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Lokal-Anzeiger für Ottendors-Okrilla und Unigegend !>ruck unS Verlag von Hermann Kühle, Otten öorf-Okril!a. Verantwortlicher Schriftleiter Hermann Kühle, Lrotz-vkrNls Freitag, den 28. März und m «« drtte- len Ge- .6,75 !7,50 17,75 Nahrungsmitteln üblich ist. Die Zündholzpreise, die die !V- hie- und Ver- stehungskosten haben die zuständigen Stellen sich veranlaßt gesehen, die bestehenden Höchstpreise für inländische Zünd- Hölzer herauszusetzen. Im Kleinhandel beträgt infolgedessen jetzt der Preis für ein Paket von 10 Schachteln nicht 50, sondern 55 Pfg. Für zwei Schachteln sind nicht mehr 10, sondem 11 Pfg. zu zahlen. Mit Staunen oder auch mit Hohnlachen wuo der Verbraucher von dieser neuesten Fest- setzung der Zündholzpreise Kenntnis nehmen. Der Preis für zwei Schachteln Streichhölzer soll nicht mehr 10 Pfg. betragen!! Ms ob ein solcher Preis irgendwo bestanden hätte! Wohl rn fast allen Großstädten Deutschlands kostet heute eine Schachtel Streichhölzer bis zu 25 Pfg., zwei Schachteln mithin nicht 11, sondern 50 Pfg., dabei handelt es sich aber keineswegs um Schieichhandelspreise, die nur im Geheimen gefordert und bezahlt werden, wie es bei den Nummer 37 G> schält vtt iv. ts- »rt Auflösung des Heeres einverstanden sei. Sachsen sei endlich einmal lonangebeno und führend vorgegangen die Gerechtigkeit gebiete, das anläßlich dieser letzten Handlungen aufrichtig zuzugeben. — Infolge der fortdauernden Steigerung der , 18. Jahrgang. für Kopf und W'chc vier Wochen lang zuaewiesen werden Die sonstige Fleisch- und Fettration bleibt aber daneben bestehen. — Der angebliche Heringssegen. In der Presse war ein starkes Erscheinen von Heringen an der Unterelbe ge meldet und dementsvrechend reichliche Zufuhr für das Binnenland angekündigt. Von unterrichteter Seite erfahren ie „Pol. Inf." hierüber folgendes: Es ist richtig, daß dichte Heringsschwärme im März erschienen und auch ge fangen sind. Der Seefischerei-Verein hat für den Herings fang in Mengen auch Prämien von 500, 300 und 200 Mark ausgestzt Immerhin muß darauf hinaewiesen werden, daß euch sehr große Fänge für ganz Deutschland nur wenig bedeuten. Einen gewissen Prozentsatz erhalten die Mannieranstalten, und von einem Fischüberschuß kann keine Rede sein Man wird zufrieden sein können, wenn auf die Bezugskarten ein paar Heringe verteilt werden können. Es handelt sich auch um junge grüne Heringe, die einen langen Transport nichr vertragen können Das bisher günstige Wetter, das hoffentlich jetzt wieder einsetzen wird, läßt im übrigen eine günstigere Gestaltung des See fischfanges erhoffen. Aber auch hier spielt die Kohlen versorgung eine große Rolle Durch Streiks und Kohlen mangel weiden die Fischdampfer zum Slilliegen gezwungen und das beeinflußt wieder den Seefischfang im umgekehrten Sinne sehr ungünstig. — Ueber die restlose Auflösung des stehenden Heeres in Sachsen verhandelten aufs neue die Korpssoldatenräte 12 und 19 mit dem Minister für Militärwesen Neuring im Ständehause in Dresden. Bekanntlich gibt es in Sachsen nach dem 1. April keine S.-Räte mehr. Statt dessen bat das Ministerium bestimmt, oaß in 15 Orten den Garnison- komwanvos Beauftragte des MmmernnnS zugeteilt werden, die für den Wacht- nnd Sicherheitsdienst mitverantwortlich sind. Hier hatten nun die Leipziger gedacht, daß das Offiziere sein sollten. Der Minister konnte ihnen versichern, daß davon keine Rede gewesen sei. Im Gegenteil, es sollen das tüchtige KMe sein, die sich in den S.-Räten gut bewährt haben und auf die sich die Reaierung verlassen kann. Du, wo in den übrigbleibenden Rumpfverbänden, die m der Hauptsache aus den Aktiven bestehen, noch Kontrollorgane notwendig sind, haben diese fortan ehren amtlich tätig zu sein. Den Kaffenstellen ist es strikt ver boten, nach dem 31. März noch Gebührniffe an die S.- Räte auszuzahlen. Sachsen ist damit allen anderen Glied staaten um euren vollen Monat voraus. Im Laufe der Verhandlungen nahm einer der Leipziger Gelegenheit, dem Munster zu versichern, daß man in Leipzig wie im ge samten 19. Armeekorps mit der Verfügung über die ^zieher hierdurch ergebenst eingeladen. Ot eudorf-Moritzdorf, am 27. März 1919 Die Lehrerschaft. ««I» Zo 1- Neuestes vom Tage. — Die bayrische Volkspartei (Zemrum) erläßt einen Menschaftlichen Aufrus, in dem es heißr: Man täusche rn Weimar nrchl. Das bayrische Volk Yul sich im Jahrhundert gegen den Versuch emer kurfürstlichen Ler- Mcherung amgeleynl, es wud im 20. Jahrhundert sich Enrmundigung mchl gefallen taffen. Man versetze das ^husche Vock nicht m eure Zwangslage, die es schließlich Ain Aeußersten treiben mutzte. Auch elue ReichScxekutrve Ann uns in Bayern nicht schrecken . . . Wir rufen das i»Nze bayrische Volk auf, sich wie ein Mann zu erheben ^Nr Schutze seiner mehr als 1000jährigen Freiheit und ^ldständrgkett, seiner geschichtlichen Ehre und Wurde. Die ^'erzugliche Einberufung des Landtages wird beanrragl, ^Nlil er eingr^ >fen tm.n io Bayerns Schlcksalsuuntie. Uriegsfam»l»eu-«Uuterftutzun8. Die Auszahlung der Kriegsfamilien-Umerstützung erfolgt sämtliche Uummern und zwar.- 1 bis 401 Konnaber»-, den 29. Mär; 1919, norm. 8—12 Uhr. Zur Vermeidung von Ueberzahtungen sind Beur- ^libungen und Entlassungen sofort bei der Gemeinde- 'Höcde zu melden. Ottenvorf-rrioriydorf, am 27. März 1919. Der Gemeindevorfland. flreitag, den 28. März, abends halb 8 Uhr Schnlsaate werden die hiesigen Behörden, Eltern eignete sich in der Zigarrettenfabrik Aenidze, Weißeritzstraße, ein höchst bedauerlicher Unglücksfall. Beim Transport von Personen auf dem Fahrstuhl, rissen, vermutlich durch Ueber- fahren der letzten Haltestelle, im fünften Stockwerk die Luft- und Gegengewichtsseile. Dadurch sauste der Fahrstuhl mit seiner ganzen Last in die Tiefe. Hierbei haben 6 Personen ihr Leben cingebüßt, 28 Personen sind teils schwer, teil» leicht verletzt; es sind zumeist Frauen. Sie haben Aufnahme im Faedrichstädter Krankenhaus gefunden. — Teile der ersten sächsischen Grenzjäger-Abteilung sind von Königswartha, wo das Bataillon provisorisch auf gestellt worden war, nach Pirna verlegt ^worden. Dort bleibt die Truppe vorläufig in Garnison, und e« übernimmt im Rumen der Negierung ider Führer des Bataillons, Major v. Friesen, die militärische Gewalt. Major v. Friesen ist Ortskommandant von Pirna, und seine Grenzjäger über nehmen sämtliche Wachen von Pirna und Umgegend. Kamenz. Die Unsicherheit nimmt in erschreckender W"üe überhand, die Zahl der Diebstähle mehrt sich un» beimlich. So sind u. a. in den letzten Tagen wieder ge stohlen worden: In Kamenz mehrere Tausend Mark in Weripapieren, ein Fahrrad und eine größere Zahl Hühner, an einem Ost allein über 20, in jPrietitz-Thonberg eine 9 Quadratmeter große weiße Leinewand, die von einer Schlittenplane abgeschnitten wurde; in Elstra ein Fahrrad, in Oßling eine Zuchtgans mit 5 Eiern im Werte von 100 Mk., in JZau zwei schwangefütterte Pferdedecken, in Glauschnitz Bekleidungsstücke und Nahrungsmittel im Werte von 550 Mk., in Königsbiück aus dem Versteigerungslokal des Reserve» lazarens ein Boa im Werte von etwa 600 Mark — al» Täter in diesem Falle wurde von der Landgendarmerie ein Schulknabe ermittelt —, sowie ebenfalls in Königsbrück 19 der Bahnverwallern gehörige Eisenbahnschwellen im Werte von 220 Mark; auch bei diesem Diebstahl konnten die Täter, zwei Pioniere der dortigen Ersatz-Minenwerfer-Ab teilung, ermittelt werden. Sebnitz. Freitag abend 7 Uhr ist die Wirtin au« der nahen ^ergwirtschaft von einem Soldaten ermordet worden. Der Mörder gab 4 Schüsse auf die Frau ab, von denen einer iittz Herz traf. Als Täter kommt ein Soldat des hiesigen Grenzschutzes in Frage, der sich von seinem Truppenteil entfernt hat und auch sonst einige» auf dem Kerbholz haben soll Großbothen. Hier wurde ein mit Säcken be ladenes Geschirr ungehalten und durchgesucht. Es stellte sich heraus, daß neun Säcke mit Weizenmehl gefüllt waren, die aus einer Mühle aus Leisnig stammten. Senftenberg. Zu einer Plünderung der Ferkel» kästrn kam es gelegentlich des letzten hiesigen Schweine- Marktes. Unwillig über die gar zu hohen Ferkelpreise kam man auf die eigenartige Idee, den Handelsleuten einfach sie Ferkel aus den Küsten zu nehmen und für jedes Stück einen 50-Mark-Schein hinzuwerfen. Einige Händler stieß man zu Boden, die Schweinekästen wurden zertreten und die Ferkel herausgenommen und forlgeschleppt. Es gelang aber, mehrere Ferkel den Händlern zurückzugeben, während drei Smck verschwunden sind. Drei Beteiligte wurde fest» genommen. Leipzig. Aus einer Konservenfabrik in Lindenau wurden 4 Zentner Mehl, 2 Zentner Zwieback, 140 Pfund Schokoladenpulver und 120 Pfund Gries gestohlen. Die Zahl der Einbrüche und Diebstähle mehrt sich von Tag zu Tag in erschreckender Werse immer mehr. Täglich finden 80—90 Diebstähle statt, vor kurzem an einem Tage sogar 108. Die eingehenden Anzeigen belaufen sich auf täglich über 300, das Beamtenpersonal der Polizei hat deshalb be deutend vermehrt werden müssen. Meerane. Ein gefährlicher Einbrecher drang abend» in das Müllersche Gut in Pfaffroda ein und schlug die Knzeigen-Preis: Vie einspaltige Zeile oäer Herrn Nimm pfg., Lokalprei« s pfg. lleklamen auf Ser ersten Seit» 40 pfg. Knzeigen-Knnahm» bi« spätestens Mittags * Utz» se» Lrscheinungstagrs. Amtlicher Teil. Mr lkinlilht« Entlass»»- der Kiassrniai-kn Oertuiyes uno «äHftjches. Bttendorf-BknUa, 2r. März , — Die Entlassung der diesjährigen Konfirmanden Met schon Freitag, den 28. Marz, abends halb 8 Uhr nrchl, wie erst geplant um Sonnabend, da am Sonn- rn Dresden eine Lehrerveriammlung flatlsindel. Nahrungsmitteln üblich ist. Die Zündholzpreise, die die F^u des abwesenden Besitzers nieder. Als die für tot Höchstpreise um das Fünffache überschreiten, werden überall.^eMene, blutüberströmte Frau aus ihrer Bewußtlosigkeit rn den Läden und im Straßenhandel in vollster Oesfcntlich-! ^wachte, rief sie die Ortsbewohner zur Hilfe herbei. Diese keit gefordert und bezahlt, so daß auch keine Behörde da-; umstellten das Gut, ergriffen den Verbrecher und brachten ruber im Zweifel sein kann, da» cs einen Preis, wie den > ihn gefesselt aus einen Wagen zur Polizei nach Meerane, jetzt festgesetzten, schon lange nicht mehr gibt. Die Vererb- Der Verhaftete gibt sich als der 23jährige, in Gerisau ge- nung hinkt der tatsächlichen Entwicklung der Zündholzpreise borene Stellmacher Max Tirschmann aus. etwa zwei Jahre nach. Solche Preisfestsetzungen, die vom Plauen. Zwei der Goldwaren- und Uhrendiebe, die Handel und den Verbrauche,n vollkommen unbeachtet ge- kürzlich Einbrüche in hiesigen Geschäftsläden verübt und taffen werden, sino in moralischer Beziehung unbedingt Wertgegenstände in Höhe von 27 000 Mark erbeutet haben, schädlich, denn sie untergraben den letzten Reit von Achtung, sind in Hof festgenommen worden. Im Besitz der beiden der vor den behördlichen Anordnungen über Höchstpreise noch 19 jährigen Burschen wurden eine Anzahl der gestohlenen vorhanden ist. Gegenstände, gelaoene Revolver und andere Mordwaffen Dresden. Gestern vormittag kurz nach 9 Uhr er- vorgefunden. Bezugs-Preis: vierteljährlich beim Kbholen von üer Leschästsstelle Mk., frei ins Haus 1, 2 Mk. Einzelne Nummer 10 pfg. Erscheint Dienstags, Donnerstags unö Sonnabenos Nachmittag. — Am gestrigen Abend hielt der hiesige Gewerbe-Ver- im Gasthof zum Hirsch einen Familienabend ab. Ein Öliges Tänzchen vereinte die zahlreich erschienenen Mit- Mer uno Gäste zu einem gemütlichen Abend. Der Vor- ^noe, Herr König, wies in der Begrüßungsansprache im sonderen darauf hin, oaß auch für den Gewerbetreibenden , 'e Jetztzeit einen Zusammenschluß unbedingt notwendig und lud alle dem Verein noch Fernstehenden zum km ein. Dem Verein, welchen fast alle hiesigen Ge- ^betreibenden angehören, wünschen wir em weiteres z Mhen und Gedeihen. . 120. n-I.öd^ rtstr. ' — Geflöhten wurden in der Nacht zum 15. dss. Mts. der Buschmuhle rn Lomnitz zwei Schweine im Gewicht je etwa 1 Zentner und am Tatorte abgeichlachtet, ^dienliche Wahrnehmungen wolle man der Pouzei zur Dinins brmgen. L — Verkehr mit Kaffee-Ersatz. Abschnitt II der Kaffee satz Karle A der AmtSyauptmannschafl Dresden-Neustadt Mit 250 Gramm, der Abschnitt II der Kafse-Erfatz- K Msi 375 Gramm beliefert. Die Abschnitte sind ? spätestens 31. März 1919 in einem Kleinhandelsgeschäst .Amelden. Im übrigen wird auf die amtliche Belannt- "chung vom 8. Februar 1919 nochmals hingewiesen. 1 — Sachsen wird mit an erster Stelle mit ameri- Mchen Speck beliefert werden. Daher ist vielleicht schon Nächfler Woche mit dem Eintreffen eines Teiles der für sür vier Wochen zugewiesenen 1600 Tonnen Speck m ^sen zu rechnen. Der Preis wird voraussichtlich gegen bis 5 Mark für das Pfund betragen. Es müssen den Forderungen der Emente Bestimmungen getroffen ^dn, durch die Streikende und schuldhaft Arbeitslose von Belieferung ausgeschlossen weroen. Die einzelnen Ge- §>>lden werden nach einander entsprechend den Eingängen Effert weroen. Eine gleichzeitige Versorgung des ganzen "des ist naturgemäß anfangs noch nicht möglich. Es "> aber jeder Gemeinde nach und nach 100 bis 125 gr