben an die Menschen verlieren. Glaubte ich doch, Norbert habe ein sabcheS Spiel mit mir getrieben. Aber jetzt bin ich gan, ruhig und werde darüber hinwegkommen. Weiß ich doch, daß er mich liebt. Sage nicht, das; unsere Liebe «ine Sünde ist. Ich nehme dieser Frau nichts, was ihr erhört, und kein» Wünsche knüpfen sich daran. Ich will ihn nur wie bisher still in meinem Herzen tragen." Tante Krispina schluchzte zum Erbarmen. , . .Der liebe Gott muß euch Helsen, sonst werde ich irre an ihm," stieß sie hervor. Nichts, was ihr selbst Trübe? und Schwere? widerfahren »ar, hätte ihr solche Worte auSgepreßt. Sie Halle sich stet? demütig unter Gottes Willen gebeugt, auch da, al? rS hieß, Verzicht leisten auf eigene? Weibesglück. NnnelioS sah in die Ferne, und ihr Hirz taltveh, trotz ihrer Versicherung, daß jie mhig sei. der Tribüne LeS Reichstags wahrlich kein Blatt vor den Mund genommen haben. Alles in allem: gegenrevolutionäre Handlungen sind nicht geschehen; daß Absichten irgendwo glimmen, solche vorzubereiten, erscheint zweifelhaft. In die Seelen der Menschen kann man nicht blicken, aber soweit vernunft begabte Männer und Politiker den Mund dazu geöffnet haben, haben sie bisher allgemein jegliche Putschversuche dieser Art als sinnlos und verbrecherisch im vorhinein verworfen und ihren Abscheu vor neuem Bürgerkriege zum Ausdruck gebracht. Der angekündkgte Staatsgerichtshof beschäftigt augenblicklich das Kabinett. Eine parlamentarische Unter suchungslommission ist in ihm nicht vorgesehen, sondern ein nichtparlamentarischer Gerichtshof, dem Richter und Sachverständige angehören sollen. Über die Ernennung der Mitglieder dieses Staatsgerichtshofes sind endgültige Beschlüsse noch nicht gefaßt, und es steht noch offen, ob die Mitglieder durch den Reichspräsidenten oder den Präsidenten Les Reichsgerichts berufen werden sollen oder ob vielleicht ein Teil Ler Mitglieder durch den Reichs präsidenten, ein anderer durch die Reichsregierung, ein weiterer Teil durch den Neichsrat und der Rest durch die Nationalversammlung bestimmt werden soll. Es wird auch die Frage erwogen, ob es zweckmäßig sein könnte, zu diesem Gerichtshof hervorragende neutrale Staatsrechts- lehrer hinzuznziebsn. !^em OiktLtfrieäe? Die Waffenstillstandskommission hatte bekanntlich am Id. März bei der Entente angefragt, ob die Äußerungen von Lloyd George und Pichon, wonach Deutschland den Friedensoertrag einfach ohne Gegenrede unterschreiben muffe, auf Tatsachen beruhten. Darauf hat Marschall Foch nun dahingehend geantwortet, daß Lloyd George und Pichon ausdrücklich erklären lassen, sie hätten solche Er klärungen niemals abgegeben. Stürmische Debatten in der Pariser Kammer. In der Kammer hat Clemenceau gegen heftige An griffe zu kämpfen. Namentlich der Sozialist Mayerac ist ihm entschieden entgegengetreten und wirft ihm vor, daß er Frankreich geradezu in einen Kriegszustand mit Ruß land hineingedrängt habe. Alle seine Maßnahmen seien aber vergeblich, denn die Armee der Bolschewik! beziffere sich auf L50000 Mann und sei von keinem anderen ge führt als von General Brussilow. Diese Mitteilung ver anlaßte eine lebhafte Bewegung und der Minister des Äußern Pichon wurde von allen Seiten bestürmt, eine Erklärung abzngeben, ob das wahr sei. Pichon lehnte es jedoch ab, darauf zu antworten. Vorläufig sei ihm nichls von diesem Oberbefehl bekannt. Mayerac erhob zum Schluß heftigen Widerspruch gegen die Tatsache, daß die französische Negierung einen Krieg gegen Rußland vor bereite, ohne daß die Kammer darum gefragt werde. Das sei eine Verletzung -er Verfassung gegenüber -er Erklärung der Menschenrechte, was den Aufruhr rechtfertigen würde. Auch Lie Rechte läßt es an Angriffen nicht fehlen, denn ihr ist Clemenceau nicht imperialistisch genug. Er habe die Ansprüche Frankreichs vernachlässigt, da dieses bis heute noch keine Abschlagszahlung von Deutschland erhalten habe. Auch müsse Frankreich das linke Nheinufer verlangen. — Wie man sieht, befindet sich Clemenceau in einer wenig angenehmen Lage, aus welcher heraus auch seine Rücktrittsabfichten leicht erklärlich sind. Politische l^unäschau. VeutfcblanL. Tie Besoldung des Reichspräsidenten. Wie amt lich mitgeteilt wird, werden dem Reichspräsidenten außer den 100 000 Mark monatlich keine anderen Bezüge ge währt. Das Gehalt ist nicht allein für seine persönlichen Bedürfnisse berechnet, es werden damit vor allem die Kosten für das Bureau des Präsidenten und die Gehälter für das Personal bestritten. Der Präsident wird genaue Rechnung ablegen und einen sich ergebenden Überschuß am Ende seines Provisoriums zurückgeben. Die mehr heitssozialistische Fraktion wird demnächst einen Antrag einbriugen, daß dieser Etatssatz durch Leu Haushaltungs- auslLuß zu überprüfen sei. Tie Antwort an Scheidemann. In der Deutschen Nationalversammlung fand eine Aussprache über Hie die Einsetzung eine- StaatSgerichtShofeS betreffende ErMnmS des Ministerpräsidenten Scheidemann statt. Im Mittel' punkte der Erörterung stand eine Rede des Grafen Po'ü- dowsky (Deutschnat. Vp.), auf die der Ministerpräsident erwiderte. Nebenher ging ein Rededuell Haase—Noske, Der Führer der Unabhängigen besprach die nmerrolitisches Vorgänge der letzten Wochen und drückte der Negierung ! erneut sein Mißtrauen aus. Der Neichswehrminister wehrte die besonders gegen ihn gerichteten Angriffe energisch ab und stellte noch einmal fest, daß an den Aust ruhrveriucken der lebten Wochen die Unabhängigen die Hauptschuld trügen. Dir Ereignisse von» S. November. Gelegentlich der Aussprache über das Negierungsprogramm in der Preußi- i schen Lm desversammlung teilte der frühere preußi cke i Finanzminister Dr. Hergt (Deutschnat. Vp.) mit, daß für ! den 9. November 1913 ursprünglich eine Art friedlicher Revolution geplant gewesen sei. Die Mebrheitsparteien seien übereingekommen, Laß die Kommandogewalt deS i Kaisers beseitigt, die Zensur abgeschaft und das parla mentarische System verankert werden müßte. Die Sozial« demokratie habe aber ihre Zustimmung zu dieser Lösung der Krisis verweigert. Ministerpräsident Hirsch warnte vor neuem vor einer Gegenrevolution und lehnte im übrigen eine neue Klassenherrschaft ebenso wie die Diktatur des Proletariats rundweg ab. Anmeldung von Tumultschäden. Täglich gehen beim Reichsministerium des Innern Anmeldungen von Forderungen auf Ersatz von Schäden an Leib und Gut ein, die durch die mit den inneren Unruhen zusammen hängenden Kämpfe und Ausschreitungen verursacht sind. Es wird ausdrücklich darauf Angewiesen, daß di« An meldung von Tumultschäden bei den Reichsbehörden nicht die in den geltenden Tumultgesetzen vielfach vorgeschriebene Anmeldung der Forderungen bei Len in den genannten Gesetzen für haftpflichtig erklärten Gemeinden ersetzen kann; insbesondere wird durch die Anmeldung bei einer Reichsbehörde die Ausschlußfrist für Geltendmachung eine? Ersatzanspruchs nicht gewährt. Ein Protest der preussischen Bischöfe. Die preußischen Bischöfe haben gegen die ministerielle Verfügung betreff? des Religionsunterrichtes an den Lchrerseminaren und ähnlichen Anstalten bei der preußischen Regierung durch Len Kölner Erzbischof Kardinal von Hartmann Protest erhoben. irücr die Volksabstimmung in Schleswig verlautet offiziös, es seien von deutscher Seite Leitsätze ausgestellt worden, insbesondere auch vom Prooinziallandtag Schles wig-Holstein und von dem deutschen Ausschuß, von denen vor allem die Forderung vertreten wird, daß nicht nur in Mittelschlesmig, sondern auch in Nordschleswig gemeinde' z weise Abstimmung an Stelle der Gesamtabstimmung statt- finden und sür die Abtretung eine Zweidrittel-Majorität ' erforderlich sein soll. Ostenresck. Eine Sperre über itaifcr Karls Vermögen ist biS auf weiteres von der Negierung verhängt worden. Dies« Maßnahme soll solange bestehen bleiben, bis eine offizielle formelle Abdankung vorliegt. Außerdem handelt es fick' um eine eidesstattliche Versicherung, daß der Kaiser nicht? unternehmen werde, was die Republik gefährden könne, dngarn. Eine Militärcxpcdition nach Ungarn wird augen blicklich im Obersten Kriegsrat in Paris erörtert. Ab gesehen von der ganz unzulänglich gerüsteten rumänischen Armee stehen der Entente an Ort und Stelle nur zwei französische und eine englische Division zur Verfügung. Mau wird also erst beträchtliche Truppenmengen nach Ungarn werfen müssen. Zum Chef der Expedition nach Ungarn ist General Mangin ausersehen. LeuiuS Misstrauen. Lenin hat auS Moskau folgen' den Funtspruch an die ungarische Regierung gerichtet: Bitte mitzuieilen, welche reelle Garantien Sie dafür haben, daß die neue ungarische Negierung wirklich lom« munistisch, nicht nur einfach sozialistisch, das heißt sozial- verräterisch ist. Es ist ganz sicher, daß infolge der eigen« artigen Verhältnisse die ungarische Revolution als bloße Nachahmung unserer russischen Taktik in ihren Einzelheiten zu einem Fehler wird; vor diesem Fehler muß ick warnen. Berlin. Die RelchSregierUM bat folgendes verfügt: „Unter dem Reichswehrnünister wird die Marine von einem Um sich abzulenken, rnlwarf sie Rejsepläne. Sie fühlte, daß sie jetzt nicht muLtig in Neulinden bleiben dürste. Arbeit genug um sich ebzulenlen, Hail« sie jetzt nicht daheim. So begann sie sofort Kursbücher und Landlarlen zu studieren und ! mit Tante Krispina zu beraten, wo die Reffe hingehcn sollte. Gleich am nächsten Tage wollle sie Kellermann ru^cn ; lallen und ihm Neuliuden an? Herz legen, und dann i sollt« sofort mit den Reisevorberritungen begonnen werden. * * * Denselben Nachmiltag fuhr Norbert nach der Stadt zn Dr. Bcuckner. Dieser balle noch nicht? von sich höre» lagen in bezug aus Norbert? Scheidungsangklegenheit. Als Norbert bei ihm einlrat, sprang «r auf. „Ich wollle gerage zu Ihnen hinaus wahren, Herr Baron. Nun kann ich mir den Weg sparen. Leider war ich in der letzten Zeit mit Geschäften überhäuft und konnte Ihre Ange legenheit noch nicht so energisch betreiben. Aber nun soll es geschehen, und ich wollte Ihnen einige Vorschläge machen." Norbert warf sich auf einen Siubl. „Hören Cie mich erst an, Herr Doktor, die Angelegenheit ist leider in ein anderes Stadium getreten, und ich komme ratlos und verzweifelt zu Ihnen," jagte er bedrückt, uno erzählte Bcuckner, waS geschehen war. Der stieß die Lu't zwischen den Zähnen hervor. .Tente! noch mal — das ist eine schöne Bescherung! Mein lieber Herr Baron, Sie sind da in schlimme Hände gefallen. Das ist nichls als systematische Eipressung, und mich gelüstet jetzt doppelt, einen Strauß mit der Fmu Vmsnin zu wagen" „Lieber Herr Doktor — ich will und muß loS von ihr!" rief Norbert erregt. Bruckner nickte. „Kann ich verstehen. Und setzt packt mich die Kriegs- lnst. Sie verwerfen jede „Ssnsnsar", wie Eie sich ausdräctien. Ader mit Zartgefühl und Noblesse richtet man gegen solche Eharaltcre nichiS aus. Sie j-tzl Ihnen in aller Seelenruhe Lüttm«n'chr<mden sui» und ichrrckt nicht d«vsr zurück, Sie ein zweites Ma! zu ruiniere«, wenn wir ihr das Hsndwerk nicht legen. Jetzt bestehe ich darauf daß Sie «rr völlig freie Hand lassen, Herr Laroa. Ich will Sie sreimachen. Aber ich lann mich da in keiner Weise an Ihr, Delikaleffe binden. In der Notwehr ist jede Waffe erlaubt, und man will Sie zugrunde richten. Sie selbst sollen ganz unbeteiligt bleiben. Geben Eie mir einfach Vollmacht, Ihr« Scheidung mit allen Mitteln, di, mir zu Gebote stehen, zu betreiben. Wir müssen ein Mittel finden, dies. Ehe auch ohn>- die Ein willigung Ihrer Frau zu lösen. Wenn das geschehen ist, dann können Sie gern Ihre Noblesse wallen lassen und ihr srei- willig soviel zukommen lassen, als Sie entbehren können, ohne sich unsinnig einzuichrünlen." Norbert sah mit zwammengepreßken Lippen vor sich hin. Dann jp'.ang er auf. Es galt ja nicht nur fein Glück, sondern auch daS Anuesies Falkenaus. Durste er da noch Bedenken haben? „Cs bleibt mir lein, andere Wahl, Herr Doktor. Sie sollen sreie Hand haben. Ich will heute, sobald ich nach Haus, komme, noch einmal mit ihr sprechen und versuchen, sie zur Annahme der achltauiend Mark, di« ich ihr bereit- geboten habe, zu bewegen. Denn ich möchte alles versuchen, um ohne Eklat mit ihr abzurechnen. Geht sie daraus nicht «in, dann teile ich «S Ihnen mit, und dann gehen Sie vor, wie es Ihnen gut erscheint." „Schön, Herr Baron. Ich finde «? zwar unklug von Ihnen, Ihrer Frau Ihr ganzes, votauSsichtticheS Einkommen ausznliesern. Aber mag eS sein, zu Ihrer Beruhigung. Sie Haden dann alles getan, waS in Ihrer Macht steht, di« Angelegenheit güilich zu ordnen. Willigt sie nicht ein, unter dielen Bedingungen Falkenau sofort zu verlassen, dann bitte ick um umgehende Nachricht. Und dann bitte ich Sie, mir all« Papiere, die sich auf Ihre Eheschließung beziehen, zu über geben. Es wäre mir daun auch wichtig, möglichst viel Talen und Nnhattöpunkls auS dem Vorleben Ihrer Frau zu er hallen. Eventuell können wir hier den Hebel «wetzen. Ich will mir die Flau Baronin dann einmal genau unter die Lupe nehmen, und es soll mir ein ganz besonderes Vergnüg«« sein, «inen solchen Schädling unschädlich zu machen. Nicht verzagt, Herr Varon — ich habe schon manche schwierige Auf gabe srisst, und je jchwierigtr sie »st. desto grüß« ist mein Jnlere^r daran." — LS«« Gortjebrws jolo2 Auf der vttmm- in Verwalt'in Vdmiralitä Berl tu kMchc Ur taufen bes Erlangen öände d-r Stott;« veteilimnn 'm aussch! Ctutta »derg mit We Täti ^ehrheitss Urr ihne «il« Regier vndap ^-brritm Zeuges,," Mitten körn eine '«den. Basel, uanze Elizen S kbornien. . Anis; er ?'k Mobil Noblen bc tmwoswa „lotter Mt gewl Um die "m. Truvp Wcimi Nbreitct, Mierung Autschlcmi LÄ-i W xinvei . AlS n Parlc ?onne säu den Wi ?°r. Der M goldei Mnmcktl M«nd in Menden, Mringec kMerliche >»t in herwärts Men ui Mel un! Eliten ff ^gekehrte Mnen vi als t Straß ?ehr weil Men. 8! Schnee un Unter un M wolle Mt verdr Me. „ Sonst Ugiment Kneten" ^tige s, Merlei r ^ilbgcivi deni Ulkt sie U- Weile j^üen Sie N.on geh' Kentemr ^kiich ui «I Etwa! «ich« er Gleich . Sie « Noartet, d C'ir Monz f Hal? ^>-her Sc begv Mrffche 1 N>a üb ,§t und schminktet LaM n ^sftl geiä der nint Zaubernd heul« Lässig Mim wi ^«i gedäm N'icn L Mststen A le, -0, ° ßr dich I Adernehn ^geichum » Er vc ^lungslo, „Was »Vor N«n. Dl ^nikur« 'An- ba
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