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Ottendorfer Zeitung : 28.02.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1811457398-191902289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1811457398-19190228
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1811457398-19190228
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände der Gemeinde Ottendorf-Okrilla
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Ottendorfer Zeitung
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-02
- Tag 1919-02-28
-
Monat
1919-02
-
Jahr
1919
- Titel
- Ottendorfer Zeitung : 28.02.1919
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Zufraumungsarbeit. ES wird wieder ein bißchen aufgeräumt in deutschen Landen. Hier und da in Frieden und Freundschaft, anderwärts unter Zuhilfenahme von Maschinengewehren und Handgranaten. Es scheint vorerst nun einmal nicht anders zu gehen, solange die Nachwirkungen der Revolution, die vermeidlichen und die unvermeidlichen, nicht vollständig überwunden sind. In Braunschweig z. B. wollte man sich für den Weg der Verständigung entscheiden. Eigentlich zur all gemeinen Überraschung, denn die Gegensätze schienen gerade dort am unversöhnlichsten zu liegen. Vom Beginn der Umwälzung an hatten die Unabhängigen, obwohl sie auch hier nur eine Minderheit hinter sich wußten, die Zügel der Regierung ganz allein in die Hand genommen und jeden Versuch der Mitbeteiligung anderer Volksteile auf das entschiedenste zurückgewiesen. Man erinnert sich noch, welche bochfliegenden Pläne in Braunschweig geschmiedet wurden, wie um dieses, nur eine halbe Million Einwohner umfassende Ländchen, allerhand Nachbar gebiete ohne jede Rücksicht auf ihre bisherige staatliche Zugehörigkeit zusammengelegt werden sollten, wie über die Beziehungen zum Reiche selbstherrlich verfügt, wie sogar ein bewaffneter Konflikt mit Preußen, oder wenigstens mit dem Generalkommando des 10. Armeekorps in Hannover heraufbeschworen wurde — kurz, es ging schon etwas bunt zu unter der Negierung des Herrn VEidenten Merges und seiner Mitarbeiter, das werden auch diejenigen nicht leugnen können, die soyst durchaus bereit sind, vor jedem BSweis persönlicher Tüchtigkeit achtungsvoll den Hut zu ziehen. Aber schließlich haben die Herren doch wohl selber eingesehen, daß sie auf diese Weise nicht weiter kommen. Ms die ordnungsmäßig gewählte Landesversammlung auf ihren Rechten bestand, als höchste politische Instanz des neuen Freistaates anerkannt zu werden, mußte man sich entscheiden; und das um somehr. als die Neichsregierung nun ihrerseits den Spieß um- kebrte und dem nach Weimar als Mitglied des Staaten hauses entsandten Vertreter der Braunschweiger Regierung die Anerkennung verweigerte. Eben deshalb, weil er keine auf dem Mehrheitswillen des Volkes beruhende Regierung hinter sich hatte. Und so wurde eingesenkt. Man trat in Verhandlungen mit den Mehrheitssozialisten ein, die sehr rasch zu einer Verständigung führten. Danach wird wohl auch dieser Sturm im Glase Wasser als beigelegt gelten können. Schwieriger liegen die Dinge in Bayern. Auch hier vertritt Herr Eisner, der Ministerpräsident, nur eine Minderheit des Volkes. Er ist aber immerhin schon bei zeiten io vorsichtig gewesen, doch auch die Mehrheits- sozialisten zur Mitarbeit herammiehen, während das Zentrum, nach wie vor die stärkste Partei des Landes, von der Regierung vollständig ausgeschlossen ist. Nicht minder die Liberalen. Das ging, so lange es gehen mochte. Aber nun tritt auch in München die Landesversammlung zusammen; wie soll Herr Eisner mit ihr fertig werden? Natürlich, er klebt nicht etwa an der Macht, durchaus nicht, aber er muß doch die Errungenschaften der Revolution be hüten, und kann man wissen, wie es dann gehen würde, wenn er nicht mehr die volle Macht in seinen Händen hätte? Nach verschiedenen anderen Versuchen, die nicht zum Ziele führten, ist er jetzt auf einen Landesrätekongreß verfallen, den er rasch noch unmittelbar vor Eröffnung der Landes versammlung um sich versammelt hat. Ihn scheint er so zusagen als Oberkontrollorgan über die rechtmäßige Volks vertretung bestallen und damit sich selber das Mandat als über allen Wassern schwebender Geist retten zu wollen. Wie aber, wenn die Landesversammlung von einer solchen Teilung der Geschäfte nichts wissen will? Soll es dann zu einem Konflikt kommen zwischen Mehrheit und Minder heit, Und das hieße heutzutage nichts anderes als: zu einem bewaffneten Konflikt, zu Mord und Totschlag, zu Bruderkam^f und Bürgerkrieg? Herr Eisner ist dieser letzten Fragestellung bisher immer noch aus dem Wege gegangen, er wird sich nun aber sehr bald entscheiden rnüssen, ob es in Bayern zu einer zweiten Revolution kommen soll oder nicht. Nach dem Vorgang im Reich rüstet sich nun auch Preußen zu einer Neuverteilung der Regierungsmacht unter diejenigen Parteien, die in der Landesoersammlung für eine regierungsfähige Mehrheitsbildung in Frage kommen. Das wird abermals einen erheblichen Schritt vorwärts bedeuten zur Befestigung der neuen Zustände. Im nichtbayerischen Süden des Reiches, in Baden, Württemberg, Hessen hat man diese Bahn verständiger- weise gleich von vornherein beschritten und ist, von kleinen Geschehnissen abgesehen, dafür von Unruhen und Blut vergießen völlig verschont geblieben. Wenn erst diese vor bildliche Eintracht das ganze deutsche Volk ergriffen haben möchte! Dann könnten wir mit gutem Gewissen sagen: wir sind über den Berg. Nur wenn der Mehrheit überall ihr Recht eingeräumt wird, werden wir uns wieder vorwärts- und aufwärtsarbeiten können Sollte Las deutsche Volk für diese simple Erkenntnis wirklich noch nicht reif sein? kolltions. Das Attentat auf Oemeneean. Der Mordanschlag auf den französischen Minister präsidenten Clemenceau fand um 9 Uhr vormittags statt, als dieser im Begriff war, sein Auto zu besteigen. Der Täter hatte sich in einer nahe gelegenen Bedürfnisanstalt versteckt, aus der er dann her vorstürzte und zwei Reoolver- schüsse abgab. Wohin Cle menceau getroffen wurde, wird immer noch nicht mit Be stimmtheit angegeben. Nach einer Lesart ging das Ge schoß in das rechte Schulter- blalt, nach einer anderen in die rechte Rippenfelle der Unterleibs g eg end, nach einer dritten an den Kopf. Über einstimmend wird dagegen versichert, daß die Verwun dung leicht sei. Doch sind bei einem 77jährigen Mann Komplikationen natürlich nicht ausgeschlossen. Der Attentäter heißt Collin, ist 23 Jahre alt und von Beruf Kunsttischler Er stammt aus Ereil, wohnt Clemenceau, in Montrouvre und ist An- ! archist. Man fand bei ihm noch zwei Schachteln mit ! Patronen. Clemenceau verlor bei dem Vorgang seine ' Ruhe nicht. Er konnte allein nach Hause zurückgehen. PolMscks Kunälebau. VeutkcklLnä. Die Schaffung eines prenffischen Oberhauses wird ! von der Mehrheit des Kabinetts gefordert. Man will ! dadurch eine gewisse notwendige Stetigkeit in das i Negierungssystsm bringen, da in einem in Zukunft ! parlamentarisch regierten Preußen mit einem öfteren ! Wechsel der Regierung zum mindesten gerechnet werden muß. In diesem Falle glaubt man auf die Stelle eines ! Staatspräsidenten verzichten zu können. Das neue deutsche Heer soll nach Meldungen aus Weimar eine Stärke von 150 000 bis 175 000 Mann haben. ! Nicht eingerechnet sind die Offiziere, Unteroffiziere und i militärischen Beamten. Man beabsichtigt, in jeder Provinz ' eine Brigade zu bilden. Von einem Einstellungszwang ! soll zunächst abgesehen werdens da man glaubt, durch j eifrige Werbung die nötigen Mannschaften zu bekommen. In diesen neu zu bildenden Formationen sollen die Vor gesetzten ernannt werden; bisher schon erworbene Rechte bleiben bestehen, jedoch wird dem Kriegsminister bei etwa § vorzunehmenden Wahlen die endgültige Entscheidung Vor behalten bleiben. Die neue Zusammensetzung der preußischen Kreis tage. Amtlich wird gemeldet: Vom preußischen StaatS- ministerium ist der Erlaß einer Verordnung über die Zusammensetzung der Kreistage und über einige weitere Änderungen der Kreisordnungen be schlossen worden. Hauptinhalt der Verordnung ist der Fortfall des Wahlverbandes der gröberen Grundbesitzer und die Beseitigung der einschränkenden Bestimmungen für die städtischen Stimmen im Kreistage. Die einzigen Wahlverbünde sind die der Städte und der Landgemeinden. Auf sie werden die Kreistagsabgeordneten nach dem Ver hältnisse der städtischen zur ländlichen Bevölkerung verteilt. Erhöhte Teuerungszulagen für Beamte. Nach Besprechungen innerhalb der Reichsregierung steht eine Erhöhung der Teuerungszulagen für Beamte in Aussicht. Die Zulage soll für höhere, mittlere und niedere Beamte gleich sein. Eine Abstufung soll nur nach teueren und sehr teuren Orten erfolgen. Anmarsch der Tschechen auf Glatz. Nach zu verlässigen Meldungen aus Böhmen find zahlreiche kriegs mäßig ausgerüstete tschechische Kompagnien im Anmarsch gegen die Grenze beim Glatzer Bergkessel. Die Tschechen haben offenbar die Absicht, die Grafschaft Glatz im Hand streich zu nehmen. Ans England zurückgekehrt. In Wesel sind zwei Transporte Zivilgefangener aus England von rund 11000 Personen eingetroffen. Sie waren zehn Tage von London unterwegs. Bei der Ankunft in Antwerpen waren fünf Personen gestorben. Ferner mußten in Ant werpen 18 nicht transportfähige Schwerkranke zurückbleiben. Bei der Ankunft in Wesel mußten fünf Personen ins Krankenhaus und acht in ärztliche Behandlung gegeben werden. Daraus vermag man zu ermessen, wie England die gefangenen Deutschen behandelt. OeMlcbe Nationalversammlung. Aus der 12. Sitzung. Eingelaufen ist ein Protest aus Tondern gegen Abtretung dieser deutschen Stadt an Dänemark (Lebhafter Beifall), ein Protest aus Schönlanke gegen die polnischen Ansprüche, ein Telegramm aus Ragnit um Schub der ostpreußischen Heimat und ein Protest der nordwestlichen Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller aus Düffeldorf gegen die Behauptungen des Reichsministers Erzberger. Der Streit nm die Sachverständigen. Dor Eintritt in die Tagesordnung erhält der Abg. Voegler (D. Vp.) das Wort. Er erklärt die Behauptung für falsch, er habe eine Berufung als Sachverständiger zu den Waffenstillstandsoerhandlungen abgelehnt, falls nicht auch Herr Hugo Stinnes berufen würde. Reichsminister Erzberger antwortet, er habe sich bei seinen Darstellungen auf ein Schreiben des Reichswirtschafts amtes gestützt. Es liegt keine Veranlassung vor, von diesem amtlichen Schreiben etwas abstreiten zu taffen. Der Staats sekretär des Reichswirtschaftsamts läßt augenblicklich die dem Schreiben zugrunde liegenden Tatsachen feststellen. Einen persönlichen Vorwurf habe ich dem Wg. Dr. Voegler in Sachen des Telegramms nicht machen wollen. Alles weitere behalte ich mir vor, bis die Aufklärung seitens des Reichs- wirtschaktsamts erfolgt ist. Besprechung srr Regierungserklärung. Hierauf setzt das Haus die Besprechung der Erklärung der Reichsregierung fort. Als erster Redner spricht Abg. Traub (Dnat. Vv.): Wir müssen uns auch an die Vorgänge außer halb unserer Grenzen erinnern. Eine Kulturpflicht ist es, unserer deutschen Brüder außerhalb der Reichsgrenzen zu ge denken. Eine -Schmach ist es, wie die Revolution unser An sehen draußen in der Welt geschädigt hat, besonders in Brüssel und in Warschau. (Sehr richtig! rechts.) Die Unterstellung, die man uns gemacht hat, daß wir die Waffenstillstandsfragc für Parteizwecke ausnutzten, weise ich zurück. (Beifall rechts.) Wenn Herr Erzberger uns Desperadovolittk vorwirft, st sage ich: Ist eS nicht auch eine Politik her Verzweiflung, wenn man schließlich alles zugtbt? Graf Brockdorff-Rantzau sollte sich mehr in di« Nähe des Wehrministers Noske setzen, um von besten urwüchsiger Frische und echt deutschem Stolz etwas zu übernehmen. (Sehr gut! rechts.) Der Weg der öffentlichen Schuldbekenntnisse ist falsch und schädlich. (Sehr richtig! rechts). Wenn sich die in weiten Kreisen auf Wilson gesetzten Hoffnungen erfüllen, so würde ich mich sehr freuen, aber ich habe kein Zutrauen zu ihm- (Sehr richtig! rechts). Er hat alle die drückenden Waffen stillstandsbedingungen mitgemacht. Die Revolution hat uns nicht den Frieden gebracht, sondern uns weiter von ihm entfernt. (Lärm links.) Nun zu< der inneren Politik, die ganze Last des verlorenen Krieges auf die Rechtsparteien zu wälzen. Wir würden es begrüßen, wenn man in der Regierung wieder zum alten System zurück kehren würde, keine Parteireden, sondern staatsmännische Reden zu halten. (Lachen links.) Vaterlandsparteiler saßen in allen Parteien. (Widerspruch links.) Was ist eigentlich das alte System? Auch heute regiert noch der alte Bethmann block und nach dem Militarismus sehnt sich unser Volk jetzt erst recht zurück. (Sehr richtig! rechts; Widerspruch links.) Gegen Fehler und Auswüchse waren wir niemals blind. Die zweite Lesung der Kreditvorlage. Bei der nun folgenden Lesung der Kreditvorlage trat zu nächst Finanzminister Schiffer für Ablehnung aller Anträge ein. Reichsminister Goth ein rechtfertigte die Unterzeichnung des Waffenstillstandes, unterstützt vom Reichsminister Erz berger. In eingehender Weise übte Abg. Dr. Kahl (D.V.P.) Kritik an den Maßnahmen der Regiemng. Dem- Twei frauen. Roman von H. ConrthS-Mahler. (storisktzung.) Während der folgenden Feier traten ihr säst die Augen aus dem Kopfe, so unentwegt richteten sie sich auf Laute Krispinas feierliches Gesicht. Seile an Sette traten Norbert und AnnelieS «nier die Leute. Hinter ihnen ging der alte Kollermann und neben ihm Tanle Krispina. Die beiden boten ein seltsames Bild: Als ob ein hünenhafter Vater neben seinem zarten Kinde schritt! Es hätte nur gefehlt, daß Kollermann das alte Fräulein sorgsam an der Hand geführt hätte. Kaum war die Herrschaft in die Halle getreten, da hob Tante Piuchen mit wichtig feierlicher Miene den Finger und ihr zitteriges weiches Sümmchen intonierte den Choral r „Nun danket alle Gott/ Die Leute fielen, wie ihnen Tante Pinchen geboten halte, ein. Es klappte nicht so recht und klgug ein bißchen verwirrt durcheinander. Aber als Kollermann mit seinem dröhnenden Baß die Führung übernahm, richtete eS sich ein. Da es Tante Pinchen mit dem ersten VerS be wenden ließ, war es zu ertragen. Nachdem der Gesang verstummt war, hielt Annelies eine kurze Ansprache an die Leute. Sie stellte sie dem neuen MaioratLtzenn vor, dankte ihnen zugleich im Namen ihres verstorbenen BateiS sür ihre treuen Dienste und bat sie, auch dem Baron Norbert Falkenau mit derselben Treue zu dienen. Norbert sah uuablWg in ihr junges, ernstes Gesicht. Wie stolz und sicher sie zwischen den Leuten stand. Ein krast-^ volles, zielbewußtes Geschöpf, voll echt weiblicher Güte, voll Zartsinn und Lebensfrische. Wie glücklich der Mann, dem solch ein Weib zur Seite schritt auf dem Lebensweg! Wahrlich, so hatte er sich einst das Ideal der Frau geträumt. AnnelieS war zu Ende. Er schrak empor auS seinen j Sinnen und ergriff nun selbst das Wort. In schlichten, festen Worten sprach er aus, daß er sich nur als Verwalter des ihm anvertrauten Gutes betrachte, und daß er, gleich seinen Leuten, seins ganze Kraft einsetzen wolle, Falkenau aus der blühenden Höhs zu erhalten, auf die es Baron Donatus mit iveihiljs jeiuer Tochter und des Lnj-ellorS Koltermann gehoben I hatte. Er versprach den Leuten, ihnen ein gerechter und ! gütiger Herr zu sein, wie sein hochverehrter Vorgänger, den er sich in allen Dingen zum leuchtenden Vorbild nehmen , wolle. Dann bat er Kollermann, den Leuten nach seinem Ermessen eine kleine Feier zu neben. AnnelieS, Norbert und Kollermann zogen sich in das Arbeitszimmer des verstorbenen VaronS zurück, das nun Norbert zu gleichem Zwecke benutzen wollt«. Es wurde nur flüchtig das Nötigste besprochen. Für i den nächsten Tag wurde Doktor Bruckner erwartet zn einer i längeren Konferenz, damit Norbert in aller Form des Rechtes in jein Erbe eing<üetzt wurde. Tante Krispina und Mamsell Hegelein sorgten inzwischen mst vereinten Kräften für ein sestlichcS Souper, an dem auch Kollermann mit teilnehmen sollte. Am nächsten Lage Wie Annelies mit Bruckner, Norbett nnd Kollermann wieder angestrengt bis zum Abend gearbeitet. Nun war das Notwendigste erledigt, und am nächsten Morgen wollte Annelies nach Neulinden übersiedeln. Ä!S sie diese Absicht bei der Abendmahlzeit kundgab, sah Norbert unruhig zu ihr hinüber. „Sie wollen wirklich Falkenau verlassen, Annelies?' Das junge Mädchen lachte. „Lieber Vetter, Sie sind wirklich ein Hinterwäldler geworden. Selbst wenn Sie mir großmütig in Falkenau eine Freistatt bieten wollten — es geht doch nicht an, daß wir hier zu sammen Hausen.' Er seufzte tief auf. „Es wird mir sein, als wenn sch die rechtmäßige Hern» hier verdrängte. Ich weiß doch, daß Sie in Falkenau wurzeln wie im Heimatboden.' Sie blickte ihn lächelnd an. „Darüber sollen Sie sich keine Kopfschmerzen machen, Neber Vetter. Ich habe ja von Kind auf gewußt, daß ich eines Tages Falkenau verlassen muß. Selbst wenn Joachim hier Herr geworden wäre, würde ich nach Neulinden überge- siedelt sei», sobald er sich verheiratet hätte." .Trotzdem — ich habe die Eunichtuna des Majorats immer als Ungerechtigkeit empfunden gegen Töchter und nach geborene Söhne.' „Nun — in meinem Falle ist da? nicht so schlimm. Zum Glück ist Neulinden nicht Majorat, nnd dort habe ich auch eine liebe Heimat. Und ich brauche mich nicht von dem liebgewordenen Erdenfleck zn trennen' — sie lächelte schelmisch — „und werde mich bemühen, gute Nachbarschaft mit Ihnen zn halten, damit mir die Grenzen von Falkenau auch in Zu kunft nicht verschlossen werden.' „Das haben Sie gewiß niemals zn befürchten, Base Annelies. Ich bitte Sie, ganz zu vergessen, daß eS Grenzen gibt zwischen Falkenau und Neulinden.' „Oh, in der ersten Zeit werde ich st« ohnedies nicht respektieren. Ich werde Ihnen sehr oft mit Tante Krispina ins Haus fallen, denn es gibt zwischen unS noch allerlei Ge schäftliches zu erledigen.' „Hoffentlich haben Sie recht häufig Veranlassung, nach Falkenau zu kommen. Ich habe jahrelang einsam rn der Steppe gelebt, ohne es schmerzlich zu empfinden. Aber nun Sie von Falkenau fortgehen, werde ich mir einsamer Vorkommen als je, zumal ich mich nicht sobald entschließen werde, mit den anderen Nachbarn in Verkehr zu treten.' „Nun, der Weg von Fallenau nach Neulinden ist nicht minder schön und bequem als umgekehrt,' neckte sie. „Soll das heißen, daß ich SW in Neulinden besuchen darf?" „So ost Sie Zeit und Lust haben und die Einsamkeit fürchten. Tante Krispina und ich werden immer ein offenes Haus tür liebe Gäste haben. Gelt, Tantchen ?' .Natürlich, Kind, wir sind ja keine Einsiedler.' „Dann werde ich ost und gern von dieser Erlaubnis Gebrauch machen. Ich werde ohnedies, zumal in der ersten Zeit, oft genug Ratschläge bei Ihnen einholsn müssen. Denn ein guter Landwirt wist ich erst noch werden und ich mui noch viel lernen. Wenn ich nur nicht wüßte, daß Sn Kollermann in Neulinden brauchten, und daß er seht egoistisch von mir wäre, Ihnen diesen abspenstig zu machen, dann würde ich es versuchen, ihn auch ferner an Falkenau zu fesseln.' LSriu (Fortsetzung jolgt^ Varnüder Recht der Ke bis in i Reih« von über die H, Wige Ang Lrdnungsri Tumult, wi konnte der Aus 2 . Durch brr letzten Saftsschick «tadr ihr Elendes ! bekümmert Keuschen, i b-r Volkss beider mu Kis bedau »urde get M dem i Schadensre Beraubten sehr auslei trotz aller Nehmenden Überfalles In de Mer der «'Ne Gesell eleganten! gefüllt war Schluß de ^ebewelt r besonders seryor, ein Mlge de Mazität. Wechten 6 Mes Gel! An leiblich tb Mar? e orte. Die WLstand ^torgengro Kein i zehn M Handg Gerung < Hohl oder Mereffante flauber na! M Dame« US den L Perle von "flen den 2 Mittle: P mtweiü er Schieß Polize M Schau Mse ein Uen. Di Merheits Fladen aus N dem i Pache und Mr der ^litt «in« Mam, uni Mscher R Nolung n Psise fortz Zahle, Mmehr d< ?lge des L N« gesto: Me im A Me Sterbl »Spr Sze: , Merkw § ein schr Mckgekom H der Sä ?er ameri ?>staltetk Mer ver! begrü Mein rot! Nenne la Nagt vor Muenstimr Nter Vor M eine re Ar Lehrer Meffel,ode Nin dies Mendes: R.-W d- ^orer: „D- Mler: „i MMotraft Me an « An» man Nn- steht jur T M: es k a> der r ds.t den S Nen.' L Mil eine Nie darift M die 2 M den K M jg gro Munter nt>
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